Schutzgasschweissen/Vorarbeiten

Volvo PV 544

Hallo, habe mich vor Jahren hier angemeldet, aber das Forum niie genutzt also Pardon wenn ich das Thema hier möglicherweise falsch rein stelle.
Nun zum Thema. Ich haben einen PV544 in der Halle zu stehen und da er das nun schon eine ganze weile so macht (5 Jahre), wollte ich mich mal richtig ran setzen. Auto läuft, Lichter gehen alle,äusserliche Optik würde ich mit 6/10 benoten ebenso der Innenraum. Allerdings habe ich nun begonnen die Kotflügel ab zu nehmen, da sie an der unteren Pfalz alle rosten und der Lack an einigen stellen abblättert. Nun kommt ans Licht, dass er an den hinteren Radkästen wirklich böse Durchrostungen hat. Nach abnehmen der Verkleidung innen und der Flügel, kamen mehr als handgrosse Löcher zum Vorschein. An den forderen Kotflügeln ist das Scheinwerfergehäuse extrem festgegammelt und es fehlt teilweise die Pfalz vom Flügel.
Ich habe von einem Nachbarn glücklicherweise ein ordentliches Schutzgasschweissgerät gestellt bekommen. Fazit. Ich möchte das Auto gerne selber Schweissen. Ich habe bis jetzt nur an Simson Mopeds geschraubt und einige Ostmodele neu aufgebaut, Motoren regeneriert und auch Fahrzeuge komplett lackiert. Einiges an Autos habe ich auch schon hinter mir, wie Motortausch, Pumpentausch etc. Ich bin einer der also wirklich gerne die Dinge selbst in die Hand nimmt. Nicht zu letzt da an alten Gefährten schrauben mein grösstes Hobby geworden ist 😉!
Nun ist die Frage wie man vorgeht bei diesen Roststellen. Wird alles weggeschliffen bis rings ums Loch kein Rost mehr ist? Oder wird mit einer Flex ein Quadrat ausgeschnitten? Ich hoffe bei meinen Fragen stehen Kennern nicht die Haare zu Berge. Geschweisst habe ich auch immer wieder mal aber nie an Autos. Das Ergebnis war stets soldie aber keine Schönheit. Mein Vater ist gelernter Stahlbauschlosser also wird das mit dem eigentlichen Schweissen schon, da mache ich mir weniger Sorgen. Aber wie läuft das mit den Blechen? Ich habe etwas von "überlappend" und "punkten" gelesen. Kann das jemand erläutern?

Danke schonmal!

7 Antworten

Erfahrungsbasierte Tips kann ich Dir nicht geben, ausser, dass wenn ich das auf "meine Weise" (schnell und dreckig) gemacht habe, der Rost stets fix wieder zurück kam. Gelernt dabei habe ich also, dass aller Rost weg muss - egal, ob man nun schleift oder schneidet. Rostumwandler, was ich in meiner Zeit sehr, sehr viel genutzt habe, hält eigentlich nicht, was er verspricht. Mit etwas Glück findest Du auch passende Teile, die nachgefertigt erhaltbar sind - Glasfiberteile sind beim PV populär - was eine Menge Arbeit sparen kann.

Ansonsten willkommen im Forum! Ich hoffe, Dir kann hier jemand weiterhelfen - ansonsten finde ich es ja sehr interessant, dass Du auch an Ostmodellen geschraubt hast, was hier eher selten ist. Ich träume ja momentan von dem hier, weiss aber nicht, ob ich mir sowas "antun" soll - komme eigentlich schon gar nicht mit Haus & normalen Autos hinterher. 😁

Lieb Gruss
Oli

Beim Schweißen ist es wichtig generell die angerosteten Stellen rauszunehmen sonst verbrennen die beim schweißen.. Bei Reparaturblechen im Schwellerbereich hat man die Dinger früher grade mal drübergekloppt und festgepunktet. Hält ne Weile, so bis zum nächsten Tüv, dann ists woanders durchgefressen.
Also wenn du das richtig machen willst, dann rausschneiden, ein Blech passgenau mit einem oder zwei starken Magneten festsetzen, anpunkten, Magnete wegnehmen und zuschweißen. Bei einem Schutzgasgerät solltest du das mit dem schweißen mal vorher probieren. Da mußt die Drahtgeschwindigkeit, Ampère usw anpassen sonst bekommst die Kriese.

Wünsche gutes Gelingen

Vielen Dank für die Tipps soweit! Das mit den Magneten hört sich nach einer sehr guten Sache an. Muss mich auch erstmal informieren wo man die richtigen Reparaturbleche etc. herbekommt.
Das mit den Ostmodellen war eher auf Schwalbe, Habicht und S51 bezogen 😉!

Moin,

es gibt Kurse im Oldtimerbereich (Abschnittsreparatur) oder auch MIG/MAG-Schweißen.
Ich würde dringend raten, so etwas vor dem "Ernstfall" zu besuchen.

Alternativ gibt es Bücher, dann muss man aber wirklich mal mit "echtem" rostigen
Karosserie-Blech üben.

Nur mal ein paar Tip's:
- Umfang des Rostbefalls (typischerweise von innen) feststellen. Wenn man nicht rankommt,
ein Probestück rausschneiden und sehen, wie weit der Rostbefall reicht. Alle vom Rost geschwächten
Bereiche werden herausgetrennt.
Dabei lieber abgerundete Konturen erzeugen als Rechtecke
- Man kann die Ersatzbleche selbst herstellen, wenn die Form nicht zu komplex wird.
Dazu sog. Tiefzieh-Blech 0,8mm verwenden.
An den Schweißstellen metallisch blank machen, man kann an diesen Stellen auch
Schweiß-Primer einsetzen, macht das Schweißen manchmal aber etwas schwieriger.
- Es gibt die Möglichkeit die Bleche mit einem Absatz (Absetz-Zange) zu versehen und überlappend
einzusetzen. Das ist für Anfänger leichter, als die Bleche (mit dem o.g. Magneten) auf Stoß zu schweißen,
weil die Nahtüberbrückung beim Schutzgasschweißen nicht einfach ist.
- das Reparaturblech absolut passgenau zurichten.
- dann das neue Blech mit einzelnen weit vonander entfernten Punkten einheften. Danach
dazwischen wiede einzelne Punkte setzen. Blech immer gut abkühlen lassen. So weitermachen,
bis eine geschlossene Naht entsteht. Das Abkühlen und die weit entfernten Punkte vermindern den
Wärmeverzug.

Gruß
Ralf

Nun melde ich mich mal wieder. Einige Zeit ist verstrichen und der Volvo hat die meisten Anbauten abgelegt bekommen. Nun würde ich gerne demnächst die richtigen Bleche bestellen. Ihr habt mir zu 0,8mm Tiefzieh-Blech geraten. Ich habe mich im Netz umgesehen und diese Bleche entdeckt:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/.../...lech-0.8-verzinkt-100x50cm
Bevor ich nun los gehe und mir das Falsche besorge, wollte ich mich hier nochmal vergewissern, das richtige Blech zu besorgen. Mich wundert, dass es verzinkt ist. Gibt es nicht Probleme beim Schweissen mit Zink?
Gruß

Zitat:

@The Passenger schrieb am 14. November 2016 um 21:37:14 Uhr:


Nun melde ich mich mal wieder. Einige Zeit ist verstrichen und der Volvo hat die meisten Anbauten abgelegt bekommen. Nun würde ich gerne demnächst die richtigen Bleche bestellen. Ihr habt mir zu 0,8mm Tiefzieh-Blech geraten. Ich habe mich im Netz umgesehen und diese Bleche entdeckt:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/.../...lech-0.8-verzinkt-100x50cm
Bevor ich nun los gehe und mir das Falsche besorge, wollte ich mich hier nochmal vergewissern, das richtige Blech zu besorgen. Mich wundert, dass es verzinkt ist. Gibt es nicht Probleme beim Schweissen mit Zink?
Gruß

Hallo,
ich habe deine Frage heute zum ersten Mal gelesen. Da ich zur Zeit die gleichen Arbeiten nur an einem anderen Auto vor mir habe stellt sich mir diese Frage ebenfalls. Meiner Vermutung nach ist Zinkblech zu weich um es zu schweißen. Bzw geht man mit dem Schweißstrom herunter reicht es wieder nicht um das vorhandene alte Blech ausreichend zu durchschweißen. Ich habe mir nun "gewöhnliches" Stahlblech 0,75 und 1,00 besorgt. Ob man eine Rostschutzgrundierung oä vorher auf der Innenseite auftragen kann weiß ich auch noch nicht. Auf jeden Fall kommt ja anschließend Hohlraumkonservierung herein. Die Frage die sich mir da stellt, ob nicht alles vorher aufgetragene wegbrennt?

Was wäre dein Plan zur Vor- und Nachbearbeitung?

Gruß, Richard.

Das ist kein Zinkblech, die Bleche sind verzinkte Stalbleche. Zinkblech kannste nur löten aber nicht schweißen. Wobei die Verzinkung beim Schweißen verbrennt und man das Problem Rostschutz wieder hat.

Gruß
Elchopa

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