Stationäre Blitzer

Hallo Community,

Da ich neu in diese Welt bin (seit 2 Woche habe ich auch ein Motorrad) habe ich eine Frage:

Wie sieht denn aus mit den stationären Blitzer? Sie fotografieren doch nur von vorne also kein Nummernschild.
Bekommt man doch was zu hause zu zahlen? Das ist bei mir nur reine Neugier, ich bin noch nicht geblitzt worden.

Danke

Beste Antwort im Thema

Moin!

Zitat:

Für die ehrlichen Bürger ändert sich so oder so nichts, weil die hätten so oder so gezahlt.

Mit anderen Worten: Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. Das ist übrigens das Standardargument für die Vorratsdatenspeicherung und sonstige Unterwanderung von Grundrechten.

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Da ich viel im Ballungsraum fahre, werde ich auch ab und zu geblitzt. 😉
Kam noch nie was nach. Nur mein unerlaubtes Parken an einer Deichstraße ("unerlaubte Nutzung" nach Deichverordnung) hat mal was nach Haus flattern lassen. Habe nicht reagiert, nichts nach gekommen.

Das mit dem Pennen im Blitzerwagen ist ansich auch ein Witz, die Beamten sind doch laut Schrieb immer "Zeuge". Ein schlafender Zeuge?

Kann natürlich anders ausgehen bei groben Übertretungen (da hatte ich erst eine, direkt nach einem Überholmanöver). Auch werden jetzt hier die Starenkästen nach und nach durch diese Säulen ersetzt.. die, bei denen es offenbar ein Herstellergeheimnis ist, wo genau überhaupt gemessen wird. Die habe ich noch nie ausgelöst.. sind ja kaum zu übersehen, und man kennt ihre Standorte.

So geheimnisvoll sind die garnicht. Auf der Internetseite des Herstellers findet man Informationen.

So sieht es aus.
Aber irgendwie muss man ja eine Begründung finden, warum man an einer Säule geblitzt wurde, die stadtbekannt seit Jahren dort steht und von weit her sichtbar ist.

Ein "da habe ich nicht aufgepasst" wäre ehrlich aber peinlich. Also muss eine schludrige Technik perfide und geheimnisvoll hinter getönten Scheiben versteckt dafür herhalten, dass man trotzdem zu unrecht geblitzt wurde.

Dumm nur, dass neue Messanlagen mittlerweile sehr gründlich vorher getestet werden, bevor man sie auf die Menschheit und Herrscharen von Rechtsanwälten loslässt, die nichts anderes zu tun haben, als gegen einen Bussgeldbescheid von 50€ mit einem vorgefertigten Formschreiben Einspruch zu erheben und mit einem Gegengutachten zu drohen.

Beim Messen kann immer etwas schief gehen, aber dann sind in der Regel die Messergebnisse vollkommen falsch und nicht nur etwas daneben.

Ne Vulkanisator, erst letztens war ein Bericht da, das ganz viele Messungen nicht zulässig sind. Entweder abgelaufene Zulassungen, falsch aufgebaut, falsch geeicht usw. Es geht sogar soweit, das die Blitzersäulen nicht mal sicherstellen können das richtige Fahrzeug erfasst zu haben, da sucht sich die Software einfach einen Bildabschnitt aus und das Fahrzeug was in diesem Bereich ist kriegt das Schreiben, auch wenn ein anderes zu schnell war. Soviel zur aktuellen Technik.

^^ Das ist jetzt nur grob zusammengefasst, wer es genau wissen will muß selbst Google bemühen.

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Zitat:

@Dustin18 schrieb am 29. Juni 2015 um 16:23:09 Uhr:


Ich glaube, dass die Säulenblitze von vorne und von hinten blitzen, die grünen Kästen hingegen logischerweise nicht.

Richtige Antwort auf die ursprünglich gestellte Frage.

Fertig. Mehr war eigentlich nicht gefragt.

In den mobilen Messfahrzeugen sitzen in den seltensten Fällen "Beamte". Meist Mitarbeiter der Städte oder Gemeinden und oft in angemieteten Messfahrzeugen nebst Personal von entsprechenden privaten Dienstleistern.

Die Bußgelder werden bereits im Etat eingeplant, daher muss es ein lukratives Geschäft werden.
Die Polizei macht nur an Unfallschwerpunkten zeitweise Geschwindigkeitsmessungen. Zumindest in Baden-Württemberg ist das so.

Der "Zeuge" ist nicht nur für das Kennzeichen zuständig, sondern bezeugt notfalls auch vor Gericht die Richtigkeit der Messung, des Geräteaufbaus, Bildausschnitts usw.

Die Story von den 10% Fehlmessungen ist ein uralter Hut, neu aufgewärmt von N-TV und RTL - Stern TV sowie der Bild-Zeitung und wird gerne als immer wieder brandneue Erkenntnis hingestellt. Die Seriosität solcher Beiträge lass ich mal unbewertet, denn da wird von "Schätzungen" gesprochen, die man anhand von ein paar Einzelfällen aus Hunderttausenden erstellt hat.

Ich denke, Vulkanistor sieht das sehr wohl richtig.

Dass neue Technik hin und wieder nachgebessert wird, ist nicht ungewöhnlich. Wenn sich also VT gegen angebliche Fehlmessungen zur Wehr setzen, kommt das der Technik und der Allgemeinheit zu Gute.

Zweifelhafte Messungen fliegen bei der Bildauswertung üblicherweise raus, nur sind da eben nicht ausschließlich Profis am Werk, besonders lustig wird es, wenn sich eine Kleingemeinde anmaßt, Verkehrspolizei zu spielen und dafür schlicht nicht die notwendigen Rechtskenntnisse besitzt, z.B. dass man Beweismittel wie Zeugen nicht einfach unterschlagen darf.

Dann geht das spätestens vor Gericht in die Hose. Verfahrensfehler.
Aber da muss eben erstmal jemand die Eier haben, sich mit der Behörde bis vor Gericht zu streiten.
Dafür gibt es Anwälte und RSV. Was Recht ist, muss Recht bleiben.

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 30. Juni 2015 um 17:43:59 Uhr:



In den mobilen Messfahrzeugen sitzen in den seltensten Fällen "Beamte". Meist Mitarbeiter der Städte oder Gemeinden und oft in angemieteten Messfahrzeugen nebst Personal von entsprechenden privaten Dienstleistern.

Ist auch hier im Allgäu so.

Konnte mir das Messfahrzeug auch schon näher ansehen, steht bei uns öfters mal vor der Firma.

Ist hier genau so. In den mobilen Stationen sitzen Mitarbeiter der Stadt.
Eine Ausnahme war mal vor 9 (?) Jahren auf der A 42. Da wurde wegen
einer Fahrbahnerneuerung schon vorher die Geschwindigkeit auf 80 km/h
festgelegt Da hat die Polizei im Fahrzeug geblitzt. Das war ein Thema auch
im WDR, weil in der Anfangszeit die Kamera tatsächlich heißgelaufen ist.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 30. Juni 2015 um 07:24:47 Uhr:


Ein "da habe ich nicht aufgepasst" wäre ehrlich aber peinlich. Also muss eine schludrige Technik perfide und geheimnisvoll hinter getönten Scheiben versteckt dafür herhalten, dass man trotzdem zu unrecht geblitzt wurde

Da die Dinger eine Software mit Bilderkennung nutzen, ist die Technik nicht geheimnisvoll, sondern mit Fehlern gespickt wie jede andere Software auch, vor allem bei dieser ersten Generation solcher Geräte.

Es war auch ein Hauch von Ironie in der Bemerkung. Versteht aber nicht jeder.

Ebenso ist es vollkommen egal, wie viel Bilderkennung und wie vollautomatisch das Kennzeichen erkannt wird.
Es gibt als Beweis ein Foto, auf dem in der Regel sehr genau die Buchstaben und Zahlen mit den Augen erkennbar sind. Wenn das nicht mit der Erkennung übereinstimmt, dann ist der ganze Bussgeldbescheid wertlos.

Anlagen mit automatischer Kennzeichenerkennung werden erst dann kritisch, wenn die Technik dafür verwendet wird, das Kennzeichen am Anfang einer Messstrecke zu erfassen und dann am Ende der Strecke (mehrere 100m bis km) über die gefahrene Zeit die durchschnittliche Geschwindigkeit zu ermitteln, was für die nahe Zukunft geplant ist.

Aber auch hier muss am Anfang und Ende der Strecke ein Nummernschild zweimal in der gleichen Weise falsch gelesen werden und dann muss das Beweisfoto am Ende auch noch irgendwie dazu passen. Na ja, eher unwahrscheinlich.

Wer will, kann ja mal versuchen hier was zu konstruieren.

Wie, nahe Zukunft? In F gibt es das seit geraumer Zeit.
Streckenradar. Meist über 5-10 Km...also, Vorsicht!

Ich bin mir fast sicher, das auf der N75 Grenoble - Sisteron nördlich von Serres so eine Anlage installiert ist. Zumindest hab ich keine andere Erklärung für diese nagelneuen, merkwürdig aussehenden Dinge entlang der Straße.

Aber in Frankreich gibt es das ja schon länger mittels der Mautstellen. Wer da über dem erlaubten Schnitt zwischen den Mautstellen liegt, da wird das teuer.

Soweit ich weiss, gibt es die Technik noch nicht in Deutschland. Sie wird aber ab diesem Frühjahr getestet. Woanders gibt es sie schon:
https://www.bussgeldkatalog.org/blitzer/section-control/

Das ist ein rechtliches Problem, sozusagen eine Vorratsdatenspeicherung. Mit der ersten Erfassung der Fahrzeuge werden alle Verkehrsteilnehmer unter einen Generalverdacht gestellt – egal, ob sie letztendlich zu schnell sind – oder nicht. Diese Vorgehensweise ist fragwürdig, weil bis zum zweiten Messpunkt auch die Daten von Fahrzeugen gespeichert werden, die die Geschwindigkeit nicht überschritten haben.
Bei einer Laser-, Induktions-, Radar- oder Sonstwiemessung finden auch zwei Messungen statt – allerdings werden die innerhalb einer Millisekunde verarbeitet.

Wenn Du Dein Auto registriest, also ein Kennzeichen beantragst, dann geht das doch schon los. Grundsätzlich fährt Dein Auto auch ohne Kennzeichen. Das hast Du nur daran, damit im Falle einer Gesetzesübertretung Dein Auto identifiziert werden kann. Da ist der Generalverdacht schon vorhanden. Wer die Steuer bezahlt und immer ordnungsgemmäss fährt, der bräuchte theoretisch kein Kennzeichen. Da die Welt aber schlecht ist, muss das kontrollierbar sein und deswegen gibt's Nummerschilder.

Das Argument mit der "Vorratsdatenspeicherung über ein paar km" finde ich ziemlich vorgeschoben.

Aber da wird es viele juristische Feinheiten geben, über die man lange hin und her diskutieren kann.

Natürlich kann man diese Technik misbrauchen und die Daten nachher nicht löschen und letztendlich Bewegungsprofile erzeugen. Das würde ich dann durchaus kritisch finden.

Mit dieser Methode könnte man Heizerstrecken ziemlich entschärfen. Startpunkt, Mittelpunkt und Endpunkt Messpunkte einrichten, Tempolimit auf 50 und fertig.

Macht dann auch für alle anderen keinen Spass mehr, aber die Streckensperrungen wären vom Tisch.

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