Seltsames Verhalten Reichweite
Moinsen zusammen,
ich fahre einen Audi e-tron Sportback S line 55 quattro und bin im Großen und Ganzen damit sehr zufrieden.
Nun waren wir letzte Woche mal in den Niederlanden unterwegs (obwohl das unerheblich ist). Am Abend vor unserer Abreise habe ich das Fahrzeug auf 100% geladen. (Prognostizierte Reichweite knapp 425km).
Am nächsten Morgen ging es dann los, Reichweite immer noch 425km, aber!!! Nach knapp 100m ist die Reichweite auf rund 350km zusammengebrochen. ???
Dieses Verhalten trat dann unterwegs nochmal auf. In Unna geladen auf 90% (Reichweite gut 370km). Nach dem Anfahren (wieder gut 100m später) schrumpfte die Reichweite auf unter 340km!
Normal ist das nicht, oder?
Und nein, an den Einstellungen des Fahrzeugs wurde zwischenzeitlich nichts verändert, auch die Geschwindigkeit auf der Autobahn war mit rund 125km/h im Rahmen (gemütliches Urlaubsgondeln halt).
Es kann doch nicht sein, das so einfach 50-60km Reichweite mal einfach so verschwinden?
20 Antworten
Okay, von der Ladeplanung im etron fangen wir besser gar nicht erst an 😁
Klar kann man sich drüber streiten, ob das jetzt zu pessimistisch ist oder nicht, ich halte es aber für zielführender, meine Route selbst nochmals zu korrigieren und ggf. einfach beim geplanten Routenstop vom MMI weiter zu fahren, er plant dann ja gleich neu ein.
Nach 2 Jahren etron und einigen Fahrten zwischen 1000 und 2000 Kilometer habe ich mich stets auf den Routenplaner verlassen können. Wie gesagt, im Zweifel habe ich die Planung einfach überstimmt und bin den dann kommenden HPC angefahren. Gebe aber zu, immer vorab auch bei ABRP gecheckt zu haben.
Ich halte konservativ in diesem Zusammenhang besser als zu optimistisch. Ich möchte ungern irgendwo auf der Autobahn stehen bleiben, weil mir das MMI einfach einen langsameren Fahrstil angedichtet hat.
Ich empfand und empfinde es immer noch als sehr angenehm festzustellen, dass die Planung bezogen auf meine letzten Fahren fast immer unterboten werden kann und ich mit mehr Restreichweite an der Ladesäule ankommen kann oder die dann nächste oder sogar übernächste Ladesäule wählen kann. So ist es für mich auch zielführend.
Bin ganz bei Dir - aber eine Korrektur um 100 km beim losfahren ..... das ist dann keine Planung im eigentlichen Sinne. Btw. auch andere Hersteller sind bei der automatischen Ladeplanung IMHO eher konservativ. Das führt leider dazu, dass man den Tipp "dann fahr doch einfach weiter" in jedem Forum liest. Ergo ist die automatische Planung mehr in der Qualität des Leuchtturms als der Seekarte einzuordnen. Ein GPS-gestützter Leuchtturm, aber immer noch eher ungenau.
Ich finde das ärgerlich, da das kein Rocketscience ist, sich aber fast alle damit schwer tun. Allein die Möglichkeit der eignen Parametrierung ist idR. nur rudimentär vorhanden. Oder wie wäre es mit Vorschlägen:
Route 1: Ist konservativ basierend auf dem Verbrauch
Route 2: Ist berechnet auf Basis der letzten 3 Fahrten auf der gleichen Strecke
und dann noch Variante a) und b) für Rest-SoC.
Das muss man ja nicht bei der "Tagestour" bestätigen und Durcharbeiten, aber wenn es am Tag mal >300 km wird wäre das ein Ansatz, den ich befürworten würde. Ich kenne keinen Hersteller, der da eine Reflexion hat: "Mensch - du fährst aber heute weit. Willst DU das von mir geplant haben, mit einer zentralen KI oder soll ich Dir Angebote machen, aus denen Du auswählen kannst?"
Zitat:
Ich finde das ärgerlich, da das kein Rocketscience ist, sich aber fast alle damit schwer tun. Allein die Möglichkeit der eignen Parametrierung ist idR. nur rudimentär vorhanden. Oder wie wäre es mit Vorschlägen:
Route 1: Ist konservativ basierend auf dem Verbrauch
Route 2: Ist berechnet auf Basis der letzten 3 Fahrten auf der gleichen Strecke
und dann noch Variante a) und b) für Rest-SoC.
Guter Ansatz, meine Stimme hast Du dazu, falls es hilft 🙂
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Für mich wäre interessant, ob und wann die Routenplanung aktiviert wurde in dem Beispiel. Steige ich ins Auto, sehe ich eine Restreichweite, starte ich das Navi, wird eigentlich instant die Reichweite angepasst. Ist eine AB Route dabei geht das Navi von einem Verbrauch aus, der ca. 120 bis 130 km/ h Tacho entspricht und macht bei mir dann eine Art moving target. Bin gestern in Hannover losgefahren und hätte es nicht nach Berlin geschafft mit dem SoC, durch Verkehr und gechilltes Tempo gingen im Display die km langsamer runter als ich Strecke machte. Da fand keine Anpassung der Restreichweite auf Basis des aktuellen Tripps statt. Er rechnet einfach immer den Rest als ob ich 120/130 auf der AB fahre, zumindest kommt es mir so vor. Und 400km sind kein Problem im Sommer wenn es konstant und gechillt vorangeht. Der FL 55er dürfte da weit über 500km kommen.
Beim Start rechnet er, ohne aktiviertem Navi, die Restreichweite auf Basis des letzten Trips aus, zumindest wenn dieser länger war.
Ich komme ganz gut damit klar, da das Verhalten immer gleich ist und ich somit über den rechten Fuß den SoC am Ziel/ Zwischenziel bestimmen kann und über das Navi sehe ob es noch bis zur nächsten Säule reicht.
Ich hatte das gleiche Problem. Akku voll, zeigt 350km Reichweite an. 100m gefahren, dann sind es nur noch 250km.
Diesen Effekt hatte ich über 2.500km (Urlaubsreise). Plötzlich war der Fehler weg, nun ist alles wieder normal.
Zahlreiche Kommentare gehen von falschen Voraussetzungen aus. Ich hatte diesen Effekt zu einer Zeit, bei der der Durchschnittsverbrauch bei 22KW lag. Insofern waren die angezeigten 250km einfach falsch. Entweder wurde der Akku nicht richtig geladen oder es stand nur ein Teil des Akkus zur Verfügung.
Auffällig war, dass die App den eher richtigen Ladezustand angezeigt hat und zwar über einen sehr langen Zeitraum.
Im Juni habe ich einen Werkstatttermin, aber wie gesagt ist der Fehler nun nicht mehr da. Und im August kommt der Q8.
Ganz zum Schluss. Eine Routenplanung war nie aktiv.