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Sprit Sparen beim Fahren
Hallo!
auf diversen Internetseiten und auch in einer der letzten ADAC-Motorwelt gibt es immer wieder Beiträge zum Thema Sparsam fahren (zügig anfahren, Schubabschaltung nutzen, niedertourig mit hohen Gängen fahren). Soweit so gut. Leider sind verschiedene Beiträge widersprüchlich, was das Anfahren besteht:
So habe ich gelesen: Man soll im 1. Gang nur anfahren (mit wenig Gas) und dann schnell (nach etwa 1 Wagenlänge) in den 2. Gang schalten (Gut, das hätte ich verstanden).
Dann soll man mit VOLLGAS weiter beschleunigen und bei etwa 2000 u/min in den 3. (oder besser gleich in den 4.) Gang schalten. Begründet wird dies damit, dass sich duch das VOLLGAS eine bessere Luftzufuhr ergibt und weniger Energie für das Ansaugen der Luft aufgewendet werden muß. Weiterhin kann man so zügig in einen höheren (=sparsameren) Gang schalten.
Die VOLLGAS-Theorie wurde auch mit der heute üblichen, modernen Motoren-Technologie begründet: Trotz Vollgas wird aufgrund der beim Anfahren noch geringen Drehzahl nur wenig Benzin eingespritzt.
In anderen Beiträgen wird das gleiche Prinzip beschrieben, hier wird jedoch empfohlen nicht mit VOLLGAS, sondern nur mit etwa 3/4 Gas zu beschleunigen. Hier lautetet die Begründung, dass durch VOLLGAS zu viel Benzin eingespritzt wird und so die Verbrennungs-Energie gar nicht vollständig in Bewegungs-Energie umgesetzt werden kann, so dass hierdurch Energie (=Sprit) verschwendet wird.
Meine Frage an die Experten in diesem Forum: Was ist richtig? Beschleunigen mit VOLLGAS oder mit etwa 3/4 Gas?
Viele grüße
Gosfort
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56 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Ich beschleunige meinen Diesel bis 1500 Umdrehungen Volllast, ab 1500 Umdrehungen ca 3/4.
Ab 1500 hat der Motor so viel Schub, daß es schon unkomfortabel ist im normalen Stadtverkehr derartig zu beschleunigen.
Da der Diesel keine Drosselverluste haben kann, ist das hier wurscht.
Leider muss man mit den kleinen Dieseln wie deinem immer Vollgas anfahren, weil die so ein extremes Turboloch haben.
Zahn
2 Liter sind klein?
Normal sollte das Turboloch ja auch durch die VTG eliminiert werden.
Zitat:
Original geschrieben von patti106
2 Liter sind klein?
16 Liter V8 3000Nm 620PS - das ist ein Diesel, nicht wie diese kleinen Motörchen ;)
Ich fahr meinen Golf 1,4 Fsi eigentich nur im Stadtverkehr und erreiche im Schnitt immer 6,8 Liter auf 100km(Super blfr.) - Immer mit sehr viel Gas beschleunigen und bei spätestens 2500 U/min schalten.
So ein LKW-Motor passt aber bei keinem PKW unter die Haube.
Vom Getriebe ganz zu schweigen.
Ich kann nur wieder erneut drauf hinweisen:
VollGAS ist nicht immer VollLAST.
VollLAST ist nicht immer VollGAS.
Während ich mit 3/4 Gas bei 2.000 Umdrehungen schon VollLAST erreicht habe, bringt mir da VollGAS keine zusätzliche Leistungssteigerung (selbst ausprobieren).
Bei 5.000 Umdrehungen schaut das ganze anders aus. Da ist VollGAS gleich VollLAST.
Also jetzt bitte ich die geschriebenen Statements zu überdenken, weil die widersprechen sich teilweise...
Zitat:
Original geschrieben von Zahn
Da der Diesel keine Drosselverluste haben kann, ist das hier wurscht.
Leider muss man mit den kleinen Dieseln wie deinem immer Vollgas anfahren, weil die so ein extremes Turboloch haben.
Zahn
So ein Blödsinn.
Zitat:
Original geschrieben von Könik
So ein Blödsinn.
Was?
1.) Diesel haben seit Neuestem Drosselverluste? oder
2.) Turbodiesel haben ab Leerlaufdrehzahl Durchzug?
bitte um Aufklärung.
Zahn
Zitat:
2.) Turbodiesel haben ab Leerlaufdrehzahl Durchzug?
Große Diesel ja scheinbar schon.
Naja, ich habe z.B. einen Diesel mit 3,2l Hubraum.
Auch dessen Anfahrschwäche ist spürbar, wenngleich dieser Motar naturgemäß auch ohne Turbounterstützung etwas besser zu Werke geht, als die kleineren.
Aber beim Anfahren hilft auch VTG keine Wunder zu vollbringen.
Die Verzögerung bleibt.
Ich jedenfalls brauche die dämlichen Spritmonitortipps (im Windschatten fahre ich jedenfalls niemals um zu sparen) nicht zu berücksichtigen, da mein Verbrauch auch so angemessen ist.
p.s. Das fahren mit hoher Last bei niedriger Drehzahl mag zwar Spritsparend sein, dem Motor tut man aber wegen der viel höheren Belastung z.B. der Kolben keinen Gefallen. Wenn ein Motor bei 2000rpm oder 3000rpm seine Leistung abgeben kann, bedeutet das bei 2000rpm eine 1,5fach erhöhte Belastung.
Zahn
Es ist blödsinn, dass man mit Vollgas anfahren muss. Man gibt ein wenig gas und kuppelt bei 1500-2500 u/min ein. Da ist man kurz vor dem bereich des maximalen Drehmoments bzw darin. Wo dann die Anfahrschwäche sein soll, weiß ich nicht.
Wenn ich vollgas gebe und bei 2000 u/min einkupple, fahre ich mit heftigst protestierenden Reifen los.
Zitat:
Original geschrieben von Zahn
p.s. Das fahren mit hoher Last bei niedriger Drehzahl mag zwar Spritsparend sein, dem Motor tut man aber wegen der viel höheren Belastung z.B. der Kolben keinen Gefallen. Wenn ein Motor bei 2000rpm oder 3000rpm seine Leistung abgeben kann, bedeutet das bei 2000rpm eine 1,5fach erhöhte Belastung.
Dass man den Tipp mit Windschattenfahren nicht für Voll nehme kann, erklärt sich von allein.
Aber wie findest du heraus, dass der Motor bei deinem Beispiel gerade 1,5fach höhere Belastung hat? Wofür ist er denn gebaut? Warum gibt es einen Drehzahlbegrenzer und warum keinen "Belastungs"begrenzer?
Was allerdings wirklich schadhaft ist, ist Volllast-(ich betone Volllast und nicht Vollgas!)-beschleunigen bei Drehzahlen unter 1.500 Umdrehungen. Das geht auf Dauer auf die Pleuel. Alles darüber dürfte bei modernen Motoren nicht schaden.
Du brauchst dir jedenfalls keine Sorgen zu machen. 3,2 Liter Hubraum machen auch in winziger Teillast soviel Dampf, dass es fürs Fahren reicht.
Zitat:
Original geschrieben von Könik
Es ist blödsinn, dass man mit Vollgas anfahren muss. Man gibt ein wenig gas und kuppelt bei 1500-2500 u/min ein. ...
Kuppeln bleibt mir erpart.
Fahre du weiterhin immer schön mit 2500rpm an, dann haste noch lange Freude an deiner Kupplung.
Zitat:
Original geschrieben von sladaloose
...
Aber wie findest du heraus, dass der Motor bei deinem Beispiel gerade 1,5fach höhere Belastung hat? Wofür ist er denn gebaut? Warum gibt es einen Drehzahlbegrenzer und warum keinen "Belastungs"begrenzer?....
OK, war vielleicht etwas blöd ausgedrückt.
Wenn die gleiche Leistung bei 1,5fach niedrigerer Drehzalh abgerufen wird, ist die Belastung für Kolben, Pleuel und Kurbelwelle größer, da auf den Kolben eine 1,5fach höhere Kraft einwirken muss. Ewig hält aber sowieso nichts.
Zahn
Zitat:
Original geschrieben von Könik
Es ist blödsinn, dass man mit Vollgas anfahren muss. Man gibt ein wenig gas und kuppelt bei 1500-2500 u/min ein. Da ist man kurz vor dem bereich des maximalen Drehmoments bzw darin.
Zitat:
Original geschrieben von Könik
Wo dann die Anfahrschwäche sein soll, weiß ich nicht.
Merkst was?
Genau DAS ist Anfahrschwäche.
Zitat:
Original geschrieben von Zahn
Merkst was?
Genau DAS ist Anfahrschwäche.
Es ist eher eine Schwäche des Autofahrers, wenn er nicht mit Gas und Kupplung umgehen kann, denn des Autos.