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Schreckgespenst CO2 Begrenzung

Themenstarteram 28. Januar 2007 um 9:29

http://onwirtschaft.t-online.de/c/10/22/73/62/10227362.html

Da es gibt Heulen und Zähneknirschen bei den deutschen Herstellern! Hat man etwa doch auf das falsche Pferd gesetzt, den Autofahrern immer mehr PS unter den Hintern zu klemmen statt über vernünftige (bezahlbare) Mobilität nachzudenken? In den Augen von VW und Co scheint ja alles unter 200PS eh untermotorisiert zu sein, mit den entsprechenden Folgen für Abgaswerte und Umwelt. Aber Produkte für Hinz und Kunz herzustellen überlässt man ja lieber Japanern, Koreanern und bald auch Chinesen.

Denkt endlich über die Umsetzung wirklicher Fortschritte (Gewichtsreduktion, Umweltverträglichkeit, Sicherheit, Wirschaftlichkeit, ...) statt über Lifestyle nach! Die Sicherung unserer Arbeitsplätze und die Zukunft unserer Kinder sollte uns das wert sein.

monegasse

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690 Antworten

Ciao,

Eigentlich kann dieser "Brief" ja nur ironisch gemeint sein? Huhn oder Ei, was war zuerst? Man kann jetzt näturlich schon den Käufern oder dem Staat die alleinige Schuld zuweisen..

Interessant auch, dass in solchen Situationen jeweils von Grosskonzernen das Wort "Arbeitsplätze" ins Spiel gebracht wird - das zeigt auf, wer wirklich die Fäden in der Hand hat. Beim Argument "Arbeitsplätze" haben Politiker nicht den Hauch einer "Chance" und werden reihenweise kippen.

5 vor 12 war gestern - oder ist die Uhr stehengeblieben?

Gruss,

Lex

P.S: Der Hebel Arbeitsplätze ist natürlich auch im Zusammenhang Überkapazitäten ideal um das Terrain

vorzubereiten..

OK, es geht um den durchschnittlichen CO2-Ausstoß, aber warum dieser Seitenhieb auf deutsche Hersteller?

CO2-Emissionen

Toyota Auris 1.6 Dual VVT-i, 124 PS, 166 g/km

BMW 118i, 143 PS, 140 g/km

Toyota Auris 2.0 D4-D, 126 PS, 151 g/km

BMW 118d, 143 PS, 123 g/km

Toyota Auris 2.2 D-CAT, 177 PS, 164 g/km

BMW 120d, 177 PS, 129 g/km

Es gibt generell viel zu tun. Man kann über stärkere Besteuerung von Luxusfahrzeugen (z. B. auch SUVs) nachdenken, über besseren Straßenausbau, zügigere Baustellenarbeit, sprich Stauvermeidung, Tempolimit etc., aber Häme gegenüber den vermeintlich rückständigen deutschen Herstellern ist wohl fehl am Platze.

am 28. Januar 2007 um 9:57

Moin,

also die grundsätzliche Botschaft, ein Umdenken in der Industrie herbeizuführen, ist ja für sich betrachtet sehr gut.

Die Art und Weise, wie tolpatschig die EU hier auftritt, ist jedoch (mal wieder) an Peinlichkeit nicht zu übertrumpfen.

Es gibt mal wieder einen überstürzt wirkenden Vorstoß von maßgeblich zwei (!) Personen, der so wirkt, als wäre er vom berühmten Elefanten im Porzellanladen höchst persönlich verfasst worden.

Jahr(zehnt)elang wurde seitens der Politik das Thema "Ökologie in der Automobilindustrie" mehr als nur stiefmütterlich behandelt. (jüngstes Beispiel ist die katastrophale Diskussion um die Förderung von Partikelfiltern...)

Da icvh nicht davon ausgehe, dass den Kommissaren über Nacht ein neues Öko-Sensibilitäts-Organ gewachsen ist, bin ich felsenfest der Überzeugung, dass sich hier einzelne Personen mal eben ordentlich profilieren wollen. Das Thema passt in die Zeit und findet Gehör.

Es geht um nichts anderes als um Machtspielchen.

Der Urheber dieser neuerlichen Diskussion kommt aus Griechenland - wen wundert´s also, die haben nämlich keine Autoindustrie. Warum Herr Gabriel da so eifrig mitmischt kann keinen rationalen Grund haben, auch hier wird wohl eher die Profilierung im Vordergrund stehen.

 

Es ist wie mit jedem anderen Vorschlag, der aus der EU-Ecke in Richtung Auto-Industrie geht: "Wenn wir die Deutschen nicht auf dem Markt schlagen können, dann verbieten wir sie halt einfach...."

Gruß

Flo

Hallo,

und schon "werfen" sich alle vor die deutsche Automobilindustrie und verteidigen sie mit Zähnen und Klauen. Also ist das CO2-Problem gar keines? Und ändern sollen sich erst mal die anderen?

Gab es da nicht eine Vereinbarung, die auch von der deutschen PKW-Industrie feierlich unterschrieben wurde? Wir senken.....

Aber Papier ist geduldig und schwere (teure Autos) verkaufen sich besser und erhöhen den Gewinn. Schuld ist also der Kunde (wir alle). Kann man halt nichts machen, oder?

Themenstarteram 28. Januar 2007 um 10:17

Zitat:

Original geschrieben von emjay500

OK, es geht um den durchschnittlichen CO2-Ausstoß, aber warum dieser Seitenhieb auf deutsche Hersteller?

.........

. Man kann über stärkere Besteuerung von Luxusfahrzeugen (z. B. auch SUVs) nachdenken, über besseren Straßenausbau, zügigere Baustellenarbeit, sprich Stauvermeidung, Tempolimit etc., aber Häme gegenüber den vermeintlich rückständigen deutschen Herstellern ist wohl fehl am Platze.

Häme? Wirklich nicht, ich mach mir eher Sorgen!

Ich hab auch nicht behauptet dass ein Auris diesbezüglich einen Fortschritt darstellt!

Warum dann? Es ist doch kein Seitenhieb wenn deusche Hersteller selbst über mangelnde Konkurrenzfähigkeit klagen, sollte diese Einschränkung greifen. Hast Du den Artikel gelesen? Dort steht dass Importe zunehmen werden und viele Arbeitsplätze in Gefahr sind. Eine Bankrotterklärung verfehlter Modellpolitik?

monegasse

am 28. Januar 2007 um 10:25

Es geht im Prinzip nicht darum, irgendwas oder irgendwen zu verteidigen, sondern darum, lächerliche und ungerechtfertigte Vereinbarungen anzugreifen.

Nebenbei ist ja nicht nur die deutsche Industrien betroffen, sondern auch die englische, amerikanische, japanische (!), koreanische und die schwedische.

Lediglich Frankreich und Italien könnten hier wirklich profitieren (wenn auch nicht alle Hersteller).

Klingelt´s??? ;)

Dir freiwillige Verpflichtung, den CO2-Ausstoß zu senken, war seinerzeit ein Fehler, da sie die künftigen gesetzlichen Bestimmungen für Fahrzeugbau und die Marktentwicklungen nicht beachtet hat bzw. nicht beachten konnte.

Der springende Punkt ist, dass die EU mit ihrer Regelungswut für die Nicht-Erreichung der selbstgesteckten Ziele mit verantwortlich ist.

So gibt es fleißig neue Verordnungen in Bezug auf die Sicherheitsausstattung und den Partnerschutz im Straßenverkehr, die sowohl das Fahrzeuggewicht erhöhen als auch den Luftwiderstandsbeiwert verschlechtern.

Im Gegenzug wurden niemals innovative Beschlüsse gefasst.

Es wäre doch nett gewesen, einen Wettbewerb der europäischen Hersteller auszurufen. Derjenige, der es als erster schafft einen Hybriden oder sonstwas auf den Markt zu werfen, bekommt einen Bonus oder eine andere Gratifikation.

Nein, es ist ja so viel einfacher und befriedigender, den langsamen zu bestrafen, als den tüchtigen zu loben. :rolleyes:

Wenn man eine postitive Grundstimmung zum Thema schaffen will, sollte aber dennoch auf den Weg des Anreizes und der Gratifikation gesetzt werden.

Ich könnte mich grün und blau ärgern, dass Volkswirten dieses Prinzip oftmals fremd ist und keine Beachtung findet...

Gruß

Flo

Populismus, Politischer Begriff:

Als Populist wird ein Politiker bezeichnet, der durch Schlagworte und konkrete (aber vielfach undurchführbar erscheinende) Versprechungen um die Gunst des Wählers buhlt. In Europa wird Populisten oft vorgeworfen, dass es ihnen mehr um persönlichen Erfolg als um die politische Zukunft des Landes gehe, und somit unterstellt, dass die politischen Maßnahmen und Äußerungen die anstehenden Probleme nicht nachhaltig lösen. In vielen anderen Ländern hingegen, wie den USA, ist der Populismus allgemein anerkannt. Der Vorteil des Populismus liegt darin, dass der Wähler konkretere Wahlmöglichkeiten hat. Die Gefahr dabei ist, dass Menschen, die sich kaum mit Politik beschäftigen, Parteien oder Politiker wählen, die sie nicht wählen würden, wenn sie besser informiert wären.

Populistische Themen sind also solche, zu denen viele Wähler einen direkten Bezug haben wie z. B. Steuern und Abgaben, Kriminalität, der Straßenverkehr oder das Asylrecht und das Ausländerrecht

Quelle: Wikipedia.de

Harryman1946, hier wirft sich niemand vor die deutsche Automobilindustrie und verteidigt sie mit "Zähnen und Klauen". Die Deutschen punkten aber vor allem im Premium-Segment, wo größere und stärkere Modelle gefragt sind. Und Gewinnstreben wird doch wohl niemand zum Vorwurf machen wollen, wo Toyota doch immer für seinen überragenden wirtschaftlichen Erfolg gelobt wird, oder?

Monegasse, die deutschen Hersteller klagen nicht über mangelnde Konkurrenzfähigkeit, sondern:

Zitat:

Auto-Exporte würden leiden, Importe steigen, der Absatz von Ober- und Mittelklassewagen würde dramatisch zurückgehen, und Arbeitsplätze würden aus der EU verlagert.

Quelle: ebd.

Ich sehe da keine Bankrotterklärung.

Im Übrigen jammern nicht nur die Hersteller, sondern auch die Gewerkschaften warnen:

Zitat:

Erich Klemm, Gesamtbetriebsratvorsitzender von DaimlerChrysler, warnte ebenfalls vor massivem Jobverlust: "Wenn das so beschlossen wird, dann müssen wir unsere Fabriken schließen, in denen C-, E- und S-Klasse produziert werden. Betroffen wären in Sindelfingen, Untertürkheim und Bremen rund 65 000 Mitarbeiter." Auch IG-Metall- Chef Jürgen Peters macht Druck auf die EU. In einem Brief an Kommissions-Präsident José Manuel Barroso schreibt der Gewerkschaftsboss nach dem Zeitungsbericht, er bitte "eindringlichst um Aufschub der Entscheidung über die EU-Direktive, damit eine Beteiligung der Gewerkschaften an der europäischen Meinungsbildung möglich ist".

Quelle: ebd.

Moin,

Die Frage ist doch ... was nimmt man vom Markt wahr ?!

Klar in Zeitungen etc.pp. werden die Autos getestet ... mit denen man Schlagzeile und Auflage machen kann. So kommt es dann ... das E-Klasse, 5er, A6 in jeder 3. oder 4. Zeitung in allen erdenklichen Kombinationen getestet werden. Besonderen Spass macht es den Testern, die sich diese Autos logischerweise auch selten werden leisten können, dann diese Bomber ala E63 AMG oder M5 oder S6 etc.pp. zu nehmen und auszuprobieren.

Aber die Frage ist doch ... wie sieht denn die VERKAUFSREALITÄT aus ?! Welche Autos verkauft z.B. Mercedes-Benz am meisten ?! Den E63 AMG ... oder isses nicht doch eher der E220CDI oder der E200 Kompressor ? Auch bei VW ... ist der Golf V R32 der Bestseller bei VW oder nicht doch eher ein 1.9 TDI oder der 1.6 FSI ?! Die Frage ist doch ... ist das Auto das eine zugegebene aussergewöhnlich hohe Positionierung im CO2 Emissionssegment einnimmt, das Auto ... das auch in so relevanten Stückzahlen verkauft wird, das es wichtig für diese Statistik wird ?!

Schaut euch um *fg* Der hohe Preis dieser PS-Monster begrenzt deren Absatz doch enorm. Zwar baut jeder 3er Fahrer gerne mal M3 Spiegel an seinen 3er dran ... aber im Durchschnitt iss da doch meistens ein kleiner bis mittlerer Motor verbaut, der entsprechend niedrigere CO2 Emissionen bringt, als die ganz großen Motoren.

Also lasst die doch solche Autos für die Gallerie bauen ... der durchschnittliche Käufer fährt trotzdem die kleineren Modelle, freut sich allerhöchstens darüber, das so ein PS-Monster ihm etwas Überholprestige in seinem astmatischen Renner verschafft. Und ob man es glaubt oder nicht ... von diesen Riesen haben wir sogar diverse Vorteile ... weil diese Fahrzeuge ebenfalls nicht unendlich viel Sprit brauchen dürfen (dafür iss die Konkurenz ja zu groß) ... wird bei denen mit Techniken gearbeitet, die Sparpotential bringen, und das wird früher oder später nach unten weitergereicht.

Gruß Kester

Hallo,

also mal rein in das tägliche Leben.

Ich vereinbare z.B. mit meinen Kindern, dass sie das Rauchen zum Ende des Jahres aufgeben. Wir setzen einen Vertrag auf, beide Seiten unterschreiben feierlich. :)

Am Ende des Jahres hat sich NICHTS geändert, sie rauchen noch mehr als vorher und sagen, dass der Vertrag ein Fehler war. :)

Soll dann ein neuer Schmusekurs einsetzen? Oder kommt man dann um Sanktionen nicht herum?

DAS CO2 PROBLEM IST NICHT THEORETISCHER NATUR.

Wem nutzen denn die SUVs, die 450PS Mercedes etc. wirklich?

Höchstens den Aktionären, der Natur und den Menschen sicher nicht. Manchmal braucht es Druck, wie im täglichen Leben auch.

Es war eine freiwillige Selbstverpflichtung, also eine einseitige Willenserklärung und kein Vertrag.

Man muss jetzt neu nachdenken und nach Optionen und Alternativen suchen.

Das Thema ist wieder Wasser auf deine Mühlen, der du nicht verstehen kannst, warum Leute ein stärkeres Fahrzeug als 100 kW fahren wollen oder gar – völlig Sinn-los – mit einem Sportmotorrad durch die Lande heizen.

Hallo emjay,

"Das Thema ist wieder Wasser auf deine Mühlen, der du nicht verstehen kannst, warum Leute ein stärkeres Fahrzeug als 100 kW fahren wollen"

Verstehe das "Wollen" schon, aber gibt es ein "Müssen" bei diesen Randbedingungen? Ölknappheit, CO2 usw.

Mitglied der "Ich will Spaß-Fraktion"? Egal, welche Konsequenzen sich ergeben?

Und gut, wenn das alles nur eine "freiwillige Selbstverpflichtung" war, wozu dann überhaupt unterschreiben?

Alles nur Spaß? Oder hat man gedacht, so unbequeme Fragesteller ruhig zu stellen? Wir tun was, bis 2008.

Und jetzt: April, April!

Wirkt auf mich nicht sehr souverän und vor allem seriös.

So ist das (leider) zuweilen mit freiwilligen Selbstverpflichtungen. Ob beim CO2-Ausstoß oder beim Rauchen in Gaststätten. Da muss sich der Gesetzgeber halt vorher überlegen, ob das für ihn ausreichend ist oder er lieber ein weiteres Gesetz auf den Weg bringen will.

Souverän ist das nicht, da hast du Recht. Nur was soll man jetzt machen? Mit dem großen Hammer draufhauen, weil es weh tun muss?

Wenn man das aber aufs "Müssen" reduziert, würdest du vielleicht (deine Kinder sind wegen des Rauchverbots ja bei dir ausgezogen ;)) auch keinen Prius fahren, sondern einen Smart, und für den gelegentlichen größeren Transport gäb's ein Mietfahrzeug.

Dann gäbe es auch keine freistehenden Einfamilienhäuser, vielleicht gar kein Eigentum mehr, denn ökologisch wäre es doch sinnvoller, stets soweit wie möglich an den Arbeitsort zu ziehen. Ach, es gäbe so viele Dinge nicht mehr, wenn man es auf die Frage der Notwendigkeit reduzierte – auch kein Motor-Talk … ;)

am 28. Januar 2007 um 12:43

Die EU müsste endlich mal richtig harte Vorgaben machen. Wenn Arnie das durchzieht, was er schon begonnen hat (Beschlossen ists ja schon), wird es speziell bei den Japanern weiter Abgas- (und damit auch verbrauchs-)optimierte Fahrzeuge geben. Honda hat ein brennstpoffzellenfahrzeug (H2) im Alltagsbetrieb getestet (wurde iener Familie überlassen, die für ein vergleichbares konventionelles AUto bezahlt hat und kritisch bewerten sollte). Mazda wird wohl das erste Brennstoffzellenfahrzeug vor dem europäischen Dieselhybrid in Serie bringen (so die Ankündigungen), bei Toyota bastelt man fleißig an FCHVs (sogar einem mit Benzin-Reformer).

Kommen harte Vorgaben seitens der EU nicht, sägt man mittelfristig die einheimische Industrie ab. Auf dem Binnenmarkt können die Fahrzeuge zwar verkauft werden, aber der wichtige Export ist schwer möglich, da Zulassungsprobleme (siehe aktuelle Diesel im Arnie-Land).

Wie hießt es immer so schön: "Wer aufhört besser zu werden, hört auf, gut zu sein."

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