ForumVolvo
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. Spiegel-Artikel über Autosicherheit

Spiegel-Artikel über Autosicherheit

Der Spiegel hat einen Artikel ins Netz gestellt, der die Geschichte der Autosicherheitstechnik beleuchtet.

Es fällt allerdings frappierend auf, dass ausschließlich deutsche Marken und Modelle Erwähnung finden. Das liest sich für jemanden, der ein bißchen Ahnung hat schon sehr seltsam:

So bietet etwa Mercedes 1957 auf Wunsch erstmals Beckengurte für die Vordersitze an, die 1961 durch Schrägschultergurte ersetzt werden. Bei BMW gibt es Gurte seit 1961 und ab dem Jahr 1968 im Modell 2500 die ersten serienmäßigen Kopfstützen in Deutschland.

Ab 1995 bietet Mercedes die ersten Sidebags an

Ähnliche Themen
10 Antworten

Tag auch,

das ist mal wieder typisch.

Marken wie Volvo, Saab, der PSA Konzern oder auch Toyota werden nicht einmal mit einem Wort erwähnt.

Schon irgendwie schade für ein Magazin wie den Spiegel, die sich "Ihre Objektivität" und die große journalistische Leistung ziemlich hoch auf die Fahne schreiben.

Die Sache mit den Sicherheitsgurten und Seitenairbags ist aber geradezu eine Lachnummer.

Die Überschrift müsste besser heißen: Markteinführung von sicherheitsrelevanten Bauteilen bei deutschen Autoherstellern.

SG

Schlumpf (Dem wieder einmal gezeigt wurde, dass der Spiegel nur eine Hochglanz Bild ist :D )

Ich bin voellig eurer Meinung. Der Artikel erinnert mich an die seitenlange Renaultwerbung z.B. in der AMS, nur dass im Stern-Artikel nicht Renault, sondern die deutsche Autoindustrie als Erfinder aller Sicherheitselemente dargestellt wird.

 

Man haette wenigstens erwaehnen duerfen, dass die Grosszuegigkeit von Volvo, auf Lizenzzahlungen fuer den von ihnen entwickelten und patentierten Dreipunktgurt zu verzichten, erst dazu gefuehrt hat, dass die deutschen Autohersteller ueberhaupt Gurte anbieten konnten...

 

Gruss

Christoph

Hallo Volvolaner (sagt man das so?)

tjo, die lieben Spiegel-Redakteure hätten durchaus ein wenig gründlicher recherchieren können.

Zitat:

Vorreiter für Gurte in der Fahrzeugtechnik war aber letztendlich die Firma Volvo, die in ihren Fahrzeugen ab 1957 Sicherheitsgurte serienmäßig einbaute. Im Jahre 1958 patentierte Volvo den vom Volvo-Ingenieur Nils Bohlin entwickelten Dreipunktgurt. Diese Erfindung wurde 1985 vom Deutschen Patentamt als eine der acht Erfindungen ausgewählt, die der Menschheit in den letzten 100 Jahren den meisten Nutzen brachten. Mercedes-Benz führte 1958 im 300 SL Roadster den Beckengurt ein. Pro Sitz kostete die Sonderausstattung 110 Mark. Das Angebot wurde noch im gleichen Jahr auf alle Personenwagen von Mercedes-Benz mit vorderen Einzelsitzen erweitert. Ab 1961 wurden für diese Sitze nur noch Schultergurte angeboten. Die Einführung serienmäßiger Gurtbefestigungen bei Rücksitzen erfolgte 1962. Der Dreipunktgurt auf den Vordersitzen wurde bei Mercedes-Benz 1973 Serienausstattung. 1979 erfolgte der serienmäßige Einbau von Dreipunkt-Sicherheitsgurten auch auf den Fondplätzen.

Die Airbag-Pioniere waren übrigens die Amerikaner, die bereits 1973 im Oldmobile Toronado einen Luftsack angeboten haben, ihn allerdings ein paar Jahre später wegen Mängelerscheinungen wieder vom Markt nahmen.

Mercedes-Benz hat diese Technologie letztlich perfektioniert und in der neuen S-Klasse 1979 für stolze 1.525 DM Aufpreis angeboten.

"Echte" deutsche Innovationen waren hingegen ABS und ESP.

Naja, kennt jemand noch die 80er-Jahre-Propaganda-Aktion in den USA? "Buy American"

Tjo, wenn ich mich so manchmal durch die deutsche Presse lese.....;)

Herzliche Grüße aus der MB-Ecke von

Flo

Der von dir zitierte Artikel, Kurve2, ist schon wesentlich objektiver, bei den Ruecksitzgurten aber noch etwas Mercedeslastig.

Zitat:

Zitat aus ElchWiki

1967 baute Volvo erstmalig auf den Rücksitzen Beckengurte ein, ab 1972 auf den äusseren Sitzplätzen Dreipunkt-Sicherheitsgurte, seit 1986 auch auf dem mittleren Rücksitz.

Damit will ich keineswegs die Vorreiterrolle von Mercedes schmaelern, nur war hier Volvo einige Jahre frueher dran. Mercedes hat aber zwei wichtige Nebenerfindungen rund um den Sicherheitsgurt gemacht: Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer.

Die Erfindung des Beckengurtes nimmt uebrigens Louis Renault schon vor rund 100 Jahren fuer sich in Anspruch. Nur schade, dass er nicht realisiert hat, dass man ihn nicht nur erfinden, sondern auch in die Fahrzeuge einbauen muss, damit er was nuetzt... :D

Gruesse

Christoph

Zitat:

Original geschrieben von Cubs

Die Erfindung des Beckengurtes nimmt uebrigens Louis Renault schon vor rund 100 Jahren fuer sich in Anspruch.

nein, er hat den vorgänger des dreipunktgurtes entwickelt und patentiert. aber leider ist ein fünfpunktgurt nicht wirklich praktisch im täglichen leben ;)

weiterentwickeln konnte er ihn leider nicht, da er 44 verstarb

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

nein, er hat den vorgänger des dreipunktgurtes entwickelt und patentiert. aber leider ist ein fünfpunktgurt nicht wirklich praktisch im täglichen leben ;)

weiterentwickeln konnte er ihn leider nicht, da er 44 verstarb

Hast recht, war ein Fuenfpunktgurt. Deine Aussage kann ich so aber nicht stehen lassen. Louis Renault hat seinen Gurt 1903 im Alter von 26 Jahren erfunden, ist 1944 unter dem Vorwurf der Kollaboration verhaftet worden und kurz darauf verstorben. Er haette also 41 Jahre Zeit gehabt, seine Erfindung zu verbessern. :D

Nicht ganz ernst gemeinter Vergleich: Nils Bohlin war nur gerade seit einem Jahr bei Volvo taetig, als er den Dreipunktgurt erfand (oder den Renault-Fuenfpunktgurt verbesserte, wie mans halt auslegen will). ;)

Gruss

Christoph

gott sei dank gibt es halt menschen, die eine fertige entwicklung eines anderen ansehen und eine neue idee haben - ohne diese gabe würden wir wohl einiges vermissen (bzw halt nicht, aber auch nicht haben)

nils bohlin kam aus dem flugzeugbau - und dort hatte man auch da schon gurte, oder? :) aber der bezug zu renault ist klasse, wundert mich, dass das nciht in der werbung ausgenutzt wird. :D

lieb gruss

oli

am 4. Dezember 2006 um 9:30

Ich sehe das jetzt erst. Ihr liegt leider alle falsch. Der Erfinder des Sicherheitsgurtes war mein Großvater (Herbst/1951).

Da war er auf dem Weg vom Kartoffelacker kurz in den Dorfkrug und ist anschließend vom Bock gefallen, hat sich den Arm dabei gebrochen.

Danach hat er sich immer mit einem Kälberstrick auf dem Bock festgebunden. (Suche altes Foto als Beweis) :D

Der SPIEGEL hat den Artikel wohl kostenlos vom VdA zur Verfügung gestellt bekommen. Aber steter Tropfen höhlt den Stein...

In den fünfziger Jahren gab es ein Auto mit

- Stromlinienform,

- Scheibenbremsen,

- Zweikreisbremssystem,

- Servobremse,

- Servolenkung,

- Zentralen Hydrauliksystem,

- hydropneumatischer Federung mit Niveauregulierung und variabler Bodenfreiheit,

- Reifenwechsel ohne Wagenheber,

- Zentralverschluß an den Rädern,

- Notlaufeigenschaften bei Reifenpanne (fuhr zur Not auch auf drei Rädern,

- Kunststoffdach,

- Aluminiummotorhaube,

- Innenraum ohne störenden Mitteltunnel, etc.

Es hieß Citroen DS. Ab 1967 hatte dieses Auto sogar mitlenkende Scheinwerfer. Aber es war ein französisches Auto und deshalb war es per Definition schlecht. Trotzdem bleibt es das revolutionärste Auto, das jemals in Groß-Serie produziert wurde. Es war einfach göttlich! :D

Verglichen mit den deutschen Konkurrenten war das ein Auto von einem anderen Stern. Also lieber SPIEGEL, träum´ schön weiter von einer Vergangenheit, die es so nie gab.

meint

der Ostelch

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. Spiegel-Artikel über Autosicherheit