Saab Modellempfehlung
hallo,
man hat mich hier ins Forum geschickt, ich hoffe ich finde hier die ein oder andere hilfreiche Meinung.
ich bin auf der Suche nach einem neuen Gebrauchten und habe mich in den Saab 900 II verliebt. Ich bin mir leider nicht sicher welches Modell sich für meinen kleinen Geldbeutel (max. 2500) und meine Fahrgewohnheit so anböte. Fahre viel Langstrecke, spritsparend, er sollte verlässlich und günstig im Unterhalt sein, Fahrkonfort ist eher sekundär.
Leider habe ich keine Ahnung von Autos, habe meine zwei vorherigen Gebrauchten immer nach diesem System gekauft: im Internet informieren, Angebote vergleichen, Mängel raus schreiben, Probefahren, Dekra oder KFZ-Werkstatt check, Kaufen
Im Internet lese ich nun oft, dass der 902er anfällig ist und auch aus Sicherheitsgründen nicht so zu empfehlen ist. Genauere Erklärungen fehlen allerdings. Er besitzt doch 2 Airbags und ABS, die Karosserie erscheint ebenfalls stabil.... das er mit heutigen Standards nicht mithalten kann, ist ja klar, aber deswegen gleich unsicher? Leider liest man in vielen Artikeln direkt den Rat zum 9.3er, der mir aber allein aus Kostengründen und auch optisch weniger gefällt.
Könnt ihr mir ein bestimmtes Modell des 902ers empfehlen und die Mängel auf die man achten sollte. Bisher lese ich oft:
Baujahr ab 96
eher Turbo statt Sauger
Scheckheft bzw. Werkstatthistorie verfolgen
Ölzustand kontrollieren
Rostkontrolle
Freue mich über Ratschläge von euch.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@berndle110 schrieb am 21. März 2018 um 19:47:30 Uhr:
Es rechnet sich doch nicht, alte Saabs 900 II bzw. 9-3 I zu restaurieren. Marktwert unter € 1000.-
Was "rechnet" sich denn überhaupt?
Fährst du den 9-3 II denn ernsthaft in der Hoffnung ihn nach ein paar Jahren für mehr als den Anschaffungspreis zu verkaufen?
Niemand der einen Young- oder Oldtimer restauriert oder teilrestauriert macht das weil er drauf spekuliert damit einen finanziellen Gewinn zu machen. Das man mit diesem Hobby Geld und Zeit investieren muss ist jedem völlig klar der das macht.
Wenn jemand einen Saab fährt weil er einen coolen, alltagstauglichen "Turbo-Sleeper" will dann sind die zwei von dir so abfällig genannten Baureihen das non plus ultra. Du hast vermutlich nicht viel mit Motoren am Hut, sonst wüsstest du wo die Vorteile von B204 und B234 liegen 😉
Gut erhaltene 9-3 Turbo mit frischem TÜV liegen übrigens jetzt schon bei 2500€ oder drüber, und das bei fast nie unter 200000km Laufleistung. Da es eigentlich keine Exemplare mit geringer Laufleistung gibt, und bei über 200000km meist die Probleme anfangen, wird der Bestand in den kommenden Jahren rapide abnehmen. Gerade bei der Ersatzteil-Situation.
Auch wenn man nicht drauf spekuliert durch die Restauration zum Millionär zu werden ist also durchaus mit einer gewissen Wertsteigerung zu rechnen 😉
28 Antworten
Zitat:
@berndle110 schrieb am 21. März 2018 um 19:47:30 Uhr:
Es rechnet sich doch nicht, alte Saabs 900 II bzw. 9-3 I zu restaurieren. Marktwert unter € 1000.-
Und wie sich das rechnet! Ich habe meinen vor 9 Jahren für 1500 gekauft und hatte an gröberen Sachen (abgesehen von normalen Verschleissteilen) etwas Schweisserei, die vorderen Federbeine und die Benzinpumpe. Mit der Benzinpumpe hat er mich das erste und einzige Mal im Stich gelassen, ansonsten fuhr er immer! Wenn nicht der Käfer schon den Slogan hätte, würde es hier passen - er fährt und fährt und fährt und fährt...
Die beste Investition, die ich je gemacht habe. Das meiste kann man beim 900ii noch selbst reparieren und ist meist einfach.
Zitat:
@berndle110 schrieb am 21. März 2018 um 19:47:30 Uhr:
Es rechnet sich doch nicht, alte Saabs 900 II bzw. 9-3 I zu restaurieren. Marktwert unter € 1000.-
Was "rechnet" sich denn überhaupt?
Fährst du den 9-3 II denn ernsthaft in der Hoffnung ihn nach ein paar Jahren für mehr als den Anschaffungspreis zu verkaufen?
Niemand der einen Young- oder Oldtimer restauriert oder teilrestauriert macht das weil er drauf spekuliert damit einen finanziellen Gewinn zu machen. Das man mit diesem Hobby Geld und Zeit investieren muss ist jedem völlig klar der das macht.
Wenn jemand einen Saab fährt weil er einen coolen, alltagstauglichen "Turbo-Sleeper" will dann sind die zwei von dir so abfällig genannten Baureihen das non plus ultra. Du hast vermutlich nicht viel mit Motoren am Hut, sonst wüsstest du wo die Vorteile von B204 und B234 liegen 😉
Gut erhaltene 9-3 Turbo mit frischem TÜV liegen übrigens jetzt schon bei 2500€ oder drüber, und das bei fast nie unter 200000km Laufleistung. Da es eigentlich keine Exemplare mit geringer Laufleistung gibt, und bei über 200000km meist die Probleme anfangen, wird der Bestand in den kommenden Jahren rapide abnehmen. Gerade bei der Ersatzteil-Situation.
Auch wenn man nicht drauf spekuliert durch die Restauration zum Millionär zu werden ist also durchaus mit einer gewissen Wertsteigerung zu rechnen 😉
Zitat:
@berndle110 schrieb am 21. März 2018 um 19:47:30 Uhr:
Es rechnet sich doch nicht, alte Saabs 900 II bzw. 9-3 I zu restaurieren. Marktwert unter € 1000.-
Kommt immer darauf an , was man will ! Einen SAAB oder einen SOPEL ;-) Nebenbei , einen gut erhaltenen 9-3 mit Dokumentation für 1000 ,- suche ich gerade ! War aber noch nicht erfolgreich .
Gruss
Artarun
Danke für die ganzen tipps und Erfahrungen. Da scheinen sich ja echt die Meinungen zu teilen. Aber genau so etwas habe ich erwartet. ich suche genau den coolen, alltagstauglichen "Turbo-Sleeper, den du meinst CAD_Dude 😁 mit Wertsteigerung hat das nix zu tun. Ich bin gerade mit dem Studium fertig und bin froh, wenn ich ein Auto finanziert bekomme. Es soll halt ein Auto mit Charakter sein, dass ich fahren werde, bis es nicht mehr rollt, da wird nix verkauft.
Aber gut ich werde jetzt direkt nach 9.3ern erster Generation und 902ern Ausschau halten und vielleicht mal direkte Angebote posten um nach Meinungen zu fragen. Nach Rost muss man bei dem Alter ja immer gucken. Auf die Steuerkette werde ich achten und bei allem anderen kommt es ja auch ein wenig aufs Glück an ob das gut gepflegt oder eben schon getauscht wurde. Mal sehen, was der Markt mir so anbietet.
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Hallo Berndle,
das mit dem "rechnen" ist eine ganz persönliche Kiste.
Natürlich wird niemand ein 20jähriges Auto mit 250 TKM auf der Uhr kaufen, der damit im Jahr mehr als 30 TKM und mehr zuverlässig unterwegs sein muss, dass zudem, wie SAAB, als Firma nicht mehr existent ist.
Aber es gibt halt eine Vielzahl anderer Nutzer:
Ich habe meinen aktuellen 9-5er aus MY 2000 vor 5 Jahren mit rd. 170 TKm erstanden zu einem Preis, bei dem Wertverlust kein Thema mehr ist.
Seither bin ich rund 90 TKM weitestgehend problemfrei gefahren, davon rd. 15TKM mit schwerem Hänger. An Reparaturen habe ich in dieser Zeit etwa 24 ct pro km investiert, inclusive solcher Teile, die ich prophylaktisch ersetzen ließ.
Unterm Strich fahre ich so ein bequemes Auto der guten Mittelklasse zu einem akzeptablen Preis.
In der Familie wurden in der gleichen Zeit mit sog. Premiumautos zwar keine 24 ct./km Wartungskosten dafür aber etwa 35 ct/km reiner Wertverlust ohne Kapitalzinsen (ohne Regelwartungskosten) verbrannt.
Zugegeben, dafür macht mein Fuhrwerk auf dem Supermarktparkplatz nichts her....
Du siehst, alles sehr individuell.
Grüßle
Jazzer2004
Mit einer Restauration ist das immer so eine Sache. Ob es sich lohnt eine persönliche Entscheidung....Bei Sondermodellen lohnt es auf jeden Falll und im übrigen... Welche Autos kann man so günstig erwerben die übermorgen ein Youngtimer oder Klassiker sind? Langweilige Schrottkisten gibt es genug.. Saabs werden immer weniger, keine neuen mehr gebaut, jeder der einen erhält statt abzuwracken ist mein persönlicher Alltagsheld. Und womit verbrennt man mehr Geld und Resourcen...auch eine persönliche Betrachtung.
Ich fahre meinen Saab 900 R Turbo jetzt 8 Jahre, Pflege und Unterhaltung stehen im Einklang mit Fahrspass und Nutzen. Tuningpotential ist da - was will man mehr? Ob mir irgendwann einer Geld für das Auto gibt, falls ich mich mal davon trennen muss, ist mir heute egal. Was ich an Geld in 8 Jahren für einen Neuwagen, Jahreswagen etc verbrannt hätte wäre ein Vielfaches gewesen.
Grüße
Daniel
Zitat:
@hamburgerdeern schrieb am 25. März 2018 um 01:04:29 Uhr:
Danke für die ganzen tipps und Erfahrungen. Da scheinen sich ja echt die Meinungen zu teilen. Aber genau so etwas habe ich erwartet. ich suche genau den coolen, alltagstauglichen "Turbo-Sleeper, den du meinst CAD_Dude 😁 mit Wertsteigerung hat das nix zu tun. Ich bin gerade mit dem Studium fertig und bin froh, wenn ich ein Auto finanziert bekomme. Es soll halt ein Auto mit Charakter sein, dass ich fahren werde, bis es nicht mehr rollt, da wird nix verkauft.
Aber gut ich werde jetzt direkt nach 9.3ern erster Generation und 902ern Ausschau halten und vielleicht mal direkte Angebote posten um nach Meinungen zu fragen. Nach Rost muss man bei dem Alter ja immer gucken. Auf die Steuerkette werde ich achten und bei allem anderen kommt es ja auch ein wenig aufs Glück an ob das gut gepflegt oder eben schon getauscht wurde. Mal sehen, was der Markt mir so anbietet.
Also ich würd auf jeden Fall die Verkleidung im Kofferraum hinten rechts abnehmen vor dem Kauf, denn diese Stelle war echt kein Spaß. Unter dem Reserverad kann man dann auch gleich nachschauen.
Das mit der Steuerkette wird so oder so mal fällig wenn der Motor über 200000km hat. Ist aber jetzt auch nicht so wild. Ich mach das grad, wenn ich Zeit finde kann ich mal ein paar Fotos vom Handy runter laden...
Also diesen Glorienschein den meine Vorschreiber dem Saab 9-3 Typ I zuschreiben kann ich nicht bestätigen.
Denn diese 3 Saabs 900-2 u. 9-3 I die ich nacheinander erworben hatte , hatten alle einen Motorschaden
( Lagerschaden ). Die Motoren im Nachfolgemodell sind m.e, problemloser. Die wenigen 9-3 I oder Vorgänger
die einiger maßen gut dastehen sind unverschämt teuer.
Deshalb meine Wahl 9-3 II .
wiso was halten. ?
Zitat:
@berndle110 schrieb am 28. März 2018 um 12:28:53 Uhr:
wiso was halten. ?
... vielleicht, ob der seinen Preis wert ist? 😕
... den Eimer wohl eher nicht, oder? 😁
BTT: Gerade bei den Cabrios würde ich keinen 900/2 nehmen, da hier die Dachfunktionalität veraltet ist. Ab dem Modell 9-3 (I) soll die Dach-Öffnungskonstruktion überarbeitet worden sein. Hier wissen aber die Cabrio-Fahrer mehr.
Zudem ist die Motorkombination 2,5 liter / 170 PS & Automatik als durstiger Spritfresser bekannt.
Ich würde die Finger davon lassen, habe mittlerweile die folgende Saab-Erfahrung (seit 2001):
Saab 900 (II) (YS3D), Bj. 1996, 96 KW, 2001 - 2010
...
Saab 95 Aero Sportcombi (YS3E), Bj. 2002, 184 KW, 2011
Saab 95 Aero Sportcombi (YS3E), Bj. 2002, 184 KW, LPG, 2011 - 2015
Saab 93 (I) Anniversary (YS3D), Bj. 2002, 155 KW, LPG, Full Hirsch Step 1, seit 2010
...
Saab 95 Aero Sportcombi (YS3E), Bj. 2004, 205 KW, Hirsch Step 1, seit 2017
Der 900er war ein Schalter und absolut problemlos, im Vergleich zu den Turbos aber langweilig
JustMy2Cents
der Michael Mark
Zitat:
@berndle110 schrieb am 27. März 2018 um 22:52:36 Uhr:
Also diesen Glorienschein den meine Vorschreiber dem Saab 9-3 Typ I zuschreiben kann ich nicht bestätigen.
Denn diese 3 Saabs 900-2 u. 9-3 I die ich nacheinander erworben hatte , hatten alle einen Motorschaden
( Lagerschaden ). Die Motoren im Nachfolgemodell sind m.e, problemloser. Die wenigen 9-3 I oder Vorgänger
die einiger maßen gut dastehen sind unverschämt teuer.
Deshalb meine Wahl 9-3 II .
Berndle, da hast recht. Obzwar der 900-2er noch keinen "5"er Motor hatte (B205 oder B235), hatte er genug Probleme anderer Art. Und das Cabrio mit seinem elektrischen Dach-Antrieb sowieso. Im Frühjahr, bald geht's los, da kommen die Probleme der 900-2-Cabriofahrer regelmäßig hier im Forum zum Vorschein. Der 93-1er wiederum hat Motorprobleme, weil SAAB einer blöden Eingebung von oben folgend, einen "Spar"motor aus weniger Material mit höherer Belastung einbauen musste (niedrigere Kolben, ungünstigere Temperaturöffnungen beim Ölkreislauf, dünnere Kolbenringe mit weniger Auflagefläche, also höhere Abnutzung, schlechtere Abdichtung des Brennraums mit Überschuss an Abgasen am Kolben vorbei in die Ölwanne und daher eine sehr empfindliche Öldämpfe-Absaugung PCV#6 an der immer ein Rückschlagventil kaputt geht, eine schlampige bis gar keine Überwachung der Einspritzdüsen, mit Folge mageren Gemischs und Hochofentemperaturen im Brennraum, zerschmolzene Kolben und Zündkerzen und noch so einiges).
Ich glaube, dass in 15-20 Jahren die elitäre Gruppe der "echten, eingefleischten" SAAB-Motoren-Anhänger so gering sein wird, dass es keine Rolle mehr spielen wird, ob der Motor "original SAAB" ist (war ursprünglich auch nur ein durchgeschnittener Rover-Motor, zwar nachher ausgezeichnet perfektioniert von SAAB) oder ein behandelter Opel-Motor. Dass Zuverlässigkeit trotzdem wichtig ist, zeigt der Lebenslauf von SAAB Automobile.
Zitat:
@berndle110 schrieb am 27. März 2018 um 22:52:36 Uhr:
Also diesen Glorienschein den meine Vorschreiber dem Saab 9-3 Typ I zuschreiben kann ich nicht bestätigen.
Denn diese 3 Saabs 900-2 u. 9-3 I die ich nacheinander erworben hatte , hatten alle einen Motorschaden
( Lagerschaden ). Die Motoren im Nachfolgemodell sind m.e, problemloser. Die wenigen 9-3 I oder Vorgänger
die einiger maßen gut dastehen sind unverschämt teuer.
Deshalb meine Wahl 9-3 II .
Nicht das ich generell an deiner Glaubwürdigkeit zweifle, aber du hast nicht zufällig Fotos von den Schäden gemacht? Frage ist ernst gemeint, da es echt eine Seltenheit wär.
Absolut jeder außer dir vertritt die Meinung das genau das Gegenteil der Fall ist, und B204/B234 die besten Motoren sind die Saab je gebaut hat, sowie das die NACHFOLGER B205/B235 anfällig für Lagerschäden sind. Weil bei denen eine geänderte Kurbelgehäuse-Entlüftung dafür sorgt das sich mehr feste Rückstände im Öl bilden, welche dann das im Gegensatz zum B204 feinere Ölsieb am Ansaugrüssel der Pumpe zusetzen.
Ich hab auf die Schnelle mal in Google "Lagerschaden Saab B204" auf Deutsch und Englisch eingegeben, und dabei ganze ZWEI Leute gefunden die berichten das sie mit den Motoren Lagerschäden hätten. Wobei es bei einem nicht eindeutig geklärt wurde, beim anderen war das Ölsieb zugesetzt.
Nr. 1:
Nr.2:
http://jakstollperf.com/tsn/bb/9000/index.html?bID=251910
Frohe Ostern,
habe jetzt 5 Jahre lang SAAB 9-3-900-2 Erfahrung gesammelt.Erst 9-3 Turbo nach 45.000 km Fahrzeug
abgegeben da nach ges.260.000 km immer wieder teure Reparaturen-teils durch Wartungsstau der Vorbes.
ausgelöst.Dann SAAB 9-3,mit 184.000 gekauft,wenig Wartung notwendig aber wenig temperamentvoll da
2.0 mit 130 PS.Jetzt einen 900-2 2.3 Sauger gekauft,sollte auf den Schrott.... Karosse fast rostfrei aber
der Motor-ein grosser Saugmotor im kleinen Auto ist schön und einfacher zu reparieren als ein Turbo.
Alle drei Autos zeigten die Wartungsauffassung der Vorbesitzer.Für Geldanlage ist der 900-2 falsch aber als
individueller Youngtimer für den Alltag finde ich ihn klasse.
Thomas H.