Start-Stopp-Automatik schadet Anlasser?

VW Touran 1 (1T)

Im Durchschnitt schaltet die Start-Stopp-Automatik bei meinem 2011er Touran TDI etwa 40 - 50 x am Tag aus und ein. Gut für den Verbrauch, schlecht für den Anlasser?

Beste Antwort im Thema

start-stop nutzt vorallem dem hersteller den verbrauch im prospekt zu drücken.....

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sicher das es ne Elektrische Ölpumpe für den Motor gibt? ich wüsste nur das es eine für Automatikgetriebe gibt.

Häufiges Anlassen geht übrigens auch auf die Kurbelwellenlager, weiß nur kaum jemand. Ob das für die erreichbare Motorlebensdauer relevant ist, keine Ahnung.

Jedenfalls fahre ich hauptberuflich ein Fahrzeug, das ich täglich hunderte Male starte und stoppe und bin schon mal gespannt, wann die ersten Teile den Geist aufgeben.

Diese Start-Stop-Systeme sind absolut keine Neuerungen, sondern die gibt es schon seit den 80ern.
Bei VW-Audi z.B. im Santana, oder im Audi-100 C2.
Anfang der 90er auch z.B. im Golf Ecomatic.
Der Startermotor raucht auch nicht einfach mal so ab, wenn er öfter genötigt wird!
Diese Technik ist im Prinzip erprobt, doch zu dieser Zeit wollte es halt keiner kostenpflichtig dazukaufen, weil der Sprit einfach noch zu billig war!

Doch auch heute liegt die Ersparnis da noch im einstelligen Prozent-Bereich. Ein einzelner Hersteller (nicht VW) rechnet da im Stadtverkehr bis zu sagenhafte 7% vor. Der Rest geht da von sowas um die 2-3% aus.

so long...

Zitat:

Original geschrieben von Timmerings Jan



Zitat:

Original geschrieben von MENA-C


Der gewählte technische Ansatz zur Rekuperation ist in der Wirksamkeit schlicht jämmerlich.
Zum Ausgleich hat er den nicht ganz unwichtigen Vorteil, bezahlbar zu sein --- und problemlos bedienbar auch von Leuten, die keine Formel-1-Rennfahrer sind.

Mal langsam. Daß der Pilot in der Formel 1 das KERS manuell zuschalten muß, liegt am Reglement. Für den Einsatz im gewöhnlichen Straßenverkehr ließe sich die Schwungradtechnik per Steuergerät genauso automatisieren, wie heute die Start-Stop-Automatik. Das überfordert dann keinen und könnte Kraftstoffeinsparungen eher bei 35% und mehr bringen, anstatt der mageren 2 - 3% bei der SSA.

Wenn solche Technik Eingang in die Massenproduktion findet, dann wird sie auch bezahlbar und preiswert. Es wäre nicht das erste Mal, daß im Motorsport technische Neuerungen erprobt werden, die später im Automobilbau weite Verbreitung finden.

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Wer man ne MTZ durchgeblättert hat wird sehen das die Lagerhersteller nun Werbung für Gleitlager machen die eine 4 mal längere Lebensdauer haben als herkömmliche. im Gleichem Atemzug werden sie für Start-Stopp Anwendungen empfohlen.
Jetzt fragt sich der Technische Laie, sinkt die Lebensdauer auf etwa ein viertel im Durchschnitt bei Start-Stop Anwendung? Oder warum sonst die teureren Lager einsetzen?

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C



Zitat:

Original geschrieben von Timmerings Jan


Zum Ausgleich hat er den nicht ganz unwichtigen Vorteil, bezahlbar zu sein --- und problemlos bedienbar auch von Leuten, die keine Formel-1-Rennfahrer sind.
Mal langsam. Daß der Pilot in der Formel 1 das KERS manuell zuschalten muß, liegt am Reglement.

Sicher? Und nicht z.B. auch daran, dass der Tritt ins Kreuz, den das abliefert, die Fahrsicherheit gefährden würde, wenn er unerwartet käme?

Zitat:

Für den Einsatz im gewöhnlichen Straßenverkehr ließe sich die Schwungradtechnik per Steuergerät genauso automatisieren, wie heute die Start-Stop-Automatik.

Und sie wäre auch dann immer noch praktisch unbezahlbar.

Schwungräder, die genug Energie beinhalten, um als KERS nutzbar zu sein, bringen u.a. massive Kreisel-Effekte mit sich. Die bezahlbar über eine Fahrzeug-Lebensdauer hinweg zu beherrschen (statt nur ein Rennen lang), und das auch, wenn der Fahrer öfters mal unangemeldete Querbeschleunigungen aufbringt, erfordert enorm leistungsfähige Lagerungen der Kreisel-Achsen. Verglichen mit dem, was es hierzu braucht, sind Start-Stopp oder elektrische Rekuperation Kinderspielzeug. Es hat schon seinen Grund, dass es sowas bisher nur in Fahrzeugen gab, die sowieso schon weit im sechsstelligen Preissegment liegen.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider


Das was VW Rekuperation nennt hat Ford schon 1999 als Standart eingeführt und Smart Charging System genannt. Bei VW kostet das Extra weil teil des BMT Paket ist. und VW verheiratet die AGM Akku mit dem Fahrzeug, wenn die Elektronik feststellt das die Bordspannung sinkt werden Komfortsteuergeräte abgeschaltet. Eine neue Batterie muss angelernt werden, dabei wird Typ und Hersteller angegeben. Die Ladezyklen werden genau überwacht.
Für mich ist Rekuperation die Nutzung von Bremsenergie, d.h. ich kann aktiv mit meinem Druck auf das Bremspedal steuern wie stark ich den Generator als Bremse einsetzen will.

Das ist sie fuer das Publikum Weltweit auch. Nur fuer die Verteidiger des Glaubens ist das anders. 😛

Mensch, wenn der Piech das doch so sagt und die Autobild das bestaetigt! Dann muss es doch stimmen???

Der Rest der Welt sieht es als was es ist: Aufpreispflichtige Volksverdummung!

edit: statt KERS wird Otto Normalverbraucher eher Capacitors (Kondensatoren?) sehen. Bei Mitsubishi werden die ja schon verbaut.

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Doch auch heute liegt die Ersparnis da noch im einstelligen Prozent-Bereich.

Mehr ist auch nicht zu erwarten. Aber immerhin! Sparen geht normalerweise in Promille-Schritten.

Zitat:

Ein einzelner Hersteller (nicht VW) rechnet da im Stadtverkehr bis zu sagenhafte 7% vor. Der Rest geht da von sowas um die 2-3% aus.

Mercedes sagt "bis zu 9% im Stadtverkehr". Die 2-3% gelten für den gesamten Normzyklus. Anders als manche andere Sparmaßnahme ist diese aber realistisch. Wieviel du sparst, hängt davon ab, wie oft du an der Ampel stehst, und nicht von deiner Fahrweise.

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C


Wenn solche Technik Eingang in die Massenproduktion findet, dann wird sie auch bezahlbar und preiswert. Es wäre nicht das erste Mal, daß im Motorsport technische Neuerungen erprobt werden, die später im Automobilbau weite Verbreitung finden.

Hybridantriebe (der Schwungrad-Speicher wäre ja einer) in Serienautos gibt es ja schon, sogar einigermaßen bezahlbar.

So eine Start-Stopp-Automatik und die Marketing-Rekuperation haben damit nicht viel gemeinsam. Man braucht aber dafür kein einziges Bauteil, was nicht ohnehin drin ist. Bei einer Lichtmaschine als Starter-Generator braucht man sogar weniger.

Nehmt's einfach als das, was es ist: eine einfache, preiswerte Maßnahme, um in kleinem Umfang Energie und Emissionen einzusparen und damit das Auto in wenig weniger belästigend zu machen. Der größte Aufwand bei der Einführung dürfte - wie so oft - das Überwinden der Bedenkenträger sein.

Hallo,
als ehem. Kfz Schlosser kann ich allen Zweiflern entgegenhalten, dass ein häufiger Leerlaufbetrieb für einen Motor nicht gut ist. Der Öldruck ist sehr niedrig, die Lagerstellen haben erhöten Reibkontakt, der Motor braucht länger bis er Warm ist, als wie mit Start Stop Betrieb. Somit hebt sich der angebliche erhöhte Motorverschleiß in etwa auf. Die Anlasser und Ritzel auf den Schwungscheiben und ebenso die Anlasser sind heute für Start Stop ausgelegt.
Was die Energierückgewinnung angeht, spricht VW bei BMT von Microhybriet was ja auch stimmt, die Lima läd überwiegend im Schubbetrieb.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht das der Mehrverbrauch ohne Start Stop in der Stadt bei meinen Touran 1,6 TDI mit BMT bis zu 2 Liter ausmachen kann. Sprich in der Stadt sind 5,5 Liter im Durchschnitt normal und auf der Bahn mit 120 Km/h sind mit den Energiesparreifen unter 5 Liter normal. Sparsamer ist bei dieser Fahrzeuggröße in meinen Augen nur ein Erdgasauto oder der Toyota Prius Plus und der eigendlich auch nur in der Stadt.
Kleiner Lacher für Dritte;. Ich mach mir inzwischen schon immer Gedanken ob die Start Stop Technik defekt ist, wenn das Auto mal nicht beim Stop an einer Ampel augeht.
Sicher das Optinum wäre ein kleiner Drehstrommotor zwischen Motor und Getriebe der nicht nur starten und laden kann, sondern auch das Auto in der Stadt für kurze Strecken antreiben kann. Zudem wären elektrische Ölpumpen und andere Hilfsantriebe (wie Klimakompressoren) sehr nützlich zur Energieeinsparung.
Gruß Bad-Busdriver

Zitat:

Original geschrieben von Bad-Busdriver


...Sicher das Optinum wäre ein kleiner Drehstrommotor zwischen Motor und Getriebe der nicht nur starten und laden kann, sondern auch das Auto in der Stadt für kurze Strecken antreiben kann. Zudem wären elektrische Ölpumpen und andere Hilfsantriebe (wie Klimakompressoren) sehr nützlich zur Energieeinsparung.
Gruß Bad-Busdriver

...Hallo,

wobei wir dann genau bei dem Diesel-Hybrid wären, den Peugeot beim 3008 Hybrid4 anbietet; 163 PS über Diesel, 37 PS über El-Motor bei 3,3L/100 km im Schnitt... würde das Auto nur nicht so sch... aussehen...:-)

Link: http://www.autozeitung.de/.../peugeot-3008-hybrid4-fahrbericht

Start-Stop geht wohl am meisten auf die Lebensdauer der Steuerketten. Gerade VW hat das indirekt mal in der Autobild zugegeben. 😁 Ich denke Anlasser sind nicht das Problem.

Uff, Leute. Respekt und Dank für eure hochinteressanten technischen Ausführungen. Das meiste davon habe ich mangels technischen Verständnisses nicht wirklich verstanden.
Ich habe gelernt, dass die SS-Automatik nicht oder kaum für den langlebig ausgelegten Abnlasser schädlich ist, jedoch für andere Mechaniken. Für welche? Wie sicher ist das? Mir fehlt eine Zusammenfassung, ob und in welchem Umfang die SS-Automatik definitiv schadet und ggfs. mit welcher Wahrscheinlichkeit.

Du mußt zwischen erhöhter Belastung des Materials --> die ist sicherlich gegeben !

und der Lebensdauer unterscheiden. --> die wird hoffentlich durch entsprechende Überdimensionierung auf dem selben Stand gehalten !?

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Was aber auf jeden Fall gilt: ein auf SS ausgelegtes Automobil wird länger halten, wenn man diese nicht benutzt 😉

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Was aber auf jeden Fall gilt: ein auf SS ausgelegtes Automobil wird länger halten, wenn man diese nicht benutzt 😉

Es sei denn, die lebensdauerbegrenzenden Bauteile gehören nicht zu denen, die durch Start-Stopp mehr belastet werden.

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