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Schadenregulierung nach Vollbremsung

Themenstarteram 13. Juli 2012 um 18:47

Hi, nachdem mir dies innerhalb von kürzerer Zeit mehrfach passiert ist, wollte ich mal nachfragen, wie das geregelt werden kann, so dass ich keinen Schaden habe.

Ich habe einen Golf 3 ohne ABS. Ich fuhr auf einer mehrspurigen Strasse rechts in der Stadt und von der mittleren Spur überholte und zog eine Fiestafahrerin ohne zu gucken aber mit Blinker sehr zügig vor mich/neben mich, so dass ich bei gleichem Tempo (40-50 km/h) voll in ihre rechte Seite gerauscht wäre. Ich habe voll gebremst und leicht nach rechts gelenkt, aber ohne ABS passiert da nicht viel. Meine Reifen und/oder Bremsen qualmten sehr stark beim Bremsen und blockieren.

Zusätzlich, aber vielleicht einfach mal unabhängig vom Geschehen bis hier hin, überfuhr die gute Dame dabei eine durchgezogene Linie, weil hier zwei Fahrspuren/Strassen zusammen geführt wurden - also eine 2-spurige und eine 1-spurige auf eine 3-spurige zusammen.

Zum weiteren Ablauf: nachdem ich zum stehen gekommen war und sie ebenfalls abgebremst weiter rollte konnte ich gut sehen, dass sie nur 1-2 Meter vor mir sich befand, ohne Vollbremsung wäre ich in der Tür gelandet. Danach ist die gute Dame recht zügig weiter gefahren, so dass ich nicht sofort das Kennzeichen mir merken konnte. Ich mußte ihr dann erst einmal hinterher fahren und an der nächsten Ampel es mir aufschreiben. Ich wollte Sie dann zur Rede stellen, aber es wurde zügig grün und sie brauste mit mehr als 50 davon, so dass ich sie nicht einholen konnte, ohne schneller als erlaubt zu fahren (riskant, viel verkehr).

Meine Einschätzung ist, dass ich durch das fehlende ABS auf jeden Fall einen Bremsschaden habe. Zwar wenig, aber immerhin, zumal ich die Reifen erst vor einem Monat neu aufziehen hab lassen (Kompliment an Continental :).

Wie würdet ihr da weiter verfahren? Ich dachte an Anzeigen wegen Spurwechsel ohne zu gucken bzw. überfahren einer durchgezogenen Linie. Zusätzliche wegen Fahrerflucht!? Die gute hätte ja mal aussteigen können. Aber viel wichtiger wäre mir mein Schaden an den Reifen. Kann man sowas feststellen lassen, also ob da wirklich ein Schaden besteht? Eine Prüfung müsste mir die Dame ja zumindest zahlen...

Vor 3 Jahren hatte ich eine ähnliche Situation, da hab ich den Bremsplatten dann erst ne Woche später auf der Autobahn bemerkt, ab 80 ein starkes Ruckeln. Damals mußte ich auf eigene Kosten 2 neue Reifen besorgen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von FoVITIS

Mal für die Zukunft.. bei einem solchen Fall würde ich umgehend (mittels Freisprecheinrichtung) die Polizei informieren.

Wer so fährt stellt Gefahr für Leib und Leben dritter und sich selber dar.

Vielleicht war sie Emotionell total aufgewühlt... oder hat gerade schon einen über den haufen gefahren wer weis...

 

Wer einen so zum Bremsen Nötigt dürfte ausserdem den Tatbestand der NÖTIGUNG erfüllen... und die Bremsspuren dürften sich ja wohl beweisen lassen ;)

Selten so gelacht..

Was man hier für Unsinn liest ist ja teilweise haarsträubend..

Meine Meinung:

1. Mag sein das die "böse, ungeschickte" Fiestafahrerin vielleicht einen Fehler gemacht hat.

- aber daraus eine Nötigung konstruieren und bla bla Gefahr für Leib und Leben... lächerlich

2. Solche Situation gibt es jeden Tag tausendfach. Und immer sind mind. zwei Experten beteiligt, von denen natürlich jeder alles richtig gemacht hat. Mit etwas Rundumsicht entzieht man sich derartigen Situationen.

Gerne erinnere ich an den § 1 StVO wo irgendwas von gegenseitiger Rücksicht drinsteht. Und nicht: Ist meine Spur, ich habe Recht!

3. @TE: lern erst mal dein Fahrzeug optimal zu beherrschen, und erweitere dein Blickfeld im Straßenverkehr. Fahrzeuge tauchen nicht aus dem Nichts auf.

4. ein Reifenschaden bei ner Vollbremsung aus Tempo 50 ist sehr unwahrscheinlich. Man kann ja aus jedem Mist nen Haftpflichtfall konstruieren. Ich bezweifle sogar, selbst wenn die Fahrerin feststehen würde, dass es auch nur einen Pfennig geben würde..

So und jetzt fallt über mich her..

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am 13. Juli 2012 um 18:56

Naja vergiss es einfach, so sachen kriegst du nie reguliert. Sonst wäre ich vermutlich millionär wieviele leute einem die Vorfahrt nehmen schneiden dicht auffahren etc.

Moin,

 

wenn keine Zeugen da sind oder jemand das Kennzeichen sich gemerkt hat, wie willst Du die Verursacherin finden ?

Anzeige gegen Unbekannt wird wohl nichts bringen, wenn er denn tatsächlich gefunden wird, steht dann wohl Aussage gegen Aussage. Ohne Zeugen ist die Beweislage sehr schlecht.

 

Hast Du eine Reifenversicherung beim Neukauf abgeschlossen ? Dann werden die defekten Reifen ersetzt. Hatte ich 2005 auch gehabt.

 

Tach,

Fahrerflucht ist nicht, da keine Berührung mit Deinem Fahrzeug. Zeugen?

Bremsplatten: Ich habe mehrere Fahrtrainings mit meinen Autos gemacht. Dort wurden auch Vollbremsungen aus bis zu 70 Km/h gemacht (Renault 19, 01/1992, ohne ABS). Der Fahrtrainer sagte, dass dieser Tag bei den Reifen eine Abnutzung von ca. 500 real gefahrenen Kilometern hinterlässt. Einen Bremsplatten konnte ich in keinem Fall feststellen.

Also: einfach abhaken und cool bleiben.

Gruß,

remarque

am 13. Juli 2012 um 19:09

Zitat:

Original geschrieben von remarque4711

Tach,

Fahrerflucht ist nicht, da keine Berührung mit Deinem Fahrzeug.

das ist wurscht.

an einem unfall beteiligt kann natuerlich auch jemand sein, ohne dass es einen kontakt gab!

http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__142.html

die meisten fussgaenger und 2-radfahrer werden froh sein, dass man ihren fehler als autofahrer nicht "per kontakt" sicherstellen muss.

(was im einen oder anderen fall die sache auch schwerer machen kann, ja)

@Harry999,

dieses Gesetz habe ich ehrlich gesagt noch nicht gelesen (danke), aber wenn ich den TE richtig verstanden habe, ist es nicht zu einem Unfall gekommen. Er hat nur die Befürchtung, dass seine Reifen beschädigt sein könnten, was aus meiner persönlichen Erfahrung fast nicht möglich ist.

Deshlab würde ich hier den Unfallbegriff nicht heranziehen, somit auch keine Fahrerflucht im Sinne des o.g. Paragaphen.

Der eine siehts so, der andere so. Die gute Frau ist sowiso nicht mehr greifbar, deshalb werden wir hier evtl. immer noch diskutieren wenn Sie dann ihren ersten Crash gebaut hat (und wir werden es nicht erfahren).

Gruß,

remarque

am 13. Juli 2012 um 19:28

evtl hab ich es ueberlesen, aber ich hab auf die schnelle nicht erkannt, ob das kennzeichen evtl doch vorliegt und dieser fakt nur nicht genannt wurde.

der nachweis wird selbst damit (ohne zeugen) sicherlich nicht einfach, ja.

eine vollbremsung sehe ich pers. auch eher zum risiko ein fahrzeug zu fuehren.

ob wirklich ein schaden im sinne einer nicht mehr nutzbarkeit der reifen gegeben ist (kann man imho auch abhobeln?) wird der geschaedigte nachweisen muessen, oder?

wir sind einer Meinung.

abhobeln: weiß ich nicht.

Aber im Zweifelsfall noch ein paar Vollbremsungen bei gleicher Geschwindigkeit (natürlich auf Privatgelände ohne Andere zu gefährden) und das Problem sollte gelöst sein. Ist billiger als neue Reifen;).

Zitat:

Original geschrieben von remarque4711

wir sind einer Meinung.

 

abhobeln: weiß ich nicht.

 

Aber im Zweifelsfall noch ein paar Vollbremsungen bei gleicher Geschwindigkeit (natürlich auf Privatgelände ohne Andere zu gefährden) und das Problem sollte gelöst sein. Ist billiger als neue Reifen;).

Das blöde an Bremsplatten ist das sich der Reifen bei der nächsten Vollbremsung mit hoher Wahrscheinlichkeit genau wieder an derselbsen stelle blockiert,der Bremsplatten verstärkt sich also immer mehr.

 

Allerdings braucht es meiner Meinung nach deutlich mehr als eine Vollbremsung aus 40-50km/h um einen spürbaren Bremsplatten zu erzeugen.

Ohne ABS muß man halt mit sowas rechnen und vielleicht auch ein wenig bremsen üben das man knapp unterhalb der Blockiergrenze bleibt. Dann bleibt das Fahrzeug auch lenkbar.

 

Gruß Tobias

Themenstarteram 13. Juli 2012 um 19:46

Also Fahrerflucht ist es bereits, wenn ein Sachschaden von 50 € oder mehr entstanden ist, auch ohne Berührung. Wäre also ein Reifen kaputt, ist man schon dabei.

Das Kennzeichen konnte ich dann ja durch hinterher fahren mir aufschreiben, nur auf meine deutlichen Hinweise anzuhalten und mal miteinander zu sprechen ist die Dame nicht gefolgt sondern bei Grün mit Vollstoff abgedampft.

Es kann natürlich sein, dass eine Vollbremsung aus 40-50 km/h keinen sichtbaren Schaden erzeugt, allerdings habe ich ja auch kein ABS, so dass es schon, wenn, dann auf einer Stelle abgerieben wird. Oder bezog sich eure Annahme bereits auf Bremsschäden ohne ABS? Hab da leider keine Ahnung, nur bisher mußte ich schon einmal wegen eines Bremsplatten (o-Ton VW Werkstatt) zwei neue Reifen kaufen. Beide Reifen hatten eine starke Unwucht und einen sichtbaren Schlag im Profil :(

Anzeigen werde ich die Dame in jedem Falle, vor allem wegen der durchgezogenen Linie. Zeugen habe ich nicht, aber so wie ich das sehe muß ich das auch nicht unbedingt haben, ein Richter sollte sowas beurteilen können. Und wenn nicht, die Anhörung sollte da auch erzieherisch wirken...

Themenstarteram 13. Juli 2012 um 19:48

Zitat:

Dann bleibt das Fahrzeug auch lenkbar.

das hätte allerdings dazu geführt, dass ich der Dame rein gefahren wäre. Auch wenn mir das nicht ungelegen käme (Geld), so wollte ich sowas doch vermeiden. Ausserdem, wer bremst schon weniger, wenn man sich so erschreckt?

Themenstarteram 13. Juli 2012 um 19:50

Noch eine Anmerkung: Viel Qualm/Rauch beim Bremsen/Blockieren - und die Reifen sind NEU, keine 1000 km gelaufen :( Sowas ärgert mich einfach maßlos... :(

am 13. Juli 2012 um 19:57

dein Problem wird der Nachweis bleiben, dass es genau dieses Fahrzeug war.

Zitat:

Original geschrieben von ovaskerri

Noch eine Anmerkung: Viel Qualm/Rauch beim Bremsen/Blockieren - und die Reifen sind NEU, keine 1000 km gelaufen :( Sowas ärgert mich einfach maßlos... :(

Einen Bremsplatten wirst Du aber trotzdem nicht haben.

Außerdem sind Reifen nicht nur zum fahren sondern auch zum bremsen gemacht. Wenn Du aus 200 Km/h eine Blockierbremsung hinlegst sieht die Sache sicher anders aus. Und: Deine Marke gehört ja auch nicht zu den schlechtesten:D.

Also nochmal: cool bleiben, ein Kölsch (am besten eins aus den Flaschen mit den roten Etiketten) trinken und die Gute weiter rumeiern lassen (wird schon irgendwann schief gehen):cool:.

 

Zitat:

Das blöde an Bremsplatten ist das sich der Reifen bei der nächsten Vollbremsung mit hoher Wahrscheinlichkeit genau wieder an derselbsen stelle blockiert,der Bremsplatten verstärkt sich also immer mehr.

Mit ein bischen Übung sollte man es hinbekommen, dass der Reifen wieder gleichmäßig rund ist;).

Zitat:

Allerdings braucht es meiner Meinung nach deutlich mehr als eine Vollbremsung aus 40-50km/h um einen spürbaren Bremsplatten zu erzeugen.

Meine Rede(s.o.)

Zitat:

Ohne ABS muß man halt mit sowas rechnen und vielleicht auch ein wenig bremsen üben das man knapp unterhalb der Blockiergrenze bleibt. Dann bleibt das Fahrzeug auch lenkbar.

Gruß Tobias

Das ist die hohe Kunst des bremsens. Aber wer lernt das heute noch?

Gruß,

remarque

 

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