Rutschen auf Schnee
Wenn ich mit meinem W204 T-Modell aus dem Carport auf die Straße anfahre (Automatik) und dann die Bremse trete, rutsche ich über die Vorderräder gaaaanz laaaangsam auf den Bordstein der gegenüberliegenden Straßenseite zu. Ich kann dann machen was ich will...
Ist das abhängig vom Reifen?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich lese diesen Thread als Passat Fahrer interessiert mit und wunder mich immer mehr.
Der Heckantrieb war mir schon immer unheimlich und ein Grund mich gegen den (sonst sehr guten) Mercedes zu entscheiden.
Hier handelt es sich aber ja um zwei unterschiedliche Probleme:
1. Ein Ausbrechen des Hecks bei starker Glätte wenn Gas weggenommen wird oder die Automatik gar einen Gang zurückschaltet.
Das ist ein gefährliches aber normales Fahrverhalten von Hecktrieblern, was aber seit es ESP gibt, weitgehend entschärft ist. Prinzipiell passiert das auch bei Fronttrieblern, nur ist es dort weit weniger gefährlich, weil die Fahrstabilität auf der Hinterachse erreicht wird.
Ein Eingreifen in die Automatikfahrstufen um das Auto stabilisieren zu können in einer riskanten Situation halte ich heutzutage für unerträglich.
2. Das Schieben der Automatik trotz Bremsung: Das kann ich einfach nicht glauben! Ich bin auch immer noch nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe.
Wenn das so wäre, wäre es ein Skandal. Autohersteller haben schon für weit geringere Probleme tausende Autos zurückgerufen.
Wenn das Auto steht und die Bremse voll getreten ist, dann darf sich kein Rad mehr bewegen. Wenn das Auto dann noch ruscht, dann nur weil es extrem glatt ist und die Straße abschüssig. Da kann das Auto dann aber nicht für. Wenn die Bremse dann etwas gelupft wird, fängt die Automatik an zu schieben und wenn es glatt ist, kann dadurch das Auto zu rutschen beginnen. Dies kann man natürlich verhindern, in dem man die Automatik auf "N" stellt, aber genauso muss man nur einfach auf die Bremse treten können.
Gruß
toli
111 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von jenson501
Kann es mir auch nur so erklären, das noch geringe Antriebskräfte am Hinterrad anlagen.
Richtig, die Bremskraftverteilung und nicht nur das ABS soll dafür sorgen, dass die Hinterräder nicht blockieren und noch Seitenführungskräfte aufbauen können. Ohne Seitenführungskräfte kommt das Heck rum bzw. bei höheren Geschwindigkeiten geht am Heck das rechts-links schleudern los, was man in den schönen russischen Youtube Crash-Wintervideos tausendfach beobachten kann.
Bei geringeren Geschwindigkeiten kann es also sein, dass die Hinterräder von der EBV nur sehr wenig Bremskraft bekommen wenn die Vorderräder voll in der ABS-Regelung hängen bzw. schon schieben. Und dann schiebt die Automatik in "D" dagegen und baut weiterhin Antriebskräfte auf.
Zitat:
Wie lange ist der Winter eigentlich noch?
Gefühlt wohl bis bis zum kalendarischen Sommeranfang? 😠
Gruß
Curd
Das bedeutet, dass auf einer riesigen topfebenen Eis- oder Schneefläche das Auto selbst mit
nur bei Leerlaufdrehzahl laufendem Motor, in der Getriebestellung "D" und bei mit voller Kraft
getretener Bremse quasi "nie" zum Stillstand kommen wird.
Ist dem so?
Zitat:
Original geschrieben von FM500
Das bedeutet, dass auf einer riesigen topfebenen Eis- oder Schneefläche das Auto selbst mit
nur bei Leerlaufdrehzahl laufendem Motor, in der Getriebestellung "D" und bei mit voller Kraft
getretener Bremse quasi "nie" zum Stillstand kommen wird.Ist dem so?
Ich bekomme langsam Angst vor meinem eigenen Auto. Ist der Mercedes so gefährlich????
Zitat:
Original geschrieben von FM500
Das bedeutet, dass auf einer riesigen topfebenen Eis- oder Schneefläche das Auto selbst mit
nur bei Leerlaufdrehzahl laufendem Motor, in der Getriebestellung "D" und bei mit voller Kraft
getretener Bremse quasi "nie" zum Stillstand kommen wird.Ist dem so?
Naja, irgendwann ist der Sprit alle, dann bleibt er stehen 😁
Grüße, Philipp
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Zitat:
Original geschrieben von cklasssepeter
Ich bekomme langsam Angst vor meinem eigenen Auto. Ist der Mercedes so gefährlich????
Hahaha, Peter, ich nehme an, die Frage ist scherzhaft gemeint 😉
Spaß beiseite: mein C320 T ist bei weitem das beste Winterauto, das ich je hatte. Ich denke, ich darf mir ein Urteil erlauben, da ich in einem Schneeloch auf 1200 Metern Meereshöhe in den Alpen lebe.
LG,
perigord
Zitat:
Original geschrieben von FM500
Das bedeutet, dass auf einer riesigen topfebenen Eis- oder Schneefläche das Auto selbst mit
nur bei Leerlaufdrehzahl laufendem Motor, in der Getriebestellung "D" und bei mit voller Kraft
getretener Bremse quasi "nie" zum Stillstand kommen wird.Ist dem so?
Genau so müsste es sein😛 Ist mir allerdings so noch nie passiert. Aber vllt. ist der alte 203er da anders. Insofern muss ich mir das wirklich überlegen, ob ich jemals zum 204er wechseln werde. Ein Auto das weiterfährt, wenn ich bremse - nee, sowas ist mir zu gefährlich😉
Vielleicht sollte man die Bremse mal kräftiger treten, dann bleibt der auch auf "D" stehen...😕
Zitat:
Original geschrieben von perigord
Hahaha, Peter, ich nehme an, die Frage ist scherzhaft gemeint 😉Zitat:
Original geschrieben von cklasssepeter
Ich bekomme langsam Angst vor meinem eigenen Auto. Ist der Mercedes so gefährlich????Spaß beiseite: mein C320 T ist bei weitem das beste Winterauto, das ich je hatte. Ich denke, ich darf mir ein Urteil erlauben, da ich in einem Schneeloch auf 1200 Metern Meereshöhe in den Alpen lebe.
LG,
perigord
Ja die ist scherzhaft gemeint ich fahre seit über 30 Jahren Mercedes und ich will auch nichts anderes. Ich weis was ich habe, ich weis aber nicht was ich bekomme. Am anfang sind alle gut aber nach einpaar Jahren und über 100.000 km da merkt man was ein Mercedes ist. Wie sagt man: Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Zitat:
Original geschrieben von cklasssepeter
ich fahre seit über 30 Jahren Mercedes und ich will auch nichts anderes. Ich weis was ich habe, ich weis aber nicht was ich bekomme. Am anfang sind alle gut aber nach einpaar Jahren und über 100.000 km da merkt man was ein Mercedes ist. Wie sagt man: Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ja, Peter, sehe ich GANZ GENAU SO! Ich fahre seit knapp unter 30 Jahren MB, und ich verstehe das in diesem thread genannte Problem nicht, denn ich kenne es nicht, und habe nicht die geringste Ahnung, wovon die Rede ist, wenn hier postuliert wird, dass die Hinterachse beim Bremsen weitertreiben soll (zumindest nicht, wenn man mit dem rechten Fuß bremst und das
Standgasrichtig eingestellt ist; das
kann beim kalten Motor höher sein).
Kann ich nicht nachvollziehen, da dies bei mir noch nie der Fall war - bei mittlerweile 7 Mercedes mit verschiedenen Automatik-Getrieben.
Vielleicht wäre ein Fahrsicherheitstraining eine Möglichkeit, die genannten Probleme in den Griff zu kriegen. Ist jetzt nicht oberlehrerhaft gemeint, also bitte nicht als Wichtigtuerei missverstehen: aber man muss das Fahren auf glattem Untergrund üben. Wenn man in Regionen wohnt, wo glatte Fahrbahnen nur 3-4 mal im Jahr vorkommen, dann hat man wohl keine ausreichende Chance, das diesbezügliche Gefühl zu entwickeln.
LG,
perigord
Zitat:
Original geschrieben von perigord
Ja, Peter, sehe ich GANZ GENAU SO! Ich fahre seit knapp unter 30 Jahren MB, und ich verstehe das in diesem thread genannte Problem nicht, denn ich kenne es nicht, und habe nicht die geringste Ahnung, wovon die Rede ist, wenn hier postuliert wird, dass die Hinterachse beim Bremsen weitertreiben soll (zumindest nicht, wenn man mit dem rechten Fuß bremst und das Standgas richtig eingestellt ist; das kann beim kalten Motor höher sein).Zitat:
Original geschrieben von cklasssepeter
ich fahre seit über 30 Jahren Mercedes und ich will auch nichts anderes. Ich weis was ich habe, ich weis aber nicht was ich bekomme. Am anfang sind alle gut aber nach einpaar Jahren und über 100.000 km da merkt man was ein Mercedes ist. Wie sagt man: Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Kann ich nicht nachvollziehen, da dies bei mir noch nie der Fall war - bei mittlerweile 7 Mercedes mit verschiedenen Automatik-Getrieben.Vielleicht wäre ein Fahrsicherheitstraining eine Möglichkeit, die genannten Probleme in den Griff zu kriegen. Ist jetzt nicht oberlehrerhaft gemeint, also bitte nicht als Wichtigtuerei missverstehen: aber man muss das Fahren auf glattem Untergrund üben. Wenn man in Regionen wohnt, wo glatte Fahrbahnen nur 3-4 mal im Jahr vorkommen, dann hat man wohl keine ausreichende Chance, das diesbezügliche Gefühl zu entwickeln. Die ganze Elektronik soll nur ein Hilfsmittel sein und kann nicht das Fahrerische können und das denken ersetzen.
LG,
perigord
Ja was glaubst was für Typen hier vertreten sind, da sind einige die können ohne Elektronik gar kein Auto fahren. Da muß das Auto die Elektronik das denken übernehmen weil die die nur einen Kopf haben damit es nicht in den Hals regnet. Früher hatten wir auch keine Elektronik und sind auch gefahren in machen Dingen sogar besser als heute. Die Elektronik kann auch die Physik nicht ändern oder aufheben.
Sag ich ja...zu blöd stärker zu bremsen, wenn das Auto nicht anhält... 😁 ...solche Fahrer haben Toyota in den USA fast in den Ruin getrieben...
Volle Zustimmung. Es gibt (leider) Autofahrer, die nicht mal mit einer Automatik umgehen können. Dabei ist m.E. gerade das die einfachste Art ein Auto zu bewegen, im Winter erst recht.
Hallo Zusammen,
also ich kann das Problem des TEs auch nicht verstehen. Gut, ich fahre den w204 als Schalter, bin aber schon viele male Automatik gefahren, auch im Winter.
Aus meinen Erfahrungen mit einem Polo BJ: 1996 ohne ABS, ESP, etc. ... kann ich sagen, dass man im Winter , vor allem bergab, am besten OHNE Antriebskräfte fährt oder mit hohen Drehzahlen... Bremsen geht bis zu einem gewissen Zeitpunkt ganz gut, aber auch mit meinem W204 fahr ich im Winter bei Schnee, Eis, etc auf der Fahrbahn entweder gar nicht oder eben mit so wenig Antriebskraft wie möglich.
Ich muss ganz ehrlich sagen, die 5 Jahre Polo ohne ABS, ESP, etc. und zwei Fahrsicherheitstrainings haben mir auch im Winter das gewisse Gefühl gegeben... Ich komme aus dem Schwarzwald und mache seit November bis heute Morgen täglich diese Erfahrungen mit Schnee und Eis.
Was man leider auch dazu sagen muss, einige verlassen sich zu sehr auf die Autos. Doch in gewissen Situationen muss man eben noch mit menschlichen Gefühl an die Sache ran gehen und das kommt nicht von heute auf morgen.
Grüße
schnaee
Zitat:
Original geschrieben von Curd
Richtig, die Bremskraftverteilung und nicht nur das ABS soll dafür sorgen, dass die Hinterräder nicht blockieren und noch Seitenführungskräfte aufbauen können. Ohne Seitenführungskräfte kommt das Heck rum bzw. bei höheren Geschwindigkeiten geht am Heck das rechts-links schleudern los, was man in den schönen russischen Youtube Crash-Wintervideos tausendfach beobachten kann.Zitat:
Original geschrieben von jenson501
Kann es mir auch nur so erklären, das noch geringe Antriebskräfte am Hinterrad anlagen.
Bei geringeren Geschwindigkeiten kann es also sein, dass die Hinterräder von der EBV nur sehr wenig Bremskraft bekommen wenn die Vorderräder voll in der ABS-Regelung hängen bzw. schon schieben. Und dann schiebt die Automatik in "D" dagegen und baut weiterhin Antriebskräfte auf.
Zitat:
Original geschrieben von Curd
Gefühlt wohl bis bis zum kalendarischen Sommeranfang? 😠Zitat:
Wie lange ist der Winter eigentlich noch?
Gruß
Curd
@Curd, Du beschreibst es richtig. Genau dieses Phänomen ist zu beobachten.
Wie gesagt, wenn man's weiß, kann man reagieren. Eben dann auf "N". Ist mir nur aufgefallen, weil ich letzten Winter noch einen Mondeo Automat hatte. An gleicher Stelle unterschiedliches Verhalten.
(PS: An die Oster-Spaßvögel: Fahre schon seit Jahren Automaten, aber alle waren Frontler)
Hallo
"Automatik in N" kann ich alles bestätigen und ist auch nicht neu:
Bei Rutschen oder Schleudern Gang raus. Gilt für Automatik wie auch für Schaltgetriebe.
Steht m.E. sogar in Betriebanleitungen. Ich vermute die Bergabfahrhilfen bei Geländewagen regeln dass auch in dem die Räder automatisch vom Antrieb getrennt werden.
Gruß B-Bernie