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Saab Tragödie und der Spiegel unserer Gesellschaft - kein Raum für Individualismus

Themenstarteram 21. Dezember 2009 um 1:13

An alle SAAB-Liebhaber, SAAB -Besitzer, SAAB-Fans,

 

 

Ich möchte bewusst einen eigenen Thread für meine gewählte Überschrift öffnen und ich hoffe, dass unser Moderator Verständnis dafür hat. In diesem Thread soll es nicht um die aktuelle SAAB Situation gehen ( die Abwicklungsperiode und das neue Angebot von Spyker ), die ja in einem anderen Thread behandelt wird.

Hier möchte ich vielmehr mal darüber diskutieren, wie es denn dazu kommen kann, dass immer mehr individuelle Marken und der Individualismus / die Individualität an sich von der Bildfläche verschwinden.

 

Ich mache folgende Punkte dafür verantwortlich:

 

 

1.

Unterhaltungspornographie (nein, ich meine nicht DIE Pornographie) anstatt Dokumentarfilme. Wenn man sich unsere Unterhaltungsprogramme –u. Industrie mal anschaut, dann muss man sich nicht wundern, dass es so ist wie es ist. Man lässt sich berieseln von irgendwelchem Müll , jeder wird heute ein Superstar ohne wirkliches Talent ...die grauen Zellen muss man auch gar nicht mehr anstrengen. Möchtegern Celebrities von den ganzen „Deutschland sucht den Supperdeppen- shows“ trällern altbekannte Musikstücke von wahren Künstlern und haben selbst keinen Clou, wie man eigene Musik kreiert....das machen geschickte Geldmacher wie Dieter Bohlen oder Simon Cowell u.a. für sie.

 

2.

Die I-pod - Generation individualisiert sich wie folgt....ich habe eine ganz tolle bunte Kunststoffschale für meinen I-Pod....ich habe einen ganz tollen neuen Klingelton für mein Handy. Ständig damit beschäftigt, irgendwelchen Trends nachzulaufen, weil irgendwer , irgendwo auf dieser Welt bestimmt hat, dass es ein Trend ist. Einen eigenen Stil entwickelt man nicht, indem man andere kopiert. Auf Facebook, Myspace und was weiß ich noch alles hat jeder tausende „Freunde“ aber keine „Freundschaften“ und die meisten von denen kennt man eigentlich gar nicht. Das hat auch nichts mit Individualismus zu tun. Junge Teenies und auch ältere laufen irgendwelchen Idolen nach und wollen so sein wie diese, anstatt die ganze Energie dafür aufzubrauchen, eigene Charaktereigenschaften oder individuelle Züge zu entwickeln , um sich so ein eigenes Denkmal zu setzen

 

3.

Zu den Boomzeiten von z.B. SAAB da gab es verdammt viele Charakterköpfe ( in der Politik , Wirtschaft und ganz allgemein ).Wo sind heute Menschen, die für bestimmte Werte und Überzeugungen auch mal gegen den Strom schwimmen oder sich dem Orkan entgegenstemmen und nicht nur an Shareholder-Value denken ? SAAB war nicht umsonst das Auto der Denker und hat damit auch ein Statement gesetzt. Nur ein toter Fisch schwimmt mit dem Strom !

 

4.

Man kauft heute was man kennt und nicht das, was man nicht kennt und man stellt sich nicht die Frage was eigentlich besser ist. Um ein akzeptierter Teil der Gesellschaft zu sein kauft man Dinge, die hip sind , in aller Munde und die jeder kennt , um „mitreden“ zu können. Man ist heute lieber ein gesichtsloser Bestandteil des Mainstreams, anstatt sich dem Unbekannten zu stellen. Kauft man Produkte, die nicht bis ins unermessliche beworben werden und die eben nicht jeder hat , ist man der Aussenseiter in dieser Gesellschaft. Großkonzerne mit 24/7 Marketing können durchschnittliche Produkte mit großem Erfolg an den Mann bringen und wir glauben ihnen...was der eine hat, will ich auch haben ? Es muss ja gut sein, wenn so viele es kaufen. Und gerade wir Deutschen agieren gerne nach dem Motto „was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“. Wenn man durch eine Einkaufsstrasse in Deutschland wandert und eine neue Schuhmode den Markt kitzelt, dann dauert es ein paar Wochen und viele viele Frauen oder Männer ( je nach Schuhmode ) laufen mit den gleichen Schuhen durch die Gegend. Ist das Individualismus ?

 

5.

Wenige unterstützen die kleinen Familienunternehmen, deren Produkte oft besser sind als die, die von großen Konzernen stammen....aber die kennt keiner....liegen ganz unten in den Supermarktregalen z.B....und warum kennt die keiner ? weil diese Familienunternehmen das Geld in das Produkt stecken und nicht versuchen, Kunden einer Gehirnwäsche zu unterziehen durch permanentes Bombardement durch Extremwerbung. Ich habe es schon oft erwähnt. Vielfalt und Individualismus entstehen nicht, wenn ein Hersteller 2000 Produkte anbietet sondern wenn 500 Hersteller 2000 Produkte anbieten.Aber diese ganze Marketingpropaganda von Product line stretching , product depth , width usw. führt halt dazu, dass wir heute im Supermarkt nur noch 4-5 Anbieter von Waschmittel, Schampoo usw. haben, während kleine Hersteller vom Markt verdrängt werden. Diese 4-5 Hersteller haben zwar unendlich viele Marken und Markennamen (40-50 oder mehr) im Angebot aber letztendlich kommt alles aus dem gleichen Haus. Wo bitte ist da die Vielfalt wenn alles aus den gleichen Köpfen stammt ? Bei den Tütensuppen sind es in Deutschland sogar nur noch zwei Hauptanbieter.

 

6.

Unsere heutige Gesellschaft ist entweder eine Marionette, die genau das tut, was einige wenige wollen oder ein Schwarm Schmeißfliegen, die auch immer einem gewissen Gruppenzwang unterliegen.

 

7.

Man bezahlt für riesige Markenlogos auf billig hergestellten Klamotten ein Vermögen, anstatt die Hersteller zu bitten ,für die kostenlose Werbung auf menschlichen Litfaßsäulen ein wenig zu zahlen. Understatement ist heute nicht mehr gefragt. Protz BMW statt dezenten SAAB.

 

8.

Heute werden in allen Industrien Wege vorgegeben (meistens von den großen) und wenn Hersteller folgen, sind sie hip, wenn Hersteller andere Wege gehen, sind sie out ,obwohl keiner weiß , welcher Weg der richtige war.

 

9.

Hat Konsum überhaupt etwas mit Individualismus zu tun, nur weil man versucht, sich durch spezielle Güter und Produkte von der Masse abzuheben? Und wenn man diese Frage denn schon mit JA beantwortet, sollte man dann nicht auch so handeln und nicht wie im Punkt 4 angemerkt die gleichen Schuhe kaufen sondern ganz bewusst andere und eben NICHT die, die jeder trägt. Wenn es so weitergeht, dann sterben Individualismus und Individualisten aus. Menschen wollen sich durch spezielle Konsumgüter von der Masse abheben und kaufen dazu die falschen Produkte (Kopien statt Original , Masse statt Klasse und Volkswagen statt SAAB )

 

• Ich habe DAS jetzt auch und bin so wie DU oder irgendwer oder irgendwas

( was oder wer  auch immer es ist ) ...so ist es heute und hat nichts mit Konsumindividualismus zu tun.

 

• Ich habe NICHT das, was Du und andere haben und möchte zeigen, dass das, was nicht unbedingt

jeder kennt auch gut sein kann. So war es früher, als es noch Individualisten gab.

 

10.

Spielt sich Individualismus eventuell auf anderen Bühnen ab und nicht nur auf der „Konsumbühne“ . Bewusst andere Wege gehen und andere Dinge tun...das hat auch etwas mit Individualismus zu tun. In unserer heutigen Gesellschaft kopieren aber viele nur noch und wollen so sein wie andere. Getan wird das in der Regel durch Konsumgüter .Stolz verkündet Herr X, dass er sich jetzt auch einen Volkswagen Golf ( Beispiel ) gekauft hat , genau so wie Herr Y , Frau B , Onkel W und Cousine F. Er ist jetzt einer von ihnen und er muss sich jetzt nicht mehr rechtfertigen

 

Und wenn man über diese Punkte mal nachdenkt ist es fast verständlich, dass für SAAB in unserer heutigen Gesellschaft kein Platz mehr ist. Leider !

 

Meine 10 Gebote für etwas mehr Individualismus:

 

• Kauft Produkte von kleinen Familienunternehmen und nicht von Großkonzernen (macht eure Hausaufgaben und informiert Euch )

 

• Kauft NICHT die schwer beworbenen und umworbenen Produkte sondern die etwas unbekannten

 

• Kauft NICHT immer billig billig billig, dafür gibt’s kein Individualismus...die einzigen, die davon profitieren sind die Chinesen und andere Rohstoffverschwender, die die Weltmärkte mit Niedrigqualitätprodukten überfluten und dafür kostbare Rohstoffe verpulvern.

 

• Lauft NICHT jedem Trend oder Idol hinterher.....letztendlich kopiert ihr nur

 

• Findet Eure eigene , persönliche Nische

 

• Habt richtige Freunde und nicht nur auf Myspace und Facebook, Freundschaften schließt man anders

 

• Seit kritisch und haltet nicht immer die Flagge in den Wind

 

• Schwimmt gegen den Strom und lasst Euch nicht treiben

 

• Schaltet mal den Fernseher aus und ignoriert die Gehirnwäsche in den Massenmedien von heute

 

• Verantwortungsvolles einkaufen statt hemmungsloses konsumieren

 

 

 

Mich würde mal interessieren was ihr so dazu meint...

 

 

Viele Grüße

 

The Moose

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. Dezember 2009 um 1:13

An alle SAAB-Liebhaber, SAAB -Besitzer, SAAB-Fans,

 

 

Ich möchte bewusst einen eigenen Thread für meine gewählte Überschrift öffnen und ich hoffe, dass unser Moderator Verständnis dafür hat. In diesem Thread soll es nicht um die aktuelle SAAB Situation gehen ( die Abwicklungsperiode und das neue Angebot von Spyker ), die ja in einem anderen Thread behandelt wird.

Hier möchte ich vielmehr mal darüber diskutieren, wie es denn dazu kommen kann, dass immer mehr individuelle Marken und der Individualismus / die Individualität an sich von der Bildfläche verschwinden.

 

Ich mache folgende Punkte dafür verantwortlich:

 

 

1.

Unterhaltungspornographie (nein, ich meine nicht DIE Pornographie) anstatt Dokumentarfilme. Wenn man sich unsere Unterhaltungsprogramme –u. Industrie mal anschaut, dann muss man sich nicht wundern, dass es so ist wie es ist. Man lässt sich berieseln von irgendwelchem Müll , jeder wird heute ein Superstar ohne wirkliches Talent ...die grauen Zellen muss man auch gar nicht mehr anstrengen. Möchtegern Celebrities von den ganzen „Deutschland sucht den Supperdeppen- shows“ trällern altbekannte Musikstücke von wahren Künstlern und haben selbst keinen Clou, wie man eigene Musik kreiert....das machen geschickte Geldmacher wie Dieter Bohlen oder Simon Cowell u.a. für sie.

 

2.

Die I-pod - Generation individualisiert sich wie folgt....ich habe eine ganz tolle bunte Kunststoffschale für meinen I-Pod....ich habe einen ganz tollen neuen Klingelton für mein Handy. Ständig damit beschäftigt, irgendwelchen Trends nachzulaufen, weil irgendwer , irgendwo auf dieser Welt bestimmt hat, dass es ein Trend ist. Einen eigenen Stil entwickelt man nicht, indem man andere kopiert. Auf Facebook, Myspace und was weiß ich noch alles hat jeder tausende „Freunde“ aber keine „Freundschaften“ und die meisten von denen kennt man eigentlich gar nicht. Das hat auch nichts mit Individualismus zu tun. Junge Teenies und auch ältere laufen irgendwelchen Idolen nach und wollen so sein wie diese, anstatt die ganze Energie dafür aufzubrauchen, eigene Charaktereigenschaften oder individuelle Züge zu entwickeln , um sich so ein eigenes Denkmal zu setzen

 

3.

Zu den Boomzeiten von z.B. SAAB da gab es verdammt viele Charakterköpfe ( in der Politik , Wirtschaft und ganz allgemein ).Wo sind heute Menschen, die für bestimmte Werte und Überzeugungen auch mal gegen den Strom schwimmen oder sich dem Orkan entgegenstemmen und nicht nur an Shareholder-Value denken ? SAAB war nicht umsonst das Auto der Denker und hat damit auch ein Statement gesetzt. Nur ein toter Fisch schwimmt mit dem Strom !

 

4.

Man kauft heute was man kennt und nicht das, was man nicht kennt und man stellt sich nicht die Frage was eigentlich besser ist. Um ein akzeptierter Teil der Gesellschaft zu sein kauft man Dinge, die hip sind , in aller Munde und die jeder kennt , um „mitreden“ zu können. Man ist heute lieber ein gesichtsloser Bestandteil des Mainstreams, anstatt sich dem Unbekannten zu stellen. Kauft man Produkte, die nicht bis ins unermessliche beworben werden und die eben nicht jeder hat , ist man der Aussenseiter in dieser Gesellschaft. Großkonzerne mit 24/7 Marketing können durchschnittliche Produkte mit großem Erfolg an den Mann bringen und wir glauben ihnen...was der eine hat, will ich auch haben ? Es muss ja gut sein, wenn so viele es kaufen. Und gerade wir Deutschen agieren gerne nach dem Motto „was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“. Wenn man durch eine Einkaufsstrasse in Deutschland wandert und eine neue Schuhmode den Markt kitzelt, dann dauert es ein paar Wochen und viele viele Frauen oder Männer ( je nach Schuhmode ) laufen mit den gleichen Schuhen durch die Gegend. Ist das Individualismus ?

 

5.

Wenige unterstützen die kleinen Familienunternehmen, deren Produkte oft besser sind als die, die von großen Konzernen stammen....aber die kennt keiner....liegen ganz unten in den Supermarktregalen z.B....und warum kennt die keiner ? weil diese Familienunternehmen das Geld in das Produkt stecken und nicht versuchen, Kunden einer Gehirnwäsche zu unterziehen durch permanentes Bombardement durch Extremwerbung. Ich habe es schon oft erwähnt. Vielfalt und Individualismus entstehen nicht, wenn ein Hersteller 2000 Produkte anbietet sondern wenn 500 Hersteller 2000 Produkte anbieten.Aber diese ganze Marketingpropaganda von Product line stretching , product depth , width usw. führt halt dazu, dass wir heute im Supermarkt nur noch 4-5 Anbieter von Waschmittel, Schampoo usw. haben, während kleine Hersteller vom Markt verdrängt werden. Diese 4-5 Hersteller haben zwar unendlich viele Marken und Markennamen (40-50 oder mehr) im Angebot aber letztendlich kommt alles aus dem gleichen Haus. Wo bitte ist da die Vielfalt wenn alles aus den gleichen Köpfen stammt ? Bei den Tütensuppen sind es in Deutschland sogar nur noch zwei Hauptanbieter.

 

6.

Unsere heutige Gesellschaft ist entweder eine Marionette, die genau das tut, was einige wenige wollen oder ein Schwarm Schmeißfliegen, die auch immer einem gewissen Gruppenzwang unterliegen.

 

7.

Man bezahlt für riesige Markenlogos auf billig hergestellten Klamotten ein Vermögen, anstatt die Hersteller zu bitten ,für die kostenlose Werbung auf menschlichen Litfaßsäulen ein wenig zu zahlen. Understatement ist heute nicht mehr gefragt. Protz BMW statt dezenten SAAB.

 

8.

Heute werden in allen Industrien Wege vorgegeben (meistens von den großen) und wenn Hersteller folgen, sind sie hip, wenn Hersteller andere Wege gehen, sind sie out ,obwohl keiner weiß , welcher Weg der richtige war.

 

9.

Hat Konsum überhaupt etwas mit Individualismus zu tun, nur weil man versucht, sich durch spezielle Güter und Produkte von der Masse abzuheben? Und wenn man diese Frage denn schon mit JA beantwortet, sollte man dann nicht auch so handeln und nicht wie im Punkt 4 angemerkt die gleichen Schuhe kaufen sondern ganz bewusst andere und eben NICHT die, die jeder trägt. Wenn es so weitergeht, dann sterben Individualismus und Individualisten aus. Menschen wollen sich durch spezielle Konsumgüter von der Masse abheben und kaufen dazu die falschen Produkte (Kopien statt Original , Masse statt Klasse und Volkswagen statt SAAB )

 

• Ich habe DAS jetzt auch und bin so wie DU oder irgendwer oder irgendwas

( was oder wer  auch immer es ist ) ...so ist es heute und hat nichts mit Konsumindividualismus zu tun.

 

• Ich habe NICHT das, was Du und andere haben und möchte zeigen, dass das, was nicht unbedingt

jeder kennt auch gut sein kann. So war es früher, als es noch Individualisten gab.

 

10.

Spielt sich Individualismus eventuell auf anderen Bühnen ab und nicht nur auf der „Konsumbühne“ . Bewusst andere Wege gehen und andere Dinge tun...das hat auch etwas mit Individualismus zu tun. In unserer heutigen Gesellschaft kopieren aber viele nur noch und wollen so sein wie andere. Getan wird das in der Regel durch Konsumgüter .Stolz verkündet Herr X, dass er sich jetzt auch einen Volkswagen Golf ( Beispiel ) gekauft hat , genau so wie Herr Y , Frau B , Onkel W und Cousine F. Er ist jetzt einer von ihnen und er muss sich jetzt nicht mehr rechtfertigen

 

Und wenn man über diese Punkte mal nachdenkt ist es fast verständlich, dass für SAAB in unserer heutigen Gesellschaft kein Platz mehr ist. Leider !

 

Meine 10 Gebote für etwas mehr Individualismus:

 

• Kauft Produkte von kleinen Familienunternehmen und nicht von Großkonzernen (macht eure Hausaufgaben und informiert Euch )

 

• Kauft NICHT die schwer beworbenen und umworbenen Produkte sondern die etwas unbekannten

 

• Kauft NICHT immer billig billig billig, dafür gibt’s kein Individualismus...die einzigen, die davon profitieren sind die Chinesen und andere Rohstoffverschwender, die die Weltmärkte mit Niedrigqualitätprodukten überfluten und dafür kostbare Rohstoffe verpulvern.

 

• Lauft NICHT jedem Trend oder Idol hinterher.....letztendlich kopiert ihr nur

 

• Findet Eure eigene , persönliche Nische

 

• Habt richtige Freunde und nicht nur auf Myspace und Facebook, Freundschaften schließt man anders

 

• Seit kritisch und haltet nicht immer die Flagge in den Wind

 

• Schwimmt gegen den Strom und lasst Euch nicht treiben

 

• Schaltet mal den Fernseher aus und ignoriert die Gehirnwäsche in den Massenmedien von heute

 

• Verantwortungsvolles einkaufen statt hemmungsloses konsumieren

 

 

 

Mich würde mal interessieren was ihr so dazu meint...

 

 

Viele Grüße

 

The Moose

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Individualisten gehen ihren eigenen Weg und richten sich nicht nach "Geboten für Individualisten" ...

 

Die Menschen die Du als "Denker" bezeichnest - also die Menschen welche offensichtlich nach gängiger Meinung den "Saab-Spirit" geschaffen haben, interessieren sich nicht für Saab-Gemeinschaften, Saab-Freunde, Saab-Treffen, Saab-Weihnachtsfeiern ... die werden Dich blöd anschauen und fragen ... "und was soll ich da?"

 

Der "Spirit-Saab" entstand nicht durch`s Saab fahren (und darüber reden) sondern durch das was die Saab Fahrer so gemacht haben als sie nicht Saab fuhren.

 

 

Und aus diesem Grund finde ich unser Forum so wahnsinnig entspannend, da es hier nicht ständig darum geht anderen Menschen das Saab-Lebensgefühl vermitteln zu wollen - das wahnsinnig individuelle Gefühl der individuellen Saab-Lenker die immer und überall über jeglichen Zweifel erhaben sind, sondern einfach um technische Hilfe bei Problemen, in Threads auf hohem Niveau!

 

Und genau das bietet auch wieder Raum für Individualisten!

 

Wenn sich dann Menschen untereinander sympathisch finden, dann liegt das nicht am kleinsten gemeinsammen Nenner einen Saab zu fahren; so sollte es doch eigentlich sein.

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose

 

Mich würde mal interessieren was ihr so dazu meint...

Harte Worte, aber treffend formuliert.

Allerdings geht es bei Dir "nur" um Individualität. Ich kenne jede Menge Leute, die überhaupt nicht individuell sein wollen.

Das lernen die Leute meiner Meinung nach heute häufig im Job : nur nicht aus der Menge herausragen, nur kein Angriffsziel bieten, am besten immer nur mitschwimmen. Für Querdenker gibt es häufig leider keinen Platz.

Das empfinde ich als traurig, aber ich erlebe es leider häufig.

 

Gruß

Martin

 

wir leben nun einmal in einer Gesellschaft, die eine Null-Fehler-Gesellschaft ist. Fehler machen ist etwas ganz schlimmes, kann nicht toleriert werden. Dieses Verhalten führt zwangsläufig zur (gesellschaftlichen) Stagnation, weil wir ja (eigentlich) wissen, dass man nur aus Fehlern wirklich lernen kann, da dies meist ein Überdenken des Handelns mit sich führt.

Wenn ich aber mal lieber keine Fehler mache, weil das irgend wie nicht so gut ankommt, dann mach ich mal lieber alles so, wie die anderen das auch machen. Das ist messbar und fehlerfrei. Und das Ende der eigenen Kultur, da es keine Individualität zulässt. Individualität zu leben, sich nicht darum zu kümmern, ob der Nachbar das nun toll findet, welches Auto man fährt, ob er drüber lacht oder ob es ihm am Ende total egal ist, das erfordert heute Mut. Eine Form von Mut, die nicht gefragt ist.

… aber fassen wir uns an die eigene Nase. Wir können schimpfen, posaunen und philosophieren, aber machen wir es besser? Wir sind letztendlich ein Teil dieser Null-Fehler-Kultur und gestalten sie mit.

Nur zu oft will man doch durch seine eigene "Individualität" schon wieder etwas aussagen. Wahre Individualität kennt keine Maßstäbe, Verhaltensregeln anhand derer man sie messen könnte. Vermutlich merkt ein authentischer Individualist nicht einmal, dass er es ist, weil er sich darüber keine Gedanken macht.

Nichts desto trotz (bin ich eigentlich beim Thema?): ich finde auch, dass man diese Kultur wieder ein bisschen pflegen sollte, es ist dringend notwendig! Es reicht ja vielleicht für den Anfang, wenn es wieder angesehen ist, eine eigene Meinung zu vertreten!

So. Einfach mal meine Sicht so runtergeschrieben, weil "The Moose" hier was anspricht, was leider insgesamt viel zu aktuell ist! Danke dafür.

- Individualismus -. Mal ganz anders gefragt: Braucht ein Mensch, der es schafft, reif und weise zu werden, dieses Hilfsmittel (Individualismus, non-Mainstream) überhaupt auf Dauer ? - Ich denke, nein. In diesem Zusammenhang also mal überspitzt formuliert: Wenn Du den Saab-Spirit richtig verinnerlicht hast, brauchst Du keinen Saab mehr ...

"Haben oder Sein" ist der Ansatz.

(Mir ist natürlich klar, dass diese hohe Ziel nicht gerade verkausfsfördernd ist ...)

Die Entscheidung sich etwas zu kaufen, liegt nicht nur in der Massenbewegung, sondern weil gewisse emotionale Mechanismen ausgelöst werden. Weiter leben gewisse Marken auch von, oder gerade, von Technologie.

Ich hatte mir einen Saab 93 gekauft, weil mich die Form angesprochen hatte, die sich nun wirklich von der Masse abhebt. Zudem hat mich die Technik überzeugt und die daraus resultierende Leistung meines Gefährtes.

Aber leider ist es doch so, dass genau di Technik stehen geblieben ist und sich in den letzten 20 Jahren nicht wirklich etwas getan hat.

Zudem haben sich die Zeiten geändert, und nur derjenige, der auch weiter nach der besten Lösung sucht, wird in einer Leistungsgesellschaft belohnt.

Da GM nichts oder nicht viel investiert hat, um auch weiterhin die Marke Saab als Technologievorreiter voranzutreiben, wurden auch viele Käuferschaften enttäuscht. Daraus geworden ist ein reines IPod, mit C64 Technologie. Das Unique Special Product ist verloren gegangen, und übriggeblieben ist das Design, was aber niemals kaufentscheident sein kann. Zudem hat doch auch das Made in Sweden nach dem Kauf von GM gelitten, und dass sich ein 40TEURO Auto Teile mit dem Vectra teilt, ist doch auch kein wirklich gutes Marketing. Addiert man dann auch 0,0 Neuheiten und 0,0 wirkliche Verbesserungen, ist es doch klar wie sich ein Produkt auf dem Markt behauptet.

Schaut man sich dann auch noch die Fahrzeugpalette anderer Hersteller an, sieht Saab einfach zu blaß aus. Es fehlt einfach die Vielfalt, d.h. schlecht laufende Modelle können im schlimmsten Fall durch Absatz anderer Modelle wieder aufgefangen werden. Aber der 95 und 93 liefen beide nicht. Es fehlte etwas kleines oder ein sogenanntes Nieschenprodukt. Wenn man dann auch noch in dem Markt der BMWs mitspielt und Fahrzeuge auf den Markt bringt, die sich die Bodengruppe von Vectra und Croma teilen, sind das einfach Negativpunkte.

Der richtige Kurs wäre klar gewesen, 5a+b, also

"anders als alle anderen, aber besser!"

Der Individualismus ist verspielt, weil der Anspruch der Kunden verspielt wurde. Das 5a+b Prinzip ist einfach nicht mehr zugegen:((

Die Frage ist: warum muss ich individuell sein? Mir ist der Sinn nicht ganz klar? Ich habe eher das Gefuehl, dass manche Leute mit ihrem schon fast zwanghaften Individualismus irgendwelche Probleme kaschieren wollen.....

Und gerade beim Auto ist es mir eigentlich egal wie weit es sich aus der Masse abhebt. Fuer mich stehen Spassfaktor, Komfort und Zuverlaeeigkeit an erster Stelle....

Die Optik ist mir ziemlich schnuppe, denn ich sitze im Auto und nicht aussen.

Was andere Leute ueber mein Auto denken ist mir auch so etwas von egal.

Witzigerweise hatte ich einige Exoten aber primaer aus Gruenden die absolut nichts mit Individualiaet zu tun hatten.

Entweder wegen dem Preis, des Spassfaktors oder dem Nutzen. Vom Pickup, ueber 2 Sitzer Sportcabrio ueber SUV bis zu Cabrio SUVs. Einige einer Autos duerften sogar seltener gewesen sein als Saabs.

Nur sind es nie Saabs geworden, da ich kein grosser Fan von PKWs bin.

Egal ob Stufenheck, Schraegheck oder Kombi..... Sind mir alle zu langweilig. Egal von welchem Hersteller.

Einzig ein Saab Cabrio koennte mich reizen. Aber auch da gibt es Alternativen die ich nicht ausschliessen will. Denn ob ich nun in einem Saab Cabrio, Toyoyta Solara Cabrio oder Chrysler Sebring fahre aendert wenig am Spass. Und wie selten das Auto nun ist ist mir auch schnuppe.

Eher im Gegenteil. Wenn ich Probleme habe eine Werkstatt zu finden oder Unsummen fuer teuer importierte Ersatzteile ausgeben muss, dann ist das eher ein Manko denn ein Pluspunkt.

Ich glaube ich brauche dem was "The Moose" anspricht nichts hinzufügen. Obwohl uns Individualismus nicht zwangsläufig zu SAAB-Fahrern macht, ist es doch trotzdem ein Gut was vielen Leuten verloren gegangen ist. Ein Gut was aus Menschen Charakterköpfe macht, die auch mal ihre Meinung sagen und nicht zu allem Ja und Amen. Raus aus der grauen Masse und einfach mal ein wenig Farbe ins Spiel bringen. Da finde ich die Idee von newcat gut:

Zitat:

Original geschrieben von newcat

...

Es reicht ja vielleicht für den Anfang, wenn es wieder angesehen ist, eine eigene Meinung zu vertreten!

...

NUR: Das Problem in der heutigen Gesellschaft ist ja das es viele einfach verlernt haben was eine eigene Meinung ist!

Naja nur etwas anders zu machen/kaufen damit es anders ist ist kein Individualismus sondern Opportunismus und das ist was völlig anders.

Wenn das beste Auto für Person X nunmal ein" Massenauto" ist dann ist das kein Verlust an Individualismus wenn er es aus diesem Grund trotzdem kauft, sondern lediglich sinnvoll.

Individualismus ist nicht das was man kauft - sondern lediglich aus welchen Gründen man etwas kauft - Massenautos sind nunmal oft der optimale Kompromiss aus verschiedenen Anforderungen - und nur damit man anders ist auf das Optimum zu verzichten... naja....

Saab hat es - und zwar weltweit egal ob in D, Schweiz, Italien, USA, Japan... nicht geschafft mit seinen Produkten genug Käufer zu überzeugen - das ist alles - passiert tausenden von Firmen weltweit jedes Jahr.

Auch Produkte kleinerer Firmen müssen wertig sein, egal nun was das ist, dazu kann natürlich auch zählen in der Nähe hergestellt, weil das sicher auch eine durchaus entscheidende Eigenschaft sein kann.

Ich sehe ehrlich gesagt überhaupt keinen Unterschied ob man nun einen Golf kauft weil den "alle" haben, oder ob man einen Sabb nur deshalb kauft, weil in "keiner" hat, beides hat mit Individualität nichts zu tun, sondern ist im Grunde das gleiche nur mit anderem Vorzeichen :D

Ich habe mir meinen Saab damals gekauft, weil mir einfach das Design und die Grösse gefallen hat zusammen mit der sehr zuverlässigen Technik - dann wurde es ein Japaner, danach ein Modell eines dt. Herstellers... und als nächstes keine Ahnung :-)

Moin auch,

Ich denke, dass Individualismus ein Ausdruck von Erfahrungen, Erziehung, Bildung und vielleicht noch aus vielen anderen Faktoren ist. Im Bereich meines alltäglichen Lebens komme ich mit wirklich sehr vielen Menschen aus den verschiedensten Menschen auf dieser Welt zusammen und habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es schon Typen (natürlich auch Frauen) gibt, die aus der Menge herausstechen. Aber was ist Menge. Beschäftigt man sich mit jedem einzelnen, was natürlich nicht immer geht, stell ich irgendwie immer besondere Merkmale fest. Ich kenne einige Querdenker, die ich als wirkliche Individualisten bezeichnen würde, die z.B. mit SAAB gar nichts am Hut haben bzw. die Meinung vertreten, dass SAAB kein Auto ist, also nicht konkurrenzfähig ist und damit überhaupt nicht in eine engere Auswahl kommt. Viele Individualisten sind meiner Erfahrung nach beim Thema Auto völlig emotionslos und bestellen sich dann einen BMW mit ? Natürlich Individualausstattung :)

Es mag schon sein, dass es in den vergangenen 40 Jahren viele querdenkende und zeitkritische Menschen gegeben hat, die irgendwann beim Kauf eines Autos durch Vergleichen auf die Marke SAAB gestoßen sind und sich auch darüber expressioniert haben. Aber ich denke, dass die wenigsten der SAAB Fahrer einen solchen erwerben um zu zeigen was man doch für ein Individualist ist. Vielmehr gab es eine Zeit, wo SAAB auch die entsprechende Attraktivität für solche Käuferschichten hatte. Aber die Welt hat sich weiter gedreht. SAAB ist angestaubt, angezählt und hat nicht mehr die Anziehungskraft, um Neukunden, Querdenker an zu ziehen und möglichwerweise ist das auch ein Vorgang, der durch eine Focussierung auf andere Themen wie Umweltbewusstsein, I Pods Design etc. Fahrzeuge und Design mehr in den Hintergrund rückt. Vergessen wir nicht, dass das Auto immer mehr zum Buh Thema mutiert und an Attraktivität stark verloren hat. Es muss fahren, darf gerne nichts verbrauchen und sollte möglichst wenig Ärger machen. Nicht gerade die klassischen SAAB Tugenden.

Die Welt ändert sich und SAAB könnte ein Opfer dieser radikalen Veränderung werden.

Obwohl ich es natürlich wirklich schade finden würde, wenn es auch hier wieder noch langweiliger wird. Dem kann man nur durch Reichtum entkommen um sich Individualität entsprechend leisten zu können und das ist wirklich keine positive Entwicklung.

Grüße aus dem Norden

AD 900

... und noch ein interessanter Beitrag von Moose :)

Ich hab mich in vielen Passagen wiedergefunden... erst heute habe ich im Supermarkt wieder im Regal nach den Produkten regionaler Anbieter gesucht.... und siehe da, ganz unten wurde ich fündig (so nebenbei war der Artikel dann noch günstiger als das beworbene "Markenprodukt").

Ich hatte schon immer in verschiedenen Bereichen das Bedürfnis "was anderes" zu kaufen. Mein Vater wollte mir damals, als ich nach dem Abi ein Auto brauchte einen gebrauchten BMW 3er Compact kaufen. Ich aber wollte einen Mini, verstanden hat er das nicht und tut es auch heute nicht... aber Mini fahre ich immer noch... und ich hab auch einen Palm Pre und kein iPhone... ;) (weil mir diese Firma über Jahre ans Herz gewachsen ist) und den Fernseher kennen meine Kinder auch nur als grauen Kasten, der in einer Ecke im Wohnzimmer steht...

Für einen Saab habe ich mich eigentlich entschieden, weil ich wirklich "etwas anderes" wollte, und da ich meine Autos nie neu kaufe habe ich so nebenbei bemerkt, dass man da sehr viel Auto fürs Geld bekommt! Negatives "Feedback" bekomme ich eher selten, der Ruf ist eher sehr gut, der erste Gedanke ist bei den Leuten immer die Sicherheit, die ein schwedisches Auto immer schon serienmäßig hatte :)

Und deshalb werde ich demnächst wohl nochmal zuschlagen um mir noch einen zu sichern, und wenn die Nachrichtenlage ganz schlecht aussieht, dann muss dafür unser BMW Kombi gehen und der alte 9-3 bleibt :) Mein älterer Sohn übrigens liebt den Saab über alles, im Kindergarten wissen wohl allle, dass wir einen Saab fahren :) und er will in auch kaufen, wenn ich mir einen "Neuen" zulege...

Bin ich nun Individualist, oder einfach nur ein wenig krank? Vielleicht von beidem ein wenig... :D ich weiß es nicht

Was aber auf jeden Fall hier im Forum auffällt: Saab-Fahrer sind anders! Das merkte ich spätestens beim querlesen in anderen Markenforen...

In diesem Sinne, ... move your mind!

(und beherzigt ein paar Anregungen von Swedishmoose)

 

es grüßt

audax

Zitat:

Original geschrieben von _audax_

 

In diesem Sinne, ... move your mind!

(und beherzigt ein paar Anregungen von Swedishmoose)

Wer Regeln braucht, bei deren Einhaltung er vermeintlich zum Individualisten wird, hat schon verloren. Wer aus Prinzip Markenprodukte meidet, ist Spießer und kein Individualist. Wer Saab fährt, nur um anders zu sein, ist ein neurotischer Querkopf, aber kein Individualist.

Individualismus ist, wenn ich mache, was ich möchte und nicht, was der Nachbar gerade nicht macht. Und wenn viele Nachbarn auch auf meinen Geschmack kommen, dann ist das eben so. Der neurotische Querkopf bricht dann zu neuen Ufern auf. Der Individualist merkt es wahrscheinlich nicht einmal.

Wenn ich nach einem extrem arbeitsreichen 2. Halbjahr 1 Woche pauschal auf die Kanaren fliege und die Zeit anspruchslos am Strand abgammel, weil ich da gerade Lust drauf habe, dann bleibe ich auch dann ein Individuum, wenn Tausende aus welchen Gründen auch immer mit mir am Strand liegen. Wenn ich im Frühsommer 1 Woche mit dem Segelboot unterwegs bin, jeden Tag ein paar Abenteuer überstehe und abends in einen neuen und bis dahin mir unbekannten Hafen einlaufe, bin ich ebenso Individuum.

Da mag mein Nachbar im Winter über mich denken, was für ein Herdentier ist denn der Advokat, der legt sich mit all den tumben Pauschaltouristen an den Strand. Und im Sommer denkt der vielleicht, wie cool ist denn der Advokat, hat auf seinem Törn schon wieder mehr erlebt als ich in den letzten 5 Jahren. Advokat ist das ganze Jahr derselbe geblieben. Ob er deswegen Individualist ist oder nicht, interessiert ihn nicht. Eins weiß er aber. In dem Moment, in dem er nur zum Segeln geht, damit der Nachbar sich seines kümmerlichen Lebens bewußt wird, wird er (selbst) zum Spießer.

Deswegen: keine Regeln und keine Anleitung zum wahren Individualistentum!

Zitat:

Wer aus Prinzip Markenprodukte meidet, ist Spießer und kein Individualist. Wer Saab fährt, nur um anders zu sein, ist ein neurotischer Querkopf, aber kein Individualist.

Nur um das nochmal klarzustellen. Ich meide "Markenprodukte" immer dann, wenn ich eine regionale Alternative habe. Da geht es im groben darum, dass ich es nicht gut heiße, Produkte zu kaufen, die tausende Kilometer bis zu mir hinter sich haben, obwohl sie vor der Haustür auch hergestellt werden (sie stehen im Regal nur ganz unten).

Im übrigen habe ich nicht von Regeln, sondern von Anregungen geschrieben.

Wenn ich damit ein Spießer oder Querkopf bin, soll es mir auch recht sein, denn ich mache das aus Überzeugung. Und genauso fahre ich meinen Saab aus Überzeugung, weil er mir gefällt und mich ansonsten wenig anspricht.

Es grüßt

audax

Naja es spricht ja nichts dagegen es aus diesen Gründen zu tun - regional erzeugtes finde ich auch gut, weil es sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist - und eben "nur" mehr kostet.

Ich würde mir aber nicht etwas regionales kaufen wenn ich das schlechter fände als das "Massenprodukt" - es durchaus etwas teurer sein aber Qualität muss auch beim "anderen" stimmen.

Audi war bis vor wenigen Jahren recht exotisch in den USA, wurde kaum gefahren, kaum gekauft, heute kommt man immer mehr aus dem Exotenstatus raus - es geht schon....Denke das Problem bei Saab war einfach GM, die das Potenzial der Marke nicht genutzt haben - bis auf VW gibt es ganz wenige Autokonzerne weltweit die die Balance zwischen Baukasten und trotzdem Resteigenständigkeit der Marken tatsächlich erfolgreich beherrschen und auch gut vermarkten können - dass ein Skoda fast ein VW und fast ein Audi ist davon profitiert Skoda, und Audi schadet das nicht..... sehr erstaunlich eigentlich.

Es ist eben auch viel Glück dabei gerade die richtigen Manager in der Zentrale des Konzerns zu haben....

Themenstarteram 24. Dezember 2009 um 0:27

Hallöchen...

 

 

ja, wie gesagt sorry...ich kann mich erst jetzt melden.

 

Danke and den Moderator, dass der Beitrag überhaupt noch existiert. Ich möchte gerne noch loswerden, dass ich mit allem, was ich hier zu meinem Beitrag gelesen habe, vollkommen übereinstimme ( auch mit Dir Advokat ;) )

 

Ich hoffe ganz besonders,dass wir uns eben nicht nur durch Produkte individualisieren und ich glaube auch nicht, dass wir alle SAAB fahren/fuhren, weil wir uns auf Krampf individualisieren wollten.

 

Ich wollte ganz bestimmt keine Regeln aufstellen und der Zusatz ( 10 Gebote ) war auch mehr symbolisch gemeint. Ich habe es tatsächlich als Anregung verstanden und gerade der Punkt, dass kleine Familienunternehmen oftmals die besseren und sogar günstigeren Produkte anbieten im  Vergleich zu den Großkonzernen , ist gar nicht so abwegig.

 

Zum Beispiel sind es Beiersdorf (D), Henkel (D), Procter&Gamble (USA) , Unilever (UK/NL) und L'Oreal (F), die gut 70-75% ( geschätzt ) vom deutschen Körperpflegemarkt beherrschen. Dann gibt es noch kleinere Hersteller und Familienunternehmen, die sich dann den Rest unter sich aufteilen. Die großen fünf haben viele Marken ( und dazu noch die bekanntesten ). Mein Hauptgrund, diese "10 Gebote" hier niederzuschreiben war einfach folgender:

 

Ich glaube, dass diese ganze Macht der großen Hersteller ( egal ob Schampoo, Fertigsuppe oder Auto ) auf Dauer die Vielfalt reduzieren. Wenn ein Familienunternehmen irgendwann wächst und zu einem Globalplayer aufsteigt, ist es Zeit, sich für ein anderes kleines Unternehmen zu entscheiden.

Ebenfalls glaube ich ganz fest daran, dass Vielfalt eben nicht von 2 Unternehmenmit 1000 Produkten geschaffen werden kann sondern nur, wenn 200 Unternehmen 5000 Produkte anbieten.

 

 

Ansonsten möchte ich auch anmerken, dass es schön ist, in unserem Forum auch mal darüber zu philosophieren, auch wenn es ja im Prinzip so gar nichts mit SAAB zu tun hat....auch wenn man es darauf anwenden kann.

 

Ich habe jeden einzelnen Beitrag gelesen und mir meine Gedanken darüber gemacht.

 

 

Aber wie schon jemand anders erwähnte....es hilft vielleicht in der heutigen Zeit damit anzufangen, wieder eine eigene Meinung zu haben!!

 

 

Frohes Fest

 

 

The Moose

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