Sternmotor im Mopped?

Hallo.

Ich bin Produktdesign Student im 5.Sem und entwerfe zur Zeit ein Motorrad. Momentan stehe ich in der frühen Konzeptphase und bin auf der Suche nach einem Motor.
Persönlich favorisiere ich, steht ja im Titel, einen Sternmotor. Geiler Sound, schicker Formfaktor und ungewöhnlich. Ich denke dabei an einen längs eingebauten 5 Zylinder.
Da ich aber kein Ingenieur bin kann ich so ein Aggregat kaum Einschätzen und ich hoffe ich finde hier vielleicht ein paar Statements zur Machbarkeit von Leuten die sich damit besser auskennen als ich.
Genaugenommen will ich wissen, ob ein 5 zyl. Sternmotor mit 1000 bis 1200 ccm und zwischen 100 und 150 PS, bei einem Gesamtdurchmesser von maximal 50 cm bei moderner und zeitgemäßer Konstruktion, (ich denke nicht an die alten Flugzeugsternmotoren wie bei den bekannten Chopper Umbauten zum Einsatz kommen) überhaupt denkbar wäre. Oder andersherum. Wieviel Hubraum und Leistung ist bei einem Sternmotor dieser Dimension zu erwarten?
Nicht das mich jetzt jemand falsch versteht. Ich will diesen Motor am Ende nicht in Händen halten, oder jemanden finden der den bauen würde. Aber bevor ich damit Planen kann, bräuchte ich halt eine ungefähre, qualifizierte Einschätzung ob so ein Motor theoretisch machbar wäre.

Natürlich nehme ich hier auch gerne Nichtfachliches Feedback entgegen. Einfach Gedanken zum Thema, ich würde gerne darüber diskutieren, da ich selbst mit der Wahl nicht ganz sicher bin.

Vielen Dank schonmal.

P.S. Einen Extra Fred zum Projekt werde ich noch Einrichten. Da wird es dann gelegtenlich Skizzen, frei zur Diskussion natürlich, geben 🙂

Beste Antwort im Thema

Nochwas: Statt so ein reines Showbike würde ich lieber innovative Techniken mal als Idee sehen wollen.
Ja ich weiß, Du studierst Produktdesign und nicht Motorentechnik.

Aber ein Motorrad mit seriellem Plugin-Hybrid gibt es bisher nicht mal als Konzept.
Also ein elektrisch fahrendes Motorrad, das zusätzlich mit einem Range-Extender ausgestattet ist.
Und dann noch attraktiv verpackt. Wenn das stimmig ist, kommst Du damit sogar an die Öffentlichkeit.
Während ein Motorrad mit Sternmotor nun nahezu niemanden wirklich interessiert.

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Zitat:

Original geschrieben von mr.hotrod


...
was XX-ghost meint das dass öl in die unteren zylinder läuft wenn es steht ist zwar logisch aber wenn das so wäre, wieso haben dann die alten flugzeuge auch ein vertikal eingebauten sternmotor???

Weil der Propeller direkt auf der Kurbelwelle sitzt und wegen der Luftkühlung. Und weil Abgaswerte/Qualmwolken früher niemanden interessiert haben.

Wenn meine K auf dem Seitenständer steht, hab ich auch "hängende Zylinder".

Das mag sie auch gar nicht. Der Öldruck fällt rapide (Ich hab ne Anzeige) und dann geht sie aus.

Das Motorrad mit dem Sternmotor im Video ist ja mal richtig geil. 😎

Das Problem hattenn sogar früher die Porsche 911er, wenn die mit zwei Rädern auf dem Gehweg standen. Heute noch? Keine Ahnung.

http://www.youtube.com/watch?v=TEKyu5xN6ik&feature=relmfu

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Zitat:

Original geschrieben von Dessie


http://www.youtube.com/watch?v=TEKyu5xN6ik&feature=relmfu

Kann das

Fahr

zeug auch fahren?

Warum spielt im Hintergrund die DDR Hymne?

Fragen über Fragen! 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297



Zitat:

Original geschrieben von Dessie


http://www.youtube.com/watch?v=TEKyu5xN6ik&feature=relmfu
Kann das Fahrzeug auch fahren?

Sicherlich kann das fahren,

dafür sind Tretauto-Stampfer drine,
was denkst du wie sich das Dingens sonst bewegen könnte 😰🙄😕😁!

Nun aber Spaß bei Seite:
Hättest du nur annähernd so viel Geist wie der Erbauer Uwe Wulf, dann hättest entdeckt, daß Uwe Wulf bereits 2005 einen Yamaha FZR 1000 in son Goggo verbaut hat und mit 240 durch die Gegend fuhr - natürlich auch mit Tretern 😎😁🙂!
Der Goggo mit dem Fünfventiler Yamaha bekam sogar ne Zulassung, nur mit dem Sternmotor ging das nicht - also deshalb nur rote Nummer und keine Autobahnfahrten.

Tschüs

Boar Sternmotor ist ja langweilig...

Ein Umlaufmotor als Felge für's Hinterrad, das wär was 😛

Haha..

N Gogo mit Sternmotor auf der Autobahn hat echtes Comic-Potential

Ich sag mal so: (siehe Bild, Quelle Wikipedia, HDP)

Das gabs echt ? einen Umlaufmotor in der Felge ?

Damit muss ich mich mal beschäftigen 😁

Nach jedem Anhalten wieder neu anschieben oder was ? Oder freiliegend mit Stossgas ?

Megola gab es in den 20ern. Und gar nicht mal so wenig.

http://www.youtube.com/watch?v=qAQuljp-atA

Sehr interessant! Aber der Übergang vom Umlaufmotor zur Ju versteh ich jetzt nicht ganz. Die hat doch Sternmotoren ?

Vermutlich ging es da um BMW-Sternmotoren. Die Ju-52 hatte
BMW-Motoren, der Motorenhersteller für Megola wurde später
auch von BMW gekauft. Allerdings hatten die Fokker-Dreidecker
Oberursel-Motoren.

Aber nicht schneller als 2000U/min. Sonst erreicht der Reifen Überschall.

😁

Vllt. hab ich was übersehen, aber irgendwo, irgendwie gibt's m.E. Verständnislücken.
Umlaufmotore sind Sternmotore (mit feststehender Kurbelwelle). Die in der Fokker DR-1 (das Flugzeug des "Roten Barons", des Freiherrn v. Richthofen) eingesetzten Oberursel-(Umlauf-)Motore waren Kopien/Weiterentwicklungen der französischen "Gnome et Rhone" Umlaufmotore. Kühlung optimal (wichtig wg. der damals, WWI) verwendeten Materialien, die nicht annnähernd so widerstandsfähig waren, wie das Produkte heutiger Metallurgie u. Schmiermittelwissens sind (geschmiert wurde mit Rizinusöl, Verlustschmierung, eine fürchterliche Sauerei 🙁).
Vorteilhaft war die kurze Kurbelwelle, denn eine Kurbelwelle für einen Reihenmotor ähnlicher Zylinderzahl ist immer eine schwingungstechnische Herausforderung (die heute, mit guter Materialkenntnis, bekannten, berechenbaren Schwingungsmodellen und fast unendlicher Rechenpower, nur noch ein kleineres Problem darstellt).
Nachteilig war die große umlaufende Masse des Motors (9-Zylinder Stern mit ca. 15L Hubraum, bei 110PS ~ 7.3PS/l, Harleymotore bringen's auf 64PS/l 😰). Das arme Flugzeug, leer nur wenig mehr als das Doppelte des Motors wiegend (2xMotor+100kg ~ 380kg), wg. der kurzen Spannweite von nur etwas über 7m mit nur geringer Trägheit, wollte, spätestens unmittelbar nach dem Abheben, schnell entgegen der Drehrichtung des Motors wegkippen, sich Richtung Erde bewegen (was nicht wenigen Piloten "zum Kauf einer Farm" verhalf. "He bought a farm" heisst es, wenn sich ein Pilot samt Maschine in die Erde bohrt). Das war zwar auch ein Problem anderer Mehrdecker (kurze Spannweite, geringe Trägheit) mit Reihenmotoren, aber niemals so ausgeprägt, wie bei den Flugzeugen mit Umlaufmotoren.
Der Sternmotor an sich, als Motor mit feststehenden Zylindern, hatte immer noch die gleichen Vorteile, gute Kühlung (selbst bei doppelreihigen, z.B. 14-Zylinder Motoren -zwei Reihen à 7 Zylindern, versetzt angeordnet waren eine sehr beliebte Bauform. In der Lockheed Super Constellation taten vier 18-Zylinder Sternmotore mit jeweils bis zu 4300PS/55l ~ 78PS/l relativ zuverlässig ihren Dienst. Bei 3500h MTBO -Mean Time Between Overhaul/mittlerer Lebensdauer bis zur Überholung- müsste ein Harleymotor bei mittlerer -unwahrscheinlich hoher- Geschwindigkeit von 100km/h etwa 350000km laufen, bis eine Überholung fällig wäre. Ohne vorher durch extremes Rauchen, hohen Spritverbrauch, geringe Leistung etc. auffällig geworden zu sein!
Also bitte nichts gegen "Sterne"!!! (Mindestens zu ihrer Zeit waren sie der unangefochtene Höhepunkt der Verbrenner, und so langweilig wie eine Turbine sind sie niemals).
Nur im Moped sind sie eher fehl am Platz. Längs eingebaut erzeugen sie das gleiche Problem wie in den winzigen Flugzeugen der WWI Ära, sie versuchen die Maschine entgegen der Drehrichtung des Motors zu drehen (selbst bei "kleinen" Motoren der BMW Boxer merkt man sowas). Quer eingebaut brauchen sie extrem viel Platz. In den Rädern haben sie (Megola, aber damals wusste man es nicht wirklich besser) überhaupt nichts zu suchen, jedenfalls nicht als Umläufer. Im Vorderrad schon gar nicht, weil die umlaufende Masse die Trägheit des Vorderrades extrem erhöht und das Fzg. schwierig lenkbar macht (nicht umsonst werden bei heutigen Sportmaschinen die Felgen u. Räder möglichst leicht konzipiert).
Vergessen ist das Konzept bei größeren Motoren immer noch nicht, es spart eindeutig Baulänge. Russische u. DDR-Schnellboote vergnügten sich mit 56-Zylinder Sternmotoren. Sicher keine Hochleistungsmotore mit 28PS/l, aber extrem zuverlässig (nur ein wenig schwer für's Moped, aber, wer's mag ... 🙄😁).

Macht euch aber einfach keine Gedanken drüber. Wer's bisher nicht verstanden hat, wird's in nächster Zukunft auch nicht mehr verstehen müssen. E-Motore haben Pole, keine Zylinder, erzeugen (in erster Nährung) keine Abgase, sind (nicht  bgenerell) leiser als Verbrenner welcher Art/Form auch immer, sind pflegeleicht (kein Ölwechsel, keine Zzpkt-Einstellung, nichts, was sie in irgendeiner Form attraktiv mache würde ,,,, ;(.

Grüße
Uli

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