Richtig bremsen

Hallo!

Ich fahre nun seit ca. 2 Wochen einen Automatik-Wagen. Früher habe ich sehr häufig die Motorbremse benutzt, was ich mit dem neuen Wagen nur noch selten tue. Ich habe zwar Tiptronic und schalte ab und zu herunter, um die Motorbremse zu nutzen, trotzdem bremse ich deutlich mehr, als mit meinen früheren Schaltwagen.

Nun wollte ich fragen, wie man denn richtig bremst. Ist es besser, leicht zu bremsen und dafür länger oder sollte man spät bremsen und dann dafür stärker?
Hatte auch immer das Gefühl, dass bei meinen Wagen die Bremsen mehr vibriert haben, als bei anderen Leuten. Das kommt ja oft dadurch, dass man verzogene Bremsscheiben hat, die von zu warmen Bremsen kommen. Dies will ich jetzt vermeiden. Bin momentan auch jemand, der eher lange bremst - dafür nicht so stark.

Wäre nett, wenn jemand weiss, wie man am resourcenschonensten bremst.

// Joscha

39 Antworten

Beim kurzen heftigen Bremsen ist die termische und mechanische Belastung wesentlich größer!
Bei Stadfahrten kann ist die Kinetische Energie nicht so groß dass die Bemse nicht abkühlen könnte (gerade wenn man an der Ampel steht). Für die Autobahn gilt das gleiche. Auf den ABBau der kinetischen Energie des Fahrzeugs ist die Bremse ausgelegt. Bei langsamem Bremsen wird diese langsamer erwärmt, straht über längere Zeit Wärme ab und wird daher nicht so heiß. Die Balstung ist als kleiner.
Kommt aber bei Passstraßen die potentielle Energie des Berges hinzu könnte die Bremse überhitzen (Bei Scheiben weniger Kritisch als bei Trommeln) Daher der Tipp der Fahrschulen. Automatikbermsen sind übrigens auf die höhere leistung ausgelegt.
Ich würde falls möglich langsam bremsen ist für das Material schonender. Bei Pässen sind Bremspausen aber einzuhalten.

Gruß
Christian

Bergab Motorbremse logisch, damit bergab nicht die normale Bremse überhitzt und geschont wird.

Aber wieviel Möglichkeit hat man im Stadtverkehr? Man muss sich da ja auch den anderen Anpassen und kann nicht schon 200m vor der Ampel anfangen zu bremsen oder 10m vorher eine Vollbremsung hinlegen. Ich glaub nicht dass das dazwischen große Unterschiede macht zumal die Bremse dabei kaum thermisch belastet wird.

Gruß Meik

@christian, das technische hintergrundwissen mangelt mir, kann nur wiedergeben, was mir selbst erzæhlt wurde... 🙂
aber auch in der stadt læsst sich vorausschauend fahren. mindestens 100m vor ampeln kann man sich idr auf's anhalten/weiterfahren einstellen.

lieb gruss
oli

Fragen wir doch mal genauer nach Erfahrungen von euch:

Ich bremse eher langsam und dafür länger (jetzt mal von Passstrassen abgesehen, denn da nutze ich nur die Motorbremse)
Bei meinen Wagen war es bisher praktisch immer so, dass sich meine Bremsscheiben anscheinend verzogen und ich beim Bremsen dann ein Wackeln im Lenkrad hatte. Ich schliesse daraus, dass ich zu vorsichtig bremse.

Meiner Theorie nach sollten Leute, die stärker und dafür kürzer Bremsen, dieses Verziehen der Bremsscheiben nicht haben.

Jetzt wäre die Frage, wer wie bremst und dadurch ein Ruckeln beim Bremsen bekommt. Auf den Verschleiss der Bremsbacken kommt es mir hierbei nicht so sehr drauf an.

Joscha

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Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


Bei langsamem Bremsen wird diese langsamer erwärmt, straht über längere Zeit Wärme ab und wird daher nicht so heiß. Die Balstung ist als kleiner.

Das Problem bei längerem Bremsen:

Die Hitze der Bremsscheiben strahlt auf die Bremszylinder aus und lässt die Wassermoleküle in der Bremsflüssigkeit gemütlich verdampfen.

Bei kurzen Bremsvorgängen ist der Kontakt Scheibe - Bremszylinder eben nur kurz gegeben.

In der Praxis macht es wohl kein Problem den Wagen an die Ampel heran rollen zu lassen um dann in gemütlichen 10 m den Wagen zum Stillstand zu bringen.
Ist alle Mal besser als mit 60 heran zu pirschen und dann mehr oder weniger lange abzubremsen 😉

Ich bremse nur ganz sanft und nutzte immer die ganze Strecke aus zum Bremsen.
Meine Bremsen haben sich noch nie verzogen.
Dafür wechsle ich nur die Bremsscheiben und Klötze, wenn ich das Fahrzeug frisch gekauft habe oder die Scheiben angerostet waren.

Abgefahrene Bremsklötze kenne ich nicht. 🙂
Norbert

Zitat:

Original geschrieben von Bärchen2


Ich bremse nur ganz sanft und nutzte immer die ganze Strecke aus zum Bremsen.
Meine Bremsen haben sich noch nie verzogen.
Dafür wechsle ich nur die Bremsscheiben und Klötze, wenn ich das Fahrzeug frisch gekauft habe oder die Scheiben angerostet waren.

Abgefahrene Bremsklötze kenne ich nicht. 🙂
Norbert

Du wechselst die Scheiben immer, wenn sie angerostet waren? Also wenn mein Auto mal ne Nacht bei feuchtem Wetter draußen steht, ist auch Rost an den Scheiben 😉

Grüße

*glb*

Auweia, das mit den Automatikschaltungen hört sich ja gar nicht gut an. Wobei das in Zukunft wohl unvermeidbar ist... wird dann wohl keine Handschaltung mehr bekommen.
Ich hab was gegen Bremsen. Bremsen ist Energievernichtung: Muss dat sein??

Da noch manuelle Schaltung mach ich sehr viel mit Motorbremse. Wenn doch bremsen, dann Verkehrsangepasst, sprich, wenn ich meine Hintermänner informieren will, dann leicht bremsen, wenn es Stau verursachen würde (Autobahn), lass ich lieber dicht auffahren und brems stark (auch wieder je nach Verkehrslage).

Ich brems in der Regel häufiger kurz und stark. Bei 120.000km hab ich Bremsen und Bremsscheiben wechseln lassen. Hab nur so gefragt, wie lange die wohl halten... "Naja, so 60.000km, dann sind die alle". 40.000km später und die sehen aus wie neu.

Hallo!
Ich bremse meistens mit der Bremse und nicht mit dem Motor, da meinem Verständnis nach bei beiden Methoden Material verschleißt: entweder die Bremsscheiben und -klötze oder die Kupplung. Und ein Tausch der Kupplung ist deutlich kostenintensiver.
Die Bremsintensität ist dabei sehr unterschiedlich da natürlich situationsabhängig. Wenn ich die Wahl habe und nicht gerade im Gebirge unterwegs bin bremse ich eher leicht und lang statt kurz und fest. Dabei achte ich aber darauf, dass die Bremse Zeit genug hat abzukühlen. Ich denke dass die meisten Beifahrer auch diese Methode bevorzugen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von sladaloose


[...] wenn es Stau verursachen würde (Autobahn), lass ich lieber dicht auffahren und brems stark (auch wieder je nach Verkehrslage).

Wenn ich dich richtig verstehe bremst du, um Staus zu verhindern, tendenziell eher stark. Das halte ich für kontraproduktiv, denn genau dadurch entstehen doch die Staus: Dein Hintermann wird durch dein starkes Bremsen überrascht, bremst noch stärker, sein Hintermann noch etwas stärker und so weiter, bis zum Stillstand. Wenn du hingegen nur leicht und dafür rechtzeitig bremst kann dein Hintermann mit der selben Intensität bremsen und so weiter. Alle bremsen nur leicht und der Verkehr fleißt.

Gruß,
Tom

Zitat:

Original geschrieben von Tom N16


Wenn ich dich richtig verstehe bremst du, um Staus zu verhindern, tendenziell eher stark. Das halte ich für kontraproduktiv, denn genau dadurch entstehen doch die Staus: Dein Hintermann wird durch dein starkes Bremsen überrascht, bremst noch stärker, sein Hintermann noch etwas stärker und so weiter, bis zum Stillstand. Wenn du hingegen nur leicht und dafür rechtzeitig bremst kann dein Hintermann mit der selben Intensität bremsen und so weiter. Alle bremsen nur leicht und der Verkehr fleißt.

Nicht ganz... wenn ich gleich bremsen würde, würde das eine Kettenreaktion auslösen. So brems ich noch mit der Motorbremse, der Bremseffekt ist dann wesentlich geringer. In den meisten Fällen ist ein bremsen auch gar nicht mehr notwendig. Bei Geschwindigkeiten Jenseits von 100 ist der Luftiderstand so groß, da reicht ein "vom Gas gehen und rollen lassen".

Was ich immer beobachte: Es werden Riiiiesenlücken gelassen und sobald der 200m entfernte Vordermann bremst, wird mitgebremst. Eben genau solchen Situationen beuge ich vor.

Wenn mein Hintermann mir so dicht auffährt, dass er seine Geschwindigkeit nicht durch rollen ausgleichen kann, dann ist er schon sehr nah dran, oder will einfach nicht vom Gas gehen.

Ich bin sehr dankbar, wenn meine Vordermänner nicht bremsen, dann kann jeder Rollen und der Verkehr fließt halt trotzdem.

Zitat:

Original geschrieben von sladaloose


[...] In den meisten Fällen ist ein bremsen auch gar nicht mehr notwendig.
[...] Was ich immer beobachte: Es werden Riiiiesenlücken gelassen und sobald der 200m entfernte Vordermann bremst, wird mitgebremst. Eben genau solchen Situationen beuge ich vor.

Bis hierhin kann ich alles nachvollziehen. Das kam beim letzten Post zumindest bei mir nicht so an. Jetzt ist es klar.

Zitat:

Ich bin sehr dankbar, wenn meine Vordermänner nicht bremsen, dann kann jeder Rollen und der Verkehr fließt halt trotzdem.

Das allerdings verstehe ich nicht: Ich bremse doch nicht nur weil bei meinem Vordermann die Bremslichter angehen. Ich bremse, wenn der Abstand geringer wird. Die Bremsleuchten machen mich nur darauf aufmerksam, dass ich akut (noch mehr als ohnehin) auf den Abstand achten muss. Dann bremse ich nicht unnötig wenn mein Vordermann den Fuß nur leicht auf der Bremse ablegt und fahre ihm nicht in den Kofferraum wenn er defekte Bremslichter hat. (Was leider viel zu oft vorkommt!)

Gruß,
Tom

Wieso berschleißt es die Kupplung wenn du mit dem Motos bremst? Da geht man doch nur komplett vom Gas.

CU Markus

Vom Gas gehen ist klar, viele schalten aber auch runter um höhere Bremswirkung zu haben. Und da ist die Frage was teuerer ist, Bremsbelag oder Kupplung.

Bremsen ist Energievernichtung? Alles andere genauso, spielt doch keine Rolle ob der Motor die Energie vernichtet oder die Bremse. Zum spritsparen nutzt man natürlich die Motorbremse mit um die Schubabschaltung zu nutzen. Alles weitere geht normalerweise besser mit der normalen Bremse.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Vom Gas gehen ist klar, viele schalten aber auch runter um höhere Bremswirkung zu haben. Und da ist die Frage was teuerer ist, Bremsbelag oder Kupplung.

Bremsen ist Energievernichtung? Alles andere genauso, spielt doch keine Rolle ob der Motor die Energie vernichtet oder die Bremse. Zum spritsparen nutzt man natürlich die Motorbremse mit um die Schubabschaltung zu nutzen. Alles weitere geht normalerweise besser mit der normalen Bremse.

Gruß Meik

aber wenn man nur kurz kuppelt um dann den niedrigeren Gang länger und besser mit Motorbremse nutzen zu können ist das sicherlich nicht unsinnvoller als für diese Geschwindigkeitsreduzierung auf der Bremse zu stehen...

anders ist es natürlich, wenn ich beim Benziner zB bei 60 in den 2. schalte und dabei 2min die Kupplung schleifen lasse, dass das Blödsinn ist, ist doch klar

aber ich schalte bei 1500rpm nochmal in den 3. Gang aus dem 4. um dann bei ca. 2200rpm zu landen und per Motorbremse von 50 auf unter 30km/h zu kommen

Zitat:

Original geschrieben von Tom N16


Das allerdings verstehe ich nicht: Ich bremse doch nicht nur weil bei meinem Vordermann die Bremslichter angehen. Ich bremse, wenn der Abstand geringer wird. Die Bremsleuchten machen mich nur darauf aufmerksam, dass ich akut (noch mehr als ohnehin) auf den Abstand achten muss. Dann bremse ich nicht unnötig wenn mein Vordermann den Fuß nur leicht auf der Bremse ablegt und fahre ihm nicht in den Kofferraum wenn er defekte Bremslichter hat. (Was leider viel zu oft vorkommt!)

Sollte man meinen... habe jedoch gelernt, dass >50% der Autofahrer einfach nur überreagieren und "mitbremsen". Ich hab auch glaub ich mal einen Bericht auf spiegel.de gelesen, wo über eine Studie berichtet wurde, dass eben diese Überreaktion zu Staus führt. - Kann ich eigentlich nur bestätigen.

Deswegen brems ich nur, wenn es unvermeidbar ist, oder leg den Fuß aufs Bremspedal, dass die Leuchten angehen um den Porsche mit 250 hinten zu signalisieren, dass ich zu langsam bin... naja, halt eben Verkehrsangepasst.

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