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Rückabwicklung einer E85-Anpassung (OEM)

Themenstarteram 5. Januar 2016 um 14:27

Moin und ein Frohes Neues,

vor etwa vier Jahren habe ich an den Kraftstoff E85 als zukunftweisend geglaubt.

Aber glauben heißt ja nicht wissen - und es ist nun E85 mit Ablauf 2015 "gestorben".

Mein Auto ist nun ein werkseitiger FFV, mit den erforderlichen Anpassungen für den

Betrieb mit E85. Dies beinhaltet u. a. auch, dass Einspritzdüsen mit einer höheren

Durchflussrate verbaut wurden. Ebenso hat das MSG Kennfelder für normales Super E5

und eben E85. Der Motor läuft, egal mit welcher E-Mischung, sauber und ordentlich,

genau so, wie es sein soll.

Nun komme ich zu meiner eigentlichen Fragestellung:

Ist es möglich, die vorhandene ESD gegen ESD eines normalen Benziners auszutauschen?

Muss dafür das vorhandene MSG, bzw. die SW des MSG geändert / angepasst werden?

Erlischt dadurch die BE des Fahrzeugs, da sich vermutlich das Abgas ändert?

Mit welchen Kosten muss ich in Etwa rechnen?

 

Ich frage dies, weil ich bei meinen Verbrauchsberechnungen doch deutlich höher

liege, als die von Usern mit normalen Benzinern eingestellten Angaben.

Da berichten User von Verbräuchen unter 7 Liter, teilweise sogar unter 6 Liter.

An solche Werte bin ich bis dato mit E10 im Tank noch nie herangekommen.

Meine Verbräuche liegen so bestenfalls bei 7,6 Liter, meistens so bei etwa 8,5

bis 9 Liter im städtischen Mix.

Die 7,xx erreiche nur bei Landstraße oder Autobahn nicht schneller als 110km/h.

Ich erhoffe mir von dieser Maßnahme ebenfalls einen geringeren Verbrauch.

Vielleicht ist ja ein Ford-Insider mit entsprechendem Wissen hier unterwegs und

kann fundiertes dazu aussagen.

Ich bin im Großraum Bremen beheimatet.

Danke vorab und Grüße

dudel

 

 

 

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24 Antworten

Deiner ist ein Flexifuel und kann beides. Was andere verbrauchen ist ziemlich irrelevant, da die ein anders Fahrprofil haben. Lanstrasse ist mit 80 in Brandenburg nebst ein paar Ortsdurchfahrten was anderes in den Mittelgebirgen oder gar früh morgens nach Stuttgart / frankfurt / München rein. Bei mir hat die Verkehrsdichte entscheidenden Einfluss - je gleichmäßiger und je öfter Tempomat gefahren werden kann, desto sparsamer kann ich meien Saufziege bewegen. Ob Stop & Go oder 170 Tempomat macht bei mir keinen großen Unterschied mehr.

Ich habe bei keinem meiner Fahrzeuge einen Unterschied von Super zu Super E 5 bemerkt.

Einzig bei Mischungen bis E 50 einen leicht erhöhten Verbrauch.

Die ESV kannst du tauschen, sind aber neu nicht billig ;) Die Lambdasonde erkennt dann das dein Gemisch mager ist und wird die Einspritzzeit verlängern. Das wird dann über die Zeit als Lernwert abgelegt. Solange die nicht viel kleiner sind sollte das nicht weiter auffallen.

Der Vorteil der E85 Option ist das du Gasfeste Ventilsitzringe hast und somit auf LPG umbauen kannst. Dazu hast du einen Blockheitzer bekommen. Wenn man den nutzt kann man den Verbrauch im Kaltstart auch senken.

Du kannst mal die Batterie abklemmen und das Licht einschalten und kurz warten. Dann wieder Licht aus und Batterie anschließen. Nun sind alle Lernwerte weg und werden neu erfasst.

Zitat:

@dudel27749 schrieb am 5. Januar 2016 um 15:27:31 Uhr:

 

Ich frage dies, weil ich bei meinen Verbrauchsberechnungen doch deutlich höher

liege, als die von Usern mit normalen Benzinern eingestellten Angaben.

Da berichten User von Verbräuchen unter 7 Liter, teilweise sogar unter 6 Liter.

An solche Werte bin ich bis dato mit E10 im Tank noch nie herangekommen.

Meine Verbräuche liegen so bestenfalls bei 7,6 Liter, meistens so bei etwa 8,5

bis 9 Liter im städtischen Mix.

Die 7,xx erreiche nur bei Landstraße oder Autobahn nicht schneller als 110km/h.

Hallo.

Also diesen Verbrauchsangaben unter 7 Liter von anderen Usern schenke ich keinen glauben.

Wenn dann mit 90 km/h im Windschatten eines LKW.

Ich fahre seit ca. 4 Wochen einen C-Max 1.6 TDCI mit 115 PS, Diesel.

Wenn ich gemütlich über die Landstraße fahre komme ich auf ca. 4,5-5,0 Liter, auf der BAB ca. 6,5 Liter bei ca. 140-160 km/h, zwischendurch auch mal 180 km/h.

Das mit einem Benziner zu schaffen ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Bedenke der C-Max wiegt je nach Ausstattung ca. 1.5-1.6 Tonnen und ist nicht gerade niedrig im Aufbau.

Wie Provaider sagt hast du für LPG ideale Bedingungen. Wir fahren selber LPG und unser Dacia mit den Renault K7M Motor hat eine Vialle LPI Anlage kostet knapp 2000€. Die ist besser wie eine Verdampfer Anlage Vorteil Wartungsfrei, es gibt keine Filter, Verdampfer und Gas Motorsteuergerät.

Nur ein Umschaltgerät von Benzin auf Gas alles andere macht das Originale Motor Steuergerät.

Von Prins gibt es auch derartige Anlage.

Musst mit einem Verbrauch von 8 -11 ltr/100 km rechnen je nach Motor und Fahrweise.

Gaspreise zur Zeit bei 0,489 bis 0,589€.

Reichweite bei uns auf Gas ca. 600km plus dem Benzininhalt.

Themenstarteram 11. Januar 2016 um 17:57

Moin @ all,

mein Rechner ist wieder am Netz :p .

Ich bitte um Nachsicht, aber aus dem o. a. Grund konnte (wollte) ich mich

nicht melden. Längeres Schreiben mit dem Tablet ist nicht so mein Ding: alles viel zu klein.

Es hat sich innerhalb der letzten Woche niemand mehr zu diesem Thema gemeldet,

so dass ich davon ausgehe, dass alles gesagt (geschrieben) wurde. Dafür meinen Dank.

Die Postings haben mir geholfen. Meine Meinungsbildung ist also weitgehend abgeschlossen.

Ich warte aber noch auf einige Infos seitens Werkstatt. Wenn die (Umrüst-)Kosten zu hoch sind,

bleibt alles beim alten.

Nun noch einige Reaktionen meinerseits auf die eingegangenen Postings:

Gary

In einer früheren Antwort auf eine Frage von mir hast Du mal sinngemäß geantwortet,

dass die größeren ESD nicht beliebig wenig Kraftstoff einspritzen können. Bei dieser Frage

von mir ging es, so meine ich mich zu erinnern, um die Umstellung auf Super Plus oder U102.

Ja, natürlich kann der beides, Benzin und E85. Aber nun gibt's das E85 nicht mehr und daher die

Annahme, dass ESD mit weniger Durchfluss auch sparsamer sind. Der "normale" Sauger

mit 125 PS hat diese ESD mit geringerer Durchflussrate ja verbaut.

Provider

Die Vorteile des FFV kenne ich und habe sie auch schätzen gelernt (z. B. Motorvorwärmung).

Gerade jetzt hatten wir mal knapp eine Woche Dauerfrost zwischen 5 und 7 Grad im Minus.

Da war das eine gute Sache. Der Motor lief ab Start mit normaler Leerlaufdrehzahl (unter 1.000).

Einen Umbau auf LPG möchte ich nicht vornehmen. Ich kenne keinen Umrüster hier in unserer

Gegend gut genug (wobei kennen trifft es nicht, eher wissen, dass da einer ist). Des Weiteren

haben mich Berichte von Haltern umgerüsteter LPG-Fahrzeuge, die nicht so gute Erfahrungen

gemacht haben, abgeschreckt.

 

Abschließend die Frage der Vergleichbarkeit von Kraftstoffverbräuchen.

Ich glaube auch, dass da so einiges an den Angaben nur sehr schwer nachvollziehbar

ist, auch wenn diese Angaben sich nicht auf den C-Max beziehen. Mein Max hat so

um die 1400 kg. Die Focus-Limousinen sind da vielleicht 100 kg leichter. Und ja, so schlecht

ist der Verbrauch meines Maxes nun auch wieder nicht. Bei den derzeitigen Kraftstoffpreisen

sind die monatlichen Kosten dafür noch moderat, aber wer weiß wie lange noch. Wir hatten ja

auch schon mal Preise um 1,50€/Liter und mehr.

Ja, klar ist auch, dass die Fahrweise, die Fahrbedingungen (Stadt, Land, Verkehr) und anderes mehr

den Verbrauch stark beeinflussen und dieser von daher nicht vergleichbar ist. Einen Anhalt zum

Verbrauch hatte ich allerdings schon erwartet und war von einigen Usern mit sehr wenig

Litern Verbrauch schon überrascht.

Vielen Dank für die Anregungen bezüglich meines "kleinen Problemchens".

Ich für meinen Teil kann dieses Thema daher als beendet betrachten.

Vielleicht helfen die Antworten auch anderen Usern mit ähnlicher Fragestellung.

 

Gruß

dudel

 

am 11. Januar 2016 um 18:14

Die "Durchflußrate" ist doch irrelevant. Die Menge an eingespritztem Kraftstoff regelt das MSG über die Einspritzzeit und korrigiert sich ständig selbst an Hand der Werte der Lambdasonde im Auspuff. Ist die Einspritzmenge zu hoch, registriert dies die Lambdasonde und das MSG regelt herunter. Eine Änderung der Einspritzventile wird gar nichts bewirken. Nur wenn die Ventile zu klein sind, kann nicht genügend Sprit eingespritzt werden und das Gemisch wird zu mager.

am 11. Januar 2016 um 19:58

Genau, die "Durchflußrate" wird nicht vom Ventil, sondern von der Steuerung bestimmt. Der Kennwert des Bauteils ist nur die maximale Durchflußrate, nicht die tatsächliche.

Wozu will man bei dem geringen Spritpreis noch Geld für eine vermeintliche Spar-Umrüstung verpulvern, was man nie wieder rein holt. Wenn der Spritpreis wieder bei 1,80 liegt und du eine Tour durch intelligentere Nachbarländer z.B. Frankreich bei 80c für E85, bereust du die teure Amputation.

Ein Bekannter hat für E85 plus Anpassung auf >600ccm/min Einspritzdüsen umgebaut.

Er kann mit Schalter auf Superplus umschalten und das läuft auf Benzin genausogut.

LG Anja

Das Problem ist die Zerstäubung, wenn du sehr große Ventile hast kann es dir im Leerlauf und bei geringer Last passieren das du nicht so gut Zerstäubst. Damit läuft der Motor nicht so effizient wie mit kleineren Ventilen, die etwas länger auf bleiben müssen. Nichts andere hat Gary gemeint.

am 11. Januar 2016 um 21:55

Was soll mit der Zerstäubung sein und was heißt effizient. Fakt ist, was in den Zylinder kommt, wird verbrannt. Bei Leerlauf und bei geringer Last wird das sogar regelmäßig bei der AU zwangszertifiziert.

Themenstarteram 11. Januar 2016 um 22:01

Zitat:

@Provaider schrieb am 11. Januar 2016 um 22:40:03 Uhr:

Das Problem ist die Zerstäubung, wenn du sehr große Ventile hast kann es dir im Leerlauf und bei geringer Last passieren das du nicht so gut Zerstäubst. Damit läuft der Motor nicht so effizient wie mit kleineren Ventilen, die etwas länger auf bleiben müssen. Nichts andere hat Gary gemeint.

Sehr richtig. So (nach Deinem Beitrag) oder so ähnlich hatte ich ihn auch verstanden.

Daher ja auch meine diesbezügliche Anfrage.

Danke nochmals und Gruß

dudel

Wenn das so wäre dann hätten wir keine Motorölverdünnung beim kaltstart. Keinen Wandfilm am Saugroher. Es würden keine DI an Wand und Kolben spritzen.

Alles was nicht an der Verbrennung Teil nimmt interessiert die Lambdasonde nicht. Für HC gibt es einen Kat. AU wird bei warmen Motor gemacht und warmen Kat, das ist also kein gutes Argument. Mit E85 kommt man sogar mit defekten Kat durch die AU. Das zeigt mal wie gut das System funktioniert. Und bei neuen Autos reicht ja einmal OBD Stecker dran und fertig. Wie gut das zu manipulieren wissen die Tuner schon lange und VW hat das ganze sogar noch mal auf der großen Bühne gezeigt.

Effiziens ist meist die Betrachtung was habe ich reingesteckt, und welcher Anteil davon hat mir genutzt. Wenn du Fragen zu dem Thema hast, frag doch mal Bosch die stellen jede Menge Einspritzventile her.

am 11. Januar 2016 um 22:31

Glaub ich, es gibt auch jede Menge Autos. :)

Man mißt ja gerade den CO-Anteil im Abgas, um auf die unvollständig verbrannte Spritmenge zu schließen. Daß das nicht funktioniert, nach jahrzehntelanger Praxis, wäre mir jetzt neu aber kann ja sein. Ok, man weiß nicht, welcher Anteil nachher noch im Kat hochgeht, aber man kann von den Verhältnissen wohl einigermaßen hochrechnen. Die Wandlungskapazität des Kat ist ja bekannt - und in der Gesamtrelation ohnehin nicht besonders groß.

Jedenfalls müßten relevante Mengen unverbrannten Sprits sich doch in der CO-Messung niederschlagen, sonst hätte die wirklich gar keinen Sinn?

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