Schaltgetriebe im Winter kaum schaltbar - welches Getriebeöl bringt Abhilfe?

BMW 5er E39

Hallo zusammen 🙂

Nach einer Getriebereparatur wurde bei BMW das Öl Castrol Syntrans B 75W eingefüllt. Dieses Öl wird von Castrol auch (für das Fahrzeug) empfohlen.

Im Warmen ist auch alles gut. Nur kalt darf es nicht werden! Bei unter 5°C lässt sich der erste Gang so gut wie nicht mehr einlegen. Ab 0°C und tiefer lässt sich der erste Gang überhaupt nur noch mit "Drehzahlspielen" einlegen. Ich will gar nicht wissen was bei -15 passiert.

Heute habe ich auf Liqui Moly GL3+ 75W-80 umgeölt. Werde in den kommenden Tagen beobachten und berichten.

(Welches Öl vor der Reparatur aufgefüllt war, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall gab es weder Sommer noch Winter irgendwelche Schaltschwierigkeiten.)

Was habt ihr für Erfahrungen mit verschiedenen Getriebeölen und der Schaltbarkeit im Winter gemacht?

Danke schon mal und viele Grüße

18 Antworten

Interessantes Thema, mein Schaltgetriebe im 530d ist knochig zum schalten ich höre die Schaltvorgange deutlich im Innenraum habe gesehen das am Getriebe etwas öl Spuren zu sehen sind vermutlich hat er uber die Jahre da Etwas Öl verloren .
Auf meinem Getriebe ist der Aufkleber MTF1 oben wasn't soll ich auffüllen laut BMW gibt es kein MtF 1 mehr .

Mfg

Also laut Liqui Moly Ölwegweiser gehört in das Schaltgetriebe eines E39 530d - egal ob Vor-/Nach FL - nur dieses eine Getriebeöl rein:

HOCHLEISTUNGS-GETRIEBEÖL (GL3+) SAE 75W-80

Und genau dieses fahre ich auch im 520d seit Jahren zur vollsten Zufriedenheit.

Das dünne Mineralöl 75W wird heute aus Spritspargründen oft und gerne in modernen Schaltgetrieben empfohlen und verwendet. So auch in meinem Volvo C70 ab Werk. Mir gefiel es nicht, da das Schalten wenig präzise damit war und man im Schubbetrieb sogar Rasselgeräusche aus dem Getriebe hören konnte. Daher habe ich den Volvo längst umgeölt auf ein vollsynthetisches 75W90 (GL4+). Seitdem habe ich ein leises und exakt zu schaltendes 6-Ganggetriebe. Aber Vorsicht... dieses Öl nicht im E39 verwenden, es funktioniert dort nicht.

So wie es beim Schaltgetriebeöl eh nicht nur auf die Viskisität ankommt, sondern auf den Reibwert. Und der ist umso höher, je weniger das Getriebeöl additiviert ist. Das erkennt ihr am GLxx. Ein GL3 hat den höchsten Reibwert, ein GL5 den niedrigsten. Ein GL5 ist dafür höher additiviert, schmiert also besser. Im Schaltgetriebe hat ein GL5 daher nichts zu suchen, da die Synchronringe ihrer Funktion damit nicht mehr nachkommen könnten.

GL3 daher für bessere Schaltbarkeit, GL5 für bessere Schmierung wie etwa im Hinterachs-Differenzial wichtig. Ein GL4 liegt dazwischen. GL3 kommt daher regelmäßig in Schaltgetrieben zum Einsatz, auf die ein Heckantrieb folgt - so wie im E39. Denn hier ist das Differenzial nicht im Getriebe integriert wie beim Frontantrieb. Also GL3 für beste Schaltbarkeit. Frontantrieb benötigt meist ein GL4/GL4+ wegen des integrierten Diffs.

Grüße
Michael

Zitat:

@Michael_530d schrieb am 4. Januar 2018 um 18:58:35 Uhr:


Also laut Liqui Moly Ölwegweiser gehört in das Schaltgetriebe eines E39 530d - egal ob Vor-/Nach FL - nur dieses eine Getriebeöl rein:

HOCHLEISTUNGS-GETRIEBEÖL (GL3+) SAE 75W-80

Und genau dieses fahre ich auch im 520d seit Jahren zur vollsten Zufriedenheit.

Das dünne Mineralöl 75W wird heute aus Spritspargründen oft und gerne in modernen Schaltgetrieben empfohlen und verwendet. So auch in meinem Volvo C70 ab Werk. Mir gefiel es nicht, da das Schalten wenig präzise damit war und man im Schubbetrieb sogar Rasselgeräusche aus dem Getriebe hören konnte. Daher habe ich den Volvo längst umgeölt auf ein vollsynthetisches 75W90 (GL4+). Seitdem habe ich ein leises und exakt zu schaltendes 6-Ganggetriebe. Aber Vorsicht... dieses Öl nicht im E39 verwenden, es funktioniert dort nicht.

So wie es beim Schaltgetriebeöl eh nicht nur auf die Viskisität ankommt, sondern auf den Reibwert. Und der ist umso höher, je weniger das Getriebeöl additiviert ist. Das erkennt ihr am GLxx. Ein GL3 hat den höchsten Reibwert, ein GL5 den niedrigsten. Ein GL5 ist dafür höher additiviert, schmiert also besser. Im Schaltgetriebe hat ein GL5 daher nichts zu suchen, da die Synchronringe ihrer Funktion damit nicht mehr nachkommen könnten.

GL3 daher für bessere Schaltbarkeit, GL5 für bessere Schmierung wie etwa im Hinterachs-Differenzial wichtig. Ein GL4 liegt dazwischen. GL3 kommt daher regelmäßig in Schaltgetrieben zum Einsatz, auf die ein Heckantrieb folgt - so wie im E39. Denn hier ist das Differenzial nicht im Getriebe integriert wie beim Frontantrieb. Also GL3 für beste Schaltbarkeit. Frontantrieb benötigt meist ein GL4/GL4+ wegen des integrierten Diffs.

Grüße
Michael

Vielen Dank gut erklärt ich werde das GL3 mal ausprobieren und berichten .

Mfg

Mercedes hat bis zum W123 ATF Suffix A im Schaltgetriebe gefahren.
ATF Suffix A ist also durchaus im Bereich des Möglichen.
Dann gibt's noch die Variante das gleiche ATF Suffix A im Schaltgetriebe von HERCULES, Kreidler, Zündapp zu fahren obwohl dort 80W GL3 werkseitig in den Handbücher steht, die Rennabt. hat aber damals schon das ATF ohne Probleme eingesetzt. (Ich übrigens auch)

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