Schubabschaltung Automatik

Mercedes C-Klasse W203

Habe zu vor die Suche bemüht - fand aber nichts passendes:

Kann mir jemand sagen, ob der 203er mit Automatik eine echte Schubabschaltung hat?

Ich stelle fest, daß der Drehzahlmesser beim Bergabfahren je nach Gang unterschiedliche Drehzahlen anzeigt.
Bei langsamer Bergabfahrt auf einer steilen Straße schaltet die Automatik in den 2. oder gar 1. Gang - mit entsprechend hoher Drehzahl. Bedeutet das auch entsprechenden Spritverbrauch oder wird die Benzinzufuhr elektronisch abgeregelt?

Sollte man auf steilen Strassen lieber von Hand in den höchsten Gang schalten und bremsen - ich denke nicht!

Ich weiß nicht ob ich mich recht erinnere:
Kann es sein daß der 202-er mit Automatik bergab zunächst in den höchsten Gang schaltete und man erst durch entsprechendes Bremsen ein Herunterschalten erreichen konnte. Ich kann mich da aber auch täuschen!

Gruß

Bernd

48 Antworten

Völlig korrekte Anmerkung, paquito, aber hier folge ich meinen westfälischen Wurzeln und nutze Mundart, die u.a. auch das alte Gelsenkirchener Parkstadion in das "Ernst-Kuzorra-seine-Frau-der-ihr-Stadion" umbenennen wollte.

"ihm seine" wird gerne als geschlechtsneutrales Possesivpronom (Besitz anzeigendes Fürwort - herrlich !)verwendet.

Zitat:

Original geschrieben von Heringsstipp


Völlig korrekte Anmerkung, paquito, aber hier folge ich meinen westfälischen Wurzeln und nutze Mundart, die u.a. auch das alte Gelsenkirchener Parkstadion in das "Ernst-Kuzorra-seine-Frau-der-ihr-Stadion" umbenennen wollte.

"ihm seine" wird gerne als geschlechtsneutrales Possesivpronom (Besitz anzeigendes Fürwort - herrlich !)verwendet.

Super - da sieht man wieder, was wir Ösis für

Nebochanten

sind, wenn wir glauben, "als wie" wäre schon was Besonderes. 😁

um wieder auf das eigentliche Thema zurück zu kommen,ich hätte ein paar Fragen.

1) Ich fahre keinen Automatik und will wissen,ab wann die Schubabschaltung beim
manuellen Getriebe funktioniert?

2) Ist es besser runterzuschalten,wenn man an eine Ampel ranfährt oder in den Leerlauf
zuschalten und an die ampel ranrollen?

3) Sollte man bei steilen Bergabfahrten in einem hohen Gang oder einem niedrigeren Gang
fahren?

mfg dimka

@ dimkaking

1. Weiß ich nicht, ob du das wissen willst. Die Frage solltest du dir selbst beantworten 😛
Ansonsten fahrzu MB und bitte die mal, dir das zu sagen. Wenn sie nicht vorher in den Serviceunterlagen kramen ist die Auskunft vermutlich falsch.

2. Beides ist scheiße. Bremsen im Leerlauf kostet unnötig Sprit und Beläge, zurückschalten belastet Kupplung und Getriebe.
Ja, das wolltest du nicht hören, ist aber die Wahrheit 😉

3. Bei steilen Bergabfahrten sollte man immer den Motor zum Bremsen nehmen, also in einen niedrigen Gang zurückschalten. Das Hochdrehen des Motors ohne Last klingt grausam, tut ihm aber nicht weh.
Der Spritverbrauch wird auch bei 1800 Umdrehungen und eingelegtem Gang rund null sein, dafür belastest du deine Bremsanlage aber stark und riskierst im Extremfall deren Versagen durch Fading.

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Danke...also am besten nicht an die ampel ranfahren,sondern drüberfahren...damit nichts beschädigt wird 😉

Zitat:

Original geschrieben von DimkaKing


Danke...also am besten nicht an die ampel ranfahren,sondern drüberfahren...damit nichts beschädigt wird 😉

Nein, das Elend fängt früher an!

Deine C-Klasse verschleißt ja schon beim Rumstehen durch Alter. Fährst du Kurzstrecken ist der Verschleiß pro Kilometer enorm, bei Langstrecken ist es der Verschleiß pro Zeit. Du kannst tun was du willst, das Ding geht einfach immer nur kaputt!

Die Frage mit dem Bremsen an der Ampel ist aber wirklich nicht trivial.
Wenn du zurückschaltest muss die Energie für die Drehung des Motors über die Kupplung. Ergo wird sie beansprucht. Betätigst du sie zu langsam, verschleißt sie dabei etwas, tust du es zu schnell belastest du die Motorlager. Die Synchronisierung des Getriebes ist auch betroffen!

Schaltest du nun mit Zwischengas zurück, rettest du Kupplung und Synchronisierung bei richtiger Anwendung, brauchst aber wieder etwas Sprit für die Gasstöße und betätigst zwei mal den Kupplungsautomaten

Nimmst du den Gang raus schonst du zwar Getriebe und Kupplung, aber nicht die Bremsbeläge und der Motor versottet im Leerlauf, wobei er auch noch säuft.

Fazit: Das Beste dürfte Zwischengas sein, wenn du das sauber kannst. Aber letztendlich würde ich den Wagen einfach verkaufen 😁

Tja, da sähe ich noch eine Möglichkeit: Vorausschauend fahren 😁, so dass man gar nicht so viel abbremsen muss und wenn die Ampel trotzdem rot wird/bleibt den Schaltreflex einfach unterdrücken und vom Gas gehen, wenn der Motor dann um die 1100 u/min hat: Gang raus und den Rest wegbremsen.
 
Viele Grüße
Moonwalk

Was für ein interessanter Fred das hier doch ist. Den hatte ich noch gar nicht entdeckt. Ich habe meinen Jungs und Mädels das "Sinn machen" ausgetrieben, indem ich den Ursprung des Wortes "machen" aus dem Mittelhochdeutschen verdeutlicht habe.

Zitat:

Ich fahre keinen Automatik und will wissen,ab wann die Schubabschaltung beim
manuellen Getriebe funktioniert?

Wenn du es denn wissen willst 😉 : Fahrzeuge aus dem VW-Konzern haben im BC auch eine Momentanverbrauchsanzeige. Daran sieht man, dass die Schubabschaltung in fast allen fahrbaren Drehzahlbereichen funktioniert. Das dürfte bei einem modernen MB nicht anders sein. Unter 1000U/min fährt man mit eingelegtem Gang wohl sowieso eher selten.

Zitat:

2) Ist es besser runterzuschalten,wenn man an eine Ampel ranfährt oder in den Leerlauf
zuschalten und an die ampel ranrollen?

Möglichst weit vorausschauen ist sicher die beste Methode. Natürlich muss man aber seine Geschwindigkeit auch mal reduzieren. Ich nutze dazu fast immer die Motorbremse. Angeblich ist in dem 1,9TDI, den ich dabei fahre, eine recht schwach dimensionierte Kupplung verbraucht. Diese gibt nun nach 210.000km und viel Anhängerbetrieb allmählich den Geist auf. Einige tausend Kilometer wird sie aber noch schaffen. Dafür habe ich nur einmal die Bremsen neu machen lassen.

Zitat:

3) Sollte man bei steilen Bergabfahrten in einem hohen Gang oder einem niedrigeren Gang
fahren?

Mag man bei Punkt 2 noch unterschiedlicher Meinung sein, so sollte man hier alleine schon aus Sicherheitsgründen einen kleinen Gang wählen. In den Alpen fahre ich nur im 2ten und 3ten Gang bergab.

Zitat:

Original geschrieben von judyclt



Zitat:

3) Sollte man bei steilen Bergabfahrten in einem hohen Gang oder einem niedrigeren Gang fahren?

 
Mag man bei Punkt 2 noch unterschiedlicher Meinung sein, so sollte man hier alleine schon aus Sicherheitsgründen einen kleinen Gang wählen. In den Alpen fahre ich nur im 2ten und 3ten Gang bergab.

Du lieber Schreck - lernt man das denn heutzutage nicht mehr in der Fahrschule? 🙄

OK, es stimmt schon, die Bremsen sind heute

viel

besser als seinerzeit in meinem Fahrschul-Opel Rekord - aber bergab im hohen Gang fahren ist m.E. trotzdem fahrlässig - Fading gibt es natürlich immer noch, wenn auch meist erst später - außerdem können die Bremsen auch mal versagen, und was machst du dann, wenn der niedrige Gang nicht mehr reingeht?

Die Gerichte sehen das übrigens ebenso. Und als Fahrer eines modernen (MB-)Automaten wird es einem vorgegeben: Durch einen Neigungssensor weiß das Getriebe, dass es bergab geht, und bleibt daher (auch ohne das früher notwendige "Runterschalten"😉 im niedrigen Gang.

Zitat:

Original geschrieben von paquito


Und als Fahrer eines modernen (MB-)Automaten wird es einem vorgegeben: Durch einen Neigungssensor weiß das Getriebe, dass es bergab geht, und bleibt daher (auch ohne das früher notwendige "Runterschalten"😉 im niedrigen Gang.

Zum Glück kann man ihn aber überreden doch hochzuschalten. In den Alpen nicht zu empfehlen, aber praktisch wenn man als Schwabe in Hohenlohe zu geizig und zu faul ist Gas zu geben 😁

Ein Höhenunterschied von 100m, was bei 20% Gefälle einer Strecke von 500m entspricht, führt bei einem 1.5t schweren Fahrzeug übrigens zum Verlust einer Lageenergie von m*g*h=1500kg*10m\s²*100=1,5MJ. Bei 452 J pro kg und Kelvin reicht das um eine 5kg schwere Bremsscheibe um mehr als 650° zu erwärmen.
Legt man also einen Höhenkilometer zurück verliert das Auto dabei 15MJ und könnte Problemlos beide Bremsscheiben verflüssigen. Selbst wenn man die Luftkühlung dazunimmt ginge das in der Praxis noch 😉

Wer jetzt mal erschrecken will, rechne die 15MJ in kWh um und staune, wie viel Energie er so pro Jahr verschleudert.

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


 
Zum Glück kann man ihn aber überreden doch hochzuschalten. In den Alpen nicht zu empfehlen, aber praktisch wenn man als Schwabe in Hohenlohe zu geizig und zu faul ist Gas zu geben 😁

Und wie macht man das - nur mit "Überreden"? (Ich hab keine Linguatronic 😁 .)

    Zitat:    Wer jetzt mal erschrecken will, rechne die 15MJ in kWh um und staune,     wie viel Energie er so pro Jahr verschleudert.

Könntest du das vielleicht für mich machen? (Du kannst das doch sicher im Kopf. 😁 )

@ paquito

Die genaue Beschreibung erfolgt noch per Email, aber man muss den Schaltknauf nach rechts drücken. Man muss mit dem Automaten sprechen wie mit einer Frau - mit dem Stock in der Hand 😁😁

Und ich komme gerade aus dem Kopf auf irgendwas mit 0,4kWh. Für den Rechner bin ich ich jetzt zu faul 😛

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


[Ein Höhenunterschied von 100m, was bei 20% Gefälle einer Strecke von 500m entspricht, führt bei einem 1.5t schweren Fahrzeug übrigens zum Verlust einer Lageenergie von m*g*h=1500kg*10m\s²*100=1,5MJ. Bei 452 J pro kg und Kelvin reicht das um eine 5kg schwere Bremsscheibe um mehr als 650° zu erwärmen.
Legt man also einen Höhenkilometer zurück verliert das Auto dabei 15MJ und könnte Problemlos beide Bremsscheiben verflüssigen. Selbst wenn man die Luftkühlung dazunimmt ginge das in der Praxis noch 😉

Wobei ich mir dann wieder die Frage stelle, ob das automatische Bremsen des Tempomaten wirklich so schlau ist... Ich schalte den jedenfalls wegen des Dauerbremsens bei der Anfahrt auf die Werrabrücke (A7, Richtung Süden, Tempo 100) lieber aus und bremse manuell stoßweise...

Gruß, Hannes

P.S.
Natürlich könnte ich auch im 4. Gang mit Tempomaten fahren. Der würde dann aber Gas geben und die Schubabschaltung aushebeln. Bremsbeläge sind vom Servicevertrag abgedeckt, Sprit nicht !

HALLO;
dIE Schubabschaltung ist bei nicht betätigten Gaspedal immer aktiv ,da der positionsgeber des Gaspedals dem steuergerät leerlauf anzeigt auch wenn die drehzahl höher ist. Das Steuergerät öffnet dann die Einspritzventile nicht, diese werden erst wieder göffnet wenn eine Drehzahl knapp über der Leerlaufdrehzahl liegt. Es ist egal ob Automatik-oder Schaltgetriebe. Das ist mein erster beitrag in diesem Forum und ich bin KFZ-Meister seit 1977. Ich hoffe das dir damit geholfen ist.

MfG 203classic

Zitat:

Original geschrieben von 203classic


diese werden erst wieder göffnet wenn eine Drehzahl knapp über der Leerlaufdrehzahl liegt.

Willkommen an Bord 🙂

Kannst du mir sagen, was "knapp" über Leerlauf für einen M271 mit Automat genau bedeutet?

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