Spitzenglättung/Zwangsabschaltung Wallbox?

VW

Es war ja schon lange geplant, Wallboxen bei Strommangel auf 5kW zu drosseln.
Jetzt sollen Wärmepumpen und Wallboxen zu Spitzenzeiten ganz abgeschaltet werden. Über Stunden.

Auch wenns verschoben wird, ohne Strom wirds so kommen und ohne Strom werden wir zukünftig häufiger sein.

Wäre dann eine Ladung über Schuko noch möglich? Funktioniert bei einer bi-directionalen Wallbox dann noch die Stromnutzung oder fällt das Auto als Speicher komplett aus weil die ganze Wallbox off geht?

Jetzt dürfte auch jedem die Wallboxförderung (nur steuerbar) klar sein.

https://www.welt.de/.../...nt-Zwangs-Ladepausen-fuer-Elektroautos.html

209 Antworten

Zitat:

@Blackmen schrieb am 19. Januar 2021 um 06:57:19 Uhr:


Hier ging es um das Laden in der Spitzenlast, was ja tagsüber auch möglich an Schnellladesäulen ist..

Außerdem sehe ich das Nachtladen nicht als sinnvoll an - was hast du in meinem Beitrag gelesen?

In dem von TE erwähnten Artikel von Welt am Sonntag, geht es darum die öffentlichen Ladesäulen für bis zu 2 Stunden abzuschalten wenn es "notwendig" ist, um das Netz nicht zu überlasten. Da ist deine Aussage dann irgendwie Offtopic oder eben Offtopic.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Keine unbegrenzte Ladung am heimischen Netz?' überführt.]

Ja, darum geht es, was ja auch wieder vom Tisch sein soll:

https://www.golem.de/.../...auto-wallboxen-abgewendet-2101-153456.html

Wer mit Smartmetern arbeitet, weiß, dass er bei hohem Ökostromangebot zu billigen Preisen einkaufen kann.

Daher, den Öko-Strom abnehmen, wenn er fließt - also tagsüber, um schnell zu laden und einfach, weil er da ist.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Keine unbegrenzte Ladung am heimischen Netz?' überführt.]

Zitat:

@Blackmen schrieb am 19. Januar 2021 um 07:09:09 Uhr:


Ja, darum geht es, was ja auch wieder vom Tisch sein soll:

https://www.golem.de/.../...auto-wallboxen-abgewendet-2101-153456.html

Wer mit Smartmetern arbeitet, weiß, dass er bei hohem Ökostromangebot zu billigen Preisen einkaufen kann.

Daher, den Strom abnehmen, wenn er fließt - also tagsüber, um schnell zu laden und einfach, weil er da ist.

Das bringt ja sehr viel wenn man gerade von Hamburg nach München unterwegs ist. Die Zwangspause betrifft ja zum größten Teil die Leute auf der Langstrecke. Und da kann man sich nicht aussuchen wann man laden will. Die Sache ist jetzt natürlich vom Tisch, aber sie zeigt wie schnell man in seinem Radius eingeschränkt sein könnte, wenn die Regierung morgen mit falschen Bein aufsteht. Und das finde ich bedenklich wenn man die E-Mobilität voran treiben will. Da hat jeder Interessent schon mal einen bitteren Vorgeschmack bekommen was passieren könnte.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Keine unbegrenzte Ladung am heimischen Netz?' überführt.]

Zitat:

@Stancer schrieb am 18. Januar 2021 um 11:24:51 Uhr:


Das ganze wurde ja nochmal abgewendet aber zeigt es doch wie der Staat sowohl bei der Energiewende als auch bei der Elektromobilität auf ganzer Linie versagt. Das Abschalten von Wallboxen wäre ja nichts anderes als eine Verzweiflungstat.

Hi Stancer, das Wort ‚abgewendet‘ finde ich unpassend, genauso wie das Wort Zwangsabschaltung (s. auch meinen Beitrag weiter oben). Auf dem Weg zur (noch stärker) Strom-basierten Gesellschaft (vor allem Mobilität und Wärme) ist es ziemlich offensichtlich, dass wir regelbare Verbraucher benötigen. Auch auf der Niederspannungsebene hinter den Verteiler-Häuschen, nicht nur wie aktuell auf den oberen Spannungsebenen, und dazu zählen eben Wallboxen und Wärmepumpen.

Wie von vielen anderen ausgeführt führt eine zweistündige (oder vier- oder sechs-) Verschiebung der Ladung zu keinen Problemen oder Komforteinbußen - bis auf bei konstruierten vorstellbaren aber sehr seltenen Fällen, die dazu durch Planung (s. die Beiträge direkt hier drüber) umgangen werden können.

Ich hab eben einen guten Artikel bei Ecomento gelesen, der bringt die Argumente prima auf den Punkt:
Energiebranche hält an Forderung nach Spitzenglättung fest

Die Autobranche hat sich hier in plumpen Lobbyismus und Populismus verrannt, der kontraproduktiv für den geordneten Umstieg auf E-Mobilität ist. Dass der Minister dem sofort nachgegeben hat ist entsprechend peinlich. Da würde man sich wirklich wünschen, dass die sich mal ordentliche Berater ins Haus holen, die auch Ahnung von der Materie haben.

Edit: Link tut nicht? Hier als reiner Text: https://ecomento.de/.../

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Es fordert ja auch keiner Tankstellen mit 100 Tankplätzen, nur weil theoretisch die Möglichkeit besteht, dass alle Autofahrer am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit an die Tankstelle wollen. Da müsste man dann ja auch warten und könnte nicht sofort volltanken...

Zitat:

@PSF schrieb am 19. Januar 2021 um 08:46:59 Uhr:


dass wir regelbare Verbraucher benötigen. Auch auf der Niederspannungsebene hinter den Verteiler-Häuschen, nicht nur wie aktuell auf den oberen Spannungsebenen, und dazu zählen eben Wallboxen und Wärmepumpen.

Warum soll denn der Verbraucher, der für die Leistung "Bereitstellung von Strom" bezahlt, hier vorgeschrieben bekommen, wann er was tun darf?
Das System Heizung mit Wärmepumpe ist viel zu langsam, als das man da mal eben von aussen eine zweistündige Unterbrechung zwangsweise vorschreiben kann. Wenn es dumm läuft ist der Warmwasser-Pufferspeicher gerade bei der unteren Hysteresegrenze und will wieder aufladen, wenn der Strom abgestellt wird. Da kann das Warmwasser dann mal schnell 10-15°C unter Soll liegen. Und wenn der Strom dann wieder da ist, dauert es >1Std., bis die Solltemperatur wieder erreicht ist. Zwei Stunden keine Heizung ist auch nicht wirklich erstrebenswert, selbst wenn eine Fussbodenheizung hier noch puffert. Die Regelung der Wärmepumpe ist so ausgelegt, dass sie mit geringen Vorlauftemperaturen effizient arbeitet, da kann man nicht mal eben 2 Stunden Wärmeverlust im Hau Ruck Verfahren ausgleichen.

Zitat:

Wie von vielen anderen ausgeführt führt eine zweistündige (oder vier- oder sechs-) Verschiebung der Ladung zu keinen Problemen oder Komforteinbußen - bis auf bei konstruierten vorstellbaren aber sehr seltenen Fällen, die dazu durch Planung (s. die Beiträge direkt hier drüber) umgangen werden können.

Das führt nur dann nicht zum Problem, wenn die Steuerung wann abgeschaltet wird beim Kunden liegt, nicht beim EVU. Sowohl bei Heizung, als auch bei Elektroauto kann die Situation von aussen vom EVU überhaupt nicht beurteilt werden und sollte daher auch nicht von ihm steuerbar sein.

Es fehlen netzseitige Pufferspeicher oder bedarfsgerechte Energieerzeuger.
Alternativ müssten halt die Elektroautos als Pufferspeicher eingebunden werden. Die Regelung ob und wann ein Nutzer sein Auto dafür zur Verfügung stellt, oder wann er es vollgeladen haben möchte muss aber beim Nutzer liegen, nicht beim blinden EVU.
Ggf. kann der EVU analog Tankstellen die Nutzer durch günstige Preise in gewünschte Schwachlastzonen locken. Da haben die natürlich kein Interesse dran.
Ich weiß, die derzeitige Situation spiegelt das so im Ansatz spiegelt wieder, ich fürchte aber, dass es so nicht bleiben wird, wenn der EVU erst einmal das Recht zum Abschalten hat (die Förderbedingungen der Wallboxen sind da ja schon rudimentär für ausgelegt).

Zitat:

@GT-Hornet schrieb am 19. Januar 2021 um 09:00:16 Uhr:


Es fordert ja auch keiner Tankstellen mit 100 Tankplätzen, nur weil theoretisch die Möglichkeit besteht, dass alle Autofahrer am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit an die Tankstelle wollen. Da müsste man dann ja auch warten und könnte nicht sofort volltanken...

Hier kann der Nutzer selber entscheiden wann er tanken will/muss und kann ggf. auch auf eine der zahlreichen anderen Tankstellen ausweichen. Die Tankstellen bilden hier den Puffer im System und der Nutzer bekommt nicht generell vorgeschrieben, ob er tanken darf oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit dafür nicht tanken zu können, wenn man möchte ist bei minimalem Aufwand (Entfernung zur nächsten Tankstelle) gleich null.

Als Alternative bei BEV kommen dann halt nur öffentliche Ladesäulen in Frage, wobei die bei Netzüberlastung als erstes abgeschaltet werden sollten. Als Nutzer kann man sich dann ja analog Tankstelle eine andere, ggf. noch aktive Säule suchen. Das Spiel lässt sich dann natürlich beliebig pervertieren. Es wird dann nämlich mit Sicherheit super Schnellader geben, die garantiert immer volle Leistung liefern, wofür man dann üppig zur Kasse gebeten wird. Mangels Alternativen hat man dann natürlich als Nutzer keine andere Wahl.

Zitat:

@147Powerdynamics schrieb am 17. Januar 2021 um 13:50:54 Uhr:


Da wird diskutiert die Ladezeiten für elektro Wagen zu Begrenzen.
Laden nicht in den Spitzenzeiten.

Ich denke das ist auch ein Grund warum man gerade 11 kW Wallboxen fördert, die vom Netzbetreiber fernsteuerbar sein müssen. Ich habe auf die 900 EUR Förderung geschissen und mir ein günstiges 500 EUR 3,7 kW Ladekabel gekauft. Da mein MX-30 nur einphasig lädt, kommt aus der 11 kW Wallbox eh nicht mehr als 3,7 kW raus. Während dann die ganzen Dreiphaser in der Warteschlange hängen, fahre ich fröhlich vorbei und gebe Lichthupe 🙂

Zitat:

@Blackmen schrieb am 19. Januar 2021 um 07:22:31 Uhr:


Aber auch sehr hohe Strompreise an Schnellladesäulen vermiesen einem das E-Autofahren

Ja, manche Anbieter haben es echt geschafft, das Strom tanken 3x so teuer wie Benzin verfahren ist. Aber gut, es war klar das die Entwicklung dahin geht, irgendwie müssen die Steuerausfälle aus der Energiesteuer ja kompensiert werden.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Keine unbegrenzte Ladung am heimischen Netz?' überführt.]

Mal schauen wie lange das Thema noch relevant ist.
Kommt ja bald Wasserstoff. Oder auch nicht?
schaun mer mal.

Daß das Thema aber in der Tat heiß ist, zeigen doch jeden tag unser Tankstellen.
Wann ist der Abgabepreis denn am höchsten?

Alle Fahrer, und das sind nicht wenige, verfahren ihren Strom tagsüber, kommen nach Hause und wollen/müssen tanken.
Die wollen ja nach dem Abendessen noch zum Baggersee, oder auch nur zu ihrem lieblings Restaurant zum Abendessen fahren.

Die Tankstellenbesitzer wissen das und passen sich an.
Warum soll es mit Strom anders sein?

Zitat:

@147Powerdynamics schrieb am 21. Januar 2021 um 11:28:53 Uhr:



Alle Fahrer, und das sind nicht wenige, verfahren ihren Strom tagsüber, kommen nach Hause und wollen/müssen tanken.
Die wollen ja nach dem Abendessen noch zum Baggersee, oder auch nur zu ihrem lieblings Restaurant zum Abendessen fahren.

Die Tankstellenbesitzer wissen das und passen sich an.
Warum soll es mit Strom anders sein?

Weil mein Stromvertrag immer gilt und ich ihn 1x alle zwei Jahre unterschreibe, während ich die Kaufentscheidung an einer Tankstelle jedes Mal neu treffe.

das sind doch zwei Paar Schuhe.
Tststs

Ja eben. Daher kannst Du es nicht vergleichen. Der Vergleich kam doch von Dir.

Wärmepumpen werden heute bereits vom Netzbetreiber gesteuert. Dazu gibt es den §14aEnWG. Der Kunde erhält dafür ein reduziertes Netzentgelt. Damit werden 7-8 Cent pro kWh eingespart.

Ich finde diesen Anreiz bisher ausreichend. Kunden wählen freiwillig eine Steuerbarkeit durch den Netzbetreiber, oder sie lassen es und zahlen den vollen Arbeitspreis. Ich werde auch unserer Eigentümergemeinschaft vorschlagen, unsere Wallbox-Installation in der Tiefgarage netzdienlich zu betreiben. So kann ich das Fahrzeug für 22-23 Cent statt für 30 Cent pro kWh zu Hause laden. Das spart ordentlich Kohle. Angst, dass das Auto nicht voll wird, habe ich nicht.

Bayernwerk beispielsweise schreibt vor, dass bei netzdienlicher Regelung die Ladeleistung auf 50% reduziert wird. Ganz abgeschaltet wird nicht.

Klingt doch sehr vernünftig, finde ich!

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