Stromverbrauch GLC 300e
Hallo zusammen,
Ich habe eine Frage an die Community.
Ich fahre seit Mitte August eine GLC 300 e, (Fertigstellung August 2023) mit der höchsten Ausstattungsvariante. Der Preis ist schon gesalzen, aber das muss man bei den deutschen Premiumherstellern einfach akzeptieren. Vom Auto bin ich wirklich begeistert. Anfangs, d.h. im Sommer hatte ich sogar die maximal angegebene elektrische Reichweite von ca. 130 km erreicht. Kurze Zeit nach der Abholung hatte das System eine Fehlermeldung angezeigt. Beim Werkstattaufenthalt wurde ein Teil für die Batterieheizung ausgetauscht. Was mich nun aber wundert sind die relativ hohen Energieverbräuche bei schon etwas kühleren Temperaturen.
Ich habe unter der Woche einen einfachen Fahrtweg von ca. 12 km zur Arbeit (ca. 10% Stadtverkehr und Rest Ort- und Landstraße mit vorwiegend Max 50- 70 km/h), fahre somit die Stecken ausschließlich elektrisch. Als Anlage findet Ihr eine Übersicht mit Datum, gefahrene Strecke, Verbrauch kWh/100 km und Außentemperatur. Es ist auffällig, dass bei ca. 28 Grad der Verbrauch bei ca. 20 kWh liegt, bei niedrigeren Temperaturen, obwohl noch weit über 0 Grad, bei bis zu 34 kWh.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Heizung, die die Batterie auf optimale Betriebstemperatur bringen soll, immer noch nicht funktiert und habe deshalb das Fahrzeug erneut bei der Werkstatt abgegeben. Dort konnten Sie keine Fehler finden. Da sie hinsichtlich der Verbrauchssituation ebenfalls keine eindeutigen Erfahrungen hatten, haben Sie am Freitag, den 10.11.23 eine Testfahrt durchgeführt und zwar mit meinem und einem baugleichem Vorführwagen. Beide Fahrzeuge zu 100% geladen, Strecke je 25 km hin und zurück, Fahrerwechsel nach der halben Stecke. Ergebnis: Mein GLC 29,3 und 28,5 kWh/100 km - Werkstattwagen 27,2 und 26,7 kWh/100 km. Den Unterschied haben Sie darauf geschlossen, dass mein Fahrzeug Winter- und der Vorführwagen Sommerreifen hatte. Der Unterschied liegt bei ca. 6% Mehrverbrauch bei meinem Fahrzeug. Am nächsten Tag habe ich neu geladen und bin ca. 40 km im Stadtbereich gefahren mit einem Verbrauch von ca. 35 kWh. Wenn der Mehrverbrauch tatsächlich an der Temperatur liegt und bei über 0 Grad bereits 75% mehr Strom benötigt wird, wie ist das dann bei weit unter 0 Grad?
Ein Bekannter (Mitarbeiter von MB) fährt halbjährlich eine neue C-Klasse 300E und dieser hat mir mitgeteilt, dass er in der Regel ca. 20 kWh benötigt und bei kälteren Temperaturen würde er immer noch bei unter 25 kWh liegen. Er würde das Fahrzeug nicht vortemperieren.
Wie sind Eure Erfahrungen? Wie hoch sind Eure Verbräuche bei unterschiedlichen Temperaturen. Benötigt der GLC wesentlich mehr als die C-Klasse?
Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
36 Antworten
Hallo Bruno,
Mir ging es ähnlich, ich habe den 300de genommen, weil mein Fahrprofil aus Kurz- und Langstrecken besteht. Den DC-Lader habe ich mitbestellt und nach 8.500 km noch nicht einmal benutzt, warum, weil mir die Ladegeschwindigkeit an der heimischen Wallbox locker ausreicht und es für mich wenig Sinn macht, auf Langstrecken nach ca. 80 km bei 130 km/h an den Dc-Lader zu fahren, deshalb habe ich den sparsamen Diesel.
BTW mein elektronischer Anteil liegt derzeit bei ca 40%, wird aber wieder ansteigen, weil jetzt mal keine grö?eren Strecken mehr anstehen.
Zitat:
@Rofo schrieb am 20. November 2023 um 15:33:19 Uhr:
Danke an alle für die rege Beteiligung und für die Antworten.
Ich bin bisher mein Leben lang ausschließlich Diesel gefahren und habe mich über Laufleistungen von ca. 1.000 km je Tank gefreut. Ich habe mich beim aktuellen Modell für einen Benziner entschieden, da mein Arbeitsplatz nur ca.12 km entfernt ist und ich bei Fahrten in der näheren Umgebung meist mit den ca.100 km Reichweite klarkomme. Seltener und für weitere Strecken braucht man dann den Verbrenner. Ich dachte mir, dass es eben nicht so gut für einen Diesel ist, wenn er zu wenig läuft.
Ich bin jetzt ca. 5.740 km gefahren und habe 274 Liter getankt und 751 kW Strom verbraucht.
Die Kombi Stromer und Verbrenner finde ich gut, da ich eben viel mit Strom fahren kann und bei weiten Strecken nicht von mangelnden Lademöglichkeiten und häufigen Ladestops betroffen bin.
Denn es ist schon auffällig, dass es wirklich schwierig ist, wenn man auf Ladesäulen angewiesen ist. Man muss viel mehr vorausplanen, weitere Wege zum Parken in Kauf nehmen und zum Teil verschiedene Ladestationen abklappern, da es immer wieder Probleme mit den Kästen gibt. Einen reinen Stromer wäre nach aktuellem Stand nichts für mich, ich empfinde das noch als Rückschritt aufgrund der vorhandenen Probleme (Reichweite, Ladezeiten, Ladeaufwand).
Bereut habe ich aber, dass ich die Schnellademöglichkeit nicht zubestellt habe. Es braucht von 0 auf 100% bei 11 kW Ladeleistung ca. 2,5 Stunden. Ab und zu wäre es praktisch, mal in 30 Min. den Akku voll zu bekommen.
Bei gut 40% E-Anteil liegt dein Dieselhybrid bei ca. 7,95 Liter, also für die km, bei denen der Verbrenner mitläuft. Der 400e liegt hier bei 65% E Anteil bei gut 12,8 Liter pro 100/km. Der Diesel ist also wirklich deutlich sparsamer. Meine Durschnittgeschwindigkeit liegt bei 59 km/h, wie sieht das bei Dir aus?
Viele Grüße
Bruno
@nieger Das mit dem DC-Laden sehe ich nicht ganz so. Nur wegen des Ladens mache ich grds. auch keine Pause. Aber umgekehrt: Wenn ich auf der Langstrecke eine Pause mache, dann sehe ich zu, den Wagen an den DC-Lader zu hängen. Das kostet mich dann keine Zeit, bringt aber ganz gut Ladung. Und während es in Berlin an jeder Ecke freie öffentliche Lader mit 11 kW gibt, ist das in einigen ländlichen Gegenden nicht so. Da kann sich auch schon mal der DC-Lader am Supermarkt lohnen.
Statistik bei mir: Seit Ende Oktober knapp 7.200 km, davon 4.200 km (= gut 58%) elektrisch (Stadtverkehr v.a., aber inkl. Stadtautobahn). 5,0 l E10 bzw. 17,8 kW, je auf 100 km. Schnitt 46 km/h (auf der Langstrecke wird der Wagen auch schon mal kurzzeitig ausgefahren, meistens aber 160 - 180 km/h auf der BAB.
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Zitat:
@ffuchser schrieb am 30. November 2023 um 23:14:14 Uhr:
... das sich so ein vibrations Aggregat lohnt.
Sorry, aber wer das schreibt, hat die beiden nicht verglichen.
Der Diesel ist in diesem Vergleich ganz zweifellos das bessere Aggregat.
Zitat:
Zitat:
@Rofo schrieb am 13. November 2023 um 20:35:30 Uhr:
Und Markus, es geht hier nur bei rein elektrischer Fahrt, ohne Nutzung des Verbrenners.Hallo Rofo,
ist schon klar. Trotzdem hätte ich gern gewusst, ob die Abwärme des Verbrenners für die Heizung genutzt wird. Ich kann dazu nichts finden.
Ja wird sie sofern genug Motorwärme vorhanden ist. (wie z.B. bei längeren Autobahnpassagen)
Die Heizung bzw. der Fahrzeug- Akku sind in den Wasser-Kühlkreislauf des Fahrzeuges eingebunden, wie man es von den normalen Verbrennern her kennt. Entsprechend wird dann auch mit der ggf. vorhandenen Motorwärme geheizt bzw. im Sommer mit dem Kühler gekühlt. Dazu sind auch diverse zusätzliche elektrische Pumpen bzw. Ventile/Thermostate verbaut.
Zitat:
@bimidi schrieb am 3. Januar 2024 um 12:19:47 Uhr:
Zitat:
@ffuchser schrieb am 30. November 2023 um 23:14:14 Uhr:
... das sich so ein vibrations Aggregat lohnt.Sorry, aber wer das schreibt, hat die beiden nicht verglichen.
Der Diesel ist in diesem Vergleich ganz zweifellos das bessere Aggregat.
Und warum? Ich finde der 400e hat klar die Nase vorn…