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Scheibenwischer lahmen
Meine Frontscheibenwischer lahmen ganz schön:
Bei trockener Scheibe, wenn man z.B. erstmalig die Waschanlage auf trockener Scheibe startet, geht es auf und ab als würde man 180 fahren und die Wischer müssten gegen den Wind kämpfen. Dauert ewig.
Wenn die Scheibe einmal feucht war, gehts schneller aber für mein Gefühl immer noch viel langsamer als früher.
Die Wischblätter Eiern wiederum auf der Scheibe hin und her, insb. an den Randbereichen.
Hier ein Video, allerdings war die Scheibe da schon befeuchtet, war zuvor im Regen gefahren.
https://www.youtube.com/watch?v=DVki6nREomI
Ich habe im Forum was gefunden wo auf das Gestänge hingewiesen wird, würden mal rosten, gammeln usw. Ich werde mal schauen ob ich was entdecken kann.
Ich hab mal neue Wischblätter bestellt, die alten sind ca 15 Monate alt.
Sonst jemand einen Vorschlag?
Beste Antwort im Thema
Wenn man es ordentlich zerlegt, dann hält es auch.
Keines der Gestänge, die ich zerlegt und gefettet habe, hatte bis jetzt wieder Probleme.
Meins ist schon über 100.000 km nach den fetten wieder in Betrieb.
Muss jeder wissen, was er möchte.
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106 Antworten
Die Gestänge sind leider aus einer weichen Metall Legierung. Musst vorsichtig anlegen und trennen. Eine 2. Hand kann dabei helfen. Ich habe mit etwas Hebeln (Schraubenzieher, Zange, Rohrzange) und kontollierter Gewalt die Köpfe abgetrennt.
"Ab mit dem Kopf, muahahahah"
So, ein Kopf hat zwar äußerlich etwas gelitten, sind aber beide ab. Eine Wasserpumpenzange klemmte mit den Mittelteil der Backen den weiblichen Teil der Kugelkopfverbindung, um mit dem äußeren Teil der Backen gegen den Gegenpart widerzulagern und runterzuhebeln. Ging so dann ganz leicht.
Will gar nicht sagen, was ich vorher alles probiert habe.
Jetzt kommt der Re-Montageteil und es wird langsam dunkel. :(
Die Zeit rennt davon, man steht davor und sagt sich, dass dieses Teil doch einfach gehen muss. Und es geht ja auch, Tippelschritt für Tippelschritt. Erinnert mich an früher, wo ich als Jugendlicher noch diese point and click Adventures gespielt habe (Lucas Arts - falls jemand das was sagt). Freue mich schon auf diesen 2°-Winkel, weiß gar nicht, wer sich das ausgedacht hat. :rolleyes:
Bin noch am Abend fertig geworden. :D Mücken und aufkommende Dunkelheit erschwerten das dann etwas.
Der Zusammenbau flutschte regelrecht. Ich musste nur noch die beiden Kugelköpfe wieder mit den originalen Antriebsstangen zusammenfügen, was mittels Schraubstock ein Kinderspiel war. Vorher habe ich noch den Kugel(Doppel)kopf am Kurbeltrieb und auch die beiden neuen Kugelköpfe (links und rechts) mit Fett geschmiert.
Im Auto lag ja noch der Motor samt seiner Aufnahme für den Wischergestänge-Rahmen.
Also das Gestänge wieder an seinen Platz gebracht, was recht easy war. Dann den Rahmen des Gestänges in die Aufname vom Wischermotor-Getriebeblock eingefügt, dann diesen Blechwinkel darauf gesetzt und mit den vorderen beiden Torx-Schrauben diesen Blechwinkel an den Block fixiert. Eine kleine Ratsche mit Torx-Steckeinsatz war hier Gold wert. Dann wurde es fummelig, denn die hintere verbliebene Torx-Schraube musste diesen Blechwinkel ebenfalls festziehen. Meine kleine Ratsche war dafür fast zu hoch. Aber es ging. Dann konnte ich diesen Block samt Motor mit einer weiteren Torx-Schraube ans Auto befestigen. Als nächstes wurde das Gestänge dann jeweils links und rechts außen mit einer weiteren Torx-Schraube fixiert, wobei nun auch nochmal die mittelere Schraube festgezogen werden konnte.
Als nächstes musste der Kurbeltrieb wieder auf die Motorwelle raufgeführt werden und im richtigen Winkel fixiert werden. Der Motor hatte ja bereits seinen Endanschlag erreicht, so musste diese "Kurbel" nur quer in Richtung Beifahrerseite ausgerichtet werden. Und von dieser Position aus noch um 2° im Uhrzeigersinn (Blick von oben) verdrehen, so lautet der Reperaturleitfaden! Selten sowas beklopptes gelesen. Es gibt keine Markierungen, um überhaupt die exakte Querlage der Kurbel festzustellen, geschweige denn diesen vorgegebenen 2°-Winkel einzustellen. Ich habe einfach ein klein wenig nach Augenmaß diese Kurbel verdreht und dann diese Mutter, die schon zuvor auf die Welle etwas raufgeschraubt wurde, vorsichtig festgezogen (erst von Hand, dann mit einem Maulschlüssel). Jetzt kam der große Moment, Zündung an, Scheibenwischer an. Es dreht sich und läuft geschmeidig. Jetzt wollte ich noch sehen, ob ich das Problem, was Cep beschrieben hatte, nun auch hatte, nämlich, dass wenn der Motor seinen Endanschlagspunkt erreicht, die Wischerblätter etwas nach oben fahren. Also habe ich ein Stück Pappe durchlöchert und auf den Konus für den Wischer (Fahrerseite) raufgesteckt. Dann Scheibenwischer per Tipp aktiviert...., läuft perfekt. Keine begonnene Wischbewegung beim Erreichen des Endanschlagpunktes des Wischermotors war erkennbar. Dann alles festgezogen, Windabweiser saubergemacht und mit Glasreinigerspray benetzt und in seine Position eingesetzt. Wischerarme montiert und auf Anhieb eine gute Position gefunden. Also alles gut.
Zusammengefasst kann ich folgendes feststellen:
+ es ist unnötig, den Wischermotor am Gestänge mit rauszufummeln, damit entfällt auch das Ausstecken der Stromversorgung, es reicht, die drei Schrauben für das Gestänge zu entfernen, dann die Mutter auf der Antriebswelle zu lösen, diese Kurbel aus ihrer Fixierung zu lösen und die drei Schrauben für diese Blechwinkelabdeckung abzuschrauben; der Rahmen des Gestänges klemmt dann noch etwas fest, diese Klemmung lösen und Gestänge rausholen
+ es ist unnötig, irgendeine Kugelkopfverbindung (links, rechts, Mitte) zu lösen, solange das Gestänge noch im Auto ist; erst im ausgebauten Zustand hatte ich nur die beiden äußeren Kugelköpfe gelöst, um den Antrieb mit dem neuen Gestänge zu verbinden (mit Schraubstock ganz easy und kontrolliert)
+ es ist wohl auch unnötig, die Kurbelposition zu markieren, kann man aber gerne machen, aber es geht offenbar auch so; es reichte aus, die Kurbel zur Beifahrerseite rechtwinklig plus einen kleinen Winkel weiter zu justieren und zu fixieren
Im übrigen war bei mir nur die Welle auf der Fahrerseite fest, also von Hand konnte ich das nicht bewegen. Ich hatte sogar den Fahrerseiten-Wischer noch mal auf den Konus raufgemacht und festgezogen, um das Gestänge etwas anders zu positioneren. Also der Motor entwickelt Bärenkräfte (eigentlich Bärenmomente ;)), um dieses festgegammelte Lager zu bewegen.
Das selbe hier, mur das Lager auf der Fahrerseite war fest.
Dafür ging das Wischerblatt auf der Beifahrerseite sehr zäh runter. Fahrerseite war easy.
Selbe hier, was habe ich geackert bis ich den schei** Arm runter hatte. Schweißgebadet war ich danach :D
Ich hatte mir für den Ausbau der Wischerarme einen Abzieher gekauft. Ja, der kostet etwa 20€, erspart einem aber irre viel Stress.
Das kann ich nur empfehlen.
Kurzes Update meinerseits zu dieser Sache:
Nachdem die kleine Wasserpumpenzange aufgegeben hatte, habe ich nun auch einen Wischerarmabzieher zerstört (gleich an 3 Stellen, siehe Bild), der eigentlich einen ganz vernünftigen und ordentlichen Eindruck gemacht hatte. Aber die Arme sind einfach bombenfest mit der Welle verwachsen. Da hilft vermutlich nur noch die dicke Rohrzange.
Ich bekomme meinen auf der Fahrerseite oder wars Beifahrerseitw auch nicht mehr ab.
Hab seit gut einem Jahr Fett/Öl unter die Muttern/Abdeckung gefüllt.
Mit ruckeln habt ihr es probiert? Man muss teilweise sehr geduldig sein. Mein Heckwischer wollte nach 18 Jahren auch nicht ab. Musste gefühlte 10 min daran rütteln, dann war er ab.
Oder man gibt mit dem Abzieher Spannung drauf und rüttelt dann. Sofern das geht.
Der Abzieher soll an sich nur Spannen... den Rest macht ein beherzter Hammerschlag.
Das gilt nicht nur für die Scheibenwischerarme sondern genauso für die Querlenkeraufnahme unten.
Ich hab an dem Wischer auf der Beifahrerseite so stark gerüttelt, dass unter der Welle der Kugelkopf mit einem lauten Knall aus dem Gelenk gesprungen ist. Der Wischer auf der Fahrerseite stand dann etwas in der Luft, lag also nicht mehr komplett auf. Danach hab ich das rütteln sein gelassen.
Ich habe jetzt eine große Rohrzange hier liegen, ausgeliehen vom Nachbarn. Damit MUSS es gehen. Wenn nicht, fresse ich das Ding. :mad: Gehe morgen mal wieder ran.
Zitat:
@Andy B7 schrieb am 14. Juni 2020 um 18:05:12 Uhr:
Ich habe jetzt eine große Rohrzange hier liegen, ausgeliehen vom Nachbarn. Damit MUSS es gehen. Wenn nicht, fresse ich das Ding. :mad: Gehe morgen mal wieder ran.
Aus reiner Neugierde... Wie ging das aus? (bzw. wie schmeckt so eine große Rohrzange?) :D
je schwerer das Gerät, desto größer die Wahrscheinlichkeit für Kollateralschäden !
am Heckwischerarm, der ohnehin schon tot ist sprengt man den Aussenkonus
Vorne kommt die Mutter herunter, etwas Kriechöl an die Achse ( dass es in den Konus kriecht ) und die Mutter wieder ein paar Gänge drauf.
Durch gezielte Schläge auf die Mutter ( nicht die Achse ! ) und ziehen mit einer Schlaufe ( Schnur / Paketband etc. ) und einer großen Portion Hartnäckigkeit sind alle 10 Wischer ( 5 Autos ) heruntergegangen.
Bei der Montage kommt eine Portion Öl auf den Konus, um zukünftige Schwierigkeiten zu vermeiden.
Zur 0-Position vom Motor: bevor der jetzt leichtgängige Mechanismus wieder mit dem Motor verbunden wird, steckt man den Motor elektrisch, lässt den Wischer laufen und auslaufen. Das Gestänge passt dazu wenn genau der Umkehrpunkt erreicht ist.
Wenn die Wischer nach abschalten ein Stück weiterlaufen ( hoch ), legt sich die Wischerlippe um. Bedeutet bei älteren Wischern: läuft schön hoch und rubbelt nach unten. Mir ist lieber, wenn er nach unten nicht rubbelt.
Ich bin am nächsten Morgen zur Werkstatt in den Nachbarort gefahren und habe ihn gebeten, die Wischer zu demontieren. Er hat dann seinen billigen Wischerarmabzieher angesetzt, diesen auf Spannung festgedreht und mit einem beherzten Rück am Wischerarm diesen gelöst. Da macht's halt die Erfahrung. Gewusst wie... Für die Zukunft weiß ich es jetzt auch. :D Für den Wischerarmabzieher, den ich bei der Aktion zerbrochen habe, wurde mir das Geld zurückerstattet.