Roadster oder doch Motorrad?

Hallo liebe Motorradgemeinde!

Ich bin hier das erste Mal unterwegs und hoffe, das richtige Unterforum gewählt zu haben.

Ich bin 23 Jahre alt und liebe motorisierte Fahrzeuge. Bis jetzt 5 Jahre Fahrerfahrung, eigenes Auto seit einem Jahr und 22.000km. Ich habe seit neustem einen gut bezahlten Job und kann mir Träume erfüllen. Zur Debatte steht momentan ein Roadster wie BMW Z3 oder Mazda MX-5.

Mein Kollege fährt seit vielen Jahren Motorrad (im Moment Yamaha R1) und schwört auf den Spaß auf 2 Rädern.
Bisher hatte ich sehr viel Respekt vor Motorrädern und es fehlt mir etwas an Mut, den Führerschein zu machen. Doch dafür gibt es eigentlich nur einen einzigen Grund: die Angst vor schweren Unfällen.

Ich war als Jugendlicher viel mit dem Fahrrad unterwegs... manchmal recht draufgängerisch.
Auch wenn ich inzwischen ein Stück reifer und verantwortungsbewusster geworden bin: beim Motorrad gibt man mit Sicherheit gern mal gas und fährt zügiger. Es ist vermutlich recht schwer, sich dann zu zügeln.
Mein Kollege meinte, dass man mit dem Motorrad automatisch vorsichtiger fährt, aber dennoch fährt er auch ab und zu die Maschine aus und beschleunigt auf der Landstraße mal eben auf über 200km/h.

Und dass Motorradfahrer statistisch gesehen ein höheres potenzielles Risiko tragen, ist im Prinzip jedem bekannt.

Wie ist bzw. war es bei euch? Wie habt ihr euch in "jungen Jahren" verhalten?

Auch wenn es noch so bescheuert klingt: ich habe Angst, der Sucht des Motorradfahrens zu verfallen und dann irgendwann auch auf einer Maschine mit >100PS zu sitzen. Daher habe ich es bisher erst gar nicht versucht :-D

Ich hoffe, ihr könnt meine Gedankengänge nachvollziehen.

Viele Grüße
Martin

Beste Antwort im Thema

So ists... war ein erlebnisreicher Tag.

"so, ich fahr hier ran und dann setzt du dich ans Steuer"

Ein Moment der Stille und Unglaubwürdigkeit in mir. Ernsthaft? Ich darf Zetti fahren?

Also ausgestiegen, ums Auto rumgelaufen, nochmal die wunderschöne lange Motorhaube betrachtet, wieder eingestiegen. Stefan erklärt mir mit Gelassenheit und höchster Selbstverständlichkeit alle Teile, alle Knöpfe und die Behandlung von Getriebe und Kupplung.... mit etwas Schwierigkeiten drehe ich den Schlüssel. (üppig weit, sehr ungewohnt)
Los gehts.
Bedachtsam lass ich die Kupplung kommen, fahre wenige Meter, biege ab und dann gehts los. Mit sattem Sound und ordentlichem Zug gehts vorwärts. Ein Grinsen lässt sich nicht mehr verkneifen!

Stefan schenkte mir viel Vertrauen und der Motor war warmgelaufen, also bin entsprechend sportlich gefahren, ohne es zu übertreiben.

Nach einigen Kilometern durchs wunderschöne Schwabenländle und perfektem Wetter kommen wir wieder an der Garage an.
DAS IST ES! Ich will einen Z3

Wir gingen in den Hof, dort standen drei tolle Motorräder. Noch konnte ich mich gar nicht darauf konzentrieren. In Gedanken war ich noch beim Z3, schon sprang Stefan auf und holte Schlüssel, Jacke und zwei Helme. "los, drehma ma a Rund mit der andren BMW"
Mit seiner 100PS Maschine ging es also erneut auf einen Ausritt.

Wenige Kurven durch das Dorf ... "cooool" ... Ortsausgangsschild kommt immer näher, Stefan dreht den Motor höher und plötzlich drückt es mich gegen den Motorradkoffer. Wow!
Dann sind wir wiederrum ein paar Kilometer weiter gefahren und auf einer langen, freien Straße hat Stefan dann richtig angezogen. Der Motor drehte höher und höher, ich konnts kaum fassen. Ihr werdet jetzt müde lächeln... für mich ist das absolutes Neuland und ein wahnsinns Erlebnis. Auch Stefan belächelt meine Aufregung über "gemütliche 100PS".
Ich glaube es ihm! Aber ich kanns mir nicht vorstellen, wie dann erst >150 PS abgehen müssen.

Nach dieser zweiten wunderbaren Tour kommen wir wieder an der Garage an und ich denke mir: "stefan, du bist ein arsch... sowas kannst du nicht mit mir machen"
Ich bin hin und weg 😁

Doch die Qual der Wahl habe ich nicht mehr. Auf der Rückfahrt (immer noch ein leichtes Grinsen) fiel die Entscheidung dann ziemlich schnell: der Motorradschein muss her! Alle Zweifel sind verloschen, die Vernunft wird bleiben. Sobald der Lappen da ist, kommt eine kleine Maschine her. Stefan hat noch ein paar Stories zu verschiedenen schwierigen Situationen bei ihm und seinen Freunden erzählt, da schluckt man natürlich. Aber ich hoffe, dass genau dies im Hinterkopf bleibt und ich mich (hoffentlich) nie überschätzen werde.

Der Roadster ist trotzdem nicht gestorben. Auch der Z3 fasziniert mich immer noch. Sollte mein Toyota irgendwann den Geist aufgeben (hat inzwischen auch 235.000km runter), dann muss eh ein neues Auto her. Und an dieser Stelle will auch ich es nochmal betonen: ein vier-zylinder macht spaß und klingt toll!!!

Soweit

Lieber Stefan, nochmal ein herzliches Dankeschön für diesen Nachmittag! Besser hätte es nicht laufen können. Wieder einmal freue ich mich, ins Land der sympathischen Schwaben gezogen zu sein.

Nun brauche ich ein kühles Bier, um erstmal wieder herunter zu kommen 😉

Viele Grüße
baldiger Moppeddüser und Offenfahrer

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Tach!

Ich finde es nicht ganz leicht, eine Entscheidung zwischen Roadster und Bike zu treffen.
Viele Jahre hatte ich beides. Einen alten Alfa Spider und 1-2 Motorräder.

Beides hat seine Berechtigung. Das Auto für Ausfahrten mit der Frau. Das Motorrad für einen Trip mit den Kumpels oder auch kurze, schnelle Besorgungsfahrten.
Der Spider ist nun verkauft, da ich mit kleinen Kindern nun nicht mehr dazu komme, alle meine Spielzeuge zu nutzen.
Es ist nur ein Motorrad übrig geblieben. Da macht ein Motorrad dann auch Sinn. Wenn man allerdings im Alltag ein privates Auto fährt, kann das doch auch etwas sein, was Spass macht. Es muss ja nicht jeder im Golf durch die Gegend fahren....

Du hast vermutlich noch ein weiteres Auto und bislang keine Kinder. Weshalb schaffst Du das nicht ab und kaufst Dir ein Cabrio/Roadster für den Alltag und ein Motorrad für den Spaß?
Wenn ein Z3 für den Alltag zu klein ist, kannst Du ja ein 4-sitziges Cabrio kaufen. BMW 330i, Mercedes CLK 320 oder Saab 93 Aero machen auch Freude.

Gruß,
M. D.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Auch mit dem Motorrad macht Stop & Go im Stadtverkehr nicht wirklich Spaß - es sei denn die Strassen sind so breit, dass man sicher zwischen den Spuren voran kommen kann. Aber selbst dann wäre es eigentlich zu Schade mit dem Motorrad zur Arbeit zu pendeln, wenn man nicht wenigstens regelmäßig auf dem Heimweg einen Umweg durch den Wald bzw. das nächste Gebirge machen kann. Ein Kollege ist nach ein paar Monaten Motorrad auf einen großen Roller gewechselt für die Arbeitspendelei - nach seiner Aussage ökonomischer, praktischer, bequemer und nicht weniger "Spaß" für den Einsatzzweck.

Wenn du wirklich Lebensqualität haben willst, dann zieh in eine Wohnung von der aus du zu Fuß zur Arbeit gehen kannst. DAS ist echte Lebensqualität - mehr noch, wenn das ganze etwas zentraler liegt und man nach der Arbeit noch was machen kann.

Hallo Sencer,

die Argumentation ist an sich ok, trifft bei mir aber nicht zu. Mein Arbeitsweg besteht zu 80% aus Landstraße, es gibt kein Stop und Go und ich habe tolle Kurven.

Ich wohne in einer größeren Stadt und muss raus auf ein kleines Dorf. Der Berufsverkehr ist auf der anderen Richtung. Genau deswegen lohnen sich Motorrad oder Roadster. Habe außerdem noch 2 andere Wege, die nur wenige Kilometer länger sind. Gute Abwechslung also.

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Weshalb schaffst Du das nicht ab und kaufst Dir ein Cabrio/Roadster für den Alltag und ein Motorrad für den Spaß?
Wenn ein Z3 für den Alltag zu klein ist, kannst Du ja ein 4-sitziges Cabrio kaufen. BMW 330i, Mercedes CLK 320 oder Saab 93 Aero machen auch Freude.

Wäre überlegenswert. Es geht weniger um die Alltagstauglichkeit (bin 3 Jahre Studium auch ohne Auto ausgekommen und war trotzdem einkaufen, unterwegs, im Urlaub etc), sondern darum, dass der Z3 mit Heckantrieb und Stoffverdeck nicht für den Winter geeignet ist. Beim Cabrio mit Hardtop sieht das anders aus, jupp.

Es kommt natürlich auch darauf an, wo man fahren muss. Ich fahre zwar auch häufiger mit dem Motorrad zur Arbeit, aber meist nur wegen des Staus auf der A81, an dem ich mit dem Motorrad eben vorbeikomme, bzw auf der Umgehungsstraße nicht im Ampelstau stehe. Bei 90 % Autobahn und sicherem Parkplatz im Office ist mir der Benz lieber (und sparsamer) Die Zeit zum Umziehen entfällt nicht, denn ich trage im Dienst Uniform, auf der Fahrt dorthin niemals.

Aber es gibt Ausnahmen; lest mal das hier bitte:

http://moppedsammler.de/attachments/File/Guten_Morgen_medium.pdf

Und so kann roume das auch machen, denn sein Weg (ich weiß wo er wohnt und wo er arbeitet) geht durch Weinberge und Flusstäler und in etwa dieselbe Landschaft. Da ist ein Motorrad schon geil... siehe pdf oben...
Ein Roadster aber auch, vor allem im Herbst, wenn es morgens kalt und neblig ist (dort häufig) und nachmittags sonnig und alles duftet nach Korn und Frucht.

Ruf mich heute abend an, Martin oder komm nach der Arbeit vorbei. Ab fünfe steh ich zur Verfügung.
Dann testen wir den Zetti und ne 1000er Kawa. Wahrscheinlich wirds dann noch schwieriger. Und ich rechne Dir vor, weshalb Beides geht. Eine saubere ZZR 600 besorge ich Dir für 1500 Ocken, wenn ich über Winter Zeit habe. Steuer und Versicherung sind pipifax. ABS - Bikes (empfehle ich) sind etwas teurer, aber hier schielt man nach einer älteren K 75 oder K 100 RS. Finden wir. Ich helf Dir, das klappt dann schon.
Bei nem mopped vom sammler und da Du in der Nähe bist, hättest den Service gleich dabei. Besser gehts kaum.

Zitat:

Original geschrieben von roume


die Argumentation ist an sich ok, trifft bei mir aber nicht zu. Mein Arbeitsweg besteht zu 80% aus Landstraße, es gibt kein Stop und Go und ich habe tolle Kurven.
Ich wohne in einer größeren Stadt und muss raus auf ein kleines Dorf. Der Berufsverkehr ist auf der anderen Richtung. Genau deswegen lohnen sich Motorrad oder Roadster. Habe außerdem noch 2 andere Wege, die nur wenige Kilometer länger sind. Gute Abwechslung also.

Mein Neid ist dir gewiss! 😉 Das klingt natürlich Prima. Dann wünsche ich dir natürlich viel Spaß, denn du zweifelsohne so oder so haben wirst. : )

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So ein langweiliges Vernunftauto jeden Tag zu fahren würde mich echt umbringen. Zum Glück ist fast jedes Modell bezahlbar, wenn es älter als 10 Jahre ist. Einige Wochen Reparaturen machen, Teile besorgen, Leute kennenlernen die sich damit auskennen, und "schon" ist die fahrfertige Oberklasse für 10% des Neupreises am Start. Dafür hat man ein Hobby mehr an der Backe, ob man will oder nicht.

Allerdings freue ich mich mit dem Motorrad jetzt auch darauf, ein Neufahrzeug nehmen zu können, nicht für jede Reparatur überlegen zu müssen, wo ich Teile und Know-How herkriege weil Vertragswerkstätten schier unglaubliche Rechnungen stellen, und von den 14 Litern Durchschnittsverbrauch [edit: für Vielfahrer hilft hier ein Gasumbau] die 1 streichen zu können. Dafür ist es jetzt ein Hobby, das Ding überhaupt vernünftig fahren zu lernen. *g*
Hat alles seine Vor- und Nachteile..

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer


So ein langweiliges Vernunftauto jeden Tag zu fahren würde mich echt umbringen. Zum Glück ist fast jedes Modell bezahlbar, wenn es älter als 10 Jahre ist. Einige Wochen Reparaturen machen, Teile besorgen, Leute kennenlernen die sich damit auskennen, und "schon" ist die fahrfertige Oberklasse für 10% des Neupreises am Start. Dafür hat man ein Hobby mehr an der Backe, ob man will oder nicht.

Kommt drauf an, ob man "Im Auto zur Arbeit und zurück fahren" als sein Hobby betrachtet oder nicht. Ich würde mich durchaus auch als Autofreak einstufen, aber ich fahre seit ein paar Jahren einen Fiat Punto Automatik - wenn ihn nicht gerade meine Frau fährt oder die Kiste vor der Haustür steht. Natürlich ist der Punto - gemessen an einer Oberklasse - eine klapperige Blechbüchse, aber er ist wahnsinnig praktisch, nervt nicht rum, passt in jede Parklücke und muss nicht abgeschlossen werden, weil ihn ja ohnehin niemand klaut. Und einmal tanken kostet 60 Euro und nicht 160. Und das macht unerwartet viel Freude. Wenn ich Kick beim Fahren haben will, hat der Fiat zwei Räder und zwei Zylinder zuviel.

Tach!

Zitat:

Original geschrieben von roume



Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Weshalb schaffst Du das nicht ab und kaufst Dir ein Cabrio/Roadster für den Alltag und ein Motorrad für den Spaß?
Wenn ein Z3 für den Alltag zu klein ist, kannst Du ja ein 4-sitziges Cabrio kaufen. BMW 330i, Mercedes CLK 320 oder Saab 93 Aero machen auch Freude.
Wäre überlegenswert. Es geht weniger um die Alltagstauglichkeit (bin 3 Jahre Studium auch ohne Auto ausgekommen und war trotzdem einkaufen, unterwegs, im Urlaub etc), sondern darum, dass der Z3 mit Heckantrieb und Stoffverdeck nicht für den Winter geeignet ist. Beim Cabrio mit Hardtop sieht das anders aus, jupp.

Ein Freund von mir fährt einen BMW Z3 seit mindestens 8 Jahren. Sommer wie Winter. in München, wo es ja doch ab und an winterliches Wetter gibt. Der Wagen ist nach wie vor soweit möglich wasserdicht.

Heckantrieb im Winter ist kein Problem, zumal es m.W. keinen Z3 ohne zumindest Differentialsperre gibt. Die meisten dürften sogar ESP haben.
Ich würde allerdings unbedingt darauf achten, dass der Wagen eine Klimaanlage hat. Ohne macht ein Cabrio (und auch sonstige Autos) über den Winter keinen Spass, finde ich. Beschlagfreie Scheiben haben was...

Ich war locker 10 Jahre in Süddeutschland mit BMW 5er, Mercedes E, S u.s.w. unterwegs. Alle mit Heckantrieb. Kein Problem.
Schlimmstenfalls bleibt man mal auf einem zugeschneiten Parkplatz stecken. Das passierte mir einmal mit einem BMW 5er. Um mich herum steckten aber auch die Golfs fest...

Davon würde ich mich nicht zu sehr irritieren lassen, zumal bei Frontantrieb nur noch Saab 93, Golf Cabrio, Opel Astra, Ford Escort, Volvo C70 über bleiben.
Die richtigen Sportwägen haben Heckantrieb.

Gruß,

M. D.

Ich bin gespannt. Der junge Mann ist gerade gegangen. Wir haben den Z3 roadster mit dem 1.9i Motor getestet, sind mit dem Mopped ums Eck gedüst und haben den Sechszylinder schnurren lassen.
Ich glaub er hat die Qual der Wahl...😁

Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Wenn ich Kick beim Fahren haben will, hat der Fiat zwei Räder und zwei Zylinder zuviel.

Und für mich mindestens 2 zuwenig. =)

Witzig, wir haben da genau umgekehrten Geschmack (Autofahren ist sicherer, also will ich lieber da mehr Leistung), aber das kenne ich von vielen Bikern. Außerdem gehts vor allem um Komfort und Geräuschdämmung, was man beim Bike prinzipiell so nicht hat.

@Mr.Driveyanuts:
Warum nicht Porsche mit Allrad. Die ganzen schönen Heck-Sportwagen kommen schon bei Nässe kaum hinterher beim Anfahren im Vergleich zu Allrad, gar nicht zu reden vom schnellen Einbiegen aus dem Stand.. und von Schnee sowieso nicht. Eine Probefahrt hat mich von dem Thema kuriert, die Kiste war beim Beschleunigen aus niedrigem Tempo nur am Abregeln. Gefühlt kaum Fortschritt zu meinem Quattro, und das bei fast doppelter Motorleistung. Bestimmt viel bessere Elastizität, aber wo nützt einem das heute noch.

So ists... war ein erlebnisreicher Tag.

"so, ich fahr hier ran und dann setzt du dich ans Steuer"

Ein Moment der Stille und Unglaubwürdigkeit in mir. Ernsthaft? Ich darf Zetti fahren?

Also ausgestiegen, ums Auto rumgelaufen, nochmal die wunderschöne lange Motorhaube betrachtet, wieder eingestiegen. Stefan erklärt mir mit Gelassenheit und höchster Selbstverständlichkeit alle Teile, alle Knöpfe und die Behandlung von Getriebe und Kupplung.... mit etwas Schwierigkeiten drehe ich den Schlüssel. (üppig weit, sehr ungewohnt)
Los gehts.
Bedachtsam lass ich die Kupplung kommen, fahre wenige Meter, biege ab und dann gehts los. Mit sattem Sound und ordentlichem Zug gehts vorwärts. Ein Grinsen lässt sich nicht mehr verkneifen!

Stefan schenkte mir viel Vertrauen und der Motor war warmgelaufen, also bin entsprechend sportlich gefahren, ohne es zu übertreiben.

Nach einigen Kilometern durchs wunderschöne Schwabenländle und perfektem Wetter kommen wir wieder an der Garage an.
DAS IST ES! Ich will einen Z3

Wir gingen in den Hof, dort standen drei tolle Motorräder. Noch konnte ich mich gar nicht darauf konzentrieren. In Gedanken war ich noch beim Z3, schon sprang Stefan auf und holte Schlüssel, Jacke und zwei Helme. "los, drehma ma a Rund mit der andren BMW"
Mit seiner 100PS Maschine ging es also erneut auf einen Ausritt.

Wenige Kurven durch das Dorf ... "cooool" ... Ortsausgangsschild kommt immer näher, Stefan dreht den Motor höher und plötzlich drückt es mich gegen den Motorradkoffer. Wow!
Dann sind wir wiederrum ein paar Kilometer weiter gefahren und auf einer langen, freien Straße hat Stefan dann richtig angezogen. Der Motor drehte höher und höher, ich konnts kaum fassen. Ihr werdet jetzt müde lächeln... für mich ist das absolutes Neuland und ein wahnsinns Erlebnis. Auch Stefan belächelt meine Aufregung über "gemütliche 100PS".
Ich glaube es ihm! Aber ich kanns mir nicht vorstellen, wie dann erst >150 PS abgehen müssen.

Nach dieser zweiten wunderbaren Tour kommen wir wieder an der Garage an und ich denke mir: "stefan, du bist ein arsch... sowas kannst du nicht mit mir machen"
Ich bin hin und weg 😁

Doch die Qual der Wahl habe ich nicht mehr. Auf der Rückfahrt (immer noch ein leichtes Grinsen) fiel die Entscheidung dann ziemlich schnell: der Motorradschein muss her! Alle Zweifel sind verloschen, die Vernunft wird bleiben. Sobald der Lappen da ist, kommt eine kleine Maschine her. Stefan hat noch ein paar Stories zu verschiedenen schwierigen Situationen bei ihm und seinen Freunden erzählt, da schluckt man natürlich. Aber ich hoffe, dass genau dies im Hinterkopf bleibt und ich mich (hoffentlich) nie überschätzen werde.

Der Roadster ist trotzdem nicht gestorben. Auch der Z3 fasziniert mich immer noch. Sollte mein Toyota irgendwann den Geist aufgeben (hat inzwischen auch 235.000km runter), dann muss eh ein neues Auto her. Und an dieser Stelle will auch ich es nochmal betonen: ein vier-zylinder macht spaß und klingt toll!!!

Soweit

Lieber Stefan, nochmal ein herzliches Dankeschön für diesen Nachmittag! Besser hätte es nicht laufen können. Wieder einmal freue ich mich, ins Land der sympathischen Schwaben gezogen zu sein.

Nun brauche ich ein kühles Bier, um erstmal wieder herunter zu kommen 😉

Viele Grüße
baldiger Moppeddüser und Offenfahrer

😁  Servus Martin,

ich hätte nie eine andre Schilderung Deinerseits über diesen Nachmittag mit dem Stefan erwartet, ganz ehrlich!!!

Und das is das was mich immer so tierisch freut, "wenn der Sammler unterwegs is"

Auf zukünftigen Fahrspass, gell

Der SemmeL

Gab´s da nicht den Rattenfänger von Hameln, der die ganzen kleinen Kinder hinter sich versammelte? Und jetzt also auch noch so ein Nordschwarzwälder Urgestein, der kleine Jungs mit der Droge "Moppederitis" anfixt? 😉

Gruß
Frank

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer



Zitat:

Original geschrieben von sampleman


Wenn ich Kick beim Fahren haben will, hat der Fiat zwei Räder und zwei Zylinder zuviel.
Und für mich mindestens 2 zuwenig. =)
Witzig, wir haben da genau umgekehrten Geschmack (Autofahren ist sicherer, also will ich lieber da mehr Leistung), aber das kenne ich von vielen Bikern. Außerdem gehts vor allem um Komfort und Geräuschdämmung, was man beim Bike prinzipiell so nicht hat.

@Mr.Driveyanuts:
Warum nicht Porsche mit Allrad. Die ganzen schönen Heck-Sportwagen kommen schon bei Nässe kaum hinterher beim Anfahren im Vergleich zu Allrad, gar nicht zu reden vom schnellen Einbiegen aus dem Stand.. und von Schnee sowieso nicht. Eine Probefahrt hat mich von dem Thema kuriert, die Kiste war beim Beschleunigen aus niedrigem Tempo nur am Abregeln. Gefühlt kaum Fortschritt zu meinem Quattro, und das bei fast doppelter Motorleistung. Bestimmt viel bessere Elastizität, aber wo nützt einem das heute noch.

Tach!

Für einen Porsche Cabrio wird das Budget des TE vermutlich nicht ausreichen.

Ich würde mir einen 911 Coupé mit Allrad, das Cabrio aber mit Heckantrieb bestellen.
Allrad braucht man im Sommer nicht.

Als Traktionshilfe reicht das Differential eigentlich schon aus.

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Gab´s da nicht den Rattenfänger von Hameln, der die ganzen kleinen Kinder hinter sich versammelte? Und jetzt also auch noch so ein Nordschwarzwälder Urgestein, der kleine Jungs mit der Droge "Moppederitis" anfixt? 😉

Gruß
Frank

Du meinst, dieser Rattenfänger hatte eine Flöte mit modifizierten DB-Eater?

Nö. Hatte er nicht. Aber nen BMW Z3 1.9i 16V mit 140 PS und ein paar Moppeds in der Garage. Und da Martin in der Nähe wohnt und arbeitet, habe ich ihn kurzerhand eingeladen, das auszuprobieren.
Wer in der Situation einen Porsche empfiehlt, hat noch nie einen besessen. Warum nicht den Mercedes SLS AMG ? Ist ein tolles Auto. Ich bins gefahren. Ne geile Nummer, wenn ein Achtzylinder mit 571 PS anschiebt. Und dabei 25 Liter wegschluckt, von einem Anschaffungspreis (für den roadster) von rund 170.000 Euro mal abgesehen. Für diese Summe kauft der Schwabe ein Haus.
Porsche fahren ist toll. Ich habe mich in die 944er verguckt. Mein Letzter war ein Dreiliter – S2 mit modifiziertem Motor und knapp 270 PS. Wenn man dem die Sporen gegeben hat, waren 280 auf der Bahn kein Thema und das hat für die 996 oder 997 gereicht, die regeln bei 250 ab.
Aber auch ein Porsche muss zur Inspektion, die Ölfüllmenge beträgt 7 Liter, die Ersatzteilpreise sind etwa 4 mal höher als bei einem Audi und für 50 Euro kommt der Wagen gerade mal auf die Hebebühne. Spritverbrauch im Expresstempo um 18 Liter, das Auto war geil aber sehr teuer.
Porsche fahren ist was für Reiche und nicht für junge Ingenieure.
So wie ich Martin jetzt kennen gelernt habe, hat er es weder nötig, noch im Sinn, einen auf dicke Hose zu machen. Insofern bringt auch der MX5 das roadster –feeling, aber wir sind uns in ein paar Punkten einig: Der Z3 ist einfach ein bildschönes Auto, ein 1.9i 16V ist schnell genug, braucht beim cruisen unter 7 Liter Sprit und Motorrad fahren ist eine ganz andere Nummer. Dabei sind wir nur auf dem gemütlichen „Sofazügle 2.0“ geritten, das ist eine BMW K 1100 LT, und haben die ZX 10 und die ZZR 1100 mal stehen lassen.
Der junge Mann hat zu knabbern. Ein Z3 ist ein tolles Auto, das viel Spass macht. Gerade jetzt im Hochsommer durch frisch gemähte Wiesen und Felder zu fahren, wo es nach Heu und Freiheit duftet. Aber der Winter kommt auch und da ist es eine kleine Hutschachtel ohne Heckscheibenheizung. Und viel zu schade, damit im Salz rumzufahren.
Ein Motorrad ist eine ganz andere Sache. Und durchaus bezahlbar, im Gegensatz zu einem Porsche. Wenn ich mich so um 30 Jahre zurück versetze, glaube ich zu wissen, was in Martin gerade „arbeitet“.
Ich werde schon mal meine Fühler nach einem Motorrad für ihn ausstrecken. 😉

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