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Sinn und Unsinn zunehmender Bordelektronik im Automobil

Themenstarteram 24. Januar 2004 um 20:41

Dicke Kabel, Elektromotoren, Schalter, Thermostate, bestenfalls ein paar Transistoren – wer denkt, damit wäre das Thema Fahrzeugelektronik durch, irrt gewaltig.

ABS, ASR, ESP, Airbags, Bremsassistent, Distronic (Abstandsregeltempomat), Keyless-Go, Einparkhilfe durch Ultraschall-Sensoren, elektrische Parkbremse, Shift-by-Wire, Regensensoren, Reifendrucksensoren und –regelanlagen, Memory-Sitze, TV-Displays, DVD-Player, Pre-Safe (Sitze werden bei Unfallgefahr in die richtige Position gefahren), usw.

Kilometerlange Kabelstränge durchziehen die modernen Fahrzeuge und verknüpfen Fahrwerk, Motor und Chassis schon heute zu einem Hightech-Monster mit bis zu 80(!) vernetzten Kleinstrechnern.

Man wird zwar regelmäßig über die angeblichen Vorteile all dieser Systeme informiert, über Mehrverbrauch durch das höhere Fahrzeuggewicht, den steigenden Preis der Autos, Fahrzeuge die dem Besitzer den Zutritt verweigern, falsche Warnmeldungen über offene Türen oder defekte Lampen, bei Regen aufklappende Cabrio-Dächer, nicht verlöschende Airbag-Warnlampen, unmotiviert ausgehende Motoren, pausierende Infotaiment-Center, ausfallende Servolenkungen, nicht korrekt funktionierende Regensensoren welche gefährliche Blindflüge verursachen, einen Mann der bei glühender Hitze in seinem Fzg. eingesperrt war da die Bordelektronik versagte und sich weder Türen noch Fenster öffnen ließen, noch die Klimaanlage funktionierte, ja sogar ein Kind welches durch eine nicht funktionierende Beifahrer-Airbag Abschaltung zu Tode kam, hört man Seitens der Automobil Hersteller recht wenig. Und dies ist lediglich ein Bruchteil solcher Vorkommnisse.

Dass die Haftung von durch diese elektronischen „Helferlein“ (welch Ironie...) verursachten Schäden in der Regel weiterhin beim Fahrer liegen, erwähne ich nur mal so am Rande.

Doch das ist nur der Anfang, das, was bereits Realität ist.

Ingenieure tüfteln an Steer-by-Wire (Lenken nur durch elektrische Impulse vom Lenkrad zu den Servomotoren), Break-by-Wire (Bremsen nur durch elektrische Impulse vom Pedal zu den Servomotoren), Nahbereichsradar, Spurwechselassistent, “lane keeping” (Kameras überwachen ob man in der Spur fährt), Kamerasysteme die eine Übermüdung des Fahrers an seinen Augenbewegungen ableiten – und ihn ggf. durch Piepsen, Blinken und Rütteln am Lenkrad wecken, Autos die von selbst einparken, Sensoren an jeder elektrischen Steckverbindung (welche diese bei Trennung stromlos machen, da die durch die viele Elektronik benötigte 42 V Bordspannung gefährlich werden könnte), und noch an vielem mehr.

Aber was ist, wenn das automatische Einpark-System den Nachbarsjungen in der Parklücke „übersieht“, wenn Zwei-Meter-Recken bei 200 km/h plötzlich die Knie unters Armaturenbrett geklemmt werden weil das Auto Gefahr wittert und die Sitze automatisch „korrekt“ einstellt, die elektronische Parkbremse versagt und jemand überrollt wird, das Nahbereichsradar aus heiterem Himmel eine Vollbremsung veranlasst, man auf der Autobahn plötzlich von der Reifendurckregelanlage einen Plattfuss verpasst bekommt, man durch lautes Piepsen, Blinken und Rütteln am Lenkrad zu Tode erschreckt wird, obwohl alles in bester Ordnung ist? Oder wenn gar Lenkung und Bremsen komplett versagen?

Im EU-Weißbuch haben sich die Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 im Vergleich zum Jahr 2000 zu halbieren (was allerdings nicht zu funktionieren scheint), deshalb wohl auch der Versuch der Automobil Hersteller dies durch den stark vermehrten Einsatz elektronischer Systeme zu erreichen.

Doch steht in diesem „Weißbuch“ auch, wie viele Menschen durch Fehlfunktionen genau dieser Systeme ums Leben kommen dürfen…?

Welche Meinung habt ihr zu diesem Thema?

Beste Antwort im Thema

Zum Anfang,

nochmal lesen,

zurücklehnen, Augen schließen.

Alles richtig, da gibt es nichts mehr dazu zu sagen.

 

außer: UMSATZ, UMSATZ, UMSATZ

Schneller, höher, weiter.....

Was interessiert hier Logik ?

 

Wir könnten nur verweigern, aber der Großteil der Käufer

entspricht woh nicht mehr der Bezeichnung:

"durchschnittlich intelligernter Mitteleuropäer"

und denkt nur..... will HABEN !

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Zitat:

Original geschrieben von Micha0001

Tja, je mehr drin ist, desto mehr kann auch kaputt gehen!

... Wenn ein Rad durchdreht geh ich vom Gas, wenns beim Bremsen quietscht, bremse ich etwas weniger!

Und wenn ich zu schnell in ne Kurve reindüse... naja, dann flieg ich da auch raus, egal ob Elektronik im Auto ist, oder nicht! Physik (Fliehkraft) bleibt Physik!

überzeugend, klare aussage, dem ganzen kann ich nur zustimmen. vielen dank für dieses statement.

sei nicht bös, aber warum hast du das mit dem chip in deiner signatur...

für mich beisst sich da etwas zwischen dem statement un signatur...

es kommt darauf an, wovon wir reden: es geht ja eigentlich um "Sinn und Unsinn zunehmender Bordelektronik im Automobil".. was spricht dagegen, die injection, die eh schon drin ist, etwas aufzumöbeln?

Ich steh auf elektronischen Spielkram, er ist zwar nicht notwendig (im Gegensatz zu meinem 92er Escort-ohne ABS, Servo etc, ist mein 96er Nexia geradezu "Autofahren Light"), aber abgesehen von dem Spaß den er verbreiten kann kann er durchaus sinnvoll sein. Und solange es das Autofahren erleichtert, warum nicht? Die meiste Zeit fährt man seinen Wagen nicht zum Vergnügen, sondern um von A nach B zu kommen, durch Berufsverkehr, Staus und über nasse Fahrbahnen. Dabei entsteht leicht Stress, und solange der sich durch kleine, elektronische Helferlein verringern lässt...

Grüße, Bruno

am 5. Mai 2006 um 8:26

Zitat:

Original geschrieben von Micha0001

Tja, je mehr drin ist, desto mehr kann auch kaputt gehen!...

Pffffff, ich sch... auf diesen Elektronikquatsch! Wenn ein Rad durchdreht geh ich vom Gas, wenns beim Bremsen quietscht, bremse ich etwas weniger!

Und wenn ich zu schnell in ne Kurve reindüse... naja, dann flieg ich da auch raus, egal ob Elektronik im Auto ist, oder nicht! Physik (Fliehkraft) bleibt Physik!

Selten habe ich eine Aussage gelesen die in allen Punkten so falsch war!

...'wenns beim Bremsen quietscht, bremse ich etwas weniger!' das ist dann eben Pech für das Kind, oder?

...'Und wenn ich zu schnell in ne Kurve reindüse... naja, dann flieg ich da auch raus, egal ob Elektronik im Auto ist, oder nicht! Physik (Fliehkraft) bleibt Physik!' - natürlich bleibt Physik = Physik, aber mit DSC, ESP usw. fliegt man i.d.R. nicht ab, weil die Elektronik das Unvermögen des Fahrers ausgleichen kann (natürlich nicht immer).

Hier scheint das Hauptproblem der Elektronikfeinde zu liegen, sie wollen sich nicht das Steuer aus der Hand nehmen lassen, weil sie meinen alles besser zu können als die elektronischen Helferlein - und das ist natürlich Quatsch!

mfg

RK

Dieser Text wurde mit 100% leonidenfreien und nachhaltignachweisbaren glücklichen Elektronen erzeugt. Sie sind zertifiziert nach FSE [ Free Sustainable Elecktrons], fairgehandelt und werden nicht zu ihrer Arbeit gezwungen!

Leute geraten auch aus der Kurve,

weil solche "Dussels" die Elektronik (in jedweder Form)

nicht Bedienen können.

Noch schlimmer: Leute geraten auch aus der Kurve, weil sie sich drauf verlassen, dass z.B. ihr ESP sie schon in der Spur halten wird.

am 1. Juli 2006 um 7:28

Also gegen den Einzug der Automation im Auto wird wohl keiner aufhalten können. Sowas wird (denke ich) Innovation genannt und für gutes Geld verkauft (klar, man will auch an seinem Produkt verdienen).

Beispiel Sicherheit: Vieles der heute verbauten Elektronik dient eigentlich als Hilfestellung in Extremsituationen. Man darf niemals vergessen, dass ein ESP/ASC/ASR als Assistent zu betrachten ist und nicht nachdem Motto: Ach, ich hab doch ESP, da passiert schon nichts. Es sitzt noch immer ein menschliches Wesen am Steuer welches die alleinige Kontrolle über ein Fahrzeug hat und selbst einschätzen soll/muss/kann wie es in welcher Situation sich zu verhalten hat.

Beispiel Entertainment: Also ich bin ein großer Fan von Unterhaltungselektronik im Auto, aber zuviel davon kann auch einem zum Verhängnis werden. Was mir mal passiert ist: ich war auf der A2 nach Berlin unterwegs mit einem Firmen-Wagen Opel Astra 1.7CDTI, BJ 11/05 der sehr gut ausgestattet war, unter anderm mit'nem Navi. Vor der Fahrt wurde das Navi auf Kurs gebracht und 'rauf auf die Bahn. Irgendwann auf halber Strecke (nach ca. 350km) "piepte" Das Navi und fragte mich bei 160km/h (Äußere Bedingungen: Dämmerung, Berg-und-Talfahrt) ob ich die Route neu berechnen will....ich dachte mir: Nanu, was ist denn jetzt kaputt....einen Blick von der Fahrbahn auf das Display geworfen.....Die ENTER-Taste gedrückt.....Blick wieder zurück auf die Fahrbahn und im gleichen Moment erblickten meine Augen einen Kleinwagen, der nur subjektive 10m von mir entfernt war und mit subjektiven 80km/h einen Spurwechsel einleitete. Umittelbar im gleichen Zug entwich ein Schrei meine Lippen und die Reflexe zwangen mich zu einem betongewichtigen Tritt auf das Bremspedal geflogt von einem Ausweichmanöver. Dank ABS und ESP, Situation bravorös gemeistert. ABER der Schreck saß so tief, dass erst mal die nächste Raststätte angefahren werden musste.

Und die Moral aus der Geschicht'? Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn das Auto kein ABS oder ESP hätte. Aber darf sich ein Navi bei ca. 160km/h melden und eine Eingabeaufforderung stellen? Tja soviel dazu von meiner Seite....

am 12. Juli 2007 um 13:05

so langsam geht das doch alles mit der elektronik. gut, die ultra neuen luxussachen kann ich mir eh nicht leisten, also auch nicht drüber urteilen, aber ich hatte mal einen Golf III (wer nicht?) einer der ersten gerenerationen.

da ging irgendwann wirklich gar nix mehr. erst die elektrischen fensterheber (problem kennt jeder golf III fahrer) dann andauernd irgendwelche nervige kleinigkeiten. mit meinem 1990er polo hatte ich kaum probleme.

damals waren ja selbst die einfachsten elekrtonischen dinge noch ganz neu und hatten somit auch ihre kinderkrankheiten.

bei tagen über 30 grad habe ich gott für die kurbelnden fensterheber des polos gedankt.... ;)

Nun, es muss ja auch Gründe geben, ein neues Auto zu kaufen.... irgendwie muss die Masse an Produktion ja auch verkauft werden und der Gewinn gesteigert (Elektronik ist halt einfach billiger als Mechanik, lässt sich aber teurer verticken...) - egal wie deppert der Mist auch ist. Handys können ja zwischenzeitlich auch fast alles - telefonieren ist eine kleine Nebenfunktion *g* ....ich wart ja auf den Erdbeermarmeladentoastausgabeschlitz... *schleck*

 

Leider funzt der ganze Schmodder aber nicht so wirklich toll - aber fein ist das natürlich (zumindest theoretisch)... Stecker rein, Knöpferl drücken, Antwort lesen, Bauteil im Produktionswert eines Handys auswechseln (wenn überhaupt) und satte Kohle abziehen. Zufälligerweise *sfg* kann das auch nur noch der "Markenhändler" - wie praktisch. Man nennt das auch IWSG Prinzip - Immer Wieder Sattes Geld :D

 

Bequemer, einfacher, sicherer - wirklich? Soll Autofahren überhaupt eine Nebenbeschäftigung, Können vermeintlich verzichtbar und absolute Sicherheit suggeriert werden? Ist das in der Tat sinnvoll?

Wer nichts tun will, wer für nichts verantwortlich sein will, wer lieber lesen will - bitte nehmt Bus und Bahn oder einen Flieger, aber setzt euch nicht in ein Auto (zumindest nicht als Fahrer...).

 

z.B. ABS... aha, soso. Deswegen haben die Versicherer da auch die zuerst gewährten Rabatte ganz fix wieder gestrichen - weil die Leuts nunmal der Werbung aufgesessen sind und das als "Wunderbremse" im Hirn abgespeichert haben. Nur leider schade... es kam ganz anders. Gut, theoretisch bleibt die Fuhre lenkbar (das wars aber auch schon) - nur, was macht eben gerade "Otto Normal" in dieser einen, seiner ultimativen Schrecksekunde? Ja genau, er latscht volle Pulle rein, hat einen halben Infarkt, reisst die Augen auf (oder macht sie gleich zu) und starrt auf das Hindernis, auf den Einschlag wartend.... ;)

 

Und mit Quattro, ESP (was für ein F***) und Co ist es nicht anders.

Sicher gibt es Systeme, die durchaus "gut" sind... aber es geht langsam echt zuweit.

Manchmal wäre es auch besser (weiterblickend), wenn einer seine Karre z.B. bei Glätte wegen hoffnungslosem Durchdrehen stehen lässt (weil er eben kein ASR o.ä. hat), wenn er bei strömendem Regen nach einem harmlosem Aufschwimmer ehrfürchtig 65 fährt, wenn er eine Kurve vorsichtshalber 50% unter Limit anfährt.... warum wohl? Schonmal darüber nachgedacht?

 

Vieles ist eine Antwort auf eine Frage, die keiner so gestellt hat. Eine Lösung für ein Problem, dass gar nicht enstehen muss. Eine Funktion, die keiner braucht.

Warum sollte ich mir ein neues Auto kaufen, wenn es nichts weiter kann als das, das ich bereits habe? Warum sollte ich mehr Geld bezahlen als vorher, wenn nichts "Neues" drin ist? .... usw. usf.

 

Feind jedweden Fortschritts? Nein, im Gegenteil, nur ist "NEU" nicht zwingend "Fortschritt" und auch nicht zwingend "BESSER"...... eine Frage der Abwägung, oder?

Zudem.... dem halte ich gerne entgegen: Zwanghaft, naiv und unreflektiert "NEWSSÜCHTIG"? Bisserl "Fahrerdoping" durch Helferlein? Zuviel SF gelesen... so von wegen Serthaube und in 5 sek drei Fremdsprachen im Hirn? :D

 

Nun, ich löse das das höchst einfach - isch abe geine neuä Autoomobbiel, isch abe die gleine Autooo selbäär in die Griff - abe isch geläärnt -  un wenn gäht gaputt.. isch gan rischtän :D (nö, kein Schöfferhofer... danach gibts ein Schneider *gg*)

 

Tjaja.. es wär ja alles so schön - theoretisch zumindest.

 

 

 

 

 

am 1. August 2007 um 16:58

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

Nun, es muss ja auch Gründe geben, ein neues Auto zu kaufen.... irgendwie muss die Masse an Produktion ja auch verkauft werden und der Gewinn gesteigert (Elektronik ist halt einfach billiger als Mechanik, lässt sich aber teurer verticken...) - egal wie deppert der Mist auch ist. Handys können ja zwischenzeitlich auch fast alles - telefonieren ist eine kleine Nebenfunktion *g* ....ich wart ja auf den Erdbeermarmeladentoastausgabeschlitz... *schleck*

Wir warten wohl auf dasselbe. Manchmal, äah meistens, ääh, eigentlich immer bin ich ja froh, als Mobiltelefon ein Siemens S6 (BJ 1997?) zu besitzen. Das Ding funktioniert, man kann damit telefonieren und SMS empfangen und schreiben. Was brauch man (jetzt ernsthaft) mehr?

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

 

Leider funzt der ganze Schmodder aber nicht so wirklich toll - aber fein ist das natürlich (zumindest theoretisch)... Stecker rein, Knöpferl drücken, Antwort lesen, Bauteil im Produktionswert eines Handys auswechseln (wenn überhaupt) und satte Kohle abziehen. Zufälligerweise *sfg* kann das auch nur noch der "Markenhändler" - wie praktisch. Man nennt das auch IWSG Prinzip - Immer Wieder Sattes Geld :D

Oh, ja, ich weiß noch, wie Lehrlinge in der jeweiligen Markenwerkstatt versucht haben, ein Laptop an den Diagnosestecker von Fiat 126 oder Nissan Micra anzuschließen, als ich den jeweiligen Vergaser neu eingestellt haben wollte :D.

Leider gibt es allerdings gravierende Probleme mit der Bindung an die Markenwerkstatt: Viele Markenwerkstätten sind heutzutage nur noch Pfuscher und/oder Betrüger. Inzwischen kenne ich einige Vertragshändler und -werkstätten, von denen ich wegen schlechter Erfahrungen nicht einmal eine Sicherung oder eine Glühlampe kaufen würde, dagegen stehen derzeit genau ein (Markenvertrags-)Partner, der für mich wirklich ein Partner ist.

 

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

Bequemer, einfacher, sicherer - wirklich? Soll Autofahren überhaupt eine Nebenbeschäftigung, Können vermeintlich verzichtbar und absolute Sicherheit suggeriert werden? Ist das in der Tat sinnvoll?

Wer nichts tun will, wer für nichts verantwortlich sein will, wer lieber lesen will - bitte nehmt Bus und Bahn oder einen Flieger, aber setzt euch nicht in ein Auto (zumindest nicht als Fahrer...).

Ganz genau.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

 z.B. ABS... aha, soso. Deswegen haben die Versicherer da auch die zuerst gewährten Rabatte ganz fix wieder gestrichen - weil die Leuts nunmal der Werbung aufgesessen sind und das als "Wunderbremse" im Hirn abgespeichert haben. Nur leider schade... es kam ganz anders. Gut, theoretisch bleibt die Fuhre lenkbar (das wars aber auch schon) - nur, was macht eben gerade "Otto Normal" in dieser einen, seiner ultimativen Schrecksekunde? Ja genau, er latscht volle Pulle rein, hat einen halben Infarkt, reisst die Augen auf (oder macht sie gleich zu) und starrt auf das Hindernis, auf den Einschlag wartend.... ;)

ABS gehört zu den Dingen, die ich für sinnvoll halte, eine von meinen Kisten hat es auch. Aber es stimmt schon: Otto-Normalrundmäuler kann den Vorteil nicht nutzen. Ich hätte auf meinen 1,3 Millionen bisher gefahrenen Kilometern ziemlich genau drei (!) Mal einen leichten Vorteil mit ABS gehabt. Da hatte ich es nicht, wodurch ich am Lenkrad etwas arbeiten mußte.

 

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

Und mit Quattro, ESP (was für ein F***) und Co ist es nicht anders.

Sicher gibt es Systeme, die durchaus "gut" sind... aber es geht langsam echt zuweit.

Manchmal wäre es auch besser (weiterblickend), wenn einer seine Karre z.B. bei Glätte wegen hoffnungslosem Durchdrehen stehen lässt (weil er eben kein ASR o.ä. hat), wenn er bei strömendem Regen nach einem harmlosem Aufschwimmer ehrfürchtig 65 fährt, wenn er eine Kurve vorsichtshalber 50% unter Limit anfährt.... warum wohl? Schonmal darüber nachgedacht?

Nee, man verläßt sich ja lieber auf seine Elektronik.

 

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

Vieles ist eine Antwort auf eine Frage, die keiner so gestellt hat. Eine Lösung für ein Problem, dass gar nicht enstehen muss. Eine Funktion, die keiner braucht.

Warum sollte ich mir ein neues Auto kaufen, wenn es nichts weiter kann als das, das ich bereits habe? Warum sollte ich mehr Geld bezahlen als vorher, wenn nichts "Neues" drin ist? .... usw. usf.

Ehrlich? Ich würde mir ein neues Auto kaufen, um der Erste Fahrer des Wagens zu sein, der erste Haltereintrag - und weil der letzte Alltagswagen inzwischen verbraucht ist. Für Letzteres gibt es hier derzeit keine Anzeichen und Ersteres habe ich mir erfüllt. Wobei ich eigentlich schon gern etwas Neues für den Alltag hätte.

 

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

Feind jedweden Fortschritts? Nein, im Gegenteil, nur ist "NEU" nicht zwingend "Fortschritt" und auch nicht zwingend "BESSER"...... eine Frage der Abwägung, oder?

Zudem.... dem halte ich gerne entgegen: Zwanghaft, naiv und unreflektiert "NEWSSÜCHTIG"? Bisserl "Fahrerdoping" durch Helferlein? Zuviel SF gelesen... so von wegen Serthaube und in 5 sek drei Fremdsprachen im Hirn? :D

So sieht es aus. Und ganz ehrlich Fortschritt um des reinen Fortschritts Willen ist für mich inakzeptabel.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc

 

Nun, ich löse das das höchst einfach - isch abe geine neuä Autoomobbiel, isch abe die gleine Autooo selbäär in die Griff - abe isch geläärnt -  un wenn gäht gaputt.. isch gan rischtän :D (nö, kein Schöfferhofer... danach gibts ein Schneider *gg*)

 

Tjaja.. es wär ja alles so schön - theoretisch zumindest. 

 

Tja...

Nun mal zu dem, was ich eigentlich sagen wollte:

Dinge wie digitale Jeins und Softwarefehler dürfte hier eigentlich jeder kennen. Die Eektronik wird von Jahr zu Jahr komplizierter und für einen Laien unübersehbarer und die Eingriffe in die Bedienungseinrichtungen nimmt auch immer mehr zu.

Daß Elektronik bei Fahrzeugen mehr schadet als nutzt, habe ich schon mehrfach erlebt. Beispiele? Gern.

Mein Peugeot Elyseo hat eine elektronische Wegfahrsperre. Inzwischen ist bei 11300 km auf der Uhr die dritte davon fertig. Die letzte lebte gerade gute 1000 km und jetzt darf ich mich schon wieder mit Peugeot herumärgern.

Der VW Lupo 3L eines Kumpels ist mehrmals liegengeblieben oder ließ sich nicht starten, weil irgendwelche elektronischen Kleinteile den Dienst quittierten. So kann man zwar auch Sprit sparen, aber ist das im Sinne des Erfinders? Am Heftigsten fand ich übrigens den Ausfall wegen eines defekten Bremspedalschalters, aufgrund dessen sich der wagen nicht mehr stzarten und demzufolge nicht in die Werkstatt bringen ließ. Immerhin konnte ich ihn mit meinem 1990er Daihatsu (wie so oft) abschleppen. Bei mir sind zwar auch schon Bremslichter ausgefallen, aber ich kann dann zur Tanke fahren, ne neue Birne kaufen und diese innerhalb von 2 Minuten einbauen. Und besagter Kumpel fährt jetzt einen Passat 32B mit Vergaser.

Ein anderer Kumpel hat sich vor einiger Zeit einen BMW 330d touring gekauft und wollte seinen 325iX touing BJ 1988 in Rente schicken. Ich weiß nicht, welche Probleme er genau in den zwei Wochen mit der Schleuder hatte, aber er fährt jetzt wieder den BMW 325iX. Ach ja: Auch der 330d war schon per Abschleppstange mit dem Heck meines Daihatsu verbunden...

Noch ein anderer Kumpel hatte viel Ärger (nicht nur) mit der Drosselklappe seines Peugeot 307CC. Der Wagen war zeitweise Immobilie, da niemand den Fehler finden konnte. Dazu kommt, daß er nach so gut wie jedem Werkstattbesuch nochmal hinfahren durfte, um den beim Softwareupdate abgemeldeten Original-CD-Wechsler wieder bei der Bordelektronik anmelden zu lassen.

Meine Frau hatte mal ein "tolles" Erlebnis mit einem ziemlich neuen 7er BMW. Sie fuhr mit diesem Wagen nachts ziemlich flott auf der Autobahn, laut ihren Erzählungen waren es etwas über 200 km/h. Plötzlich fiel alles aus. Sie durfte dann ohne jede Beleuchtung , ohne laufenden Motor, ohne Servo und ohne Bremskraftverstärker dieses Zwei-Tonnen-Geschoß zum Stehen bringen. Als sie dann auf dem Pannenstreifen zum Stehen kam, funktionierte selbstverständlich auch die Warnblinkanlage nicht mehr.

Das wirft bei mir die Frage auf: Wo leben wir eigentlich?

Ich weiß nicht, welche Dinge Ihr erzählen könnt, aber für mich steht jetzt Einiges fest:

1.: Jedes Teil, das unter das Sprengstoffgesetz fällt, kommt mir nicht ins Auto.

2.: Kein Bus im Auto!

3.: Außer dem Motorsteuergerät ist alles, was mechanisch geregelt werden kann, auch mechanisch zu regeln.

4.: Extras, die bei Ausfall schlimmstenfalls so wirken als wären sie nicht vorhanden und deren Ausfall man im normalen Alltag maximal durch eine Kontrolleuchte bemerkt, werden toleriert. Z.B. ABS

Gegen Elektrik (z.B. elektrische Fenster, elektrische Spiegel, elektrisches Dach, ZV,...) habe ich nichts, ebenso nicht gegen nachgerüstetes Zubehör, schließlich kann man sich das ja noch selbst beim guten fachhändler aussuchen.

Soweit voerst von mir

MfG Meehster

:p ... tjaja, zuweilen leb ich auch ganz gut von den ganzen kleinen Steckerlein, Sensoren und alzgeheimerten Steuergeräten... und frag mich dabei insgeheim, was der ganze Plunder eigentlich soll - einen evtl. Verbrauchs- oder Leistungsvorteil macht eh das Fahrzeuggewicht wieder zunichte, von einer Gesamtenergiebilanz wollen wir gar nicht reden, sollte das Fzg. echt mehr können.. kann es idR der Fahrer aber nicht und letztendlich ist jeder früher oder später überrascht genervt, wieviele schöne bunte Warnlampen seine Karre so hat....

Einer meiner Kunden sagt immer: "Die Karre ist wie meine Alte - in schöner Regelmäßigkeit kommt Hinweis "bitte Kreditkarte" - bei ihr verbal, beim Karrn per Lampe. Ich werd blos nie kapieren, warum die auf die Lampe kein $ Symbol gemacht haben." :p

 

Ist ja auch so eine unheilige Allianz - Fahrzeuge die alles können und machen in Verbindung mit Fahrern, deren Ausbildung auf dem techn. Stand von vor x Jahren basiert - das gehört in der Fahrschule getestet, geübt und zwar auf einem Übungsplatz.

Der berühmte ABS Schreck - muss ich regelmäßig schmunzeln, wenn wieder einer dasteht und entsetzt davon berichtet, dass sein Auto beim Bremsen furchtbar gerattert hat.... da ist sicher was kaputt :D

Ich "arbeite" z.B. mit dem ABS sehr bewusst und nicht selten - mit dem Erfolg, dass ich schon das eine oder andere damit ins Nirwana geschickt habe - evtl. nicht zur regelmäßigen Verwendung konstruiert?

 

Nebenbei Meehster - da musste ich grad schmunzeln - mein Touring spöttelt auch immer rum, wenn seine "Enkelkinder" an seinem Haken hängen - hört sich manchmal an wie "Diese Jugend von heute, erst gross rumprollen und dann den Schwanz einziehen..." :D ;)

am 28. August 2007 um 17:15

ich halte definitiv nicht all zu viel von diesen ganzen elektrischen Hilfen in den modernen Autos. Zum einen, weil ich an die schönen alten Autos denke, die noch mit nem Schraubenschlüßel und Hammer zu reparieren waren. Das geht heute sicher nicht mehr. Zum anderen sind Bequemlichkeiten . wie der Name schon sagt , zwar bequem, aber sie können einen Menschen auch verfaulen lassen. Die Fahrfertigkeit wird durch sie auf jeden Fall nicht besser - und ganau darin sollte man doch den Schlüßel zu einer sicheren Straße liegen. In einem verantwortungsvollen Umgang mit Fahrzeugen, aber das Gegenteil tritt ein. Leute fahren nicht umsichtiger, besser, verantwortungsvoller, sie beherrschen nicht die Situation und arbeiten auch gar nicht daran... nein, sie fahren nur immer schlechter und schieben die Verantwortung nur zu gern auf ihre elektronischen Helferlein und erwarten aufrichtig, dass diese die Situation für sie beherrschen! So werden die Straßen defintiv nicht sicherer.

Leider muss man teilweiße äußerst unqualifierzte Kommentare zu dem Thema lesen. So ging es in einem vorangegangen Kommentar um ABS, quitschende Reifen, und einem überfahrenwerdenden Kind. Leider scheint der Verfasser keine Ahnung zu haben, sonst hätte er sicher gewusst, dass man mit ABS niemals solch einen kurzen Bremsweg erreicht, wie mit einer wirklich guten Bremsung... mal abgesehn von der Unsitte für jedes noch so schlecht Beispiel die ach so armen Kinder zu misbrauchen.

Deswegen gegen überbordende Elektronik und für einen leichten Kulturwandel hin zu mehr eigener Handarbeit.

Gruß Arkaine

...die letzten Antworten könnte man als Realsatire noch lustig finden, wenn die Beitragsersteller es nicht tatsächlich ernst meinen würden...

Für mich liest sich das Ganze wie die früher war alles besser Geschichten unserer Vorfahren (da hatte wir zum Glück noch einen Kaiser, und Frauen konnte man bequem mit einem Knüppel bewaffnet aus fremden Höhlen zerren...)!

Ich brauche keinen Computer um zu bemerken, daß neue Autos (auch incl. der Elektronikprobleme) weniger störanfällig sind als früher! Natürlich kann ich bei einem modernen Wagen nicht mehr mit einem Schraubendreher und einem Hammer alles (oder fast alles) reparieren, es ist aber auch im Schnitt wesentlich seltener nötig!

Auf welchem Planeten leben Zeitgenossen, die behaupten ohne ABS besser bremsen zu können - natürlich ist bei blockierenden Rädern ohne ABS der Bremsweg minimal kürzer - aber dafür kann mit ABS bei einer Vollbremsung gleichzeitig ausgewichen werden, das ist in der Summe der Bremseigenschaften deutlich besser!

Aber wahrscheinlich können diese Fahrer ja sowieso viel besser fahren als all die microchip-abhängigen Technologiejunkies mit ihrem ESP und DSC - wie richtige Männer verlassen sie sich nur auf ihr eigenes Fahrkönnen - wahrscheinlich wird der freiraumstörende Sicherheitsgurt auch gleich weggelassen. Sollte dann doch noch mal was schiefgehen, dann könnte es schon ärgerlich sein, wenn vergessen wurde den microchip gesteuerten Airbag auszuschalten - und der finale Test des eigenen Dickschädels vom weichen Luftsack vereitelt wird... ;)

mfg

RK

Zitat:

Original geschrieben von Errkah

Ich brauche keinen Computer um zu bemerken, daß neue Autos (auch incl. der Elektronikprobleme) weniger störanfällig sind als früher!

Wenn man sich hier mal quer durch die Foren liest, dann kommt man allerdings zu einem diametral gegenteiligen Ergebnis...

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