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Spritpreise Benzin vs. Diesel
Hallo Leute!
fällt euch eigentlich auf, dass sich der Dieselpreis immer mehr dem Benzinpreis nähert?
Der Punkt, ab welcher järlichen Fahrleistung sich ein Diesel lohnt, steigt ständig höher.
War Benzin zum Jahresanfang noch ca.30 % teurer als Diesel, so sind es heute nur noch ca. 10-12 % !!
Beim nachsten Wagen wird dann wirklich genau gerechnet -es gibt auch schöne Turbo-Benziner mit ordentlich Schub.
parkbank
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77 Antworten
hmm, tja....scheint wohl keinem nahezugehen, das mit den Spritpreisen
nur das ein Teil der "Dieselphilosophie" aufgrund von kartellrechtlich bedenklichen Aktionen zerhauen wird.
Wie entwickelt sich der Dieselpreis in Deutschlands Nachbarländern?
parkbank
Diesel vs. Benzin
In Zeiten steigender Heizölnachfrage ist die Preissteigerung bei Diesel wohl schwer als kartellrechtlich bedenklich zu kritisieren.
Vielleicht solltest Du Dich daher eher über die (noch ?) ggü. Ottokraftstoff deutlich geringere Besteuerung pro Liter freuen, die mit der erhöhten Kfz-Steuer ja wohl kaum kompensiert wird.
Gruß. Alexander.
dann muß uns wohl ein sehr kalter Winter in Haus stehen wie seit Jahren nicht mehr......
ich denke schon, dass ein wenig mehr Psychologie bei der Preisgestaltung im Spiel ist.
Die Schmerzgrenze bei Benzin scheint erreicht, bei Diesel wohl noch nicht.
Die Preisentwicklung des Rohöls hat sich wohl preislich noch nie stärker auf Diesel als auf Benzin ausgewirkt....oder liege ich da so falsch
Wo ist der Fachmann von der blauen Tankstelle ?
viele Grüße
parkbank
Zitat:
Original geschrieben von parkbank
dann muß uns wohl ein sehr kalter Winter in Haus stehen wie seit Jahren nicht mehr......
Nein, dieses Phänomen gibt es in jedem Herbst. Neu ist nur, daß jetzt auch noch der enorm hohe Rohölpreis auf die Dieselpreisgestaltung einwirkt (natürlich auch auf die Gestaltung des Heizölpreises).
was beklagt Ihre euch? Bei uns in der Schweiz ist der Diesel sogar deutlich teurer als Super Plus! Steuerlich spielts auch keine Rolle ob Diesel oder Benziner.
Heute morgen an meiner Stammtanke:
Diesel 1,59.- ca. 1,03 Euro
Bleifrei 95 1,46.- ca. 0,94 Euro
Grüsse aus dem BEO
Stephan
Armer Stephan!
Also so weit war´s im Ösiland noch nie und wird wohl auch nie kommen - zumindest solange die Steuer ungleich bleibt. Nachdem bei uns mehr als 3/4 aller Neuzulassungen auf Diesel entfallen, könnte unser Finanzminister Karlheinz Kassa (äh?) natürlich noch so auf seine Gedanken kommen. Die Diskussion um Partikelfilter hätte ein schöner Aufhänger sein können, aber ich denke, dass unsere dzt regierende VP ihre Stammwähler aus dem agrarischen Bereich nicht vergraulen will (Traktoren fahren nicht mit Superplus, eher mit Ofenheizöl)
Und solange der geringere Gesamtverbrauch nicht durch fehlenden Fahrspass kompensiert wird, bleibe ich bei meinem D5, den man ja chippen kann.
lg Richard
Zitat:
Original geschrieben von 855T5
was beklagt Ihre euch? Bei uns in der Schweiz ist der Diesel sogar deutlich teurer als Super Plus!
Wir beklagen uns, weil in Deutschland der Diesel ERHEBLICH teurer als in Luxemburg ist....
Zitat:
Original geschrieben von 855T5
was beklagt Ihre euch? Bei uns in der Schweiz ist der Diesel sogar deutlich teurer als Super Plus! Steuerlich spielts auch keine Rolle ob Diesel oder Benziner.
Heute morgen an meiner Stammtanke:
Diesel 1,59.- ca. 1,03 Euro
Bleifrei 95 1,46.- ca. 0,94 Euro
Grüsse aus dem BEO
Stephan
ich wünscht bei uns wären die benzinpreise so aber bei uns kann man mitlerweile 17cent draufrechnen un dann hat man super, superplus kost 1.23 und normal bezin 1.17 oder 1.18
ist schon eine beschissene sache sowas.
kann mich noch dran erinnern wie damals als die DM noch herrschte das ganze 1.18 kostet.....
hatte zwar keinen führerschein da aber trotzdem kann mans erwähnen.
greetz
matthias
Re: Spritpreise Benzin vs. Diesel
Zitat:
Original geschrieben von parkbank
War Benzin zum Jahresanfang noch ca.30 % teurer als Diesel, so sind es heute nur noch ca. 10-12 % !!
Hast du auch mal den absoluten Abstand verglichen? Der Ölpreis schlägt mehr oder weniger gleich auf den Spritpreis durch. Da aber der größte Teil der Steueranteil ist verändert sich der Prozentuale Abstand. Das ist auch ein Faktor. Der Abstand zu Super ist grad so um 15 cent und war meist bei knapp 20 cent. Tut sich also nicht sooo viel.
"Normal" würde ich nicht als Benchmark nehmen, da der Umsatz dort scheinbar immer weniger wird.
Und nein. Ich habe keinen Heizölferrari und heizen tu ich mit gas. Also stört mich. :D
Rapace
Also meine letzte Tankrechnung (Super) hat irgenwas in der Kategorie 0,949 geschrieben, ist aber schon zwei Wochen alt.
Ich wäre ja dafür, daß Diesel und Benzin gleich besteuert werden, dann wären die Preis-Differenzen ca. so, wie in der Schweiz (also Diesel mit Heizölwinterzuschlag über Super, sonst zwischen Normal und Super) - dafür gleiche Kfz-Steuer (und keine NOVA-Begünstigung, wie in .at, außer ab Einführung EURO5).
lg
Dimple, die 70% Dieselanteil in .at sind ein Wahnsinn :(
Re: Spritpreise Benzin vs. Diesel
Zitat:
Original geschrieben von parkbank
fällt euch eigentlich auf, dass sich der Dieselpreis immer mehr dem Benzinpreis nähert?
Der Punkt, ab welcher järlichen Fahrleistung sich ein Diesel lohnt, steigt ständig höher.
War Benzin zum Jahresanfang noch ca.30 % teurer als Diesel, so sind es heute nur noch ca. 10-12 % !!
also das waere eine argumentation fuer's parlament. bis da einer geschnallt hat, wie hier prozentrechnung und dreisatz durcheinander geraten sind, ist die sitzung laengst vorbei. ... und der spiegel macht dann den entsprechenden aufmacher. aber kommen wir mal zur mathematik:
ausgehend von 15 cent als konstanten preisabstand zwischen diesel und super (in d) - wir vernachlaessigen demnach die reibung - haetten wir heute ziemlich exakt 15,00% preisabstand zwischen beiden kraftstoffen.
diesel 1,00 euro
super 1,15 euro
jetzt tun wir einfach mal so, als haetten sich trittin, kuenast und buetikofer endlich durchgesetzt und eine zusaetzliche oekosteuer von 10 euro durchgesetzt. oder wir tun so, als wenn saudiarabien die ganze zeit nur hoch gepokert hat und deren oel ploetzlich alle ist - das kostet auch mindestens 10 euro pro liter! macht also:
diesel 11,00 euro
super 11,15 euro
der preisabstand betraegt nun nur noch 1,37%!!! trotzdem aendert sich an der wirtschaftlichkeit des dieselfahrzeuges nix, weil die differenz in absoluten zahlen gleichgeblieben ist. die mehrkosten betragen 15 cent pro liter. basta.
natuerlich muessen wir dazu ganz genau nachrechnen, weil uns eine tankfuellung dann so oder so runde 750 euro kostet. die mehrkosten betragen aber nach wie vor etwa 1,80 euro auf 100 km - wenn mich nicht alles taeuscht.
halt, stop!!! habe mal genauer nachgerechnet. denn kontrolle ist einfach besser!
heute:
8 liter diesel = 8,00 euro
12 liter super = 13,80 euro
macht mehrkosten von 5,80 euro auf 100 km.
+ 10 euro spaeter:
8 liter diesel = 88,00 euro
12 liter super = 133,80 euro
macht mehrkosten von 45,80 euro auf 100 km. ooooups!!!
sowas rechne aber auch ich mit dem taschenrechner nach. das muss ich zugeben. alle spritpreise und beispielverbraeuche sind natuerlich fiktiv. aber das fazit lautet wohl eher:
je teurer der sprit, desto wirtschaftlicher der diesel bei gleichbleibender spritpreisdifferenz. punkt.
Re: Re: Spritpreise Benzin vs. Diesel
Chapeau - Murcs!
Zitat:
Original geschrieben von murcs
halt, stop!!! habe mal genauer nachgerechnet. denn kontrolle ist einfach besser!
...
je teurer der sprit, desto wirtschaftlicher der diesel bei gleichbleibender spritpreisdifferenz. punkt.
Ein HOCH auf den der einen kühlen Kopf behält und die Grundrechenarten nicht vergisst.
CU
BK
Ja, der murcs scheint frisch und ausgeschlafen aus dem Urlaub zurück zu sein!
Ein schönes Beispiel dafür, daß man mit Emotion Meinung und mit Ratio Geld machen kann.
Zitat:
Original geschrieben von parkbank
Die Preisentwicklung des Rohöls hat sich wohl preislich noch nie stärker auf Diesel als auf Benzin ausgewirkt....oder liege ich da so falsch
Wo ist der Fachmann von der blauen Tankstelle ?
viele Grüße
parkbank
Moin,
hier ist er.
Wie Ihr richtig festgestellt habt, wird der Preisabstand Benzin zu Diesel momentan stetig geringer.
Zunächst mal ist der Rohölpreis zur Zeit in bisher nicht erreichte Höhen geklettert. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Unsichere und angespannte politische Lagen in Irak, Iran Nigeria, Versorgungsengpässe durch Förderausfälle durch Hurricans im Golf von Mexico etc.
Für den deutschen Markt spielt auch eine mögliche Zerschlagung von Jukos in Russland eine wichtige Rolle. Immerhin erhalten wir fast zwei Drittel unseres Rohöls aus Russland. Die andauernde Unsicherheit über die Zukunft von Jukos und damit verbundene mögliche Lieferengpässe halten den Ölpreis momentan oben.
Hätte der gestiegene Rohölpreis jedoch voll auf unsere Spritpreise durchgeschlagen, dürfte das Preisniveau an unseren Zapfsäulen noch wesentlich höher sein. Dass dies nicht so ist, liegt trotz der angespannten Preissituation auf den Beschaffungsmärkten an dem anhaltend harten Wettbewerb auf dem deutschen Tankstellenmarkt. Zu sehen ist der harte Wettbewerb an den ständigen Preisrunden nach oben. Nach einer Erhöhung um beispielweise 5 Cent, bröckelt der Preis innerhalb von 2 bis drei Tagen wieder ab und die nächste Erhöhung folgt. Dieses Spiel hat in 2004 zu einer Verdopplung der Preisrunden in D gegenüber 2003 gesorgt. Die Margensituation ist für die Mineralölunternehmen momentan äußerst bescheiden. Selbst der Marktführer Aral in D, ist froh wenn am Jahresende eine schwarze Null beim Tankstellengeschäft steht. Teilweise machen die Unternehmen mit ihren Tankstellen satte Verluste.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass mit der Ölförderung und den Raffinerien richtig Geld verdient wird. Aber die einzelnen Geschäftszweige werden separat betrachtet.
Zur eigentlichen Frage: Warum wird der Preisabstand zwischen Benzin und Diesel geringer?
Die Preise werden nicht alleine vom Rohöl bestimmt. In Rotterdam werden neben dem Rohöl natürlich auch Benzin und Diesel gehandelt. Die Entwicklung in Rotterdam zeigt momentan stetig steigende Großhandelspreise beim Diesel, während Benzin nahezu stagniert. Dies liegt am nahenden Wintereinbruch und wiederholt sich jährlich. Verstärkt wird dieser Effekt in diesem Jahr durch die hohen Heizölpreise. Die große Kaufwelle beim leichten Heizöl ist wegen der hohen Preise bisher ausgeblieben. Nach Schätzungen müssen aber noch ca. 50 Prozent des Bedarfes für diesen Winter noch in diesem Jahr gedeckt werden. Wegen des momentanen Preisrisikos auf den Beschaffungsmärkten werden die Bestände momentan knapp gehalten. Wenn jetzt aber die Kaufwelle beim Heizöl einsetzt, ist mit Logistikproblemen und einer möglichen Produktknappheit zu rechen. Das wird den Preis weiter nach oben treiben. Mit einer Entspannung ist nach Experten erst ab Januar zu rechnen.
Ein weiterer Faktor ist der ständig wachsende Dieselanteil bei PKW´s. Durch die erhöhte Nachfrage nach Diesel sind in den vergangenen Jahren die Notierungen für Diesel gegenüber dem Benzin stetig gestiegen. Folglich steigt auch der Dieselpreis an den Zapfsäulen stärker als Benzin. Ein Ende dieser Entwicklung ist im Moment nicht absehbar. Im nächsten Jahr dürfte sich mit Beginn der wärmeren Jahreszeit der Preisabstand wieder etwas vergrößern.
Langfristig sehe ich jedoch einen geringeren Preisabstand.
Wir können alle nur hoffen, dass die Rohölpreise wieder auf ein erträgliches Maß zurückgehen, da der hohe Preis negative Einflüsse auf unsere Konjunktur hat.
Gruß Andi