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Seltsame Erscheinungen bei Dieselmotor
Hallo
Wir haben bei einem Dieselmotor seltsame Erscheinungen und können diese nicht erklären. Es geht um eine mobile Netzersatzanlage, mit einer Nennleistung von 480kW, welche von einem 10 Zylinder MAN Dieselmotor angetrieben wird.
Läuft diese Anlage ohne angeschlossene Last, bleibt die Temperatur lange unter 40°C, der Öldruck steigt lt Anzeige auf 9bar. Wenn eine Last von ca 20kW angeschlossen sind, steigt die Temperatur geringfügig, der Öldruck sinkt aber auf 6bar. Wenn rund 150kW angeschlossen sind pendelt sich die Temperatur bei rund 85°C ein, der Öldruck liegt bei 4bar, wenn die angeschlossene Leistung auf 200kW steigt, dauert es ungefähr fünf Minuten und die Temperatur liegt oberhalb von 100°C, der Öldruck fällt dabei auf 3bar ab. Dann wirft die Netzersatzanlage die angeschlossene Last ab und verbleibt im Leerlauf, Temperatur bleibt lt Anzeige dann bei 100°C. Eine Vermutung wäre das Thermostat, würde aber nicht zu den Erscheinungen bei der Temperatur passen. Der Kühlwasserstand ist auch in Ordnung. Könnte es eine Luftblase im Kühler sein? Bis vor kurzem lief die Anlage ohne Probleme.
Das weitere Problem stellt der schwankende Öldruck dar, der Ölstand bei kaltem Motor ist auch in Ordnung.
Das der Öldruck so schwankt, war mir eigentlich unbekannt, eher, das er annähernd gleichbleibend über den Drehzahlbereich ist. Gross ist der Drehzahlbereich eh nicht, geschuldet durch die vorgegebene Netzfrequenz von 50Hz.
Für sinnvolle Ratschläge danke ich euch.
Beste Antwort im Thema
Du beschreibst die Kühlwassertemperatur, was macht dabei die Öltemperatur? Sollte das Öl zu heiß und dadurch zu dünn werden, erklärt sich das Druckverhalten.
Wie oft wird bei solchen Giganten eigentlich das Öl gewechselt?
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41 Antworten
Moin
Meinst du mich?
Die Kurbelwelle erklärt in keinster Weise die Temperatur. Dein Öldruck verhält sich in meinen Augen normal, auch da spricht nichts für so ein Lager. Und die Lager werden bei uns, allerdings Dauerläufer, irgendwo bei 40.000 h mal gemacht.
Euer Motor ist groß, aber 500 Stunden ist quasie nichts. Auch in Landmaschinen machen große Motoren regelmäßiges Neustarten bis zu 10.000 Stunden ohne zu mucken mit, teils auch wesentlich mehr, kommt auf die dazugehörige Last und Laständerung mit an.
Moin
Björn
500 Betriebsstunden ist ja nicht mal eingefahren.
Zitat:
@Raver2014 schrieb am 26. August 2019 um 12:18:41 Uhr:
Könnten denn Kurbelwellen LAGER zu den Betriebsstunden passen???
Diese Frage hast Du bis jetzt für Dich behalten..........
Definitiv, ja.
Zitat:
@viktor12v schrieb am 26. August 2019 um 12:37:00 Uhr:
500 Betriebsstunden ist ja nicht mal eingefahren.
Eben, das Ding steht mehr rum, außer monatlichen Probeläufen passiert hier nicht viel.
Zitat:
@ttru74 schrieb am 26. August 2019 um 08:54:56 Uhr:
Waren überall um die 100°C, gemessen mit IR Thermometer.
Wo ist überall? Spätestens am Kühler sollte die Temperatur zwischen Eingang und Ausgang unterschiedlich sein. Dafür muss dann bei Erreichen der vollen Temperatur das Lüfterrad mit der vollen Drehzahl laufen und richtig kräftig blasen.
Ich vermute immer noch eine ungenügende Kühlung, wegen:
- Lüfterrad dreht nicht richtig, Viskokupplung
- ungenügender Umlauf (Kühlmittelpumpe defekt, z.B. Schaufelrad rutscht innen auf Welle durch)
- Verstopftem Thermostat
- Verstopftem Kühler
Wurde Kühlmittel/Frostschutz im letzten Jahr aufgefüllt?
Wie alt ist das Aggregat?
P.S.: Wie wäre es mal mit einem Bild der Anlage?
Gibt es da eine Motorvorwärmung oder wird das Notstromaggregat "kalt" gestartet?
Zitat:
@Friesel schrieb am 26. August 2019 um 11:55:05 Uhr:
....
Wieviele Infos gibt dir der Motor denn überhaupt raus. So wie ich das lese ist das ein großer Motor auf nem Anhänger wo nicht viel mehr als die Wassertemperatur und der Öldruck angezeigt wird,oder?
es sind drei Schätzeisen verbaut, 1x Temperatur, 1x Öldruck und 1x Kraftstoffvorrat
Zitat:
....ein freundlicher Anruf bei MAN könnte da schon viel bringen, ...
Ist gerade in Arbeit...
Zitat:
.....
Wen last ihr denn den Motor warten, oder ist das eine "machen wir selber beim Bier" Wartung? Welcher Umfang beträgt denn die Wartung.
Von einer dafür zertifizierten Fachfirma nach Herstellervorgabe, wobei meine persönliche Meinung eher dazu tendieren würde, die Wartung direkt vom Hersteller durchführen zu lassen. Aber es muss ja immer der wirtschaftlich günstigste Anbieter den Zuschlag bekommen, ÖD halt.
Zitat:
Wie sieht die Überwachung allgemein aus, Computer dran oder mechanisch, wie obe vermutet.
mechanisch per Schätzeisen, bei Überschreitung der maximal zulässigen Temperatur das Aggregat selbstständig die Last abwirft und dann im Leerlauf, welche Drehzahl auch immer, weiter läuft.
Die Drehzahl müsste elektrisch vorgegeben sein im Bereich um die 1500Umdrehungen, geschuldet der Polzahl vom Generator. In diesem Bereich bewegt sich dann der generelle Drehzahlbereich. Ergibt dann 50Hz Netzfrequenz, da nicht noch ein Getriebe dazwischen geschaltet ist.
Zitat:
Wie schon beschrieben, was macht denn der Kühler dabei, kommt der vollflächig auf diese hohe Temperatur? Hat der Motor überhaupt einen Viskokühler? Wenn nein würde es auch die zu niedrige Temperatur erklären, dann hängt das Thermostat, sofern vorhanden, teils haben Stationärmotoren auch elektrische Ventile zur Thermostatsteuerung, sprich es gibt kein Thermostat.
Motorblock und der gesamte Kühler hatten die annähernd gleiche Temperatur, Lüfter lief auch mit.
Zitat:
Man braucht schon mehr Infos zum Motor, ....
MAN D2840LE201
Zitat:
@viktor12v schrieb am 26. August 2019 um 12:45:57 Uhr:
Gibt es da eine Motorvorwärmung oder wird das Notstromaggregat "kalt" gestartet?
Da ist eine Vorwärung an Bord, welches die Temperatur vom Motorblock ständig auf ca 50° hält, Kaltstart geht, antwortet aber mit einer entsprechenden Feinstaubwolke.
Kontrolliere am Kühler die Eingangstemperatur und die Ausgangstemperatur. Die muss! deutliche Unterschiede aufweisen.
Zitat:
@Nomen_est_Omen schrieb am 26. August 2019 um 12:45:50 Uhr:
Zitat:
@ttru74 schrieb am 26. August 2019 um 08:54:56 Uhr:
Waren überall um die 100°C, gemessen mit IR Thermometer.
Wo ist überall? Spätestens am Kühler sollte die Temperatur zwischen Eingang und Ausgang unterschiedlich sein. Dafür muss dann bei Erreichen der vollen Temperatur das Lüfterrad mit der vollen Drehzahl laufen und richtig kräftig blasen.
Ich vermute immer noch eine ungenügende Kühlung, wegen:
- Lüfterrad dreht nicht richtig, Viskokupplung
- ungenügender Umlauf (Kühlmittelpumpe defekt, z.B. Schaufelrad rutscht innen auf Welle durch)
- Verstopftem Thermostat
- Verstopftem Kühler
Wurde Kühlmittel/Frostschutz im letzten Jahr aufgefüllt?
Wie alt ist das Aggregat?
P.S.: Wie wäre es mal mit einem Bild der Anlage?
Kühlmittelstand wird vom Aggregat auch ständig überwacht, ein Bild habe ich im Moment leider nicht vorrätig, aber meine Vermutung ginge auch in Richtung verstopften Kühler, Thermostat würde ich eher ausschliessen.
Baujahr des Aggregates ist 2008.
Zitat:
@juri.gagarin schrieb am 26. August 2019 um 13:01:29 Uhr:
Kontrolliere am Kühler die Eingangstemperatur und die Ausgangstemperatur. Die muss! deutliche Unterschiede aufweisen.
Deutliche Unterschiede waren da nicht zu erkennen.
Es gab mal Probleme mit Frostschutz, der nicht gemischt werden darf, daher die Frage, ob was nachgefüllt wurde.
Dann bringt der Kühler die Wärme nicht weg
Das Ding lief die letzte Zeit beim Probelauf, auch mit angeschlossener Last, immer ohne irgendwelche Problemchen. Auch nach der letzten Wartung im letzten Jahr.
Zitat:
Motorblock und der gesamte Kühler hatten die annähernd gleiche Temperatur, Lüfter lief auch mit.
Der Motor hat einen Vicolüfter, die mit den jahren auch mal ausfallen können. Dann läuft der lüfter leer mit und bringt nicht mehr die kühlleistung.
Motor/kühlkreislauf auf Betriebstemperatur bringen, Motor abstellen und dann vorne mal versuchen den Viscolüfter per Hand zu drehen.
Der Viscolüfter sollte fest sein und sich nicht frei drehen lassen, macht er es doch hast du dein Temperatur Problem gefunden.