Rußpartikelfilter regeneriert viel zu häufig

Mercedes E-Klasse S211

Liebe Gemeinde, wie würdet Ihr vorgehen?

Es geht um einen S211 220 CDI 170 PS von 2007.
KM-Stand ca. 139.000

Ich fahre leider in letzter zeit fast nur Kurzstrecke. Wenn ich in der Stadt oder auch auf der Landstr. fahre, kann ich gut am Auspuffgeräusch hören, wenn der Rußpartikelfilter regeneriert.
Als mir auffiel, dass dies immer häufiger geschied, habe ich dann zur Kontrolle jedes Mal den KM-Zähler resettet.

Früher regenerierte er in so 400-500 KM - Abständen, im Mai dann bei 270 KM und jetzt in Abständen von 58 - 120 KM - also wirklich oft.
Ich habe auch den Eindruck, dass er dabei nicht mehr so lange und intensiv regeneriert.

Als der Benz wegen einer anderen Sache neulich in der Werkstatt war, wurde auf meinen Wunsch hin auch per SD nach dem Partikelfilter geschaut. Man sagte mir, dass er von den Werten her unauffällig wäre.
Der Aschegehalt, sei noch absolut im Rahmen, noch nicht mal halb so viel, als dass es kritisch werden würde.
Es ist kein Fehler hinterlegt.
Die Kotorkontrolleuchte leuchtet auch nicht.

Also wie würdet Ihr vorgehen?

Kann es an den gealterten Differenzdrucksensoren liegen, die die häufige Regeneration auslösen ohne einen Fehler zu generieren?

Beste Antwort im Thema

Für alle Interessierten:

Nach Austausch des Partikelfilters gegen ein aufbereitetes Originalteil mit neuem Filterelement konnte ich den o.g. Fehler final eliminieren.

Ob der Partikelfilter nun defekt gegangen ist (möglicherweise Filterelement gerissen/gebrochen) oder wirklich einfach voll war, bleibt mir verschlossen.

Die Abgasreinigung verläuft seit einigen Wochen und mehreren 1000km wieder völlig normal.

Materialkosten: ca. 430€ für das Austauschteil (zzgl. Pfand), die Dichtung zw. KAT und DPF sowie neue Muttern und Schrauben für die Flanschverbindung schlagen mit ungefähr 25€ zu Buche.

Arbeitszeit inkl. Fahrzeug Vorbereitung und Nachbereitung ca. 90min inkl. Kaffee in Eigenleistung. Hebebühne + zweiter Mann ist von Vorteil.

Wenn ich zurückdenke wie lange ich mich mit den dummen Sensoren und den Regenerationsfahrten rumgeärgert habe hätte ich besser direkt den blöden Filter getauscht. Aber man ist immer erst im Nachgang schlauer.

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Es sitzt ein Temperatursensor hinter dem Kat und einer vor dem DPF.

Das muss sich jemand anschauen, der weiß was er tut. Diese Zusätze sind meines Erachtens überflüssig. Man(n) muss die eigentliche Ursache finden. Temperatursensoren, Lambdasonde oder Diferenzdrucksensor oder oder....

Und ich würd aus dem Bauch heraus wetten, das nach dem Tausch der Sensoren, sich deine kurzen Regenerationsintervalle nicht ändern werden. Denn ich hab des gleiche durch und vermute sehr stark, das dein DPF einfach komplett zugerußt ist, und sich selbst nicht mehr schafft, sich frei zu generieren. Daher meine Empfehlung: DPF reinigen (lassen), dann bringen auch neue Sensoren was.

Am 16.08. hatte jpebert dir bereits schon geschrieben, dass es am DPF liegen könnte. Wo wohnst du denn? Ich könnte dir meine Hilfe anbieten. Den DPF ausbauen ist nicht das Problem. Du solltest ihn zum Beispiel dann zu einer Fachfirma schicken oder vorbeibringen, wenn diese in deiner Nähe sind. Dort wird auch eine Eingangsmessung durchgeführt, ob der DPF wirklich zu ist. Ich verstehe nur nicht, wenn der bei dir so oft regeneriert, warum ist dann die Kontrollleuchte im KI nicht an? Das ist es was mich etwas wundert. Kannst dich sonst auch per PN mit deinem Wohnort bei mir melden.

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Kurze Regenrationen sind kein Fehler im System, bei mir waren die Abstände zum Schluß bei 70-100 km. Und keine MKL an und Fehlerspeicher auch leer.

Zitat:

@XM177_E2 schrieb am 9. Oktober 2018 um 07:53:19 Uhr:


Kurze Regenrationen sind kein Fehler im System, bei mir waren die Abstände zum Schluß bei 70-100 km. Und keine MKL an und Fehlerspeicher auch leer.

Ein gut funktionierender DPF wird alle ~1.000km regeneriert.

@Spaetbremser:
"Es sitzt ein Temperatursensor hinter dem Kat und einer vor dem DPF."

Welcher Temp.-Sensor ist denn hier relevant - oder beide?

Laut den Differenzdrucksensorwerten ist der Rpf. ja noch fast jungfräulich.

Wenn etwas mit der Lambdasonde wäre, würde sich doch auch der Motorlauf verändern - oder?

Zitat:

@chruetters schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:38:29 Uhr:


Ein gut funktionierender DPF wird alle ~1.000km regeneriert.

Richtig, hab ich das Gegenteil behauptet? Nein. Aber wenn der DPF zugerußt ist, schafft er es nicht mehr sich selber frei zubrennen, dann gehen die Regenerationen immer weiter runter. Es sammelt sich immer mehr Ruß, der weniger frei gebrannt wird. Schneeball System 😉

Zitat:

@auchmercedesfahrer schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:35:50 Uhr:


@Spaetbremser:
"Es sitzt ein Temperatursensor hinter dem Kat und einer vor dem DPF."

Welcher Temp.-Sensor ist denn hier relevant - oder beide?

Laut den Differenzdrucksensorwerten ist der Rpf. ja noch fast jungfräulich.

Wenn etwas mit der Lambdasonde wäre, würde sich doch auch der Motorlauf verändern - oder?

Der Tempsensor VOR dem DPF ist meist der, der am ehesten verschleißt und falsche Werte misst. Allerdings kann man mit einer guten Diagnosesoftware, ich z.B. habe Delphi und da geht's, die gemessenen Temperaturen vor und nach DPF abfragen. Da kann man ggfs. schon sehen, ob die sauber arbeiten oder nicht. Grundsätzlich schadet es nie, die zutauschen (ich hab nur den VOR DPF getauscht).

Zitat:

@XM177_E2 schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:51:59 Uhr:



Zitat:

@chruetters schrieb am 9. Oktober 2018 um 08:38:29 Uhr:


Ein gut funktionierender DPF wird alle ~1.000km regeneriert.

Richtig, hab ich das Gegenteil behauptet? Nein. Aber wenn der DPF zugerußt ist, schafft er es nicht mehr sich selber frei zubrennen, dann gehen die Regenerationen immer weiter runter. Es sammelt sich immer mehr Ruß, der weniger frei gebrannt wird. Schneeball System 😉

Richtig. Wurde bei mir auch so vor ein paar Jahren festgestellt: Bei Autobahnfahrt ging die MKL an und Notlauf. Ab zur nächsten MB Werkstatt. Aschebehälter/Aschegehalt bei über 80% und Differenzdrucksensor defekt.
Während der Reparatur, bei der ich anwesend war (war auf dem Weg in den Urlaub und die haben es geschafft, dass ich nach drei Stunden wieder auf der Straße war), hat der Mechaniker gefragt ob der den Temperatur Sensor vorsorglich mit wechseln soll, da er eh schon alles freigelegt hatte und wir dann nach dem Zusammenbau keine Überraschung erleben und er im Zweifel nochmal alles abbauen muss. Wir haben dann entschieden die ca. 80,- € auf Verdacht zu investieren aber im Gegenzug eine ganze Menge an Arbeitslohn einzusparen.
Ich will damit nur Verdeutlichen, dass eine Teilreparatur nichts bringen wird. Wenn man eh dabei ist, dann möglichst alle Sensoren wechseln lassen und man hat wieder Ruhe.
Insgesamt hat das ganze dann knapp 600,- € gekostet (MB in Karlsruhe)
Danach hat die Regeneration wieder einwandfrei funktioniert und ich hatte nie wieder Probleme damit.

ja was wurde denn nun genau für die 600,-- Euro getauscht?

Sehr vernünftig, hätte ich auch so gemacht. Als ich meinen DPF vor wenigen Monaten hatte reinigen lassen, hatte ich kurz vorher auch alle Sensoren inkl. der Lambdasonde ersetzt. Somit bin ich ganz sicher gegangen, dass es keine weiteren Probleme gibt, wenn eh alles raus ist inkl. zum dritten Mal der Turbolader.

Zitat:

@auchmercedesfahrer schrieb am 9. Oktober 2018 um 10:05:46 Uhr:


ja was wurde denn nun genau für die 600,-- Euro getauscht?

Der Differenzdrucksensor und der Temperatursensor vor dem DPF wenn ich mich richtig erinnere.
Wie XM177_E2 schon geschrieben hatte, ist dort wohl häufiger der Fehler zu finden als nach dem DPF/Kat.
Da ich´s aber nicht selbst gemacht hatte (aber dafür selbst gezahlt habe😁) und es schon ein paar Jahre her ist können die Preise inzwischen anders sein.

Bei mir lagen die Kosten insgesamt bei ca. 570 €. Habe 220 € für Lambdasonde, Tempsensor, Drucksensor (Teile und Preise allerdings für einen 220 CDI) ausgegeben und 350 € für die Reinigung des DPF (incl. Aus- und Einbau).

Zitat:

@auchmercedesfahrer schrieb am 9. Oktober 2018 um 09:35:50 Uhr:


@Spaetbremser:
"Es sitzt ein Temperatursensor hinter dem Kat und einer vor dem DPF."

Welcher Temp.-Sensor ist denn hier relevant - oder beide?

Laut den Differenzdrucksensorwerten ist der Rpf. ja noch fast jungfräulich.

Wenn etwas mit der Lambdasonde wäre, würde sich doch auch der Motorlauf verändern - oder?

Der vor dem DPF.
lies die Werte aus beider Sensoren.
Wenn der vor DPF höhere Werte anzeigt, ist der im Eimer.
Wir haben damals beide Tempsensoren getauscht.

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