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Suche Tipps für Sardinien

Themenstarteram 1. Dezember 2013 um 17:54

"Guten Abend allerseits!"

Wir wollen 2014 wahrscheinlich nach Sardinien. Es steht noch nicht fest wo unser Domizil sein wird.

Die Gruppe kann 30 Leute stark sein. Denkbar wären für die Übernachtung z. B. Mobil Homes wie man sie auf Campinplätzen findet oder Berghütten wie man sie im Alpenraum findet.

Etwas abseits gelegen wäre nicht schlecht - wir wollen Musik mitbringen.

Hat jemand einen Vorschlag?

Bei diesem Urlaub geht es natürlich um´s Fahren.

Kurvenreiche Strecken, direkt anfahrbare Sehenswürdigkeiten wie historische Ortskerne, Burgen und Klöster etc. sind heiss begehrt.

Hat da jemand einen oder mehrere Tipps?

Direkt anfahrbare Aussichtspunkte sind auch gefragt.

Museumsbesuche nicht so sehr. Stundenlange Wanderungen auch nicht.

Welches ist die günstigste/beste Fährmöglichkeit? Civitavecchia?

Gebt Euer Bestes!

Danke

Q.

Beste Antwort im Thema
am 2. Dezember 2013 um 22:12

Das Highlight ist die SS 125, die von Nord nach Süd die ganze Insel durchquert. Einfach genial. Aber es gibt soo viele Straßen und sehenswerte Orte, da kommt man aus dem Aufzählen gar nicht raus. Wenn ich ein wenig mehr Zeit hab, setz ich mich hin und schreib die hier noch rein. Massenweise Höhlen und Grotten, heiße unterirdische Quellen, die einen Fluß heiß machen, den karibischen Strand an der Costa Rei, alte Minen und verlassene Orte, einen Skilift am Mt. Genargentu, 3000 Jahre alte Wachtürme. Und denkt nicht, ihr seid in Italien ... die können keine Spaghetti kochen, essen mit Vorliebe Pferdefleisch und Pizza ist nur in den Touristenorten so, wie wir sie kennen.

Mich wundert, dass die Sardinienspezialisten hier noch nicht gepostet haben. Musst mal die Suche hier bemühen. Die haben hier schon einiges geschrieben.

Aus welcher Gegend kommt Ihr?

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Also ich glaube, das mit der Inselumrundung ist ne schlechte Idee.

Wir haben immerhin ein Apartment gemietet und nur eine Woche Zeit.

Da möchte ich nicht noch 2 oder 3 Mal woanders übernachten.

Denke dieses Vorhaben lassen wir sterben.

Von den 6 ganzen und zwei halben Tagen wollen wir 4 höchsten 5 Tage fahren und den Rest Strand und Party machen :)

Navi lassen wir dieses Mal zu Hause. Habe letztes Jahr wegen dem verdammten Navi einen Abflug gemacht ... also grobe Richtung festlegen und dann los und am Abend wieder zurück.

Fahre eine KTM 990 Supermoto, mein Kumpel ne sportliche BMW ... wir sind beide Kurvengeil :)

Daher wären eben Infos gut, welche Straßen, Ecken besonders Kurvenreich sind.

am 5. März 2014 um 21:45

Mein Freund wollte nach Hause, weil es keine Straße gibt, die mehr als 50 Meter geradeaus geht (Schnellstraße mal ausgenommen). Also keine Angst. Kurven sind genug da.

Themenstarteram 6. März 2014 um 19:46

@Vollgasfuzzi

Wie bereits mehrfach erwähnt, war ich noch nicht auf Sardinien.

Doch meine Recherchen (allgemeine Reiseführer, Motorradreiseführer, Internet, Forum) ergeben schon ein Bild:

Demnach ist Alghero eine der (größeren) Topstädte (ca. 44.000 Einw.) auf Sardinien mit einem harmonischen historischen Stadtbild und einer tollen Altstadt in der auch abends noch etwas los sein soll (ich gehe mal davon aus und hoffe, daß keine Ballermann Atmosphäre gemeint ist).

Sehenswerte Kleinstädte die von Alghero aus gut zu erreichen sind, sind Bosa im Süden und Castelsardo im Nordosten. Beide haben eine traumhafte Lage und eine imposante Festung über der historischen Altstadt.

Touren bieten sich entlang der Küste an:

z. B. 1. Nach Norden/Nordosten zum Capo Caccia, Capo dell´Argentiera und Capo Falcone. Dann über Porto Torres nach Castelsardo und weiter bis Badesi. Von dort nach Tempio Pausania und durch die Limbara Berge zum Coghinas See. Dann über Perfugas oder Chiaramonti nach Sassari (130.000 Einw., die Vorstadt soll häßlich, der hist. Kern überragend sein) und zurück nach Alghero.

Oder: 2. Nach Süden die Küste entlang nach Bosa bis Oristano und zum Capo San Marco. Überragend sollen sein die Strecken über Villanova Monteleone zum Temo See, sowie von Bosa über Tresnuraghes nach Cuglieri und weiter nach Santu Lissurgiu.

Ob Ihr auch zur Costa Smeralda wollt oder die Ostküste auf Höhe der sehens- und fahrenswerten Gebirgszüge des Sopramonte, Monte Albo und Gennargentu befahren wollt bleibt Eurem Sitzfleisch überlassen.

Weitere Tipps will ich ohne dagewesen zu sein jetzt aber nicht zum besten geben.

Meine Topp-Tippgeber (wie bereits erwähnt):

Motorrad-Touren Sardinien von Georg Laa

MARCO POLO Reiseführer (der vom ADAC geht aber auch)

www.traumziel-sardinien.de

Die Tipps hier im Forum vom K2 und vom Tirolbiker will ich aber nicht unerwähnt lassen.

Gruß

Q.

am 6. März 2014 um 20:09

Der beste Reiseführer ist aber von Michael Müller.

Themenstarteram 6. März 2014 um 20:35

Mag sein .....

Doch die großen Reiseführer mit mehreren hundert Seiten ob von Müller, ReiseKNOWHOW oder Dumont (der hat auch kleinere Ausgaben) gehen sehr ins Detail. Und 50 Wanderrouten durchs sardische Bergland interessieren die wenigsten MotoBiker.

Aber wem die Sache das Geld wert ist, der kauft sich 700 Seiten und nutzt nur die 5, die relevant für ihn sind.

Für den MotoBiker reichen neben den speziellen Bikerführern, wenn es die denn überhaupt gibt, die allgemeien U 130-Seiten-Reiseführer der bekannten Verlage.

Gruß

Q.

So, wieder zurück.

Alghero war schön aber unter der Woche am Abend ziemlich früh tote Hose.

Straßentechnisch war ich etwas enttäuscht.

Es gab zwar viele Kurven, jedoch waren viele Straßen sehr schmal und die Kurven oft nicht sehr gut einsehbar aufgrund von Büschen und Bäumen, die teils in die Straße hineinreichten.

Kein Vergleich zu den tollen Passstraßen in den Alpen.

Somit mußte man oft eher zurückhaltend fahren, wenn man nicht russisches Roulette spielen wollte.

Nördlich von Alghero wars relativ langweilig und bis auf den Elefantenfelsen und das Meer gabs nicht viel zu sehen.

Südlich von Algehero gabs ne schöne kurze Route und in der Mitte der Insel (das kleine Gebirge dort) war auch sehr schön, jedoch mit den oben genannten Einschränkungen.

Gut fand ich, daß es sehr wenig Verkehr gab und die Polizei sich quasi überhaupt nicht um die Motorradfahrer kümmert :D

Insgesamt ein schöner Urlaub, definitiv empfehlenswert als Erholungsurlaub, jedoch würde ich da nicht noch einmal mit dem Motorrad hinfahren.

Die lange Anreise + Fährenüberfahrt wird einfach durch das fahrerisch Gebotene nicht aufgewogen.

Noch am Rande: Eine so dermaßen abgewrackte Fähre habe ich überhaupt noch nicht erlebt! Absolut gleichgültiges bis genervtes Personal, herausgerissene Stühle einfach in die Ecke geschmissen, Verrostete Fensterrahmen… also das war ein Erlebnis, habe mal ein Foto angehängt.

Nächstes Jahr gehts in die Pyrenäen, ich glaube, das wird wieder mehr meine Kragenweite.

In diesem Sinne!

Zitat:

Original geschrieben von Vollgasfuzzi

 

Nächstes Jahr gehts in die Pyrenäen, ich glaube, das wird wieder mehr meine Kragenweite.

In diesem Sinne!

Da komm ich gerade her. Trotz wettertechnischer Hürden war das schon superaffentittengeil...:cool:

am 5. Juni 2014 um 17:37

Zitat:

Original geschrieben von Vollgasfuzzi

So, wieder zurück.

Alghero war schön aber unter der Woche am Abend ziemlich früh tote Hose.

Straßentechnisch war ich etwas enttäuscht.

Es gab zwar viele Kurven, jedoch waren viele Straßen sehr schmal und die Kurven oft nicht sehr gut einsehbar aufgrund von Büschen und Bäumen, die teils in die Straße hineinreichten.

Kein Vergleich zu den tollen Passstraßen in den Alpen.

Somit mußte man oft eher zurückhaltend fahren, wenn man nicht russisches Roulette spielen wollte.

Nördlich von Alghero wars relativ langweilig und bis auf den Elefantenfelsen und das Meer gabs nicht viel zu sehen.

Südlich von Algehero gabs ne schöne kurze Route und in der Mitte der Insel (das kleine Gebirge dort) war auch sehr schön, jedoch mit den oben genannten Einschränkungen.

Gut fand ich, daß es sehr wenig Verkehr gab und die Polizei sich quasi überhaupt nicht um die Motorradfahrer kümmert :D

Insgesamt ein schöner Urlaub, definitiv empfehlenswert als Erholungsurlaub, jedoch würde ich da nicht noch einmal mit dem Motorrad hinfahren.

Die lange Anreise + Fährenüberfahrt wird einfach durch das fahrerisch Gebotene nicht aufgewogen.

Noch am Rande: Eine so dermaßen abgewrackte Fähre habe ich überhaupt noch nicht erlebt! Absolut gleichgültiges bis genervtes Personal, herausgerissene Stühle einfach in die Ecke geschmissen, Verrostete Fensterrahmen… also das war ein Erlebnis, habe mal ein Foto angehängt.

Nächstes Jahr gehts in die Pyrenäen, ich glaube, das wird wieder mehr meine Kragenweite.

In diesem Sinne!

Bist Du sicher, dass Du auf Sardinien warst ...

Themenstarteram 6. Juni 2014 um 20:02

Also, ich hoffe ja sehr, er (Vollgasfuzzi) war auf einer anderen Insel ...

Bei mir geht es nach Pfingsten los.

Ich will keine bösen Überraschungen erleben ;)

@Lewellyn

... erzähl doch mal ...

Gruß

Q.

Hey Leute, keine Panik, es war schon geil auf Sardinien!

Nur würde ich halt den Aufwand mit den Motorrädern nicht nochmal treiben -> 9 Stunden Autofahrt + 12 Stunden Fähre.

Dafür war mir das Straßentechnische "Wow" Erlebnis einfach zu gering.

Die Dolomiten, der Gardasee(Region) oder Südfrankreich sind näher und besser :)

Hier noch ein par Bilder zur Beruhigung :)

Die letzten beiden zur Einstimmung, falls jemand von Genua mit einer Fähre von Tirrenia fährt :D

Img-0645
Img-0646
Img-0655
+7

@Quaeker: Sobald ich mal Zeit habe, bringe ich einen Reisebericht zu Tastatur. Zu finden dann in meinem Blog.

Die spanischen Strassen sind wirklich durch die Bank top.

http://goo.gl/maps/wLToc

Die Strecke sind wir gefahren. Auf dem ersten Schild steht 54km, Kurve an Kurve, weitestgehend Baumfrei. Das erste Schild hab ich aber bei Streetview nicht gefunden. Die 60 sind eher eine Empfehlung. ;)

Themenstarteram 10. Juni 2014 um 21:10

@Vollgasfuzzi

Da bin ich ja noch mal beruhigt - morgen geht´s los!

@Lewellyn

Freue mich auf den Artikel im Blog. Pyrenäen kommen bei mir auch noch dran.

am 10. Juni 2014 um 21:13

Gute Fahrt!

Themenstarteram 27. Juni 2014 um 21:23

So, ich bin dann mal wieder zurück und kann jetzt endlich auch praxisbezogen mitreden:

Zunächst die negativen Erlebnisse:

Auf Sardinien hat es wohl die letzten Jahre im Juni so gut wie nie geregnet.

Wir hatten an 6 von 8 Tagen Regen. Ich könnte jetzt also sagen: Sardinien ist ein Regenloch, da kann man gleich nach Britannien fahren. Tu ich aber nicht - wir hatten einfach nur Pech gehabt, jedoch davon auch nicht zu viel. Ein Tag war komplett verregnet, den habe ich nach 100 km abgebrochen. Drei Tage bin ich mit meiner Gruppe nach Süden gefahren, was bedeutete, daß wir "nur" auf dem Rückweg naß wurden, da das Tief in der zweiten Tageshälfte bevorzugt im Norden, wo wir unser Quartier hatten, auftrat.

Die letzten 3 Tage blieb zumindest meine Gruppe trocken.

@Vollgasfuzzi

Kann bestätigen, daß es einige schmalere Straßen gibt.

Ferner trifft man im Hinterland durchaus auf Straßen, wo das Grün unter und die Sträucher über die Leitplanke, die immerhin vorhanden ist, wuchert.

Ansonsten hast Du mit der Westküste (sicher unbeabsichtigt) die falsche Wahl getroffen, da dort meiner Erfahrung nach die Straßen etwas schlechter (und dabei immer noch gut) sind als an der Ostküste.

Die Heizer Strecken für Vollgasfuzzis befinden sich an der Ostküste!

Insbesondere die (oft genannte) SS 125 von Siniscola (vorher ist sie nur ganz nett) bis Arbatax (weiter bin ich nicht gekommen) ist der Hammer.

Teils ist sie so gut ausgebaut, daß mit ein bißchen Kurvenschneiden selbst die Gold Wings den anderen auf die Pelle rücken konnten.

Die Strecken durchs Gennargentu und Sopramonte, sowie die Limbara Berge sind ebenfalls fast durchgehend für die sportliche Fahrweise geeignet.

Als Tourenfahrer bevorzuge ich die sportliche Fahrweise bei der man auch etwas sehen kann.

Daher hatte ich überall wo ich planmäßig hin gekommen bin (vom Regen abgesehen) meinen Spaß.

Von San Teodoro die Küste entlang nach Olbia und über Golfo Aranci zur Costa Smeralda und weiter über Capo d´Orso bis zum Capo Testa ist nix zum Heizen, eher zum Gucken und Genießen.

Die Überfahrt zum Maddalena Archipel hat sich auch gelohnt: Sehr schöne Panoramastrecken - hübsche Hafenstadt.

Klasse auch die Straße am Coghinas See entlang durch die Limbara Berge bis Tempio und weiter über Aggius bis Isola Rossa an der Nordwestküste.

Überragend in den frühen Morgenstunden (haben aufs Frühstück verzichtet) die Auffahrt von Siniscola Richtung Lodè zum Monte Albo. In Gegenrichtung am Nachmittag die Abfahrt nach Siniscola herunter (an einem anderen Tag) mit der Abendsonne im Rücken und blick bis zum Meer war auch nicht zu verachten.

Die Westroute entlang des Monte Albo ist ebenfalls fahrerisch und landschaftlich ein Highlight gewesen, wenn auch nichts für die sportliche Fahrweise, da zu unübersichtlich im Streckenverlauf.

Für die Fahrt an die Westküste nahmen wir einige Schnellstraßenkilometer in Kauf, hat sich aber gelohnt.

Toll die Strecken ab Bonarcado über Santu Lussurgiu und Cuglieri durch die Vulkanberge des Monte Ferru.

Überragend die Abfahrt nach Bosa mit anschließendem Imbiß an der Marina.

Die Westküstenstrasse bis Alghero bietet immer wieder herrliche Aussichten über die Felsen und das Meer. Nach dem Besuch des Capo Caccia (eher gemütliche Fahrweise wegen dichter werdenden Verkehrs) folgte dann die Rückfahrt über Alghero Richtung Osten nach Villanova Monteleone und vorbei an Monteleone Rocca Doria (spektakuläre Lage auf und an einem Tafelberg über dem See) bis Thiesi. Die ganze Zeit hatten wir mit der Sonne im Rücken (war ein regenfreier Tag) die tollsten Ausblicke von der Strecke hinein in die wunderschöne teils spektakuläre Landschaft.

Bei Gelegenheit bringe ich mal ein paar Fotos (muß erst noch sortieren etc.)

So, das war es erst einmal.

Schönen Abend noch

Q.

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