Schalter oder DSG ?
Hallo will von Mondeo auf Touran umsteigen. Kann man den Touran Highline 150PS 2,0 DIesel mit Schaltung oder mit DSG empfehlen? Ich habe jetzt soviel Negativ gehört über das DSG.
Wäre um Hilfe dankbar
Beste Antwort im Thema
Scheinbar sind die Pro + Contras mittlerweile so verhärtet das es hier nicht mehr um Vorzüge oder Nachteile geht, sondern nur noch darum dem potentiellen Gegenüber einzutrichtern das seine gewählte Variante "Scheixxe" ist und er in wenigen Monaten sehen wird wie ihm der ganze Salat um die Ohren fliegt.
Ich hatte bis auf wenige Fahrten vorher nie das Vergügen ein Fahrzeug zu besitzen welches mit einem automatischen Getriebe ausgestattet ist.
Vor dem Kauf des Touran (als Jahreswagen) stand für mich fest das er definitiv über ein DSG verfügen muss.
Das hat er auch, nebst anderen Annehmlichkeiten, und ich bin fest davon überzeugt das es nichts komfortableres gibt.
Produktstreuungen hin, Fehlerquote her, Fakt ist vor Ausfällen ist niemand gefeit, sollte es so kommen habe ich Pech gehabt, möchte jedoch nie wieder ein Fahrzeug ohne DSG.
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Als umweltbewusster Mensch ist mir das persönlich nicht egal. Laut spritmonitor.de sind es je nach Modell beim nassen DSG auch nur ca. 0,5 l/100 km. Das gilt jedoch überwiegend fürs alte DQ250. Mit dem neuen DQ381 dürfte der geringfügige Verbrauchsvorteil des Handschalters, der sich ohnehin nur durch äußerst diszipliniertes Schalten herausfahren lässt, dank längerer Übersetzung und gesteigertem Wirkungsgrad weiter zusammenschrumpfen.
Die meisten Fahrer können allerdings meiner Erfahrung nach überhaupt nicht besonders gut schalten. Da wird im Allgemeinen mindestens ein Gang zu niedrig gewählt. Ich bezweifle daher, das das Automatikfahren in Summe mehr Sprit kostet. Außerdem eröffnet die Automatik neue technische Möglichkeiten zum Spritsparen, die mit einem Handschalter gar nicht möglich wären. Selbst aus einer ökologischen Perspektive ist es daher heute unsinnig Handschalter zu fahren. Diejenigen, die das nach wie vor tun, tun es aus rein emotionalen Gründen.
Wie man bei den Spritmonitorvergleichen sieht, scheint aber der Schnitt der Fahrer immer noch besser zu schalten als es durch eine Automatik kompensiert werden kann.
Es ist ja so, die Automatik hätte bei 50km/h den 5. gewählt, der Durchschnittsfahrer nimmt den 4. und im NEFZ wurde beim HS der 3. genommen... aber im Gegenzug, die Automatik schaltet dann so oft, dass der Energiebedarf recht hoch ist. Und natürlich hat die Automatik ihre Schattenseiten, verleitet zum schnelleren Beschleunigen, schaltet öfter als nötig zurück(also hier sogar Nachteilig von der Schaltstrategie).
Fahre bei meinem 2.0TDI DSG immer über den Modus Individual den Abtrieb auf ECO. Dann schaltet das DSG genau richtig, beim Beschleunigen nicht zu früh runter und ein normalen Fahren immer in der höchstmöglichen Stufe. Im Modus Normal überzeugt mich das Schaltverhalten nicht so sehr, da das DSG dann beim Beschleunigen zu früh runter schaltet und die niedrigen Gänge zu lange hält.
Also mein Tipp: wenn man mit DSG bestellt, dann die Fahrprofilauswahl
(oder DCC) mitbestellen.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 12:56:48 Uhr:
Wie man bei den Spritmonitorvergleichen sieht, scheint aber der Schnitt der Fahrer immer noch besser zu schalten als es durch eine Automatik kompensiert werden kann.
Da stellt sich zunächst einmal die Frage, wie repräsentativ die Werte beim Spritmonitor sind. Ich nehme selbstreflektierend an, dass da vornehmlich Menschen ihre Verbräuche eintragen, die bezüglich ihres Kraftstoffverbrauchs bereits sensibilisiert sind. Ein Bewusstsein für die Materie dürfte ein erster Schritt in Richtung eines niedrigeren Verbrauchs sein - nicht bei allen, aber vermutlich bei hinreichend vielen, dass die Daten nicht mehr repräsentativ sind.
Da weiterhin erfahrungsgemäß eine Automatik dazu verleitet, "das Auto" machen zu lassen und sich beim Fahren auf etwas anderes zu konzentrieren als beispielsweise, welcher Gang spritverbrauchsmäßig optimal wäre, und, ob Segeln (Neutralstellung) mglw. aus der Verkehrssituation heraus zu noch besseren Ergebnissen führen könnte, ist es nicht ganz abwegig anzunehmen, dass die Spritmonitor-Statistik hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Automatik- zu Handschaltgetrieben mit höherer Wahrscheinlichkeit zugunsten der Handschalter verzerrt ist.
Kurz gesagt: Es ist zweifelhaft, ob Spritmonitor als valides Argument dienen kann im ewigen Kampf Handschalter gegen Automatik.
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Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 12:56:48 Uhr:
Wie man bei den Spritmonitorvergleichen sieht, scheint aber der Schnitt der Fahrer immer noch besser zu schalten als es durch eine Automatik kompensiert werden kann.
Es ist ja so, die Automatik hätte bei 50km/h den 5. gewählt, der Durchschnittsfahrer nimmt den 4. und im NEFZ wurde beim HS der 3. genommen... aber im Gegenzug, die Automatik schaltet dann so oft, dass der Energiebedarf recht hoch ist. Und natürlich hat die Automatik ihre Schattenseiten, verleitet zum schnelleren Beschleunigen, schaltet öfter als nötig zurück(also hier sogar Nachteilig von der Schaltstrategie).
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte dass die Leute, die auf Spritmonitor ihre Werte eingeben nicht den Durchschnittsfahrer widerspiegeln.
Von daher glaube ich eher, dass unter Berücksichtigung aller Automatik- Schalterfahrer der Vergleich andersrum aussieht: die Leute, die schlecht schalten, lassen die Finger von der manuellen Schaltung beim Automaten während sie beim Handschalter den Motor hoffnungslos mit zu hoher Drehzahl fahren. In meiner Familie gibt’s schon alleine 2 Personen die oben genannte Kriterien erfüllen und nicht bei Spritmonitor angemeldet sind.
Obwohl das Antriebsportfolio vom Touran bzgl Elektrifizierung noch keine Anhaltspunkte gibt - sie wird kommen (Thema: Flottenverbrauch in der EU, Usw.).
Ich bin dann mal gespannt ob VW den Handquirl fit für die Plug-In Hybride macht (logisch waere es ja fast für Polo und Up Sowie Derivate). Aber das Ende des Schalters wird kommen, die Frage ist nur ob in 10 oder erst in 15 bis 20Jahren....
Ist vielleicht wirklich zu weit aus dem Fenster gelehnt, ich schalte im Alltag auch schlechter als ich könnte. Werte sind trotzdem gut. Ich glaube, das optimale Schalten wird überbewertet, solange man nicht im 4. über die Autobahn fährt(und ja solche gibt es) Ob man vorher bei 2 Ampeln gut geschaltet hat interessiert dann doch kaum noch.
Zitat:
@MartinH89 schrieb am 23. Juli 2018 um 13:14:26 Uhr:
Fahre bei meinem 2.0TDI DSG immer über den Modus Individual den Abtrieb auf ECO. Dann schaltet das DSG genau richtig, beim Beschleunigen nicht zu früh runter und ein normalen Fahren immer in der höchstmöglichen Stufe. Im Modus Normal überzeugt mich das Schaltverhalten nicht so sehr, da das DSG dann beim Beschleunigen zu früh runter schaltet und die niedrigen Gänge zu lange hält.Also mein Tipp: wenn man mit DSG bestellt, dann die Fahrprofilauswahl
(oder DCC) mitbestellen.
In jedem Fall sind die VW-Automatiken ja seit Jahrzehnten adaptiv, d.h. die Reaktion auf den Beschleunigungswählschalter (vulgo Gaspedal) ist vom bisherigen Fahrverhalten des Fahrers abhängig und daher darüber auch z.B. in Richtung ECO steuerbar, Stichwort "Sachter Gasfuß".
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 13:22:50 Uhr:
Ist vielleicht wirklich zu weit aus dem Fenster gelehnt, ich schalte im Alltag auch schlechter als ich könnte. Werte sind trotzdem gut. Ich glaube, das optimale Schalten wird überbewertet, solange man nicht im 4. über die Autobahn fährt(und ja solche gibt es) Ob man vorher bei 2 Ampeln gut geschaltet hat interessiert dann doch kaum noch.
Das ist so anekdotisches Argumentieren, damit sind Homöopathen bislang auch gut gefahen... just sayin'
Zitat:
@klarmacher3 schrieb am 23. Juli 2018 um 13:24:10 Uhr:
Zitat:
@MartinH89 schrieb am 23. Juli 2018 um 13:14:26 Uhr:
Fahre bei meinem 2.0TDI DSG immer über den Modus Individual den Abtrieb auf ECO. Dann schaltet das DSG genau richtig, beim Beschleunigen nicht zu früh runter und ein normalen Fahren immer in der höchstmöglichen Stufe. Im Modus Normal überzeugt mich das Schaltverhalten nicht so sehr, da das DSG dann beim Beschleunigen zu früh runter schaltet und die niedrigen Gänge zu lange hält.Also mein Tipp: wenn man mit DSG bestellt, dann die Fahrprofilauswahl
(oder DCC) mitbestellen.In jedem Fall sind die VW-Automatiken ja seit Jahrzehnten adaptiv, d.h. die Reaktion auf den Beschleunigungswählschalter (vulgo Gaspedal) ist vom bisherigen Fahrverhalten des Fahrers abhängig und daher darüber auch z.B. in Richtung ECO steuerbar, Stichwort "Sachter Gasfuß".
Sind sie nicht (mehr). Bisher kein DSG
Zitat:
@klarmacher3 schrieb am 23. Juli 2018 um 13:27:17 Uhr:
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 13:22:50 Uhr:
Ist vielleicht wirklich zu weit aus dem Fenster gelehnt, ich schalte im Alltag auch schlechter als ich könnte. Werte sind trotzdem gut. Ich glaube, das optimale Schalten wird überbewertet, solange man nicht im 4. über die Autobahn fährt(und ja solche gibt es) Ob man vorher bei 2 Ampeln gut geschaltet hat interessiert dann doch kaum noch.Das ist so anekdotisches Argumentieren, damit sind Homöopathen bislang auch gut gefahen... just sayin'
Das wäre so, wenn man nicht spritmonitor.de, NEFZ Verbräuche vom Polo, Golf mit DQ200 etc. als Vergleich hätte, die belegen, der Touran ist eher der Ausnahmefall mit 0,3l Vorteil des DSG laut NEFZ.
Es geht ja nur noch darum, zu beschreiben warum es so bzw. so nicht ist.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 13:29:48 Uhr:
Zitat:
@klarmacher3 schrieb am 23. Juli 2018 um 13:24:10 Uhr:
In jedem Fall sind die VW-Automatiken ja seit Jahrzehnten adaptiv, d.h. die Reaktion auf den Beschleunigungswählschalter (vulgo Gaspedal) ist vom bisherigen Fahrverhalten des Fahrers abhängig und daher darüber auch z.B. in Richtung ECO steuerbar, Stichwort "Sachter Gasfuß".
Sind sie nicht (mehr). Bisher kein DSG
Hey, du desillusionierst mich. Was erlaube!
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 12:56:48 Uhr:
Und natürlich hat die Automatik ihre Schattenseiten, verleitet zum schnelleren Beschleunigen,
Bei mir macht das mein rechter Fuß..... und nicht das DSG ;-)
Das DSG ist adaptiv, aber nicht in dem Sinne wie du es verstehst. Es wird eine Fahrer- und Fahrstreckenbewertung vorgenommen, und von dieser hängt die Schaltstrategie maßgeblich ab. Dazu dienen Größen wie Längs- und Querbeschleunigung, Gaspedalwert, Rollwiderstand, Gefälle/Steigung usw.
Allerdings beeinflusst das Fahrverhalten des Fahrers nicht über einen längeren Zeitraum die Schaltstrategie. Das alles ist von relativ kurzfristiger Natur. Hätte anders auch keinen besonders großen Sinn. Soweit ich weiß haben eigentlich alle Hersteller, die mit solchen "Selbstlernfunktionen" experimentiert haben, dies mittlerweile aufgegeben, weil es in der Praxis nicht gut funktioniert. Wenn der Fahrer plötzlich von einer ökonomischen zu einer dynamischen Fahrweise wechselt, wieso sollte ihn das Getriebe dann daran hindern, nur weil er die letzten 100 km ökonomisch gefahren ist?
Eine gute Getriebe- bzw. Antriebssteuerung muss das Verhalten des Fahrers möglichst gut interpretieren können und, ganz besonders wichtig, deren Verhalten muss für den Fahrer vorhersehbar sein, d. h. sie soll in einer beliebigen Situation genau das tun, was der Fahrer erwartet. Eine "Selbstlernfunktion" stünde dem entgegen.
Zitat:
@Puhbert schrieb am 23. Juli 2018 um 14:51:07 Uhr:
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. Juli 2018 um 12:56:48 Uhr:
Und natürlich hat die Automatik ihre Schattenseiten, verleitet zum schnelleren Beschleunigen,
Bei mir macht das mein rechter Fuß..... und nicht das DSG ;-)
Lol, ein inverses "Nicht Pistolen töten, sondern Menschen töten"-Argument. Nice! Damit wäre mein DSG übrigens doch adaptiv *g*
Dann hätte ich mal die Frage gestellt, wenn mein Mann zu 80 Prozent das Auto fährt und ich damit mal fahre, was hat das mit der kurzfristigen Anlernfunktion für Auswirkungen? Ging jetzt immer davon aus, dass die Probleme, die ich gefühlt mit DSG habe hauptsächlich daher rühren, weil sich das Auto an meinen Mann gewöhnt hat. Und sich das Auto denkt, was sitzt denn jetzt wieder hinter dem Steuer *g*