Softstart fürs Abblendlicht

VW Vento 1H

Da zur Zeit die Lichtdiskussion ja so rege ist, kam mir eine Idee und zwar ein eingedimmtes Abblendlicht wenn man es einschaltet dimmt es langsam hoch. Das schont nicht nur die Lampen beim Start, sondern sieht evtl. auch noch gut aus.

wäre sowas nicht was fürs Monatsprojekt?

Sagt mal was dazu.

Micki

64 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Dustmaster80


Ok, könnt gehen..... Wenn neue Infos hast, dann her damit.

Jawoll, zu Befehl.

Ich habe mal ganz schlampig ein wenig gemessen und experimentiert.
Das Ganze ist noch nicht allzu exakt, weil ich mein zweites Messgerät nicht finde und deswegen den Strom auf dem Schätzeisen meines Netzteiles ablesen musste und die Widertandsmessfunktion des gefundenen Messgerätes nicht ganz das Wahre ist. Aber dennoch:

Gemessen habe ich, weil grad verfügbar, an einer H3-Lampe.
Der Kaltwiderstand liegt zwischen 0,2 und 0,4 Ohm, nehmen wir mal die Mitte mit 0,3 Ohm.

Bei einem Strom von ca 200mA steigt der Widerstand bereits auf ca 1Ohm.

Unter der Voraussetzung, dass an der Lampe 13Volt zur Verügung stehen, bedeutet das:

Der Einschaltstrom geht gut 40A auf 13A zurück, die Leistungsaufnahme sinkt von 560W(!) auf 170W.
Der benötigte Vorwiderstand lässt sich leicht berechnen (die 0,2 Volt an der Lampe können nämlich vernachlässigt werden):
13V/0,2A=65Ohm, die nächsten aus der E12-Normreihe hätten 56 oder 68 Ohm.
Die Verlustleistung im Widerstand läge bei grob 3 W (13V*0,2A=2,6W)

Ist natürlich alles nix für die Optik sondern, wenn überhaupt, nur für die Lampenlebensdauer.

Neben der termischen müssen die Lampenwendel beim Einschalten oft auch noch eine mechanische Belastung aushalten. Durch den hohen Strom baut sich ein recht starkes Magnetfeld auf, dass eine mechanische Kraft auf die Wendel ausübt. Dieser Effekt würde IMO auch durche eine PWM-Schaltung nicht oder nur leicht gemildert. Diese mechnischen Belastungen hört man manchmal sogar, wenn man einfache 230V-Glühlampen mit Dimmern ansteuert.
Wie gesagt, ich will die PWM nicht schlechtreden, wer dimmen will, soll den Aufwand ruhig treiben. Ich wollte nur eine einfache(re) Möglichkeit aufzeigen für die, denen es nur um die Lampenschonung geht.

Find ich gut, dass du dir das gleich vorgenommen hast. Wie lange würden denn die 53A fließen? Hast die Induktivität der Wendel auch berücksichtigt?

Vollkommen richtig. Für die Lampenschonung ist das völlig ausreichend.

Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob eine PWM die Lampe nennswert schont.
Was den Draht zerstört ist ja der höhe Strom im kalten Zustand. Mit PWM ist der Strom zwar im Durchschnitt geringer, aber die Maxima sind genau so hoch. An der Spannung ändert sich ja nichts.
Dadurch daß die Lampe nun aber länger zum warm werden braucht, könnte die Belastung insgesamt sogar noch höher sein als vorher.

Ziel muß sein den Maximalstrom zu begrenzen, nicht die mittlere Leistungsaufnahme.

Naja, die Induktivität, der Wendel wird die Spannung und damit den Strom schon etwas "glätten". Wenn's DC mit PWM in Serie baut, dann wird's zumindest keinen stärkeren Verschleiß geben.

Ich betreibe zu Hause schon seit Jahren meine 12V Halogenlampen mit PWM. Ich konnte keine Verschlechterung der Lebensdauer feststellen. Ich würde sogar eher das Gegenteil behaupten.

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Zitat:

Original geschrieben von Dustmaster80


Find ich gut, dass du dir das gleich vorgenommen hast. Wie lange würden denn die 53A fließen? Hast die Induktivität der Wendel auch berücksichtigt?

Vollkommen richtig. Für die Lampenschonung ist das völlig ausreichend.

bezgl. 53A. Da habe ich mich vertippt. Es sollte heissen: von 40A auf 13A.

Ueber den Stromverlauf kann ich nichts sagen und die Induktivitaet habe ich nicht beruecksichtigt, weil nicht bekannt. Letztere muesste man theoretisch berechnen koennen (Lampe zerstoeren und Geometrie erfassen), evtl. findet man auch etwas in Datenblaettern.

Irgendjemand hier, der ein Speicherozilloskop hat? Damit koennte man dann mal den Stromverlauf erfassen.

Werd mich nachher mal dran setzen!

Falscher Alarm, war nix :-(

Ausnahmsweise mal ToFu.

Leider scheint mein Vorschlag B (bei abgeschaltetem Abblendlicht einen kleinen Strom durch die Wendel schicken um den Widerstand zu erhöhen) nicht.

Ich habe am WE mal etwas sorfältiger eine kleine Messreihe aufgenommen, wieder mit einer H3-Lampe, weil grad verfügbar.

Der Strom wurde mittels Zeigermultimeter gemessen (im 300mA-Bereich, Fehlerklasse vermutlich 2,5 oder 2,0), die Spannung direkt parallel an der Lampe mit einem digitalen Messgerät mit Ri=10MOhm.

Hier die Werte:

I (in mA) U (in mV)
50 11
100 22
150 33
200 44
250 56
300 68
450 110
900 390

bis zu 450 mA betrug der Kaltwiderstand immer nur schlappe 0,2 Ohm (Messfehler mal ignoriert), erst bei 900mA (evtl. auch etwas früher) steigt er endlich auf ca 0,4Ohm.

Das würde aber bedeuten, dass man je Scheinwerfer mindestens gut 12W in einem Widerstand verheizen müsste um den Einschaltstrom auf ca 24A (je Lampe) zu beschränken. Irgendwie nicht so toll.

Also muss ich leider zugeben, dass diese Lösung nicht ganz das Wahre ist.
Sorry, habe ich die Klappe wohl etwas zu weit aufgerissen.

Zitat:

Original geschrieben von menschmeier


Jawoll, zu Befehl.

Ich habe mal ganz schlampig ein wenig gemessen und experimentiert.
Das Ganze ist noch nicht allzu exakt, weil ich mein zweites Messgerät nicht finde und deswegen den Strom auf dem Schätzeisen meines Netzteiles ablesen musste und die Widertandsmessfunktion des gefundenen Messgerätes nicht ganz das Wahre ist. Aber dennoch:

Gemessen habe ich, weil grad verfügbar, an einer H3-Lampe.
Der Kaltwiderstand liegt zwischen 0,2 und 0,4 Ohm, nehmen wir mal die Mitte mit 0,3 Ohm.

Bei einem Strom von ca 200mA steigt der Widerstand bereits auf ca 1Ohm.

Unter der Voraussetzung, dass an der Lampe 13Volt zur Verügung stehen, bedeutet das:

Der Einschaltstrom geht gut 40A auf 13A zurück, die Leistungsaufnahme sinkt von 560W(!) auf 170W.
Der benötigte Vorwiderstand lässt sich leicht berechnen (die 0,2 Volt an der Lampe können nämlich vernachlässigt werden):
13V/0,2A=65Ohm, die nächsten aus der E12-Normreihe hätten 56 oder 68 Ohm.
Die Verlustleistung im Widerstand läge bei grob 3 W (13V*0,2A=2,6W)

Ist natürlich alles nix für die Optik sondern, wenn überhaupt, nur für die Lampenlebensdauer.

Neben der termischen müssen die Lampenwendel beim Einschalten oft auch noch eine mechanische Belastung aushalten. Durch den hohen Strom baut sich ein recht starkes Magnetfeld auf, dass eine mechanische Kraft auf die Wendel ausübt. Dieser Effekt würde IMO auch durche eine PWM-Schaltung nicht oder nur leicht gemildert. Diese mechnischen Belastungen hört man manchmal sogar, wenn man einfache 230V-Glühlampen mit Dimmern ansteuert.
Wie gesagt, ich will die PWM nicht schlechtreden, wer dimmen will, soll den Aufwand ruhig treiben. Ich wollte nur eine einfache(re) Möglichkeit aufzeigen für die, denen es nur um die Lampenschonung geht.

gibts da noch etwas neues in euren Köppen zu dem Thema?

Hallo,

leicht verspätet (3 Jahre) aber die Schaltung ist komplett fertig.

Gruß,
Welz

Video büdde 🙂

Jetzt hier erreichbar.

www.softstart.me

Zugelassen E1 und eintragungsfrei.

Für die meisten VW Modelle mit aus/einpinnen bzw. Kabelsatz möglich

Gruß, Welz

meine Idee wird vermarktet na da freue ich mich aber....

Zitat:

Original geschrieben von Micki_23


meine Idee wird vermarktet na da freue ich mich aber....

Naja, so "professionell" wie die Seite aufgemacht ist, brauchst Du dir da bestimmt keine Sorgen zu machen.

Moin Moin,

es ist immer wieder interessant das Leute alles immer als sehr einfach ansehen, etwas zu entwickeln, zu vermarkten und so wie ein Großkonzern eine Homepage für zig Tausende von € aufzumachen.

Wünsche Euch viel Erfolg bei der Entwicklung und Zulassung mit Prüf und Nutzungsgenehmigung für den öffentlichen Straßenverkehr in Europa.

Schöne Grüße,
Welz

p.s. Die Schaltung wurde bereits vor diesem Thread in verschiedenen Fahrzeugen als Prototyp getestet und bis zur Zulassung konsequent weiterentwickelt.

Mag ja sein, ändert aber nichts an dem IMO unseriösen Beispiel mit der geschwärzten Halogenlampe.

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