Restaurierung – wo anfangen?

Mercedes W114/115 W114/W115

Ich würde gerne - langsam und ohne Hektik - meinen 220 D /8 wieder herrichten. Falls überhaupt möglich…

Das Auto stand fast 20 Jahre lang, gestartet wurde es das letzte Mal wohl vor 6-7 Jahren, vielleicht mehr, vielleicht weniger.

Ich wäre gerne damit ein paar Runden gefahren (auf privatem Gelände) aber das ist anscheinend nicht möglich: Alles scheint festzustecken. Beim Drücken auf die Bremse hört man die Bremsflüßigkeit heraustreten, wahrscheinlich sind die Leitungen und vieles andere irgendwo undicht. Kupplung bzw. Gas lassen sich auch nicht wirklich mehr drücken.

Darf ich den Motor nach so langer Zeit starten? Ich weiß gar nicht ob das geht, oder ob das gefährlich sein könnte (Feuer oder was auch immer wegen undichten Leitungen). Der Ventilator ist vorne blockiert - man kann ihn mit der Hand nicht drehen - aber ich glaube das liegt aufgrund der Kompression, weil es ein Diesel ist.

Äußerlich und innerlich ist das Fahrzeug ganz ok. Es gibt nicht wirklich etwas zu tun, die Arbeit liegt wohl eher unter der Haube bzw. da wo die Technik ist.

Was sind die ersten Schritte, die ich machen kann? Ich habe schon mehrere Profis hergeholt, aber die konnte mir nicht wirklich weiterhelfen. Nur Dinge sagen, die mir schon klar wurden. Ich glaube die meisten waren einfach neugierig und wollten sehen, was da steht. 😛

Also – wie lautet der erste Schritt? 🙂 Was soll ich tun?

Beste Antwort im Thema

Tipp an den Themenstarter....lass die Finger komplett von Motor und irgendeiner Technik...du scheinst nicht den geringsten Schimmer zu haben....wer eine Verschraubung von Ölleitungen mit Kurbelwellenzentralschraube verwechselt oder nicht weiß was überhaupt gemeint ist sollte besser jemanden dazu holen der wenigstens ein bisschen Ahnung hat, sonst macht man mehr kaputt als heile!!!

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Alles klar, werde das versuchen! 🙂 Was ist das für ein Kleber und wo findet man den wieder? Ansonsten ja, habe alle Schrauben gelöst!

Eine Tabelle klingt auch gut, werde wohl ebenfalls eine machen, ist am Ende interessant zu wissen, wie viel man auch insgesamt ausgegeben hat 😉

Für die Montage gibt es dicke Klebebänder. Original beim Freundlichen.

VG Mario

Zitat:

@Sternstricher schrieb am 14. Oktober 2015 um 08:50:33 Uhr:


Für die Montage gibt es dicke Klebebänder. Original beim Freundlichen.

VG Mario

Hallo, das ist kein Kleber sondern ein dichtband. Gibt's als Meterware bei Mercedes.

Das klebt nur im laufe der Jahre recht gut fest....

Gruß Stefan

Danke – wird dann wieder neu aufgetragen 🙂

Ich weiß nicht ob's viele Leute gibt, die den Thread verfolgen, aber hier ein paar Bilder, falls es wen interessieren sollte 🙂

Der sieht echt noch richtig gut aus. Ich sehe an den Stehblechen und den Schwellern praktisch keinen Rost. Das ist echt top.

Er hat schon ein paar Roststellen, der Unterboden ist an einigen Stellen durch, an einer Seite ist auch einer der Schweller durch. (Das Loch ist an der Kante Unterboden/Schweller)

Auch einer der Radkästen hat Rost.

Das traurige ist, dass die Garage eigentlich an dem Rost Schuld war. Sie war bis vor zwei Jahren noch sehr feucht, es war überall Schimmel, und niemand ist jemals gekommen, um hier zu lüften.

Als das Auto vor genau 20 Jahren hier in dieser Garage abgestellt wurde, war der Zustand noch in Ordnung. Da sieht man, was die falsche Lagerung so alles anrichten kann.

Hallo!

Ich sollte jetzt, aufgrund der Temperaturen, das Wasser aus dem Motor auslassen, vor allem da kein Frostschutzmittel drinnen ist. Angeblich kann das den Kühler, aber auch den Motorblock ruinieren. Da ich den Motor sowieso ausbauen und überholen möchte, sollte das Wasser raus.

Ich habe bis jetzt nur diese Anleitung finden können:

Will man das Kühlwasser ablassen, macht man das am Besten unten links am Kühler. Dort befindet sich eine Ablassschraube SW19.
Die Kühlerablaufschraube bekommt übrigens nur ein sehr kleines Drehmoment von 15 bis 20 Nm. (Den Dichtring sollte man erneuern: Innendurchmesser 15mm, Außen 20mm, Teilenummer: 007603014405)

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, das Kühlwasser am Motorblock (etwas) kontrollierter abzulassen: Rechts am Motor befindet sich eine Ablassschraube (SW19) unterhalb des Abgaskrümmers (schlecht zu erreichen). Allerdings läuft das Wasser dann evtl. über die Anlasserelektrik, also die Batterie vorher abklemmen und eine Tüte über den Anlasser stülpen!

Kann ich bei diesen Anweisungen sicher sein, dass nirgends mehr Wasser drinnen sein wird? In irgendwelchen versteckten Kanälen, oder was weiß ich wo? 😛 Gibt es sonst noch etwas, das ich vor dem Winter erledigen/beachten sollte?

Vielen, vielen Dank!

Warum lässt Du das Wasser nicht ab, und füllst korrektes Frostschutzgemisch ein?
Da bist Du auf alle Fälle auf der sicheren Seite!

Ich wär mir da nämlich nicht so sicher, daß nach dem Ablassen des alten Wassers nicht doch noch in irgendwelchen Kanälen etwas zurückbleibt, was dann bei strengem Frost doch noch zu Schäden führen kann.
Außerdem schützt das Frostschutzmittel auch sämtliche relevanten Teile vor Korrosion, sowie alle Dichtungen vor Versprödung bzw. Austrocknung und schmiert das Lager der WaPu!

LG, Mani

P.S.: Bei dieser Gelegenheit muß ich Dir nochmal mein größtes Lob aussprechen - zu dieser Restaurierung!
Ich würde mir das NIE zutrauen, obwohl ich seit fast 35 Jahren "Auto Hobby-Bastler" bin, und so Manches weiss und kann... Aber bei einem solchen Projekt trennt sich halt die Spreu vom Weizen... Ich wünsch Dir alles Glück (und Durchhaltevermögen!) dieser Welt! Bitte halte uns auch weiterhin mit Fotos auf dem Laufenden 😉

Hallo Leonam,
auch ich verfolge diesen Beitrag mit viel Interesse.
Auch ich muss sagen, "Alle Achtung" !
Mach mal mehr Bilder von jedem einzelnen Schritt ( vorher = nachher) dann kannste Dir mit deinen Helfern Zum ABSCHLUSS mit 4-5 Kisten Bier eine richtig geile Bildershow beim grillen reinziehen.
Weiterhin helfen Dir die Bilder weiter bei der korrekten Wertermittlung für die Versicherung und wenn du den Diamanten irgendwann einmal verkaufst, oder vekaufen MUßT (Frau und Kinder )
hilft es ungemein bei der Preisgestaltung. (:-))))))

Aber auch ich würde das Wasser NICHT ablassen,
sondern mit etwas mehr Frostschutzmittel wieder befüllen. Ich kenne mich mit Motoren nicht sooo gut aus, aber auch DEINER wird Wasserkanäle zur Kühlung im Kopf und Block haben. Die sind beim ABLASSEN des Wassers bestimmt NICHT trocken.
Außerdem bin ich der Meinung das die Dichtungen auf jeden Fall nach mehreren Wochen im Eimer sind.
Wenn Du allerdings eine vollständige Motorüberholung machen möchtest ........ (:-)))))

Gruß
Thomas

Danke Leute! 🙂

Eigentlich ist das gar nicht so kompliziert wie man denkt, ich denke zu viele Menschen - auch ich selbst - setzen sich unnötige Barrieren, die sie daran hindern, so ein Projekt zu starten! Ich wollte ursprünglich nur die Sitze rausnehmen, um zu sehen, wie der Unterboden ausschaut, und puf war auf einmal das halbe Auto leer 😁 Man ist nie alleine, ihr seht ja, wie viel Hilfe ich bis jetzt bekommen habe! (Nochmals danke an dieser Stelle!) Wenn man aber einmal damit anfängt, geht's schnell voran… das Fahrzeug ist auch gar nicht so komplex aufgebaut, irgendwann hat man einen ganz guten Überblick über das Ganze. Ich sage bewusst "Das Fahrzeug", und nicht "Fahrzeuge", denn bei einem neueren Auto hätte ich die Arbeit wahrscheinlich schon aufgegeben 😁

Bilder habe ich jede Menge! Ich fotografiere jede einzelne Schraube, die ich irgendwo rausnehme, jedes Detail, einfach alles, somit habe ich jetzt etwas über 1000 Bilder. 🙂 Das dient natürlich dazu, dass wenn ich das Auto wieder aufbaue, ich auch weiß, wo was hingehört, aber ich habe eben auch daran gedacht, vielleicht ein Buch zu schreiben, wo erklärt wird, wie man das komplette Auto zerlegt – in allen anderen Büchern gibt es immer Dinge, die fehlen, leider. Und das könnte vielleicht anderen Leuten helfen, oder gar dazu motivieren, ihren /8 nicht wegzuhauen, sondern ihn wieder herzurichten 🙂 Alle Teile kommen in beschrifteten Säckchen oder Kisten, und alles, was ich am Auto mache, dokumentiere ich auch schriftlich. Im Endeffekt besteht 50% der Arbeit aus Fotos schießen und Text schreiben. 😁

Danke nochmal für euren Lob, das gibt natürlich noch zusätzliche Kraft! 🙂

Ich werde mir Gedanken darüber machen, das Wasser nicht zu lassen und dafür Frostschutzmittel zu füllen! 😉

So macht es aber auch Spaß, Du fragst nicht nur nach Rat und Hilfe, sondern Du gibst auch wieder Feedback und hältst uns auf dem Laufenden. So soll es sein.

VG Mario

Das freut mich 🙂

Ich habe jetzt eine ganz dumme Frage, und zwar würde ich gerne wissen, wie das Teil auf dem ersten Bild heißt? Das kommt nämlich auch in mein "Buch", und ich weiß nicht, wie ich es benennen sollte. Ich weiß - es ist vermutlich von allen Teilen eines der am leichtesten zum Ausbauen, aber ich hab gesagt ins Buch kommt wirklich absolut alles rein, und daran halte ich mich jetzt auch 😁

Auf dem zweiten Bild ist ein Blech zu sehen, auf dem ist die Kennzeichen-Halterung fixiert, und zwei Chromleisten. Auch hier weiß ich nicht, wie ich es benennen sollte! 🙂

Danke !

Moin Moin !

Auf dem ersten Bild zeigst du die Schlossfalle.

beim zweiten handelt es sich um das Verbindungsblech zwisschen den Kotflügeln , kann man Frontschürze nennen ,etwas besseres fällt mir auf die Schnelle nicht ein.

MfG Volker

Super, vielen Dank! 😉

Was das Kühlwasser betrifft: Es hat sich herausgestellt, dass doch noch Frostschutzmittel drinnen war, also habe ich es aus dem Kühler sowie dem Motor geleert.

Jetzt hätte ich eine andere Frage, mir wird ständig gesagt, dass wenn ich das Auto sandstrahlen lasse, es dann Spachtelarbeit geben wird, und dass ein alter Lack der beste "Untergrund" für einen neuen ist. (Bei meinem bin ich mir nicht so sicher, denn es ist nicht der original-Lack)
Auf jeden Fall verstehe ich nicht, wieso es da irgendwas zum Spachteln gäbe, wenn es korrekt gestrahlt wird?

Ich kann auf der Karosserie keine Unebenheiten erkennen, außer, an Teilen, die ich ohnehin tauschen werde… 😕

Hallo, auch bei neuteilen gibt es winzige Dellen, teilweise vom pressen. Durch strahlen,auch wenn extrem vorsichtig, bekommst du immer leichten verzug rein. Du stauchst bzw streckst ja die Oberfläche mit dem strahlgut! Bei dünnen Blech sieht man das nachher. Ist eben nur die Frage wie stark. Auch neue Autos sind an machen stellen gespachtelt, zb C Holm. Oder heckblech an den Lötstellen. Wenn nur der Lack ab muss, beize ich den lieber ab. Rostnester strahlen und noch mit Phosphorsäure behandeln. Dann ist ruhe, wenn richtig lackiert und konserviert wird.

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