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Steigerung der Biokraftstoffquote zum 01.01.2020 fragen zur den Konsequenzen

Themenstarteram 1. Oktober 2019 um 8:59

Hallo,

siehe Zitat:

Zitat:

Die kalorischen Mindestanteile werden ab 2015 ersetzt durch eine Klimaschutzquote zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen des gesamten Kraftstoffmarktes durch Biokraftstoffe um: 3 % ab 2015, 4,5 % ab 2017, 7 % ab 2020.

Quelle: https://de.wikipedia.org/.../...rung_der_Förderung_von_Biokraftstoffen

Es muss ab 1.1.2020 die Biokraftstoffquote um 2,5 erhöht sein.

Eine deutlich höhere Steigerung als zum 01.01.2017

Was passiert hier wohl? Bzw. wie ist der aktuelle rechtliche Stand?

Ich sehe dem positiv entgegen!

Erhöht sich E10 auf E20?

Wird E5 abgeschafft?

Oder?

Was passiert beim Diesel? FAME/HVO mal als Stichworte.

Der Autoindustrie kommen solche Spritsorten zur Einhaltung der Abgasnormen ja auch entgegen.

Beste Antwort im Thema

Zum Glück wird Erdöl umweltfreundlich gefördert.

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Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 1. Oktober 2019 um 11:32:06 Uhr:

E85 wieder einführen ---> dann kann sich jeder sein gewünschtes Mischungsverhältnis selber zusammentanken.

Und schwupps würd mein '89er Oldie bei E50 zu 50 % mit nachhaltigem Bio-Treibstoff fahren (so wie ein E-Auto mit Strommix-Strom auch) . . . und das ganz ohne aufwendigen Umbau . . . oder gar Neukauf . . . aber das wär ja mal wieder viiieeel zu einfach . . .

Welchen Anteil machen denn solche Oldies am Straßenverkehr aus? Ich habe jedenfalls noch nie jemanden an der Tankstelle seinen Sprit mischen sehen. Außer es war ein Trabant. Da kam dann aber Öl dazu und kein E85. E10 spart eigentlich nur auf dem Papier CO2. Denn das Ethanol muss ja vorher auch irgendwie produziert werden.

am 1. Oktober 2019 um 11:40

Tatsächlich wird wohl sowieso nach "Energiegehalt" abgerechnet und sowas wie Einflüsse auf den Wirkungsgrad nicht einbezogen, womit also Ethanolblends ein (ungerechtes) Handicap bekommen.

Jedenfalls wenn ich das, was da: http://www.gesetze-im-internet.de/bimschg/__34.html ganz unten steht richtig deute.

Themenstarteram 1. Oktober 2019 um 11:49

Eigentlich ist die Effizienz von E10 natürlich Neben Thema, aber irgendwie auch Hauptthema, wenn die Produktionskette mit einfließt. Was anscheinend weiter strittig ist.

Um auf mehrere Beiträge zu antworten:

Klar gibt es verschiedene Interessengemeinschaften:

aber weder ist eine Aussage der interessierten Partei gleich falsch

anderes nicht gleich richtig

Auch besteht immer die Frage, wenn die Produktion von Ethanol im Sinne von CO² berücksichtigt wird, wie sieht es mit der restlichen Komponente am vertankten Kraftstoff aus.

Das ist mir wirklich wichtiger, vorallem falls relevant für die Urfragestellung als der Rest.

Aber zum weiteren besteht anscheinend so oder so Klarstellung.

Die Verbrennungseffzienz bzw. überhaupt weitere Faktoren stehen immer im Raum.

Zur aktuellen Studie der Ethanollobby steht noch die Dekra Studie bei E10 Einführung im Raum.

Hinweis darauf: https://www.t-online.de/.../...ibt-weniger-verbrauch-mit-biosprit.html

Anmerkung, nicht jede Aussage im weiteren Text hat zeitgleich heute dazu noch Gültigkeit bzw. steht im Zusammenhang mit dem was die Dekra als Fazit gezogen hat.

Mittlerweile hat sogar der ADAC den Test der Ethanolproduzenten mit aufgenommen.

Festzustellen ist auch, gegenteiliges wird offiziell schon lange nicht mehr behauptet. Bzw. was war überhaupt offiziell? Vieles nur ewig wiederholt. Also so viel zu diesem Thema.

Zeitgleich erfahren solche Studien nicht mehr die Wichtigkeit hinsichtlich des Verbrauches, auch hinsichtlich der Partikelemissonen gibt es nach Studien in Australien und Osterreich keine Zweifel, dass Ethanol Beimischungen hier deutliche Vorteile über den eigenen Anteil hinaus bedeuten.

In der Theorie eigentlich sogar für Laien verständlich.

Zitat:

@draine schrieb am 1. Oktober 2019 um 13:23:11 Uhr:

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 1. Oktober 2019 um 11:32:06 Uhr:

E85 wieder einführen ---> dann kann sich jeder sein gewünschtes Mischungsverhältnis selber zusammentanken.

Und schwupps würd mein '89er Oldie bei E50 zu 50 % mit nachhaltigem Bio-Treibstoff fahren (so wie ein E-Auto mit Strommix-Strom auch) . . . und das ganz ohne aufwendigen Umbau . . . oder gar Neukauf . . . aber das wär ja mal wieder viiieeel zu einfach . . .

Welchen Anteil machen denn solche Oldies am Straßenverkehr aus? Ich habe jedenfalls noch nie jemanden an der Tankstelle seinen Sprit mischen sehen. Außer es war ein Trabant. Da kam dann aber Öl dazu und kein E85. E10 spart eigentlich nur auf dem Papier CO2. Denn das Ethanol muss ja vorher auch irgendwie produziert werden.

Hatten ja auch nur sehr wenige Tankstellen überhaupt so eine E85-Säule, klar daß man da nicht zuguggen kann, wenn so'ne Säule erst gar nicht vorhanden ist ;-)

Naja, komfortabler wär natürlich eine Zapfsäule, an der man sein gewünschtes Mischungsverhältnis einfach einstellen kann :)

War schon bissl umständlich, und auch nervig für die anderen hinter mir, wenn ich nach dem Tanken nur 1 Säule weiter vor gefahren/geschoben bin und nochmal getankt hab :D

. . . aber was tut man nicht alles für die Umwelt und Nachhaltigkeit ! Man muß es eben dann auch machen . . . sich von der Huperei (gab's manchmal) nicht aus der Ruhe bringen lassen . . . und nicht aus Bequemlichkeit dann doch "nur" schnödes E10 tanken . . .

Und mit dem "Oldie" wollt' ich nur ausdrücken, daß schwupp-di-wupp selbst die ältesten Autos ohne Aufwand mit Bio-Treibstoff erheblich "grüner" werden können. Alle jüngeren Benziner ohne Direkteinspritzung könnten das natürlich auch . . . man muß es eben nur machen . . . ;-)

Eigentlich reicht die Tatsache, daß Ethanol das CO2 aus der Luft aufnimmt und es wieder dorthin abgibt, um es als CO2-Neutral zu Betrachten.

Es wird _nicht_ aus der Erde entnommen und zusätzlich in die Atmosphäre geblasen, wie bei Benzin/Diesel.

Wie die Bilanz zur Herstellung der jeweiligen Produktion der Kraftstoffe aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Möglich aber, daß es da keinen großen Unterschied gibt.

am 1. Oktober 2019 um 12:13

Hier noch etwas mehr aus dem deutschen Verordnungswald:

http://www.gesetze-im-internet.de/bimschg/__37a.html

Zitat:

Die Höhe des in Satz 1 genannten Prozentsatzes beträgt 1.

ab dem Jahr 2015 3,5 Prozent,

2.

ab dem Jahr 2017 4 Prozent und

3.

ab dem Jahr 2020 6 Prozent.

Der Referenzwert, gegenüber dem die Treibhausgasminderung zu erfolgen hat, berechnet sich durch Multiplikation des Basiswertes mit der vom Verpflichteten in Verkehr gebrachten energetischen Menge fossilen Otto- und fossilen Dieselkraftstoffs zuzüglich der vom Verpflichteten in Verkehr gebrachten energetischen Menge Biokraftstoffs. Der Basiswert beträgt 83,8 Kilogramm Kohlenstoffdioxid-Äquivalent pro Gigajoule. Die Treibhausgasemissionen von fossilen Otto- und fossilen Dieselkraftstoffen berechnen sich durch Multiplikation des Basiswertes mit der vom Verpflichteten in Verkehr gebrachten energetischen Menge fossilen Otto- und fossilen Dieselkraftstoffs. Die Treibhausgasemissionen von Biokraftstoffen berechnen sich durch Multiplikation der in den anerkannten Nachweisen nach § 14 der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung vom 30. September 2009 (BGBl. I S. 3182), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 26. November 2012 (BGBl. I S. 2363) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung ausgewiesenen Treibhausgasemissionen in Kilogramm Kohlenstoffdioxid-Äquivalent pro Gigajoule mit der vom Verpflichteten in Verkehr gebrachten energetischen Menge Biokraftstoffs.

Kilogramm pro Gigajoule ist ja das selbe wie Gramm pro Megajoule. Wie die verschiedenen Biokraftstoffe im Vergleich zu diesen 83,8 ungefähr anzurechnen sind, kann man in dieser Tabelle sehen:

http://www.gesetze-im-internet.de/biokraft-nachv/anlage_2.html

...ist jetzt auch nicht wirklich hilfreich für die Beantwortung der Eingangsfrage aber vielleicht trotzdem interessant.

PS: Lesebeispiel: Wenn ich das richtig verstehe, müsste einem konventionellen Benzin ungefähr 12% Ethanol aus Rüben beigegeben werden, um die ab 2020 gültige Quote zu erfüllen.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 1. Oktober 2019 um 13:49:16 Uhr:

Eigentlich ist die Effizienz von E10 natürlich Neben Thema, aber irgendwie auch Hauptthema, wenn die Produktionskette mit einfließt. Was anscheinend weiter strittig ist.

Wenn du dir mal du Diagramm anschaust sieht man das die Produktionskette irgendwo mit eingeht (Quelle:https://mediathek.fnr.de/.../...as-einsparung-von-biokraftstoffen.html). Der Biokraftstoff verursacht ja bei der Produktion auch CO2. Inwieweit da auch die Vorkettenverluste der fossilen Brennstoffs mit eingehen weiß ich nicht.

Ich würde das Diagramm so deuten, das man, wenn man eine Energieeinheit Benzin, die 1000 g CO2 verursachen würde durch Bioethanol ersetzt, der CO2 Austoß des Ethanols 174g beträgt.

Das man den Energieinhalt als Basis nimmt mag bei gewissen Quereinflüssen nicht immer ganz korrekt sein, aber ich glaube alles andere wäre zu unpraktikabel.

Zitat:

Zeitgleich erfahren solche Studien nicht mehr die Wichtigkeit hinsichtlich des Verbrauches, auch hinsichtlich der Partikelemissonen gibt es nach Studien in Australien und Osterreich keine Zweifel, dass Ethanol Beimischungen hier deutliche Vorteile über den eigenen Anteil hinaus bedeuten.

In der Theorie eigentlich sogar für Laien verständlich.

Das sind halt andere Themen, es wird praktisch schwierig solche Nebenaspekte mit einfließen zu lassen. Gerade bei Partikeln ist die Frage, ob es noch Relevanz hat wenn auch die Benziner mal mit GPF ausgerüstet sind und da der Partikel GW für die Luft zugleich auch noch recht hoch ist, besteht da eh kaum Handlungsdruck.

Thg

Zitat:

@Fu90 schrieb am 1. Oktober 2019 um 14:03:04 Uhr:

Eigentlich reicht die Tatsache, daß Ethanol das CO2 aus der Luft aufnimmt und es wieder dorthin abgibt, um es als CO2-Neutral zu Betrachten.

Es wird _nicht_ aus der Erde entnommen und zusätzlich in die Atmosphäre geblasen, wie bei Benzin/Diesel.

Jein. Weil Ammoniakdünger aus Erdgas erzeugt werden und der Traktor auch nicht mit Ethanol betrieben wird. Wer will kann "irgenwie alles" kaputtrechnen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Oktober 2019 um 19:48:34 Uhr:

Zitat:

@Fu90 schrieb am 1. Oktober 2019 um 14:03:04 Uhr:

Eigentlich reicht die Tatsache, daß Ethanol das CO2 aus der Luft aufnimmt und es wieder dorthin abgibt, um es als CO2-Neutral zu Betrachten.

Es wird _nicht_ aus der Erde entnommen und zusätzlich in die Atmosphäre geblasen, wie bei Benzin/Diesel.

Jein. Weil Ammoniakdünger aus Erdgas erzeugt werden und der Traktor auch nicht mit Ethanol betrieben wird. Wer will kann "irgenwie alles" kaputtrechnen.

Moin,

Und genau darin scheinen wir in D Weltmeister zu sein.

Einen schönen Feiertag noch.

Gruß dudel

 

am 3. Oktober 2019 um 8:10

Deutsche Bahn testet Blue-Diesel, dpa

R33 nennen sie das Gemisch und es soll 20% CO2 sparen. Also rechnen sie damit, dass ihr Biodiesel aus Speiseölresten über alles ca. 40% des Kohlendioxid-Fussabdrucks von fossilem Diesel macht. Etwas gewöhnungsbedürftig, diese Art zu rechnen, aber macht wohl schon Sinn. So lange es wirklich korrekt abläuft. Bei der Komplexität, was da alles wie berücksichtigt wird, leidet die Transparenz doch leider schon und das ist nicht vertrauensfördernd.

Du musst bedenken, dass etwa 10% des gesamten europäischen Gasverbrauchs in Ammoniakdünger landet. So gesehen kommt nicht das Essen in den Tank statt den Teller, sondern der Teller kommt aus dem Gasanschluss.

Ich denke, dass die Biokraftstoffquote künftig sogar noch weiter steigen wird. Alleine wenn es gelingt durch zunehmende Quote an E-Autos (und ggf. Gasfahrzeugen) immer weniger Benzin/Diesel insgesamt zu verbrauchen, dann führt bereits eine konstante Menge an verfügbaren Bio-Brennstoffen zu einem höheren Anteil am Kraftstoffpool.

Themenstarteram 3. Oktober 2019 um 8:45

Zitat:

@mg18 schrieb am 3. Oktober 2019 um 10:10:06 Uhr:

Deutsche Bahn testet Blue-Diesel, dpa

R33 nennen sie das Gemisch und es soll 20% CO2 sparen. Also rechnen sie damit, dass ihr Biodiesel aus Speiseölresten über alles ca. 40% des Kohlendioxid-Fussabdrucks von fossilem Diesel macht. Etwas gewöhnungsbedürftig, diese Art zu rechnen, aber macht wohl schon Sinn. So lange es wirklich korrekt abläuft. Bei der Komplexität, was da alles wie berücksichtigt wird, leidet die Transparenz doch leider schon und das ist nicht vertrauensfördernd.

Oder hier:

https://www.volkswagen-newsroom.com/.../...-von-flotten-zu-senken-4451

Jetzt die Frage, was macht E20 oder so?

am 3. Oktober 2019 um 9:45

„Energetisch“ betrachtet (wie es der dt. Gesetzgeber tut) würde bei E20 ja ca. 14% angerechnet, und darauf bezogen dann eben gem. dieser Tabelle http://www.gesetze-im-internet.de/biokraft-nachv/anlage_2.html je nach Ursprung des Ethanols eine Reduktion zwischen 16 und 85% - also bei der Lesart im günstigsten Fall zwölf Prozent CO2-Einsparung bei E20, wenn es aus Weizenstroh hergestellt wurde.

In Luxemburg wurde E5 schon abgeschafft. Seit Anfang diesen Jahres tankt dort jeder der 95er tankt automatisch E10.

 

Wer laut Hersteller ausdrücklich KEIN E10 tanken darf, muss dort zum 98er greifen.

 

Ich frage mich ob es überhaupt Sinn macht für verschiedene Fahrzeuge E10 zu "verbieten" aber E5 sei unbedenklich.

E5 würde ja dann die gleichen Bauteile beeinträchtigen wie E10 auch nur vielleicht über einen längeren Zeitraum.

Wenn ich 20 Radler (E5) sauf dann bin ich ja genauso dicht wie nach 10 Pils (E10).

Ich glaube das kann man so nicht sehen. Es sind halt chemische Stoffe und je nach Mischungsverhältnis ändern sich die Eigenschaften der Stoffe auch ein wenig. Es kann sein das E5 überhaupt keinen Effekt hat und E10 auf einmal hochkorrosiv ist (übertrieben gesagt).

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