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SCR Kat nachrüsten für PKW ?

Themenstarteram 14. März 2015 um 1:27

Hallo,

weis jemand ob es nachrüstbare SCR Systeme für PKW gibt ?

Für LKW gibt es diese nämlich schon länger.

Was ist das Ziel einer solchen Nachrüstung ?

=>Den Nox Ausstoß zu reduzieren und durch das Adblue die Umgebungsluft zu entlasten.

Mittels eines Injektors wird die Lösung vor den Kat gespritzt, in Abhängigkeit der Drehzahl und Last des Motors.

Lässt sich eventuel durch eine Kennfeld"optimierung" der Schadstoffausstoß weiter reduzieren ?

(Indem man die AGR Rückführrate erhöht, die Mehrfacheinspritzungen öfters "genauer" dosiert, und das Gemisch durch höhere Einspritzdrücke feiner zerstäubt?)

Eine Ethanoleinspritzung ließe sich denke ich wesentlich schwerer realisieren ?

 

B Tight

Beste Antwort im Thema

"Natürlich werden die Kosten der Nachrüstprämien durch alle, also auch Autobesitzer nicht betroffener Fahrzeuge oder letztendlich auch Fussgänger, getragen."

Das heißt, erst haben "die Entscheider" Abgaswerte bewusst bescheißend und/oder mit offenen Augen Vorschriften ignorierend in den Sand gesetzt und dann sollen ALLE dafür zahlen, dass die betroffenen Kunden eine Nachrüstung erhalten? Sag mal, gehts noch? Hast du etwa ne Idee, was für ein Aufwand die SCR oder LNT-Nachrüstung ist?

Für die alten Euro-5 ohne SCR/LNT bleibt nur eins - Neue Software drauf, die die Abgasnachbehandlung / -vermeidung im Sinne der Emissionsvorschriften nicht alle Nase lang abschaltet und gut ist. Wenn die Karre noch leidlich fahrbar ist, gut so. Wenn Sie etwas mehr verbraucht - dein Problem. Streite DU dich mit dem Hersteller, möge er die höhere KFZ Steuer und die Strafze für die unwissentliche Steuerhinterziehung übernehmen. 99% aller Käufer sind die Katalog-Verbrauchswerte nebst Emissionen grad egal, hauptsache die "Euro je Kilometer" gehen praktisch leidlich auf. Was hinten rauskommt hat genau keinen interessiert. Und nun jammerst du rum?

Dass das KBA mit "Entscheidung nach Aktenlage" und "wir messen besser gar nicht nach" praktisch betrachtet Beihilfe durch Unterlassen geleistet hat und die Verantwortung auf den TÜV abwälzt, der wiederum nur den NEFZ Zyklus gemessen hat ... wir sind eine Demokratie. Bedanke dich bei DEINEM Abgeordneten für die organisierte Unzuständigkeit. Und küsse "der Politik" bzw. dem zuständigen Verkehrspopulisten Dobrindt den Hintern, dass dieser nicht alle Fahrzeuge mit einer aktiven Abschaltvorrichtung oder zu lockeren Auslegung eines "Bauteilschutzes" sofort stillgelegt hat.

Es geht durchaus anders: Ein Motorrad, bei dem der Auspuff bei einer Kontrolle "zu laut ist" wird bei Überschreitung der zuässigen eingetragenen Lautstärke mit Bußgeld, Punkten und ggf. Gutachter/Messkosten stillgelegt. Egal ob Serie, ABE, modifiziert oder alles original. Zu laut ist zu laut. Es ist ein Halterproblem, siehe §49(4) STVZO. Wende das gleiche Prinzip bei aktuellen Euro-4/5 Dieselmotoren an und von denen fährt nahezu kein einziges Fahrzeug mehr. Es gibt keinen Vertrauensschutz, denn das wäre "Gleichheit im Unrecht" und darauf gibts im Rechtsstaat keinen Anspruch. Siehe BVerwG, Urteil vom 6. Juni 1975, Az. II C 68.73, BverwGE 47, 330-379; BVerwG, Urteil vom 21. Juli 1994, Az. 2 WD 6/94,BVerwGE 103, 143-148 so auf die schnelle gesucht.

Zum Thema "Aber es profitieren auch alle von einer Verbesserung der Luftreinheit." ... Lass die Sickoxidschleuder halt stehen und fahre mit Bus/Bahn oder Rad. Kostet die Allgemeinheit grad gar nichts und es profitieren auch alle. Und wenns indirekt über eine höhere Kostendeckung der regionalen Verkehrsbertriebe geht. Mir gefällt so ein Vorschlag weit besser als nun noch ein "Nachrüstprogramm" zu subventionieren, damit zur Gewinnmaximierung bescheißende Manager und deren erbsenzählende Kaufleute nicht von Ihren Aktionären verdroschen werden? Klar wars anfänglich billiger zu bescheißen als die Emissionen technisch im Griff zu haben. Nun kommt die Rechnung, eben später. Gezockt, verloren, nun haben die Konzerne samt "Entscheider" halt die Konsequenzen zu tragen.

So lange VW dem Aufsichtsrat und Vorstand hohe Prämien ausschüttet und auch die Tarif-Belegschaft mit etwa nem Monatsgehalt extra beglückt, kanns dem Unternehmen nicht wirklich schlecht gehen. Und genau so lange bin ich nicht bereit auch nur einen Cent aus einem öffentlichen Haushalt auszuschütten. VW gibt im Jahr weit über 20 Mrd für Vertrieb und Werbung aus. Der Euro-6 EA288 Motor hält die Euro-5 Norm sogar praktisch im RDE gemessen ein, die der EA188 noch durch Beschiss erlangt hat. Technisch wars also möglich das NOx Problem zu lösen. Hätte halt gekostet sich an Gesetze zu halten und diesen Aufwand haben "die Entscheider" (also die meist inkompetente Mittelmanagement-Schicht) nicht treiben wollen.

Mein persönlicher Oberhammer war dann die Entscheidung der Verkehrsministerkonferenz, weiter am Energiesteuerprivileg für Dieselkraftstoff festzuhalten. Was etwa 8 Mrd Euro jährlichen Einnahmeausfall bedeutet.

Das musste mal raus, mich kotzt dieses Polit-Theater und gejammer der Diesellobby an. Die paar Prozent reale CO2 Ersparnis gehen am Ende im Rauschen unter, vor allem mit dem stetig steigenden Anteil an schweren SUVs, Hochdachkombis und anderen verbrauchsintensiven aerodynamischen Katastrophen.

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Ich möchte an dieser Stelle z.B. auf diesen Beitrag verweisen:

http://www.welt.de/.../...verkannte-Risiko-der-sparsamen-Benziner.html

Es ist also so, je feiner die Benzin Direkteinspritzer einspritzen, umso höher steigt auch da der Anteil der Rußpartikel und umso kleiner und gefährlicher werden diese.

Es ist auch nicht so, dass es "gelegentlich" noch Dreckschleudern gibt, bei der Bahn gibt es zu Hauf 3000-4000 PS Dieselmotoren, mit über 200 Litern Hubraum, ohne Kat, ohne DPF und auch ohne AGR.

Ich bin 10 Jahre älter als du, kenne noch das Straßenbild mit Trabant und Wartburg... aber mir kommen da nicht die Tränen, wenn es nach Abgas riecht. Es gibt global ganz andere Probleme wo man anfangen müsste, zu handeln. Aber nicht bei meinem Fahrzeug, wo ich anfallende Reparaturen aus der eigenen Tasche bezahlen muss.

Moin

@mgor

War das nicht schon immer so? Da wo sich keiner effektiv wert, da fangen wir an. Und das sind die deutschen Autofahrer. ADAC und Co sind allesamt gekauft von der Autoindustrie und Öllobby (Oder wie kommt es das früher bei 5 Pfennig Sprüngen der ADAC und Co zu Boykotten aufrief, heute aber bei 20 Cent und mehr Sprüngen nicht mal ein Kommentar von denen kommt?)

Brabus meine ich (Oder AMG, weis es nicht genau) sprach einst: Was bringt es, wenn wir Millionen investieren, um 0,1 % sauberer zu werden, wenn ich zeitgleich in in jedem x-beliebigen Chinesischen Fluß meine Bilder entwickeln kann.

Es gibt Bereiche, in denen kann ich mit wenigen Euros deutlich mehr erreichen für das Klima, als in Deutschland. (Und das Klima hört bekanntlich nicht an der Grenze auf.)

Bahn, oder Schiffe, die haben halt eine andere Lobby, die geben das Geld halt Sinnvoller aus. Wozu neue Motoren kaufen, oder gar Abgasreinigungen einbauen, und damit 10 Millionen vernsenken, wenn ich doch mit nur 2 Millionen die entscheidenden Stellen kaufen kann um meine Motoren weiter zu nutzen, auch in Neubauten.

Das ist wie mit "Aufbügereigentumundangeblichindessennamenkinderpornosrunterladeredat..." Politikern. Huch, ja was machen wir denn da? Na, komm, 5000 Euro, bekommst doch ne vernünftige Abgeordneten Rente, da kannst du dir das doch leisten, fertig sind wir damit. Klar kannst du danach weiter machen, kaufst dir halt nen eigenen Rechner.

Man gut er hat sich keine Musik runter geladen, denn die großen Labels haben eine Lobby, die würden mit 5000 Euro für eine Jugendfeuerwehr nicht zufrieden sein.

(Ich hätte es ab gelehnt)

Moin

Björn

am 16. März 2015 um 13:54

Tatsache ist, dass jegliche Fahrzeuge insgesamt betrachtet (Ausreißer durch die unsägliche Direkteinspritzung beim Ottomotor ausgenommen) immer schadstoffärmer werden, und das ist auch gut und völlig richtig so. Der Fahrzeugbestand steigt ständig und gerade in Städten wird ein Großteil der Schadstoffemissionen vom Verkehr erzeugt.

So schlimm sind DIs auch wieder nicht. Ab Euro.6 haben alle Fahrzeuge Partikelemissionen limitiert und vergleichbare Emissionsgrenzwerte. Das größere Problem der ersten DIs ist eher die Verkokung des Einlassventils durch Öldämpfe der Kurbelgehäuseentlüftung, das wird schließlich nicht vom Benzin geduscht.

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 16. März 2015 um 14:54:05 Uhr:

Tatsache ist, dass jegliche Fahrzeuge insgesamt betrachtet (Ausreißer durch die unsägliche Direkteinspritzung beim Ottomotor ausgenommen) immer schadstoffärmer werden, und das ist auch gut und völlig richtig so. Der Fahrzeugbestand steigt ständig und gerade in Städten wird ein Großteil der Schadstoffemissionen vom Verkehr erzeugt.

Bei dir steht KFZ-Mechaniker im Profil, aber ich habe so den Verdacht, dass du keine Ahnung hast bzw. nicht wirklich weisst, wovon du redest.

Erst waren Benzinmotoren, nach deiner Aussage, sehr viel umweltverträglicher, als Diesel, weil Benziner keine oder weniger Partikel produzieren.

Stellt man das in Frage und widerlegt es, indem man moderne Direkteinspritzer anspricht, ruderst du zurück und bezeichnest Benzin-Direkteinspritzer als Ausreißer.

Die meisten Motoren der aktuellen Baureihen sind Direkteinspritzer, bei VW/ Audi sind es übrigens alle Benzinmotoren der letzten Jahre, also der ganze Mist, den man aktuell so kaufen kann, FSI, TFSI, TSI...

Also was wird denn immer schadstoffärmer? Sämtliche neuen/ modernen 1 Liter Hubraum mit 120-150 PS Motoren erreichen diese hochgezüchtete Leistung nur über höhere Kompression, Turbolader (ofmals mit zusätzlich mit Kompressor UND Direkteinspritzung.

Du kannst es drehen und wenden, wie du möchtest, wer Auto fährt, macht die Umwelt kaputt. Und wenn du einen Partikelfilter, ein Adbluesystem oder eine Abgasrückführung brauchst, um dein Gewissen zu berühigen, dann bist du oberflächlich.

Ein Auto macht die Umwelt schon kaputt, da ist es noch nicht mal zusammengebaut.

Themenstarteram 16. März 2015 um 21:34

Zitat:

@mgor schrieb am 16. März 2015 um 21:20:40 Uhr:

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 16. März 2015 um 14:54:05 Uhr:

Tatsache ist, dass jegliche Fahrzeuge insgesamt betrachtet (Ausreißer durch die unsägliche Direkteinspritzung beim Ottomotor ausgenommen) immer schadstoffärmer werden, und das ist auch gut und völlig richtig so. Der Fahrzeugbestand steigt ständig und gerade in Städten wird ein Großteil der Schadstoffemissionen vom Verkehr erzeugt.

Bei dir steht KFZ-Mechaniker im Profil, aber ich habe so den Verdacht, dass du keine Ahnung hast bzw. nicht wirklich weisst, wovon du redest.

Erst waren Benzinmotoren, nach deiner Aussage, sehr viel umweltverträglicher, als Diesel, weil Benziner keine oder weniger Partikel produzieren.

Stellt man das in Frage und widerlegt es, indem man moderne Direkteinspritzer anspricht, ruderst du zurück und bezeichnest Benzin-Direkteinspritzer als Ausreißer.

Die meisten Motoren der aktuellen Baureihen sind Direkteinspritzer, bei VW/ Audi sind es übrigens alle Benzinmotoren der letzten Jahre, also der ganze Mist, den man aktuell so kaufen kann, FSI, TFSI, TSI...

Also was wird denn immer schadstoffärmer? Sämtliche neuen/ modernen 1 Liter Hubraum mit 120-150 PS Motoren erreichen diese hochgezüchtete Leistung nur über höhere Kompression, Turbolader (ofmals mit zusätzlich mit Kompressor UND Direkteinspritzung.

Du kannst es drehen und wenden, wie du möchtest, wer Auto fährt, macht die Umwelt kaputt. Und wenn du einen Partikelfilter, ein Adbluesystem oder eine Abgasrückführung brauchst, um dein Gewissen zu berühigen, dann bist du oberflächlich.

Ein Auto macht die Umwelt schon kaputt, da ist es noch nicht mal zusammengebaut.

Wenn du seine Beiträge im Mazda Skyative Thread lesen würdest, würdest du sehen das er ein Saugmotor Befürworter ist.

Seine Meinung ist : Atkinson/Miller -> anti Downsizing

am 16. März 2015 um 23:39

Zitat:

@mgor schrieb am 16. März 2015 um 21:20:40 Uhr:

Du kannst es drehen und wenden, wie du möchtest, wer Auto fährt, macht die Umwelt kaputt. Und wenn du einen Partikelfilter, ein Adbluesystem oder eine Abgasrückführung brauchst, um dein Gewissen zu berühigen, dann bist du oberflächlich.

...und wer eines fährt, bei dem die Abgasreinigungsanlage deaktiviert und / oder ausgebaut wurde, schädigt die Umwelt noch weitaus mehr.

Ich hole den Thread Mal wieder nach oben:

Kann ein SCR-Kat auch ohne DPF funktionieren?

Die SCR-Kat-Systeme sind ja so programmiert, dass man bei leerem AdBlue-Tank überhaupt nicht mehr fahren kann. Hat das technischen Hintergrund - also könnte der SCR-Kat ohne NoX-Einspritzung (langfristig) Schaden nehmen?

Ich denke, dass es eher an der Unmöglichkeit liegt, die Abgaswerte einzuhalten. Somit erlischt quasi die Betriebserlaubnis mit leerem Tank. Es gäbe sonst richtige "Sparfüchse" ...

Meine Frage zielt mehr auf die Technik ab. Dass die Abgaswerte ohne DPF bzw. AdBlue nicht eingehalten werten, dürfte klar sein.

Aber funktionert das SCR-Kar-System auch ohne DPF oder stören die nicht gefilterten Partikel den SCR-Kat?

Und was passiert im SCR-Kat, wenn kein AdBlue in den Abgasstrom eingespritzt wurde? Bzw. auch schon mit AdBlue-Einspritzventil, wenn kein AdBlue eingespritzt wird - kann das Ventil von innen verkoken oder die nicht gefilterten Dieselpartikel das Ventil von außen zusetzen?

Der SCR Kat dürfte sich nicht gerade über Ruß freuen, passieren wird nach meiner Kenntnis (Kraftwerksbereich) bei fehlendem Adblue eigentlich nichts. SCR mit Harnstofflösungen ist dort seit etwa 30 Jahren Stand der Technik.

D.h. der Ruß könnte den SCR-Kat genauso verstopfen wie den DPF auch? Und zusätzlich auch das Einspritzventil des AdBlue.

Der Ruß kann den SCR Kat sicherlich zukleistern. Das Adlue-Ventil zuzukoken dürfte dem schwer fallen. Die Diskussion ob SCR ohne DPF funktioniert ist eh akademisch. Zum einen, weil der Diesel ohne DPF nicht wirklich zulassungsfähig geht. Zudem gibts eine Synergie: Der DPF hat üblicherweise einen Oxikat vorgeschaltet, der NO zu NO2 oxidiert und dieses NO2 wiederum "frisst" den Koks aus dem Filter. NO2 Reste wiederum werden vom SCR Kat bevorzugt verarbeitet, denn NO2 ist in der Stickoxid-Katalyse viel reaktiver als das deutlich stabilere NO.

Ohne vorgeschalteten Oxi-Kat macht die NO-SCR nach meinem (ca 15 Jahre alten) Kenntnisstand nicht so viel Spass.

Zitat:

@GaryK schrieb am 8. Juni 2015 um 22:31:46 Uhr:

Ohne vorgeschalteten Oxi-Kat macht die NO-SCR nach meinem (ca 15 Jahre alten) Kenntnisstand nicht so viel Spass.

Das klingt soweit logisch und nachvollziehbar. Aber was genau willst du mit deinem letzten, editierten Satz sagen?

Vielleicht wird dieses Tema aufgrund der jetzigen Ereignisse interessant..

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