Start/Stop bei kaltem Motor?

Audi A3 8VA Sportback

Hallo zusammen,

mein Golf 7 hatte zu Fahrtbeginn das Start-Stop-System deaktiviert. Erst wenn der Motor (Benziner) warm war, schaltete sich auch der Motor ab. Bei meinem Audi (Diesel) geht er auch direckt nach 30 Sekunden fahrt - also bei "eiskaltem" Motor - aus. Ist das nicht ziemlich schädlich für die Bauteile? Oder hat vielleicht meine SSA einen Defekt??

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Wieso ist es denn überhaupt schädlich, wenn der kalte Motor abgestellt wird? Darüber wurde hier noch kein Wort verloren. Dass ein kalt laufender Motor schneller verschleißt ist logisch, aber das heißt doch nur dass die Anzahl der "kalten" Kurbenwellenumdrehungen so gering wie möglich sein sollte. Wenn ich den Motor zischendrin ausmache, ändert das ja nichts an der Gesamtzahl der kalten Umdrehungen.

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Ich schalte SSA auch aus
Gruß
Reitgrufti

Ich normalerweise auch.
Und wie schon genannt - wenn ich weiß, dass ich an der nächsten Ampel mindestens eine Minute stehe, dann aktiviere ich sie wieder 😉

Ich hab mich mitterlweile an die Start-Stop-Automatik gewöhnt. Ich habe eine Stelle auf meinem 10 km Weg zur Arbeit wo sie gebraucht werden könnte, wenn ich an dieser Einmündung anhalten muss.

So richtig geschnallt hab ich es auch noch nicht wann sie funktioniert oder der Motor weiterläuft. Bin dann schon etwa 4 Minuten unterwegs und etwa 4 km gefahren. Je nach Außentemparatur habe ich Chancen das der Motor dann schon ne Wärme von 2 oder 3 Balken hat.

Ich nutze sie auch gerne bei uns vor der Haustür wenn ich meine Eltern aussteigen lasse, allerdings kommt es dann leider auch mal vor das das Auto zu schnell von selbst wieder angeht, also gerade wenn es kalt draußen ist. Ich finde bei geöffneter Beifahrertür bzw. hinteren Türen sollte das Auto merken das da nicht unbedingt die Temperatur im Innneren so gehalten werden muss.

Wieso ist es denn überhaupt schädlich, wenn der kalte Motor abgestellt wird? Darüber wurde hier noch kein Wort verloren. Dass ein kalt laufender Motor schneller verschleißt ist logisch, aber das heißt doch nur dass die Anzahl der "kalten" Kurbenwellenumdrehungen so gering wie möglich sein sollte. Wenn ich den Motor zischendrin ausmache, ändert das ja nichts an der Gesamtzahl der kalten Umdrehungen.

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Weil der Öldruck nicht vollständig aufgebaut werden kann durch fehlende Viskosität des Schmierstoffes.
Man soll ja auch ein Auto "warm" fahren bevor man es belastet. Damit ist das Öl gemeint, da es erst ab ca. 70-80 Grad die volle Schmierfähigkeit aufbauen kann und auch wirklich an alle wichtigen Stellen gelangt ist.

Man kann jetzt hier noch ins Detail gehen, auch mit verschiedenen Ölen die schneller Ihre volle Leistung bringen usw. Aber diese Diskussion muss nicht sein.

Zitat:

@Spacemarine schrieb am 11. November 2015 um 21:29:04 Uhr:


Wieso ist es denn überhaupt schädlich, wenn der kalte Motor abgestellt wird? Darüber wurde hier noch kein Wort verloren. Dass ein kalt laufender Motor schneller verschleißt ist logisch, aber das heißt doch nur dass die Anzahl der "kalten" Kurbenwellenumdrehungen so gering wie möglich sein sollte. Wenn ich den Motor zischendrin ausmache, ändert das ja nichts an der Gesamtzahl der kalten Umdrehungen.

Zum einen ist es so, dass der Motor im Leerlauf am Besten warm läuft. Hier hat er keine Last zu tragen (außer der Reibung) und die Verbrennung ist natürlich trotzdem sehr heiß. So läuft er schonend warm.

Zum anderen ist jeder Motorstart speziell an den Lagerstellen der Kurbelwelle und der Pleuel eine Tortur, da im Gleitlager noch kein Ölfilm vorhanden ist und somit Metall auf Metall reibt. Das dauert ca. 5 Kurbelwellenumdrehungen, bis wieder volle Ölschmierung vorhanden ist.
Im kalten Zustand ist die Viskosität des Öls natürlich wesentlich höher, wodurch die Reibung noch stärker und länger ist.

Zitat:

@A8VS schrieb am 11. November 2015 um 21:38:13 Uhr:


Weil der Öldruck nicht vollständig aufgebaut werden kann durch fehlende Viskosität des Schmierstoffes.

Das sagt jetzt aber nichts über die Sinnhaftigkeit von Start/Stop aus, sondern ist ein generelles Problem kalter Motoren.

Zitat:

@A8VS schrieb am 11. November 2015 um 21:38:13 Uhr:


Man soll ja auch ein Auto "warm" fahren bevor man es belastet.

Ja, weil kalte Schmierfilme bei zu hohen Schergeschwindigkeiten schneller abreißen. Aber wo besteht die Gefahr eines Schmierfilmabrisses durch zu hohe Geschwindigkeit beim Start/Stop?

Zitat:

@A8VS schrieb am 11. November 2015 um 21:38:13 Uhr:


Man kann jetzt hier noch ins Detail gehen, auch mit verschiedenen Ölen die schneller Ihre volle Leistung bringen usw. Aber diese Diskussion muss nicht sein.

Doch bitte. Genau dafür ist ein technisches Forum da.

Zitat:

@Socke91 schrieb am 11. November 2015 um 21:40:14 Uhr:



Zitat:

@Spacemarine schrieb am 11. November 2015 um 21:29:04 Uhr:


Wieso ist es denn überhaupt schädlich, wenn der kalte Motor abgestellt wird? Darüber wurde hier noch kein Wort verloren. Dass ein kalt laufender Motor schneller verschleißt ist logisch, aber das heißt doch nur dass die Anzahl der "kalten" Kurbenwellenumdrehungen so gering wie möglich sein sollte. Wenn ich den Motor zischendrin ausmache, ändert das ja nichts an der Gesamtzahl der kalten Umdrehungen.
Im kalten Zustand ist die Viskosität des Öls natürlich wesentlich höher, wodurch die Reibung noch stärker und länger ist.

Hast du für diese Aussage einen Beleg? Der Verschleiß der durch die Reibung von Metall auf Metall entsteht, hat nicht diekt etwas mit der Viskosität zu tun, sondern damit ob sich zwischen den Reibpartnern ein hydrodynamischer Schmierfilm ausgebildet hat, oder ob Mischreibung herrscht. Wer die Begriffe nicht kennt, bitte z.B. hier nachlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrodynamisches_Gleitlager

Deine Behauptung ist nun, dass beim Anfahren der Welle ein Öl mit niedrigerer Viskosität früher den hydrodynamischen Schmierfilm aufbaut? Ich würde da eher zum Gegenteil tendieren und dieser Meinung ist zumindest auch dieser Gleitlagerhersteller:
http://www.ggt-gleitlager.de/de/technik/schmierung-gleitlager

Zitat: "Bei einer geringen Gleitgeschwindigkeit, hoher Belastung oder einem grossen Lagerspiel ist ein Öl mit hoher Viskosität zu bevorzugen. Bei geringen Belastungen und hoher Gleitgeschwindigkeiten ist ein Öl mit niedriger Viskosität vorzuziehen. Konkret heisst dies, je höher die spezifische Belastung und je geringer die Gleitgeschwindigkeit, umso viskoser muss der Schmierstoff sein."

Zitat:

@Spacemarine schrieb am 12. November 2015 um 00:02:07 Uhr:



Zitat:

@A8VS schrieb am 11. November 2015 um 21:38:13 Uhr:


Man kann jetzt hier noch ins Detail gehen, auch mit verschiedenen Ölen die schneller Ihre volle Leistung bringen usw. Aber diese Diskussion muss nicht sein.
Doch bitte. Genau dafür ist ein technisches Forum da.

Die Frage welches Öl usw. kann sicher gerne in einem (diesem) technischen Forum diskutiert werden, aber doch sicher besser in dem mittlerweile 4.567 Seiten langen

Motorölthread

, oder ?😉

Hier gehts doch um Sinnhaftigkeit von Start/Stop bei kaltem Motor...

Zitat:

Hier gehts doch um Sinnhaftigkeit von Start/Stop bei kaltem Motor...

Ja eben, das Öl ist nicht das Problem. Die verbesserten Legierungen an Welle und Lager also auch keines für die häufigeren Starts. Bleibt wie so oft eher ein Problem des Fahrers. Dem Auto ist es egal. Das Problem ist wohl eher, durch die vielen Comfortfaktoren schaltet der Motor zu wenig ab. Aber wie schon einer schrieb, dem kann man ja nachhelfen.

Zitat:

@Spacemarine schrieb am 12. November 2015 um 00:15:25 Uhr:



Hast du für diese Aussage einen Beleg? Der Verschleiß der durch die Reibung von Metall auf Metall entsteht, hat nicht diekt etwas mit der Viskosität zu tun, sondern damit ob sich zwischen den Reibpartnern ein hydrodynamischer Schmierfilm ausgebildet hat, oder ob Mischreibung herrscht. Wer die Begriffe nicht kennt, bitte z.B. hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrodynamisches_Gleitlager

Deine Behauptung ist nun, dass beim Anfahren der Welle ein Öl mit niedrigerer Viskosität früher den hydrodynamischen Schmierfilm aufbaut? Ich würde da eher zum Gegenteil tendieren und dieser Meinung ist zumindest auch dieser Gleitlagerhersteller:
http://www.ggt-gleitlager.de/de/technik/schmierung-gleitlager

Zitat: "Bei einer geringen Gleitgeschwindigkeit, hoher Belastung oder einem grossen Lagerspiel ist ein Öl mit hoher Viskosität zu bevorzugen. Bei geringen Belastungen und hoher Gleitgeschwindigkeiten ist ein Öl mit niedriger Viskosität vorzuziehen. Konkret heisst dies, je höher die spezifische Belastung und je geringer die Gleitgeschwindigkeit, umso viskoser muss der Schmierstoff sein."

Vielen Dank für den kleinen Exkurs. Ich habe die Prüfung Maschinenelemente allerdings bereits erfolgreich hinter mich gebracht 😉

Einen Beleg im Sinne eines Links habe ich nicht, nein.

Alles was du schreibst hat auch Hand und Fuß, doch ist es so hier nicht das Thema. Du beziehst dich mit deinen Zitaten auf den Dauerbetrieb. Hier ist es klar, dass hohe Viskosität bei hohem Druck gepaart mit kleinen Drehzahlen vorteilhafter ist, da sich dieses Öl nicht so leicht verdrängen lässt.
Da es hier aber um den Anlauf der Maschine geht, ist (meiner Meinung nach) niedrige Viskosität besser, um den Schmierfilm möglichst schnell herzustellen.
Ich habe also keine Belege aber einen gesunden Menschenverstand. Der sagt mir, dass z.B. die vollständige Benetzung einer Tischplatte mit niederviskosem Wasser deutlich schneller zu bewerkstelligen ist als mit hochviskosem Honig. Gibst du mir da Recht? ??

Ich kann die Funktion der SSA auch nur bedingt nachempfinden. Beim S3 erlebe ich auch, dass diese bei kaltem Motor an der ersten Kreuzung den Motor ausmacht, selbst wenn die Öltemperaturanzeige noch Striche zeigt (also unter 50°C). Daher schalte ich diese auch immer aus, zumal der Motor dann auch schneller auf Betriebstemperatur kommt.

Zitat:

@Socke91 schrieb am 12. November 2015 um 09:53:19 Uhr:


Da es hier aber um den Anlauf der Maschine geht, ist (meiner Meinung nach) niedrige Viskosität besser, um den Schmierfilm möglichst schnell herzustellen.

Ok, du gehst also davon aus, dass das Lager innen komplett trocken ist und erst durch den Öldruck befüllt wird? Wenn man davon ausgeht, gebe ich dir Recht dass niedriger Viskosität besser ist. Ich bin davon ausgegangen, dass immer ein kleiner Rest drin bleibt, der durch die Kapillarkraft in dem Spalt gehalten wird und deswegen nie vollkommen trocken gestartet wird.

Zitat:

@Socke91 schrieb am 12. November 2015 um 09:53:19 Uhr:


Ich habe also keine Belege aber einen gesunden Menschenverstand. Der sagt mir, dass z.B. die vollständige Benetzung einer Tischplatte mit niederviskosem Wasser deutlich schneller zu bewerkstelligen ist als mit hochviskosem Honig. Gibst du mir da Recht? ??

Für dieses Beispiel gebe ich dir recht, allerdings hat dieses Beispiel auch nur bedingt mit den Verhältnissen in einem Motor zu tun. Ich habe da allerdings auch nur meinen gesunden Menschenverstand, bin noch nicht einmal vom Fach, bin nur Physiker.

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