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Saab plant Kooperation mit Tankstellen!

Themenstarteram 7. April 2008 um 12:06

Die GM-Marke Saab will künftig in Deutschland mit Tankstellen zusammenarbeiten, um die Infrastruktur für den Bio-Kraftstoff E85 zu verbessern. Dadurch erhoffen sich die Schweden eine höhere Nachfrage für die E85-Versionen des 9-3 und des 9-4.

Saab will in Deutschland verstärkt mit Tankstellen-Ketten zusammenarbeiten, um die Infrastruktur von Bio-Ethanol (E85) zu verbessern. "Wir führen Gespräche mit verschiedenen Unternehmen wie Avia", sagt Willi Fey, Geschäftsführer Saab Deutschland, gegenüber der Automobilwoche auf der AMI in Leipzig. "Künftig soll in jedem Ort, in dem es einen Saab-Händler gibt, auch die Möglichkeit bestehen, E85 zu tanken", erklärt Fey. Dadurch wollen die Schweden die Verkäufe ihrer mit Bio-Ethanol betriebenen Versionen der Modelle 9-3 und 9-5 ankurbeln. "Bislang beträgt der Anteil von E85-Modellen an unseren Gesamtverkäufen rund 15 Prozent", sagt Fey.

Wie weit sich dieser Anteil noch erhöhen lässt, wollte Fey nicht präzisieren. "Wir befinden uns erst in der Anfangsphase der Gespräche", sagt Fey. Die größte Hürde für die Tankstellenbetreiber ist dabei laut Saab Deutschland das aufwendige Genehmigungsverfahren durch die Behörden. "Technisch ist die Umrüstung einfach zu realisieren", so ein Unternehmenssprecher. Fey bekräftigt, dass Saab auch seine Händler "finanziell unterstützen" werde, um zur Verbesserung der E85-Infrastruktur beizutragen. Einige Händler haben bereits eine E85-Zapfsäule auch auf ihrem Betriebsgelände.

MfG

Saabski ;)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Exschwede

Z.Zt. könnte das Saab-Image durch E85 mehr Schaden nehmen, als zu einem Erfolg zu werden.

Das inzwischen 37 Ländern von der Nahrungsmittelkrise betroffen sind, hören wir täglich in den Nachrichten und macht nachdenklich.

Die Teuerungswelle für Nahrungsmittel begründet sich unter anderem auch mit der zunehmenden Nachfrage nach Biokraftstoffen. Die dafür benötigten Anbauflächen fehlen jetzt bekanntlich bei der Produktion von Grundnahrungsmitteln.

Das der Biokraftstoff die Lebensmittelpreise in einigen Ländern um ca. 70 % verteuert ist ein Hammer.

Täglich hören wir, dass es in Afrika und Asien erste Unruhen wegen der rasant gestiegenen Preise gibt. Das in Pakistan und Thailand sogar das Militär eingesetzt werden muß, um zu verhindern, dass Lager geplündert werden und Getreide von Feldern gestohlen werde, zeigt wie angespannt die Lage inzwischen ist.

Die Gründe dafür werden uns stündlich in den Nachrichten präsentiert: Es sind die Nahrungsmittelpreise, die sich in den vergangenen drei Jahren weltweit um 83 Prozent erhöhten, Weizen verteuerte sich sogar um 181 Prozent !

Denke mal, dass die E85-Werbung von einigen Saab-Vorführwagen erst mal wieder verschwinden wird.......:rolleyes:

Erst Tisch dann Tank !

Naja, dieser scheinbare kausale Zusammenhang zwischen Bio-Ethanol und Lebensmittelpreisen - ist, mit Verlaub, Blödsinn. Problematischer ist da eher die Rodung von Naturwäldern in Südamerika und Asien, um neue Anbauflächen für Mais zur Ethanolerzeugung zu gewinnen.

Zu den Lebensmitteln: Die Verknappung und Teuerung liegt vor allem daran, dass 1,3 Mrd. Chinesen anfangen, Milch zu trinken und Royal TS gut zu finden. Schon mal Quellen gesucht und gefunden, in denen aufgezeigt wird, wieviel Anbaufläche benötigt wird, um 1 kg Rindfleisch zu produzieren? Würden die sogenannten Zivilisationsgesellschaften ihren Fleisch- und Wurst- sowie Milchkonsum halbieren, wären genug Anbauflächen da, die Weltbevölkerung satt zu bekommen UND alle PKW mit Bio-Ethanol zu betreiben.

Aber mit dem Imageschaden für SAAB in Deutschland, da gebe ich Dir recht. Bild, ADAC und Ernährungsindustrie reden gewichtige Worte mit in diesem Land und verwirren die Leute.

EDIT:

Auf einem Hektar Anbaufläche können 50kg Rindfleisch produziert werden oder 8.000kg Kartoffeln...

Oder: Würde man komplett auf Fleischproduktion verzichten, könnte die Menschheit mit 1/4 der heutigen Anbaufläche versorgt werden.

Würde man auf 17% der heute verfügbaren Anbaufläche Zuckerrohr zur Erzeugung von Bio-Ethanol anbauen, könnten damit 25% der heutigen Kraftstoffnachfrage ersetzt werden.

(Quelle: Biomass for food or fuel: Is there a dilemma? Louise O. Fresco. Universität von Amsterdam).

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am 7. April 2008 um 13:48

Zitat:

Original geschrieben von Saabski

 

Einige Händler haben bereits eine E85-Zapfsäule auch auf ihrem Betriebsgelände.

MfG

Saabski ;)

Tja, mit so einem Saab-Händler habe ich noch vor kurzer Zeit gesprochen.

Er glaubt inzwischen nicht mehr dran, dass sich die Anschaffung, bzw. der Unterhalt seiner E85-Tanke jemals rechnen werden....

Z.Zt. könnte das Saab-Image durch E85 mehr Schaden nehmen, als zu einem Erfolg zu werden.

Das inzwischen 37 Ländern von der Nahrungsmittelkrise betroffen sind, hören wir täglich in den Nachrichten und macht nachdenklich.

Die Teuerungswelle für Nahrungsmittel begründet sich unter anderem auch mit der zunehmenden Nachfrage nach Biokraftstoffen. Die dafür benötigten Anbauflächen fehlen jetzt bekanntlich bei der Produktion von Grundnahrungsmitteln.

Das der Biokraftstoff die Lebensmittelpreise in einigen Ländern um ca. 70 % verteuert ist ein Hammer.

Täglich hören wir, dass es in Afrika und Asien erste Unruhen wegen der rasant gestiegenen Preise gibt. Das in Pakistan und Thailand sogar das Militär eingesetzt werden muß, um zu verhindern, dass Lager geplündert werden und Getreide von Feldern gestohlen werde, zeigt wie angespannt die Lage inzwischen ist.

Die Gründe dafür werden uns stündlich in den Nachrichten präsentiert: Es sind die Nahrungsmittelpreise, die sich in den vergangenen drei Jahren weltweit um 83 Prozent erhöhten, Weizen verteuerte sich sogar um 181 Prozent !

Denke mal, dass die E85-Werbung von einigen Saab-Vorführwagen erst mal wieder verschwinden wird.......:rolleyes:

Erst Tisch dann Tank !

Müsli wird verboten...die Körner gehören in den Tank!!!...:D

Und die armen Negerkinder sollen doch ihren Hirsebrei essen, kann man für den Sprit eh nicht gebrauchen...:cool:

Angeblich wurden in Montana ja neue Ölfelder gefunden...dann kann die USA ihren Mais ja wieder in die UdssR verkaufen...:D...und alles wird gut.:)

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

Müsli wird verboten...die Körner gehören in den Tank!!!...:D

Der ist gut! den merk ich mir!!! :D:D:D:D

Zitat:

Und die armen Negerkinder sollen doch ihren Hirsebrei essen, kann man für den Sprit eh nicht gebrauchen...:cool:

:eek::eek::eek: mehr fällt mir dazu nicht ein!

Man könnte noch einen draufsetzen und sagen: Hätten die alle bissel mehr Verstand in der Hose und auch nur 1-2 Kinder pro Paar, dann hätten sie auch keine Futternöte!

:cool: :eek: *duck und wech* :eek: :cool:

Zitat:

Angeblich wurden in Montana ja neue Ölfelder gefunden...dann kann die USA ihren Mais ja wieder in die UdssR verkaufen...:D...und alles wird gut.:)

Ja ja die Amis, neue Ölfelder in Montana!? Wie lange sollen die denn reichen??? So schnell wie die welches verbrauchen, kann man es ja weder finden , geschweige rafinieren.

UdSSR? Hast von da schon lange nix mehr gelesen und gehört, was!? Die gibbet doch schon paar Jährchen nicht mehr! :cool::cool::cool:

 

E85 Tanke an der Saabothek? Das wird sich wohl bei keinem rentieren. Bei den Umweltauflagen im Tankanlagenbau und Betrieb, ist das investierte Geld vielleicht unter Werbungskosten zu verbuchen. :D Und warum sollte Saab sich von E85 zurückziehen nur weil irgendwo Leute hungern. Der Preis wird das schon regeln. Angebot und Nachfrage; steigen die Getreidepreise so wie es überall prognostiziert wird, steigt auch der E85 Kraftstoff, obendrauf noch der etwas höhere Verbrauch und wir sind unterm Strich vielleicht teurer als mit einem normalen Motor. Bei der Politik in Deutschland könnte Saab vielleicht noch Glück haben und vom Staat subventioniert werden wegen der vorbildlichen Arbeit auf dem E85-Sektor :D:cool: . Dann vielleicht noch Mildhybrid oder richtig Hybrid mit E85 und Saabs gibt es nur noch in "Umweltgrün" zu kaufen, sind für die nächsten 10 Jahre steuerbefreit und ........ :cool::rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von Exschwede

Z.Zt. könnte das Saab-Image durch E85 mehr Schaden nehmen, als zu einem Erfolg zu werden.

Das inzwischen 37 Ländern von der Nahrungsmittelkrise betroffen sind, hören wir täglich in den Nachrichten und macht nachdenklich.

Die Teuerungswelle für Nahrungsmittel begründet sich unter anderem auch mit der zunehmenden Nachfrage nach Biokraftstoffen. Die dafür benötigten Anbauflächen fehlen jetzt bekanntlich bei der Produktion von Grundnahrungsmitteln.

Das der Biokraftstoff die Lebensmittelpreise in einigen Ländern um ca. 70 % verteuert ist ein Hammer.

Täglich hören wir, dass es in Afrika und Asien erste Unruhen wegen der rasant gestiegenen Preise gibt. Das in Pakistan und Thailand sogar das Militär eingesetzt werden muß, um zu verhindern, dass Lager geplündert werden und Getreide von Feldern gestohlen werde, zeigt wie angespannt die Lage inzwischen ist.

Die Gründe dafür werden uns stündlich in den Nachrichten präsentiert: Es sind die Nahrungsmittelpreise, die sich in den vergangenen drei Jahren weltweit um 83 Prozent erhöhten, Weizen verteuerte sich sogar um 181 Prozent !

Denke mal, dass die E85-Werbung von einigen Saab-Vorführwagen erst mal wieder verschwinden wird.......:rolleyes:

Erst Tisch dann Tank !

Naja, dieser scheinbare kausale Zusammenhang zwischen Bio-Ethanol und Lebensmittelpreisen - ist, mit Verlaub, Blödsinn. Problematischer ist da eher die Rodung von Naturwäldern in Südamerika und Asien, um neue Anbauflächen für Mais zur Ethanolerzeugung zu gewinnen.

Zu den Lebensmitteln: Die Verknappung und Teuerung liegt vor allem daran, dass 1,3 Mrd. Chinesen anfangen, Milch zu trinken und Royal TS gut zu finden. Schon mal Quellen gesucht und gefunden, in denen aufgezeigt wird, wieviel Anbaufläche benötigt wird, um 1 kg Rindfleisch zu produzieren? Würden die sogenannten Zivilisationsgesellschaften ihren Fleisch- und Wurst- sowie Milchkonsum halbieren, wären genug Anbauflächen da, die Weltbevölkerung satt zu bekommen UND alle PKW mit Bio-Ethanol zu betreiben.

Aber mit dem Imageschaden für SAAB in Deutschland, da gebe ich Dir recht. Bild, ADAC und Ernährungsindustrie reden gewichtige Worte mit in diesem Land und verwirren die Leute.

EDIT:

Auf einem Hektar Anbaufläche können 50kg Rindfleisch produziert werden oder 8.000kg Kartoffeln...

Oder: Würde man komplett auf Fleischproduktion verzichten, könnte die Menschheit mit 1/4 der heutigen Anbaufläche versorgt werden.

Würde man auf 17% der heute verfügbaren Anbaufläche Zuckerrohr zur Erzeugung von Bio-Ethanol anbauen, könnten damit 25% der heutigen Kraftstoffnachfrage ersetzt werden.

(Quelle: Biomass for food or fuel: Is there a dilemma? Louise O. Fresco. Universität von Amsterdam).

Zitat:

Original geschrieben von europäer

Auf einem Hektar Anbaufläche können 50kg Rindfleisch produziert werden oder 8.000kg Kartoffeln...

Oder: Würde man komplett auf Fleischproduktion verzichten, könnte die Menschheit mit 1/4 der heutigen Anbaufläche versorgt werden.

super, alles vegetarier. der mensch ist aber nunmal kein pflanzenfresser...

ok, einige schon :D

Zitat:

Original geschrieben von europäer

Zitat:

[

Naja, dieser scheinbare kausale Zusammenhang zwischen Bio-Ethanol und Lebensmittelpreisen - ist, mit Verlaub, Blödsinn.

Blödsinn ??

Die Preise für Mais, Weizen und Reis sind zwischen September 2007 und März 2008 um durchschnittlich 50 Prozent gestiegen. Neben der von dir erwähnten erhöhten Nachfrage aus China (und auch Indien) ist dafür ebenfalls auch die zunehmende Produktion von Biosprit verantwortlich. Das Internet ist voll mit Quellen, solltst du welche suchen.

Beim Thema Regenwald bin ich deiner Meinung.

Wegen Bioethanol wird im Tropengürtel der Urwald abgeholzt wird, um Palmölplantagen zu pflanzen – eine Monokultur mit verheerenden Auswirkungen und ohne langfristigen Bestand. Zudem benötigt man ca. 4500 Liter Wasser um einen Liter Bioethanol zu produzieren. Wasser, das jetzt schon in vielen Ländern fehlt.

Die Brandrodungen in Indonesien oder Brasilien zugunsten neuer Ölpalmen- oder Sojaplantagen verursachen heute schon einige hundert Mal so viel Kohlendioxid wie der später daraus gewonnene Biosprit einsparen hilft.

Für Raps und Mais wird allein der notwendige Dünger die Atmosphäre mit gewaltigen Mengen Lachgas belasteten. Demnach sind Bioäthanol aus Mais oder Biodiesel aus Raps etwa 1,5 Mal klimaschädlicher als "normaler" Treibstoff. Nachzulesen beim Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz.

Wollte Deutschland den derzeit vorgeschriebenen Anteil Biosprit in Benzin und Diesel aus eigenen Ressourcen decken, müsste etwa doppelt soviel Ackerfläche mit Energiepflanzen bebaut werden wie in Deutschland überhaupt vorhanden ist. Mit der von der Bundesregierung jüngst zurückgezogenen Erhöhung der Bioquote wäre dieser Flächenbedarf ab 2009 noch einmal drastisch gestiegen.

Insbesondere in armen Herstellerländern führt dies zu einem rapiden Anstieg der Nahrungsmittelpreise, da einheimische Käufer in direkter Konkurrenz zu Agrospritkäufern in den westlichen Industrienationen stehen.

In Mexiko hat dies schon zu einer staatlichen Preisregulierung für Mais per Notverordnung geführt, da dieser im großen Stil zu Ethanol für nordamerikanische Fahrzeuge verarbeitet wird. . Insgesamt hat sich die Getreidemenge, die zu Ethanol verarbeitet wird, in fünf Jahren verdreifacht, von 18 Millionen Tonnen in 2001 auf geschätzte 55 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr.

Mal ein Beispiel: Das Getreide, das nötig ist, um den 120 Liter fassenden Tank eines Geländewagens mit Ethanol zu füllen, reicht aus, um einen Menschen ein Jahr lang zu ernähren. Von der Menge, die destilliert werden muss, wenn der Tank alle zwei Wochen gefüllt wird, könnten sich 26 Leute ein Jahr lang satt essen.

Der Betrieb eines Fahrzeuges verbraucht also so viel Getreide wie zur Ernährung eines kleinen Dorfes notwendig ist !

Bioethanol ist eine kurzsichtige Lösung. Sie erlaubt uns, evtl. noch einige Jährchen so weiter zu wurschteln wie bisher, mehr nicht.

Auf lange Sicht ist Wasserstoff der einzigste mobile Kraftstoff der uns zur Verfügung stehen wird.

Ob in 30 Jahren...oder erst in 200 Jahren...ist mir da ziemlich "Latte".

Aber unseren Kindern und Enkeln vermutlich nicht.;)

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

Auf lange Sicht ist Wasserstoff der einzigste mobile Kraftstoff der uns zur Verfügung stehen wird.

Ob in 30 Jahren...oder erst in 200 Jahren...ist mir da ziemlich "Latte".

Aber unseren Kindern und Enkeln vermutlich nicht.;)

Da hast du wohl recht! Nur so lange er einfach nur verbrannt wird ist der Gesamtwirkungsgrad des Fahrzeugs immernoch bescheiden. Für die Erzeugung kann man ja die hässlichen Windmühlen nehmen und unten einen Elektrolyseur anschliessen. Die Netzbetreiber sind nicht sehr glücklich mit all dem regenerativen Kram den sie abnehmen müssen, da gibt es nicht unerhebliche Probleme mit der Netzqualität. Also: Windmühlen für Wasserstoff. Wenn der normal hergestellt wird, hat er eine ähnliche Energiebilanz wie Bioethanol.

Es ist schon schön zu sehen wie "weitsichtig" unsere Politiker sind mit ihrem Biosprit. Sie sehen nur was aus dem Auspuff im Auto kommt und die Pflanzen am Anfang der Kette und schon paßt es. All das was dazwischen ist und die schon weiter oben erwähnten "Nebenwirkungen" werden komplett ignoriert. Das ist schon traurig! Wenn wir so arbeiten würden, ...

Wenn ich in meine Glaskugel gucke, so wie Linear Cycle, dann sehe ich Kernfusion für unsere stationäre Energie, Wasserstoff für die mobile Energie und demzufolge auch Elektroautos. Ob das schon unsere Enkel erleben? Ich denke schon! Die Konzepte und Prototypen gibt es, jetzt sind wir an der Reihe und müssen nur noch unser Interesse bekunden damit sowas auch mal gebaut wird. Bei der Kernfusion ist zwar noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns, aber der Rest ist schon da. Aber wie soll Papa Staat dann seine Ökosteuern kassieren, wenn alle ohne CO2 fahren. :confused::rolleyes: Aber da fällt ihm dann bestimmt noch was ein. Luftverdrängungssteuer oder sowas :D

am 16. April 2008 um 7:54

Hallo,

interessante Diskussion und ich denke irgendwie hat jeder mit seinem Für und Wider plausible Argumente.

Die Idee mit dem Bio-Ethanol an sich finde ich ja durchaus praktikabel und auch einen richtigen Zwischenschritt, bis bessere Lösungen (Wasserstoff, Brennstoffzelle) praxisreif und bezahlbar sind.

Aus meiner Sicht darf man jedoch nicht den Fehler machen und bei den Hochrechnungen einen kompletten Ersatz der fossilen Brennstoffe durch Bioethanol, Rapsöl etc betrachten. Bio-Ethanol ist sicherlich nur eine von vielen Möglichkeiten die genutzt werden kann, um die Ölvorräte zu strecken. Das Problem an der ganzen Bio-Sprit-Diskussion ist, dass der prinzipiell richtige Grundgedanke Biomasse in Energie umzuwandeln durch Subventionierung und Spekulation in die völlig falsche Richtung gelaufen ist. Genau durch diese Subventionierung der Palmöl- und Zuckerrohrplantagen wird die Grundidee ins Gegenteil verkehrt. Würde man jedoch für die Produktion von Biosprit reine Biomasse einsetzen, die nicht extra für diesen Zweck erzeugt wurde ließe sich hier sehr wohl CO2 einsparen. Dann ließen sich aber nicht die gleichen Mengen Biosprit produzieren und vor allem nicht soviel Profit machen.

Soweit ich weiß war dies ja z.B. auch der Grundansatz, der in Schweden für den geplanten Umstieg auf Biosprit getätigt wurde. Allerdings muss man sich auch klar sein, dass das in Schweden wohl eher möglich ist, in Deutschland sicher nicht in dem Maße (ca. 9 Mio Einwohner zu 80 Mio Einwohner bei einer um ca. 30 % größeren Fläche).

Leider ist die Politik, nicht nur hier in Deutschland sondern auch EU-weit nicht in der Lage, die Gesetze und Subventionierungen so zu steuern, dass der eigentliche Zweck im Auge behalten wird. Damit hat man nun leider das Gegenteil erreicht und den positiven Grundgedanken ad absurdum geführt.

Gruß Ded2

Zitat:

Original geschrieben von Exschwede

Zitat:

Original geschrieben von europäer

 

Naja, dieser scheinbare kausale Zusammenhang zwischen Bio-Ethanol und Lebensmittelpreisen - ist, mit Verlaub, Blödsinn.

Blödsinn ??

Die Preise für Mais, Weizen und Reis sind zwischen September 2007 und März 2008 um durchschnittlich 50 Prozent gestiegen. Neben der von dir erwähnten erhöhten Nachfrage aus China (und auch Indien) ist dafür ebenfalls auch die zunehmende Produktion von Biosprit verantwortlich. Das Internet ist voll mit Quellen, solltst du welche suchen.

Genau so. Die Preis sind gestiegen, und dafür ist die Produktion von Bio-Ethanol auch ein Grund, aber nicht der Grund. Im übrigen haben wir heute und vor diesen Preisteigerungen, die zum Teil auch durch die Bio-Ethanol-Produktion erklärbar sind, Hunger in der Welt (also nicht nur teure Nahrungsmittel, sondern gar keine) - deshalb mein Einwurf, dass das Hauptproblem seit jeher das Wirtschaften des "Nordens" auf Kosten des "Südens" ist - hier Überschüsse, die dort subventioniert auf den Markt geworfen werfen (Subventionen auf Basis von Steuern oder Spenden), und dort die Eigenproduktion zerstören. Und genau das stört mich: diese Zusammenhänge werden in der breiten Öffentlichkeit fast nie diskutiert, jetzt, da die Butter auch für uns teurer wird, hat man den Schuldigen: Bio-Ethanol, Saab, usw.

In Schweden wir man z. B. weiter auf Bio-Ethanol setzen, in der Erwartung, den Eigenbedarf in ein paar Jahren ausschließlich aus "schwedischer" Biomasse produzieren zu können, vor allem Abfälle aus der Holzwirtschaft. Wenn die Schweden also, sagen wir in 10 Jahren, in geschlossenen Kreisläufen aus "Abfall" Biosprit produzieren, ohne signifikant Flächen zu verbrauchen, die man eigentlich für die Nahrungsmittelproduktion benötigte, werden wir uns dann nicht fragen, warum wir das Thema so frühzeitig tot getreten haben? Klar kann man Schweden und Deutschland hinsichtlich der Ausgangsbedingungen überhaupt nicht vergleichen, aber wir denken über Wasserstoff als Antrieb in vielleicht 50 Jahren nach?

Ich plane gerade die Anschaffung eines neuen Autos, wahrscheinlich Saab, eventuell auch das Brillengesicht (find es nach langem Anschauen nicht mehr so schlimm), vielleicht auch ein "biopower". Und ganz ehrlich, da habe ich wirklich die Befürchtung, dass man den zerkratzt, wenn es draufsteht, hier in Deutschland, weil ich dann mit verantwortlich bin für die teure Milch.

EDIT:

@ded2: Ja, genau das sind die Zusammenhänge. In Schweden wird das funktionieren, in Deutschland so nicht. Und die Preisteigerungen lassen sich auch mit Spekulationseffekten erklären.

am 16. April 2008 um 8:43

Guten Morgen,

Zitat:

Original geschrieben von Exschwede

 

Wegen Bioethanol wird im Tropengürtel der Urwald abgeholzt wird, um Palmölplantagen zu pflanzen – eine Monokultur mit verheerenden Auswirkungen und ohne langfristigen Bestand. Zudem benötigt man ca. 4500 Liter Wasser um einen Liter Bioethanol zu produzieren. Wasser, das jetzt schon in vielen Ländern fehlt.

Die Brandrodungen in Indonesien oder Brasilien zugunsten neuer Ölpalmen- oder Sojaplantagen verursachen heute schon einige hundert Mal so viel Kohlendioxid wie der später daraus gewonnene Biosprit einsparen hilft.

...nichts gegen Dich Exschwede, aber ich kann gerade dieses Beispiel, das so oder so ähnlich neulich durch die Medien gegangen ist, nicht mehr hören. Vielleicht entspricht es sogar der Wahrheit, aber wer bitteschön berichtet denn alltäglich über die Verschmutzungen die beim Fördern, Transportieren und Raffinerieren von Rohöl anfallen? Genau...niemand. Es interessiert auch niemanden, dass alleine in den eurasischen Pipelines pro Tag etwa 40000 Tonnen Öl und Abermillionen Kubikmeter Erdgas durch Lecks in die Umwelt gelangen, nur um mal ein paar Zahlen zu nennen. Dummerweise kann man sich unter 4500 Litern verbrauchtes Wasser konkreter etwas vorstellen als unter zigtausend Tonnen Öl oder unter Millionen Kubikmeter Erdgas. Vielleicht sollte man die alltägliche Ölverschmutzung in "Exxon-Valdez-Unglücken" angeben. Das wäre dann alleine in Eurasien etwa eine "havarierte Exxon-Valdez" pro Tag! Ist euch diese Vorstellung etwa angenehmer?

Ich bin es leid mir von anderen Leuten als Bioethanol-Befürworter ein schlechtes Gewissen machen zu lassen, nur weil die Subventionitis und die Gesetze des freien Marktes zu den von Dir beschriebenen Auswüchsen führen, obwohl jedes herkömlich angetriebene Fahrzeug und eigentlich so ziemlich jedes Produkt, das man kauft die noch viel extremere Umweltverschmutzung durch Öl fördert. Ich halte das ganze Thema mit dem "Un-Bio-Ethanol" zur Zeit in den Medien für gepuscht und auch irgendwo für gezielt schlechtgemacht.

Sicherlich ist erst das Zellulose-Bioethanol eine vernünftige Alternative da es nicht mit Lebensmitteln konkurriert und die weit besseren CO2-Bilanz hat. Und sicherlich finde ich den Verbrauch von Mais und Weizen für Treibstoff ebenfalls unsinnig, aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir auch zugeben, dass das jahrzehntelange unfaire Wirtschaften auf dem Agrarsektor zwischen Nord und Süd das eigentliche Problem ist. Auf der einen Seite fordern wir als als Industrienationen ständig freie Märkte, schützen unsere eigenen Agrarmärkte aber durch Einfuhrzölle und Subventionen. Doppelmoral lässt grüßen. Eine ganze Reihe von ärmlichen Ländern könnte es schon längst viel besser gehen, wenn es diese Politik nicht schon seit jeher gegeben hätte. Von dem gezielten Verbreiten gentechnisch verändertem Saatgut, das man nur einmal aussäen und abernten kann und dann neues Saatgut beim freundlichen westlichen Konzern kaufen muss, mal abgesehen. Dass das Saatgut auch noch teuer ist, versteht sich ja von selbst: Patente auf Lebensmittel müssen sich ja auch rentieren :eek:

Rein aus Prinzip sollte man sich als Europäer oder Amerikaner sowieso die Frage stellen, ob es denn sein muss, dass unsere Supermärkte zu jeder Jahreszeit voller billigster Lebensmittel in Hülle und Fülle, aus allen Winkeln der Erde herbeigebracht, liegen, während Millionen andere Menschen kaum etwas oder nichts zu Essen haben? Aber egal..."Geiz ist Geil" oder in neudeutsch "Wir hassen teuer"!

So funktioniert halt der Markt. Wir müssen nicht alles gut finden, aber wir haben uns offensichtlich daran gewöhnt. :eek::(

Nachdenkliche Grüße,

nibohr

Zitat:

Original geschrieben von europäer

Und ganz ehrlich, da habe ich wirklich die Befürchtung, dass man den zerkratzt, wenn es draufsteht, hier in Deutschland, weil ich dann mit verantwortlich bin für die teure Milch.

na das glaube ich ja nun nicht. aus neid evtl. aber nicht weil du nen biopower fährst. ausserdem musst du das ja nicht unbedingt überall draufkleben. und saab kennen sowieso nur die wenigsten ;)

Stopp !!

Will hier keine Grundsatzdiskussion über E85 auslösen. Der Grundgedanke ist schon ok !

Nachdenklich macht es mich halt nur, wie bei Saab die E85-Technologie angepriesen wird. Laut dem sehr bemühten Verkäufer ist es "die" Lösung für den Klimaschutz.

Dass der Anbau von Biomasse für die Gewinnung von Agrarkraftstoff mithilfe der gegenwärtigen Technologien z.Zt. leider mehr negative als positive Folgen für die Umwelt und insbesondere für den Klimaschutz hat, ist aber nicht mehr wegzudiskutieren.

Mit diesen Vorwürfen muß man z.Zt. halt auch bei Saab leben.

Wenn man Modelle ab 180 PS und mehr für den Einsatz mit Bioethanol anbieten und dann auf die positiven Umweltaspekte hinweist, begibt man sich zwangsläufig auf sehr dünnes Eis.

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