Steinschlagschäden durch Baustellen Dreck
Hallo, bin mir nicht sicher ob diese Kategorie passt - starte dennoch mal einen Versuch.
Auf der A3 wurde diese Woche eine Baustelle abgeräumt aber wohl leider nicht gereinigt.
Leider wurde daher meine Motorhaube durch aufwirbelnden Dreck & Staub recht ordentlich "beschossen", was jetzt entsprechende Lackschäden (Steinschlag) zur Folge hat.
Kann mir jemand sagen ob man diesbezüglich Ersatzansprüche stellen kann und wenn ja
- mit welcher Aussicht auf Erfolg und
- auf welchem Weg ?
Thx !
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@knolfi schrieb am 19. November 2015 um 16:52:27 Uhr:
...
Der Stein lag de facto nicht auf der Straße, da dort keine Baustelle war. Und der LKW hatte Schotter geladen.
...
...natürlich lag der auf der Straße! Als Fahrer des LKWs habe ich, wie üblich an der Ausfahrt vom Schotterwerk das komplette Fahrzeug untersucht -inklusive der Zwillingsbereifung und die restliche Bereifung... auch wegen möglicher und gefährlicher Reifenschäden-, außerdem habe ich den Unterfahrschutz, die Lichtleiste, und überall, wo Ladungsreste lagen / liegen können mit einem Handbesen, welcher extra dazu im Staukasten liegt abgekehrt.
Also was wollen Sie von mir? Wenden Sie sich an denjenigen, welcher vor mir diese Straße befahren hat und diesen Stein entweder verloren oder vom Bankett auf die Straße geschleudert haben muß und belästigen Sie mich nicht mit Ihren hahnebüchenden Behauptungen und Verleumdungen, die Sie wahrscheinlich sowieso nicht beweisen können - Haben Sie Photos von der "besenreinen Straße"? Haben Sie belastbare Zeugen, welche in einem angemessenen Zeitraum bevor ich die Straße befahren habe diese gesehen/untersucht haben und bestätigen können, dass der Stein nicht auf der Straße lag?
Genau so würde ich als Fahrer des LKW den Sachverhalt schildern... notfalls auch vor Gericht.
30 Antworten
Ich hatte zu ähnlicher Thematik mal in einem anderen Beitrag schon mal etwas geschrieben (bin aber jetzt wirklich zu bequem nochmals hiernach suchen zu gehen ;-)).
Kernaussage: Es ist verboten Gegenstände auf die Fahrbahn einzubringen (steht auch so in der StVO). Mithin auch "eingeschleppte" Steine im Reifenprofil eines LKW oder der Ladung.
Hieraus gründet der Schadenersatzanspruch des Geschädigten.
In einem realen Fall hat die Versicherung eine Fahrzeugfrontscheibe bezahlt, nachdem ein sich aus dem Reifenprofil eines LKW gelöster Stein die Frontscheibe des entgegenkommenden PKW "zerschossen" hatte. Versicherung hatte noch den Versuch gemacht mit der Begründung "höhere Gewalt" (was sich so ziemlich mit dem Rechtsbegriff "unabwendbares Ereignis" decken sollte) sich aus der Affäre zu ziehen, dieses Vorhaben dann aber flugs fallen lassen, nachdem ich Sie über Ihre Beweispflicht bei Berufung auf und des Vorliegens der höheren Gewalt unterrichtet habe (ja, diese Beweißlast trifft denjenigen der sich hierauf beruft).
Allerdings war vom Fahrzeugführer (aus der Ferne) zuvor auch die Einfahrt des LKW, von einem Wirtschaftsweg kommend, auf die Landstraße und das Versäumnis der Kontrolle des Fahrzeuglenker auf Steinbehaftung der Fahrbereifung beobachtet worden. Dies war natürlich ein gutes Argument für den vorherigen Aufenthalt des "Steines" im Reifenprofil des LKW, vor dem folgenden Windschutzscheibenbeschuss.
Damals im Ergebnis: Versicherung hat die Kosten für den Schaden/Austausch der Windschutzscheibe sehr zügig (und ohne weitere Einwände) gezahlt.
Steinschlagschäden durch Baustellen Dreck ???
Selbst Schuld...ganz einfach...das sehe ich doch und vergrösser den abstand.
zu "Selbst Schuld...ganz einfach...das sehe ich doch und vergrösser den abstand."
dazu noch ein paar ergänzende infos:
Die Baustelle bestand bereits über mehrere Monate und war ca. 2-3 km lang. Wer die A3 kennt weiss dass es hier eine sehr hohe Verkehrsdichte gibt. Auch ist ein Sand-/Splittgemisch im dunkeln schwer auszumachen....
D.h. ehe man sich versieht, wird man mit dem Dreck "gesandstrahlt", den Abstand zu vergrößern ist
a) auf die schnelle keine gute Idee (wie man sehr häufig nach laaangen Staus sehen kann)
b) bringt nicht wirklich etwas, da die LKW's recht schmerzbefreit an einem vorbei donnern.
Ich hatte gehofft es gibt so etwas wie eine Straßenreinigungspflicht beim Abbau von Baustellen
- und evtl. mehrere betroffene.
Dennoch danke für die zahlreichen Antworten.
Zitat:
@gast356 schrieb am 19. November 2015 um 18:56:09 Uhr:
...natürlich lag der auf der Straße! Als Fahrer des LKWs habe ich, wie üblich an der Ausfahrt vom Schotterwerk das komplette Fahrzeug untersucht -inklusive der Zwillingsbereifung und die restliche Bereifung... auch wegen möglicher und gefährlicher Reifenschäden-, außerdem habe ich den Unterfahrschutz, die Lichtleiste, und überall, wo Ladungsreste lagen / liegen können mit einem Handbesen, welcher extra dazu im Staukasten liegt abgekehrt.Zitat:
@knolfi schrieb am 19. November 2015 um 16:52:27 Uhr:
...
Der Stein lag de facto nicht auf der Straße, da dort keine Baustelle war. Und der LKW hatte Schotter geladen.
...
Also was wollen Sie von mir? Wenden Sie sich an denjenigen, welcher vor mir diese Straße befahren hat und diesen Stein entweder verloren oder vom Bankett auf die Straße geschleudert haben muß und belästigen Sie mich nicht mit Ihren hahnebüchenden Behauptungen und Verleumdungen, die Sie wahrscheinlich sowieso nicht beweisen können - Haben Sie Photos von der "besenreinen Straße"? Haben Sie belastbare Zeugen, welche in einem angemessenen Zeitraum bevor ich die Straße befahren habe diese gesehen/untersucht haben und bestätigen können, dass der Stein nicht auf der Straße lag?Genau so würde ich als Fahrer des LKW den Sachverhalt schildern... notfalls auch vor Gericht.
Wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hättest, dann wüsstest du, dass es soweit gar nicht gekommen ist.
Kannst deinen Blutdruck wieder reduzieren. 😉
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Nach 80T auf dem Tacho,findet man auf meiner Haube nichts..nicht ein kleiner Punkt ist dort...
Warum nur .... ???
Zitat:
@rambonaut schrieb am 20. November 2015 um 08:49:14 Uhr:
Nach 80T auf dem Tacho,findet man auf meiner Haube nichts..nicht ein kleiner Punkt ist dort...Warum nur .... ???
An meiner Haube ist auch noch nichts zu sehen, trotzdem hatte ich schon einen Steinschlag in der Frontscheibe, welcher im Austausch selbiger mündete.
Was ich damit sagen will: Man hat es nicht in der Hand, allen Steinchen auszuweichen. Zumal man nicht unbedingt weiss, woher der nun kam. Selbst schuld ist zwar schnell geschrieben, trifft es aber nicht. Leider hat man sehr häufig niemanden, den man dafür haftbar machen könnte. Aber dafür gibts ja die Teilkasko. Da wirds nicht so teuer.
In meinem Fall wurde sehr wahrscheinlich ein Steinchen gequetscht und wie von einem Katapult auf meine Frontscheibe geschleudert. Ich hätte nichtmal sagen können, welches Fahrzeug es war.
als unwissender, vieleicht kann mir jemand erklären wie das passiert das mir ein entgegenkommendes Fahrzeug einen Stein in die Frontscheibe schleudern kann, mal abgesehen von dem Umstand das man sogar weiß das dieser zwischen den Reifen geklemmt hat.
Gruß
Zitat:
@rambonaut schrieb am 20. November 2015 um 08:49:14 Uhr:
Nach 80T auf dem Tacho,findet man auf meiner Haube nichts..nicht ein kleiner Punkt ist dort...Warum nur .... ???
Wahrscheinlich fährst du nur Stadtverkehr.😕 Manche Leute hier, meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Aber im Ernst. So etwas läßt sich nicht verhindern, oder überholst du auch keine Lkw.
Wenn du keine Steinschläge auf der Haube hast, sei froh. Glück gehabt. Mehr nicht.
So Aussagen wie "selbst Schuld" sind jedoch völliger Blödsinn.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 20. November 2015 um 09:04:52 Uhr:
Aber dafür gibts ja die Teilkasko. Da wirds nicht so teuer.
Leider aber nur bei der Scheibe.
Zitat:
@Günter schrieb am 20. November 2015 um 10:28:45 Uhr:
als unwissender, vieleicht kann mir jemand erklären wie das passiert das mir ein entgegenkommendes Fahrzeug einen Stein in die Frontscheibe schleudern kann, mal abgesehen von dem Umstand das man sogar weiß das dieser zwischen den Reifen geklemmt hat.
Gruß
Gegenfrage: fährst du blind durch die Gegend?
Aber nochmals zum bessern Verständnis: Man fährt auf einer LANDSTRASSE, die einspurig in jede Richtung verläuft. Hinzu kommt eine GESCHWINDIGKEITSBEGRENZUNG VOM 70 KM/H in BEIDE Richtungen (also keine Autobahngeschwindigkeiten). Es kommt dir eine Fahrzeugkolonne entgegen, angeführt von drei LKW's, der letzere ist ein orangefarbenes Baustellenfahrzeug; Typ Muldenkipper mit Zwillingsbereifung. Plötzlich kommt ein Gegenstand aus dem Bereich des linken Hinterrades auf mich zugeflogen und knallt gegen meine Windschutzscheibe, die an der Stelle zerplatzt.
Was ist daran nicht verständlich?
Zitat:
@Günter schrieb am 20. November 2015 um 10:28:45 Uhr:
als unwissender, vieleicht kann mir jemand erklären wie das passiert das mir ein entgegenkommendes Fahrzeug einen Stein in die Frontscheibe schleudern kann, mal abgesehen von dem Umstand das man sogar weiß das dieser zwischen den Reifen geklemmt hat.
Gruß
Wie gesagt, Steinchen können auch so gequetscht werden, dass sie ,,schnipsen.. Du hast keine Ahnung, woher der kam, aber man hat einen Sprung/Krater in der Scheibe oder eben Lackabplatzer.
Und selbst, wenn man den Stein bei einem LKW erkennt, ist man kaum noch in der Lage, so zu reagieren, dass einem nichts passieren kann. Man ist ja nicht alleine auf der Straße. Du müsstest also erstmal schauen, wohin man ausweichen soll. Es bringt ja nichts, wenn du dem Stein erfolgreich aus dem Weg gefahren bist, dafür aber dem Nebenmann die ganze Seite demoliert hast.
Eine erfolgreiche Reaktion erfolgt in den seltensten Fällen. Ganz einfach deshalb, weil man kaum Gelegenheit bekommt.
Moin Moin !
Zitat:
als unwissender, vieleicht kann mir jemand erklären wie das passiert das mir ein entgegenkommendes Fahrzeug einen Stein in die Frontscheibe schleudern kann,
Ist ganz einfache Physik!
Stell dir einfach mal eine Strasse vor. Bekannterweise bewegt diese sich nicht ,somit auch ein Stein ,der auf dieser liegt , nicht.
Jetzt kommt ein Fzg auf dieser Strasse gefahren ,sagen wir mal ,mit 100 km/h. D.h. , dass gesamte Fzg mit seinen Achsen bewegt sich mit 100 km/h vorwärts.
Dabei drehen sich üblicherweise die Räder , Schlupf lassen wir mal weg.
jetzt betrachten wir mal ein Rad genauer. Das Rad bewegt sich ebenfalls mit 100 km/h vorwärts , jedoch ist dieser Bewegung eine Rotation überlagert.
Das widerum hat zur Folge ,dass der Teil des Reifens ,der gerade Bodenkontakt hat, sich gar nicht bewegt. Der tiefste Punkt des Reifens , also die Aufstandsfläche ,bewegt sich in genau diesem Moment gar nicht !
Der oberste Teil der Lauffläche ,also genau gegenüber ,bewegt sich dagegen mit 200 km/h nach vorne !
Daraus folgt für ein im Profil eingeklemmtes Steinchen: Wird es vom darüber rollenden Reifen gleich wieder freigegeben ,also sofort nach dem Überfahren wieder aus dem Profil geworfen , macht es nur einen minmalen "Hüpfer" auf der Fahrbahn. Ist also für folgende Fzge völlig ungefährlich.
Löst deas Steinchen sich dagegen aus dem Profil an der höchsten Stelle ,wird es mit 200 km/h nach vorne geschleudert. Ist jetzt die Radabdeckung nach vorne nicht ausreichend ,die Räder eingeschlagen oder aus anderen Gründen verlässt der Stein das Profil in einem Winkel ,wird er nicht vom Radhaus /Kotflügel eingefangen und schiesst mit der doppelten Geschwindigkeit des Fzges in den Gegenverkehr.
Den Efekt konnte man früher an jedem Auto sehen , als es noch Kotflügel mit Lampentöpfen ohne Radhausschalen gab, diese Kotflügel rosteten immer vorne am Lampentopf von innen durch ,da hier alles (vom eigenen Fzg) am heftigsten einschlug!
MfG Volker
ist ja witzig ,das mit der Lauffläche habe ich gar nicht eingefügt ,das hat sich irgendwie selber reingemogelt !
Machs doch nicht so kompliziert.
Physik, erstes Semester:
"Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein."
🙂
Zitat:
@rambonaut schrieb am 20. November 2015 um 08:49:14 Uhr:
Nach 80T auf dem Tacho,findet man auf meiner Haube nichts..nicht ein kleiner Punkt ist dort...Warum nur .... ???
Fährst du einen VW, und hast du vielleicht die 80T auf dem Prüfstand absolviert 😉
Gestern wurde bei Gießen auch eine Baustelle abgebaut - um genau zu sein die Spur, welche entgegen der Fahrtrichtung für den Gegenverkehr genutzt wurde. Gesäubert wurde dort auch nichts, einfach Leitplanken weg und freigegeben ;D Diese Spur war sichtbar dreckig und undefinierbare Gegenstände/Müll waren verstreut.
Man sollte dann schon so schlau sein, mit mäßiger Geschwindigkeit auf der sauberen Seite zu fahren. Natürlich gibt es immer wieder irgendwelche Vollhonks, die da voll drüberbrettern und einem dann vor die Nase ziehen.
In der letzten Zeit ist mir zudem aufgefallen, daß in Baustellen gelbe Markierungen aufgeklebt werden, die sich sobald es regnet ablösen und von diversen Fahrzeugen "mitgenommen" werden.