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Hallo Zusammen,

schon seit längerem tragen wir den Gedanken mit uns herum, uns einen 'Camper' zuzulegen um auch an Land unterwegs sein zu können.

Dabei bin ich mir unsicher ob ich eher zu einem Wohnwagen oder einem (ausgebauten) Kastenwagen tendieren soll. Der Bauch sagt Kastenwagen, weil ich vermute, daß so ein Fahrzeug in der Handhabung 'unterwegs' deutlich flexibler ist. Insbesondere was das Thema 'Freistehen' angeht.

Andererseits habe ich eh ein Zugfahrzeug, Erfahrung im Umgang mit Anhängern habe ich auch und so ein Caravan ist vermutlich deutlich günstiger als ein ausgebauter Kastenwagen... (?)

Ich habe mal versucht so gut es geht die Anforderungen zusammen zu tragen:

  • Führerscheinklasse BE
  • Platz (Grundfläche) brauchen wir nicht viel. Früher waren wir 'zu Land' nur mit Dachzelt unterwegs. 'Zu Wasser' sind wir mit den Kindern regelmäßig mit einer Moody 39 (11m Segelyacht) älteren Semesters unterwegs. Da stößt man sich auch bei jeder Drehung. Wir waren auch schon nur mit Zelt und Fahrrad quer durch Deutschland unterwegs... Wir kennen also Dinge wie Platzmangel und fehlende Privatsphäre. 😉
  • 4 vollwertige Schlafplätze mit rund 2m sind Pflicht. Wir sind sehr groß. Abgetrennter Schlaufraum ist eher unwichtig. Gerne mit Stockbetten, weil platzsparend. Keine Hubbettlösung oder ähnliches 'gebastel' 😉
  • Kein Hubdach
  • Wenn Kastenwagen, dann 4 vollwertige Sitzplätze
  • Wenn Kastenwagen, dann möglichst 'Lieferwagen-Optik'. Möglichst ohne solche Campingfenster, sondern Scheiben (gerne stark getönt) ab Werk in zweiter Reihe und am Heck. Fahrzeug sollte also nur auf den zweiten Blick und mit geschultem Auge erkennbar sein. Dachluken mit integrierten (Solar-)Lüftern wünschenswert.
  • Ausstattung sollte funktional sein und Fokus auf Autarkie legen (insbesondere beim Strom!).
  • große Batteriekapazität und leistungsfähige Solaranlage ist Pflicht.
  • bin etwas Technik-Verliebt sollte ich da erwähnen. 😉
  • Kein Gas für Kochen und Heizung, lieber Strom (Heizung lieber mit Diesel)
  • Wintertauglich
  • (Innen-)Dusche nicht erforderlich. Über Funktion für Außendusche kann man gerne reden
  • WC ist so eine Sache... es sollte eine Möglichkeit für Notfälle vorhanden sein. Regulär nutzen würden wir es nicht. Ein Bad im Sinne des Wortes ist nicht erforderlich
  • Stehhöhe unwichtig
  • Für Fahrgebiet Europa (Für Nord bis Süd geeignet aber kein 'Expeditionsmobil'😉
  • Wenn Kastenwagen, dann trotzdem gerne mit Allrad
  • Eignung für Langstrecke (wir wollen damit wirklich unterwegs sein)
  • Budget bis ca 60.000 EUR

Was meint ihr? Kann ich da was finden? Habt ihr vielleicht sogar konkrete Vorschläge? Kastenwagen oder Caravan?

Über einen Austausch würde ich mich freuen...

67 Antworten

@Dr.OeTzi
Es gibt durchaus Transporter mit 2. Sitzreihe, die haben dann meist auch nur an der Schiebetür ein Fenster, oder eben gleich einen 9-Sitzer und dann die 3. Reihe ausbauen.

Generell man „muss” keinen Eigenbau als WoMo ummelden, man kann, wenn man dafür alle Voraussetzungen erfüllt.

Mein Selbstbau läuft als PKW und das bleibt auch so, denn für PKW`s gibt es weniger Einschränkungen. Für den TÜV ist der Umbau lediglich Ladung das interessiert die ganz und gar nicht.

Wenn man den als Camper ummelden will, muss er alles haben was ein Womo typischer Weise bietet, also auch eine Gasinstallation, feste Einbauten und so Einiges mehr….

Wie schon mal geschrieben nutze ich meinen Renault Master in unterschiedlicher Weise, mal als WoMo, mit einfach wieder rausnehmbaren Teilen, mal als Transporter und Zugfahrzeug für den Wohnwagen, der uns auf längeren Urlauben deutlich lieber ist, ab und zu auch mal mit 3 Sitzreihen als Bus.

Der Campingeinbau ist in ca 1 Stunde ein- oder ausgebaut, somit wird der Transporter ein richtiges Universalfahrzeug, je nach Bedarf..

Allrad habe ich in über 30 Jahren als Camper noch nie vermisst, aber wer es unbedingt braucht, ist halt meist ein teurer Zusatzspaß

Übrigens die üblichen 3,5 Tonner haben in der Regel eine Zuladung von max. 1,1 to, die sind schnell verbraucht, wenn man die Insassen, die Einbauten, Gasflaschen, Wasser, Gepäck, Tankfüllung, meist 100 Liter usw…. rechnet. Übrigens auch die 2 hinteren Sitzreihen wiegen richtig, falls man 1, oder gar Beide braucht, die kann ich allein gar nicht schleppen zum Ein- oder Ausbau.

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 4. April 2022 um 14:40:08 Uhr:


Wenn man den als Camper ummelden will, muss er alles haben was ein Womo typischer Weise bietet, also auch eine Gasinstallation, feste Einbauten und so Einiges mehr….

Das stimmt so nicht. Nach verbindlicher Auskunft der DEKRA sind vorgeschrieben: ein fest verbautes Bett, ein Tisch (kann klappbar sein) und eine fest verbaute Kochgelegenheit, die nicht mit Gas betrieben sein muss. Man hat mir sogar ausdrücklich von Gas abgeraten, wenn es nur darum geht, die formellen Anforderungen zu erfüllen. Eine Elektrokochplatte erfüllt die Voraussetzung auch, sofern diese mit dem Fahrzeug zumindest verschraubt ist.

Also auch wenn der Allrad Gewicht und Geld kostet würde ich den trotzdem weiter in Betracht ziehen. Mein alter Ducato-Hymer verfügt über 4x4 und ich bin wiederholt sehr froh gewesen diesen zu haben. Sei es auf nassen Wiesen oder in Norwegen im Winter - selbst auf den sehr steilen CP in Kroatien war mir der Allrad beim Rangieren behilflich. Es geht sicherlich ohne, aber mit eben deutlich sicherer ;-)
Letzten Endes war der Allrad meines Hymer der Grund diesen komplett durchzureparieren und zu behalten (Nun schon 10 Jahre).
Dir viel Erfolg beim Erfüllen Deines Traumes.

Zum Thema Traktion/4x4. In den meisten Situationen ist schon ein Heckantrieb hilfreich, vor allem bei einem langen Kastenwagen mit viel Überhang an der Hinterachse.

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Nimm dir mal ein Blatt Papier, Suche dir den Grundriss eines Sprinters und male dir den Ausbau rein. Dann kann man abschätzen was geht und was nicht. So bin ich damals (1987) beigegangen. Du wirst merken, was alles nicht geht. Ihr wollt schlafen, aber die 4 Personen müssen sich auch bei schlechten Wetter in Fahrzeug saudischen können. Der Vergleich mit den Boot hinkt ein wenig, da dir im Womo Breite gegenüber den Boot fehlt und die meisten Boote mehr Innenlänge als 4m haben.
Und zeige uns deine Vorstellungen!

In zweiten Schritt dann über das Gewicht nachdenken. In vielen Dingen widersprichst Du dir selber, m.M.n. Außerhalb von CP wir ihr stehen aber kann großes Wasser und keine Toilette haben. Wie wollt ihr denn mit dem Thema umgehen? Nur SP anfahren, die es bieten? Waschen muss man sich schon, und bei 4 Personen ist da schon einiges an Wasser was da durch geht. Kochen wollt ihr sicher auch, also wird etwas Küche gebraucht.

Google mal Mercedes Sprinter Allrad Wohnmobil. So ein Gerät steht bei uns in der Nähe.

@HamburgerJunge66
Das stimmt - der Vergleich hinkt tatsächlich. In vielerlei Hinsicht. Du hast mit der Breite vollkommen recht. Aber dem gegenüber steht mit Kindern, dass ich bei einem WoMo/WoWa (also an Land) einfach die Tür aufmachen kann. Beim Boot ist der Bewegungsradius an anderer Stelle sehr eingeschränkt.

Will sagen: "spartanisch" ist in verschiedener Hinsicht beides aber Du hast Recht - ein (etwas größeres) Boot bietet insgesamt deutlich mehr Platz als ein Sprinter mit langem Radstand oder ein kompakter WoWa.

Dein Tipp mit dem Grundriss werde ich so umsetzen. Ich will damit mal bei einem Ausbauer vorstellig werden.
a) was die realisierbarkeit angeht
b) was das Gewicht angeht
c) was die Kosten angeht

@detten83
Was heißt denn "steht in der Nähe"? Ein Fahrzeug, das zu meinen Anforderungen passen könnte und zum Verkauf steht?

Nein steht nicht zum Verkauf, aber finde es passt zu deinem Profil. Habe mal kurz reinschauen können.

Nur am Rande, Sprinter ist innen schmäler als der Ducato oder Jumper.

Zitat:

@Ralf997 schrieb am 06. Apr. 2022 um 18:44:02 Uhr:


Nur am Rande, Sprinter ist innen schmäler als der Ducato oder Jumper.

Aber das macht die Kuh auch nicht fett. Es würde erst war schaffen, wenn man quer schlafen kann. Aber dafür reicht auch der Ducato nicht.

Es gibt aber für Kastenwagen Kunststoffteile, damit wird hinten verbreitert und man kann auch wenn man größer ist quer schlafen.

Der Ducato ist nicht umsonst der breiteste Kastenwagen, die Aufbausteller hatten es Fiat bei der Entwicklung des Ducato III ins Lastenheft geschrieben, wegen dem Querbett. Sogar der größere Iveco Daily ist schmaler.

Das mit den "Schlafohren" hatte ich auch mal überlegt.

In der Regel hat man doch aber erst ab 1.90 Probleme, wenn man quer schlafen will. Sind ja die wenigsten, vor allem bei Fiat im Werk fragen die sich bestimmt, was das soll 😁

Der aktuelle Transit ist auch relativ breit und läuft nach oben hin nicht so stark Richtung Mitte zusammen, wie zb der Sprinter. Allgemein ein interessantes Basisfahrzeug, da ja auch in allen Formen des Achsantriebs verfügbar.

Ich habe mich bisher auch immer gegen ein Querbett gewehrt. Ich bin zwar unter 1,9m, aber ich schlafe auch Mal komisch mit dem Arm weggesteckt usw....da wird's eng. Tatsächlich werde ich aber beim nächsten Ausbau auch auf ein Querbett setzen, da das sonst als Familienfahrzeug kaum umsetzbar ist, wenn man nicht gerade auf ein L4 Chassis setzt.

@detten83 also ich habe mit 178 ein Problem mit Querschlafen, da ist immer irgendwas, entweder ich bin mit dem Kopf, oder den Füßen an der Wand das ist lästig. Ich habe dann mein Bett längs eingebaut und meine Frau schläft quer über mit die ist deutlich kleiner der recht der Platz. Durch den Kompromiss bleibt genug Raum für Anderes und beide können bequem Schlafen

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