Selbständigkeit als Fahrer

Hallo liebe Freunde,

Mein Vater möchte sich als Fahrer in der Logistikbranche selbstständig machen. Seine Vorstellung: Er möchte zunächst ein 3,5 Tonnenfahrzeug(aufgrund der zunächst niedrigeren Kosten für Spritt etc, später auch LKWs) anschaffen und selber fahren um dann später weitere Fahrer für ihn einzustellen. Mein Vater ist schon lange in der Logistikbranche als Fahrer tätig und hat genügend Kontakte gesammelt um Aufträge einzuholen zu können.(Es gab hierfür bereits Konkrete gespräche) Eine Anmeldung beim Rathaus ist bereits erfolgt, nun kam ein Schreiben des Finanzamtes....Meine Fragen: Was sind die weiteren Schritte? Ein Geschäftskonto eröffnen(welche Banken sind empfehlen sich für solch eine Tätigkeit?
Welche Geschäftsform empfiehlt sich? Fahrzeug kaufen(neu vs gebraucht?), mieten oder leasen? Welche Versicherungen müssen alles abgeschlossen werden? Weitere Tipps und Hinweise? Wir sind über jegliche Hilfe erfreut 🙂

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1. Lasst es bleiben

2. Mit diesem Grundwissen, lasst es erst recht bleiben.

Sorry, mehr kann ich nicht dazu sagen.
Ihr seht schon wieviele Sprinter und Transporter (im "Luxusfall" mit Topsleeper) aus PL, CZ, RO und H da draußen rum fahren?

Was könnt ihr besser als die? Abgesehen davon, dass die billiger sind als ihr?

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Es ist verdammt gefährlich , sich heutzutage in dieser Branche ohne kaufmännische Kenntnisse, ohne Kundenkontakte, ohne solide finanzielle Grundlagen, fundierte Planung selbstständig zu machen.

Der Markt ist zerfressen von schlechten Frachtraten, windigen Frachtenvermittler, gnadenlosen Großspediteuren, Frachtenbörsen und Hobby-Transportunternehmer.

Nun ja: ohne die ausreichenden Kenntnisse des Geschäftes (und das Führen eines kleinen Unternehmens) bist Du Beute für die Großen. Klingt zwar jetzt ein wenig plakativ, ist aber leider fakt. Ohne ausreichend (viele) Direktkunden bist Du schnell abhängig von mittleren bis großen Spediteuren. Dann gute Nacht. Und warum sich Spediteure viele neue Zugmaschinen leisten können? Wie lange sind die im Geschäft und wie groß sind die bzw. wie verschuldet und verzweifelt? Man kann nicht immer alles so glauben, wie man es sieht. Einer unserer Subs mit 3 LKW hat auch einen neuen LKW angeschafft Ende letztens Jahres. Gute Leistung, gute Fahrer. Schwups ein Investor abgesprungen - Insolvenz. Tja, so schnell geht das. Ganz einfach und keiner merkt es. Mir fehlen jetzt 3 LKW - schlimm genug, aber kein Beinbruch - seine Leute sind alle arbeitslos. Sehr schlimm.

Selbstständig machen im 3,5to-Bereich bzw. Kurier oder Kleintransporte? Striktes Nein. Da gibt es zuviele finanzielle Selbstmörder. Oder aber 40to im Nahverkehr ? Ehm , wo holst du deine Touren her wo sich alle um Ladung sowieso schon gegenseitig schlagen? . Kosten des 40to viel zu hoch, als daß Du als Neuanfänger jemals auf nen grünen Zweig kommst. Bleibt also nur Fernverkehr . Mit einem LKW als Selbstfahrer und sich ohne Kenntnisse um alles kaufmännische kümmern? Sicher? Denn - schreibst Du keine Rechnungen, kommt auch kein Geld. Ist sehr einfach. Ursache - Wirkung.

Und im Fernverkehr mit einem LKW soviel Geld zu verdienen. Und das gerade jetzt. Halte ich für sehr .... mutig bzw. naiv. Auch wenn es nicht die erhoffte Antwort ist. Überleg es Dir ganz genau. Rechne alles durch - mehrfach. Information ist das allerwichtigste. Es hängt schliesslich DEIN Geld dran. Achso und erwarte nicht, daß Deine Hausbank Dir bei geringem Eigenkapital behilflich ist, sobald die Transportgewerbe lesen, wirst Du wahrscheinlich die andere Seite der Macht (Bank) kennenlernen..

Zitat:

Anfangen in diesem Geschäft ist schwer...und ohne Versicherungen oder sonstiges würde Ich dies nie machen!

Zitat:

Es ist verdammt gefährlich ,

Was ist denn gefährlich?

Entweder klappt prima, klappt garnicht biste danach pleite, oder irgendwas dazwischen.

In letzterem Falle dürfte der TE im allerschlimmsten Fall so weit sein wie jetzt, also was für ein Risiko geht er ein?
Hartz IV kriegt er danach immer, ob ihm aus dem Selbstständigkeitsversuch dabei irgendwelche Schulden bleiben, das bleibt sich recht gleich, meldet er es als UG an passiert ihm garnix. Dann ist die UG eben insolvent, und er wieder Hartz IV und fertig.

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 22. Mai 2015 um 13:48:24 Uhr:



Zitat:

Anfangen in diesem Geschäft ist schwer...und ohne Versicherungen oder sonstiges würde Ich dies nie machen!

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 22. Mai 2015 um 13:48:24 Uhr:



Zitat:

Es ist verdammt gefährlich ,

Was ist denn gefährlich?
Entweder klappt prima, klappt garnicht biste danach pleite, oder irgendwas dazwischen.

In letzterem Falle dürfte der TE im allerschlimmsten Fall so weit sein wie jetzt, also was für ein Risiko geht er ein?
Hartz IV kriegt er danach immer, ob ihm aus dem Selbstständigkeitsversuch dabei irgendwelche Schulden bleiben, das bleibt sich recht gleich, meldet er es als UG an passiert ihm garnix. Dann ist die UG eben insolvent, und er wieder Hartz IV und fertig.

Ganz so einfach macht es sich der fragesteller nicht und das steht wohl für Charakter denn Schulden müßen immer egal von wem irgendwie bezahlt werden und wens die solidargemeinschaft über die bankgebühren sind..

Zitat:

Schulden müßen immer egal von wem irgendwie bezahlt werden und wens die solidargemeinschaft über die bankgebühren sind..

Nene, Harz IV wird über die Solidargemeinschaft bezahlt, Kredite werden von denen bezahlt die auf die Zinsen spekulieren. Das ist zwar auch eine Solidargemeinschaft, aber etwas anders gelagert...

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Tach,

ich hab mal zwei halbwegs dazu passende Fragen:

Ich hab `nen Gebrauchtreifenhandel (Werkverkehr), bin schon `ne Weile damit selbständig und will langsam mal `nen neuen und größeren LKW anschaffen, 16-Tonner oder sowas mit langer Ladefläche, der bisherige 12-Tonner wird ja Ende des Jahres auch Maut zahlen müssen.

Leider darf ich keine Speditionsfahrten machen, da brauch ich irgend `ne Konzession dazu, was ist das genau und was kostet sowas?
Rückladungen von Kunden bekam ich schon oft angeboten, darf ich aber wie gesagt mit dem Werkverkehr-LKW nich machen..

Frage 2:

In der Nebensaison würde ich bei einer Spedition fahren können (ohne Auto mitzubringen, nur die reine Fahrtätigkeit mit `nem Kippsattel), wieviel darf man da fahren ohne Scheinselbständig zu sein, sind 3 Tage a 12 Stunden in der Woche ok?

Gruß, Lars

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