Steht Hypoglykämie im Widerspruch zum Autofahren?
Ich leide unter Hypoglykämie, was dazu führt, dass mir leicht schwindelig wird, wenn ich nicht genug Energie habe. Aber ich habe kürzlich ein neues Gerät entdeckt, BP Doctor ECG5, eine Smartwatch, die den Blutzucker messen kann. Halten Sie das für notwendig?
58 Antworten
Zitat:
Wer da über 8 ist, hat seinen Diabetes nicht unter Kontrolle. Das ist Fakt.
Dafür gibt es Schulungen, die Diabetiker wahrnehmen müssen. Und nicht jeder Diabetiker reagiert auf dieselben Medikamente gleich, das Einstellen dauert manchmal.
Du weißt von was du redest?
Ein HbA1c von 8 ist weit entfernt von Gut.
Ja, es gibt Schulungen. Die ändern aber nicht den Wert. Daran muss jeder fein selbst arbeiten.
Kommt man von einem solchen Wert nicht weg, dann ist man nich konsequent genug oder man hat die falsche Behandlung.
da ist leider richtig, bei einem HbA1C > 8 würde ich von KFZ-steuern abraten.
Altersunabhängig.
Da sollte erstmal der Diabetes sauber eingestellt werden.
Das ist für jeden möglich, aber es bedeutet halt Konsequenz und Disziplin.
Haha ich hab nur den ersten Satz gelesen und hätte direkt wieder das Handy ausmachen können.
Nein nicht der Langzeitwert sondern der aktuelle Wert während des in diesem Teil angesprochenen "Unfalles", so wie es auch da steht!
Halbwissen über Halbwissen, jetzt kann ich diese Gen Z Sprüche langsam nachvollziehen xD
Es gibt keinen einzigen Typ 1 Diabetiker, wo es möglich ist immer zwischen 4,0 und 8,0 zu sein. Das ist schlicht unmöglich. Und unterzuckerungen passieren halt auch mal unvorhersehbar. Falsch berechnete Insulineinheiten oder die gegessene Menge an Broteinheiten waren einfach falsch abgemessen. Zudem spielt Bewegung da eine ganz große Rolle.
Zudem ist der Langzeitwert relativ irrelevant. Der ergibt sich nach mehreren Monaten erst, je nachdem wie der Zucker durchschnittlich lief.
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Zitat:
@Steven4880 schrieb am 19. September 2023 um 22:03:41 Uhr:
Du weißt von was du redest?Ein HbA1c von 8 ist weit entfernt von Gut.
Ja, es gibt Schulungen. Die ändern aber nicht den Wert. Daran muss jeder fein selbst arbeiten.
Kommt man von einem solchen Wert nicht weg, dann ist man nich konsequent genug oder man hat die falsche Behandlung.
Kollege, lies richtig, Blutzucker muss eingestellt werden und das kann leider dauern. Falsche Behandlung kann sein, ja, auch Inkonsequenz. Ja, 8 ist sch...
Im näheren Umfeld bei mir ist sowas passiert - Falschbehandlung aufgrund falscher Diagnose.
Zitat:
Nein nicht der Langzeitwert sondern der aktuelle Wert während des in diesem Teil angesprochenen "Unfalles", so wie es auch da steht!
Und ja, während eines Unfalls zählt der aktuelle Wert, auf diesen bezog ich mich aber nicht, also mal Ball flach halten.
es reicht jetzt langsam wieder mal mit den Hobbymedizinern hier, zumal der TE sich auch nicht mehr meldet.
Edit:
Ein echter Mediziner möchte noch ein bisschen was klarstellen.
Ihr müsstet bitte ein wenig präziser in Euren Aussagen werden, da Ihr aktuell aneinander vorbeigeredet habt.
Wenn LiQuiDz oder so ähnlich von 4-8 redet, dann redet er vom Moment-BZ, aber in mmol/l, während Steven in mg/dl rechnet. Wäre dann der Umrechnungsfaktor x 18, also 72-148mg/dl statt 4-8mmol/l. Nur so, damit ihr erst einmal einander versteht. Und es gibt durchaus gut geschulte Diabetiker, vorzugsweise mit Pumpe, die dauerhaft in diesem Zielbereich liegen - der übrigens nicht zwingend vorgeschrieben ist. Es gibt hier absolut individuelle Begutachtungskriterien, dazu auch noch in Abhängikeit der angestrebten FE-Klasse. Hauptknackpunkt sind die schweren Hypoglykämien, die zum VM-Gutachten führen. Diese Unterzuckerungen sollten eben NICHT passieren, dafür gibt es nämlich die Schulungen zum Diabetes und spezielle Hypoglykämieschulungen. Und gerade hier werden die Gutachter besonderes Augenmerk auf Schulungsstand und Kooperativität des zu Begutachtenden legen.
Wogegen ich in aller Form interveniere sind derartigeSprüche
Zitat:
@LiiQuiiDz schrieb am 19. September 2023 um 21:00:32 Uhr:
Das ist keine Horrorstory. Du bist zum Glück nicht verpflichtet deine Krankheit anzugeben was Diabetes Typ 1 angeht, damit ein Eintrag im Führerschein hinterlegt wird.Aber sobald jemand bescheid weiß wars das. Bei jedem Unfall usw. müssen die Zuckerwerte vorgezeigt werden, wenn es bekannt ist.
Sobald dein Zucker über 8,0 war oder unter 4,0 beim Tatzeitpunkt hattest, dann hast du immer eine Teilschuld, obwohl du alles richtig gemacht hast vielleicht in dem moment. Auch wenn du nur kurz auf ein Parkplatz fahren wolltest um dagegen was zu tun.
Also lass die Kirche im Dorf Rainer. Nicht soviel Halbwissen zukünftig vertreiben.
Und wenn du die Gutachter schon so gut kennst, dann muss es ja ein Grund haben warum. Ich rede auch nicht von allen, aber einigen. Ich kenne einige aus beruflicher Sicht und weiß ganz genau wovon ich spreche.
Gutachter sind an Begutachtungsleitlinien gebunden, und können keinesfalls nach Gutdünken dem armen geschundenen Bürger irgendwelche Gutachten an´s Bein binden.
Merke und schreib es Dir hinter die beruflichen Löffel:
ALLEIN die FE-Behörde entscheidet über die Anordnung eines Gutachtens
ALLEIN die FE-Behörde entscheidet über Erteilung der FE oder nicht, das GA ist NUR eine EntscheidungsHILFE
Und es ist absoluter Blödsinn, dass ein BZ außerhalb der Range 4-8mmol/l zwangsweise eine Teilschuld bedingt. Ich weiß ja nicht, auf welchem Schwachstrom-College derartiger Blödsinn verbreitet wird.
Der HbA1C als Durchschnittswert ist allenfalls ein mittelmäßig wertiger Parameter. Ein Ty-2-Diabetiker ohne hypo-gefährliche Therapie kann völlig problemlos mit einem HbA1C von 8,5 durch die Gegend fahren und muss auch keineswegs vor Fahrtantritt BZ messen oder eine BZ-Dokumentation führen. Es ist auch keinesfalls so, dass die FE-Behörde bei Kenntnis der Erkrankung ein Gutachten anfordert. Wenn überhaupt gefordert, reicht häufig auch ein "Unbedenklichkeitsattest" des Hausarztes aus, selbst bei Diabetikern mit Insulintherapie
Wie war der Spruch mit dem Halbwissen?
Nur so ganz nebenbei - mein letztes entsprechendes Gutachten als Diabetologe und Verkehrsmediziner habe ich letzte Woche erstellt - es ist mein täglich Brot.
War ja irgendwie klar das direkt einer für 100% der jeweiligen sprechen muss.
Also vorab finde ich bis heute mg/dl absoluten Humbug, deswegen schrieb ich auch extra mit Komma, was ja nicht zu übersehen war.
Ich habe aus Erfahrungswerten gesprochen, die sich immer wiederholen. Diese Berufsgruppe ist zwar an diverse Vorgaben gebunden, haben aber dennoch einen viel zu großen Spielraum. Eigene Einschätzung können sie mit einbeziehen, was ja absolut logisch ist und in vielen anderen Berufsgruppen das selbe Problem darstellt.
Sicherlich war es nicht richtig direkt so persönlich zu werden, nur wird sich meine Meinung ggü. diesen niedrigen Lebensformen nicht verändern.
Und wenn es dein Täglich Brot ist, dann sind Hypos, genauso wie Hyperglykämien doch nicht so selten, oder geht es nur darum das ich sagte gebt diese Krankheit nicht an?
Typ 2 Diabetiker fallen für mich in dieser Thematik Null in das Gewicht, da sie bei weitem nicht dieses Risiko wie die Typ 1er haben und eher die Älteren Generationen betreffen.
Du kennst leute die 100% zwischen 4,0 und 8,0 laufen jede Sekunde? Quatsch mir kein Mist! Die sind doch schon Tot und essen und trinken doch nur noch geringste Mengen. Du hast nach dem Essen immer eine Spitze in den Zuckerwerten, was bei Fett usw. Variieren kann vom Zeitraum, wann es anfängt zu wirken. Sicherlich machen die Pumpen heutzutage viel selbst und sind eine große Erleichterung, aber wir reden hier von der Realität. Es ist und bleibt schlicht unmöglich für normale Typ 1er, die nicht alles auf die Sekunde genau berechnen wann sie spritzen und wann sie verdauen dürfen! Es gab auch Schüler die bei der Note 2 schon in Tränen ausgebrochen sind, wenn du weißt was ich meine.
Aber schön zu hören das es wenigstens einen gibt der anscheinend ein bisschen mehr Spielraum lässt. Wenigstens mal einer der das Fenster aufmacht um etwas Frischluft ins Hirn zu lassen geh ich von aus.
Und dieses Gutachten kann man ganz easy umgehen 😉
Jetzt kann Gottesgejammere closen, da ja verschiedene Ansichten nicht erwünscht sind.
Zudem gibt es ebenfalls Diabetologen die meinen das man sich beispielsweise mit absicht in die Hypo geschickt hat. Vergessen aber meist, wenn man keine Kohlenhydrate zu sich nimmt über einen sehr langen Zeitraum, dass alle Reserven sich in Luft auflösen können. Selbst die ganz großen machen verheerende Fehler bei dieser Krankheit, was Existenzen kosten kann.
Aber jetzt gehen wir zu tief in die Materie wo meiner Meinung nach, ein einfacher Gutachter vermutlich nicht das nötige Know How zu hat, dazu muss sich auch der Horizont über den Tellerrand hinaus bewegen. Lernt man meistens nicht in den Schulungen solche Worst Case Szenarios.
Cheers.
Deine Ausführungen zeugen von starker Meinung als Kompensation für schwaches Wissen 😁
Na dann noch schnell BTT:
https://www.diamontech.de/
Das ist der Entwickler einer nicht-invasiven, spektrometrischen Messung des BZ mit Samsung als Partner.
Die Sensorik selbst ist in der klinischen Entwicklung und entfernt davon, als Produkt, z. B. auch in einer Smartwatch verfügbar zu sein.
Meine Vermutung ist daher, der TE wollte das mal in den Ring werfen und sehen was passiert. Das vor dem Hintergrund, die Zielgruppe für diese Smartwatch sind nicht Patienten, sonder Menschen die es werden könnten oder Leistungssportler.
Zitat:
@LiiQuiiDz schrieb am 20. September 2023 um 16:37:18 Uhr:
nur wird sich meine Meinung ggü. diesen niedrigen Lebensformen nicht verändern.Jetzt kann Gottesgejammere closen, da ja verschiedene Ansichten nicht erwünscht sind.
Diese Äußerungen geben einen tiefen Einblick, mit wem man es hier zu tun hat.
Ich danke @twindance für deine fundierte Richtigstellung.
Ich habe tatsächlich die Einheit „mol“ total vergessen.
Ich für mich kann sagen dass mein Diabetes durchschnittlich gut eingestellt ist.
Es ist richtig, dass die Grenzwerte nicht immer optimal eingehalten werden können.
Einige Lebensmittel, gerade wenn man zB auswärts isst, sind nicht zu 100% genau zu berechnen.
Damit umzugehen lernt ein Typ 1 Diabetiker aber. Erfahrungen sammeln, darauf reagieren.
Auch eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) ist nicht ausgeschlossen. Sowas kommt im Diabetiker-Alltag immer wieder vor. Auch bei der Therapie mit einer Insulinpumpe, so wie ich eine habe.
Schwere Unterzuckerungen sind das Problem. Diese kommen bei falscher Einstellung der Therapie oder einem Fehlverhalten des Diabetikers vor.
Diabetiker sind nicht unter Generalverdacht im Straßenverkehr. Und bei Fragen, kann ein gewissenhafter Diabetiker ganz schnell Ungereimtheiten aus dem Weg schaffen.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 20. September 2023 um 17:55:25 Uhr:
Die Sensorik selbst ist in der klinischen Entwicklung und entfernt davon, als Produkt, z. B. auch in einer Smartwatch verfügbar zu sein.
Brauchst du nicht. Es gibt aktuell 2-3 Systeme, die bei Typ-1 Diabetes durch die gesetzliche Kasse bezahlt werden, siehe DEXCOM und Freestyle-Libre. Beide gelten als vollwertiger Ersatz für die punktuellen blutigen Messungen und sind im Sinne eines Medizinproduktes nach dem Medizinproduktgesetz zugelassen.
Sprich: Du hast eine kontinuierliche Messung des Blutzuckers UND obendrein Alarme auf deinem Handy, sobald dieser unter eine Warnschwelle rutscht. Was übrigens auch die Bringschuld des Anwenders ist: Also auf einen Alarm angemessen zu reagieren. Das ist übrigens der technische "Safety" - die vorgelagerte Aufgabe ist eher, dass es erst gar nicht zu einem Unterzucker-Alarm kommt.
Die Alarm-Funktion lässt sich programmieren.
Man kann die Warngrenze so setzen dass man Zeit hat darauf zu reagieren.
Also:
Wenn der Alarm kommt ist es noch nicht zu spät um gegen eine Unterzuckerung zu reagieren.
Zitat:
@GaryK schrieb am 24. September 2023 um 18:37:05 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 20. September 2023 um 17:55:25 Uhr:
Die Sensorik selbst ist in der klinischen Entwicklung und entfernt davon, als Produkt, z. B. auch in einer Smartwatch verfügbar zu sein.Brauchst du nicht. …
Eben. Das wissen auch die Entwickler und aus diesem Grund zielt das möglicherweise neue Produkt auch auf die noch-nicht Patienten und Extremsportler ab.