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Reserven vom 440i

BMW 4er F36 (Gran Coupé), BMW 4er F33 (Cabrio), BMW 4er F32 (Coupé)
Themenstarteram 22. Juli 2018 um 12:48

Hallo Leute,

ich wollte mal fragen was die Reserven vom 440i sind. Ich hab gelesen das mittlerweile der 440i geflasht werden kann und man schon allein mit Software Optimierung auf über 400 ps mit 560 Nm kommt. Doch ich weiß leider nicht wie die einzelnen Komponenten des Fahrzeugs mit der zusätzlichen Leistung zurecht kommen. Weiß jemand eventuell die Reserven vom Automatik Getriebe oder generell von den relevanten Teilen des Autos?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:44:13 Uhr:

Liest du mein Posting nicht?

Doch, aber ich habe es leider zunächst nicht verstanden.

Entschuldigung, ich wollte auch nicht unhöflich sein.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:44:13 Uhr:

Dann erklär mir doch bitte mal, warum direkt aus dem Auto ausgelesen, das Auto eine in manchen Fällen höhere Leistung ausgibt? Nicht auf dem Prüfstand, sondern aus der DME / bzw. anderen Steuergeräten, wo genau weiß ich nicht, ausgelesen.

Was dort auslesbar ist, ist der berechnete Wert des Drehmomentenmodells. Und Leistung ist dann Drehmoment mal Winkelgeschwindigkeit (P=2PiMn). Die Drehmomentenmodellierung auf Basis von Zylinder-Füllung (Luftmasse), Zündzeitpunkt und Gemischverhältnis (Lambda) hat Genauigkeitsgrenzen, wie jedes Modell, das die Wirklichkeit abbilden soll.

Aber jedes Motorenwerk hat einen sog. COP-Leistungsprüfstand. Das ist ein Motorenprüfstand, kein Fahrzeugaufbau. Und die einzige Aufgabe dieses Prüfstands ist es sicherzustellen, dass die Produktion dem entspricht, was man gegenüber den Behörden ausgewiesen hat. Das heißt, dass dort stichprobenartig die reale Leistung und das reale Drehmoment, was an der Kurbelwelle anliegt, gemessen werden und Korrekturen eingeleitet werden wenn es Abweichungen gibt. Letzteres ist die Aufgabe einer jeden guten Qualitätssicherung bei jeder Art von Industrieprodukt. Ich weiß schon, dass es ein inniger Wunsch mit intensivem Befriedigungspotential ist, wenn das eigene Auto mehr Leistung hat als offiziell angegeben. Aber dem ist nicht so. Jedenfalls nicht so, dass es spürbar relevant wäre. Wie bereits erwähnt sieht die Gesetzgebung ±5 % als zulässig an. Die realen Schwankungen sind aber weit geringer.

Dass das Drehmomentenmodell gegenüber der Realität abweichen kann ist Stand der Technik, das ist korrekt.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:44:13 Uhr:

Am Profit des Entwicklers kann’s nicht liegen, das ist einfach nur ein Zusatzfeature des Produkts. Das Auto errechnet sich also eine max. Leistung von sagen wir 355PS statt 340 aufgrund der aktuellen Situation inkl. Sprit, Temperaturen usw.

Richtig: "errechnet". Real hat er aber nicht mehr.

Bei entsprechenden Umweltbedingungen kann ein Motor auch mal weniger Leistung haben als offiziell angegeben. Dies wird durch entsprechende Behördenregelungen auch definiert. Aber der Motor hat nie mehr Leistung, denn die Randbedingungen bei der Motor-Leistungs-Typprüfung können als ideal angesehen werden. Zu (spürbar) mehr Leistung kann es nur kommen, wenn Fehler im Datensatz vorhanden sind. Ist auch schon vorgekommen, gebe ich zu. COP soll aber genau das verhindern.

Weiterführender Link zum Thema "indirektes Messen von Motorleistung".

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:44:13 Uhr:

Hersteller dürfen auch keinen massenhaften Betrug erlauben.

VW und Audi haben betrogen. Bewusst. Andere haben die Gesetze gedehnt. Ob das Betrug ist? Gefühlt schon. Ist aber juristisch schwierig. Es gibt hier auch starke Verfehlungen der Behörden. Man hat sich das in Europa einfach gemacht. Man hat alles den Herstellern überlassen. Hatte politisch keine Kosten, gut für den Staatshaushalt. Aber wo nicht kontrolliert wird, da gerät meistens irgendwas aus den Fugen. Das sieht auch ein Rechtsgutachten für den deutschen Bundestags so und lastet dem Kraftfahrtbundesamt hier eine Mitschuld an, dass es bei den Fahrzeugen der VAG überhaupt so weit kommen konnte.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:44:13 Uhr:

Und zitiere doch zukünftig ganze Beiträge, das Rosinenpicken aus dem was man gerade kritisieren will ist nur noch nervig, wenn das komplett aus dem Kontext gerissen wird.

Dass der Kontext verloren geht ist richtig, aber das Zitieren von Komplett-Posts erschwert die Übersichtlichkeit und Lesbarkeit meiner Erfahrung nach doch stark, vor allem wenn es längere Posts sind. Ich muss das in Zukunft vom Einzelfall abhängig machen. Wenn man einen kompletten Post sehen will kann man ja auch zurückscrollen und ihn lesen.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:50:56 Uhr:

Weil es für die Qualität entscheidend ist, die angebende Leistung möglichst nie zu unterschreiten.

Aber auch nicht zu überschreiten. Und das klappt gut.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:50:56 Uhr:

die Werksangabe sollte bestenfalls auch bei z.B. hoher Ansaugluft und normalem Sprit eingehalten werden.

Ja, sollte sie. Bei den Turbomotoren funktioniert das auch sehr gut, denn die sind regelbar. Das war bei den Saugmotoren früher viel schlimmer. Da hing die Leistung mitunter davon ab, wo man wohnte. Kein Witz. Die geodätische Höhe hat auf den Saugmotor ja entscheidenden Einfluss. Je höher, desto weniger Luft geht in den Motor rein und damit sinkt auch die Leistung. Um das in der offiziellen Angabe zu berücksichtigen, wurden diese Motoren mit einem Korrekturfaktor korrigiert. Dieser Korrekturfaktor berücksichtigt die geodätische Höhe bei der behördlichen Leistungstypprüfung. Beim Saugmotor. Beim Motor mit elektronisch geregelter Aufladung ist diese Korrektur aber falsch und liefert falsche "nach-oben-streuen"-Ergebnisse. Siehe meine Links von einem der Vor-Posts.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:50:56 Uhr:

Hat man kurzfristig mal kühle Luft und Super+ getankt, dann wird halt etwas mehr mögliche Leistung errechnet, die der Motor in dem Moment problemlos bringen kann.

Das ist richtig. Könnte er bringen. Macht er aber nicht. Wie gesagt, der elektronisch geregelte Turbomotor gleicht das aus. Der stellt immer das ein, was er von Werk aus haben sollte. Außer es wurde daran herummanipuliert natürlich.

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 3. August 2018 um 16:50:56 Uhr:

Diese verifizierten Erfahrungen wiegen für mich mehr als ein Einzelpost, der angeblich irgendwo in der Branche arbeitet.

Man kann natürlich glauben was man will. Ich muss ja niemanden überzeugen. Dieses Wissen ist nur ein Angebot. Von Einzelpost kann man aber nicht sprechen. Ich äußere mich hier in dem Forum seit 13 Jahren zu technischen Themen rund um Motor und Getriebe. Du kannst das ja gerne alles nachlesen.

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Das Automatik-Getriebe ist für 700Nm ausgelegt.

Themenstarteram 22. Juli 2018 um 13:26

Yummyy das lese ich gern :D danke dir atze

Zitat:

@atzebmw schrieb am 22. Juli 2018 um 15:24:16 Uhr:

Das Automatik-Getriebe ist für 700Nm ausgelegt.

Moment, der 40i hat das ZF 8HP50 verbaut, nicht das 70...

Zitat:

@BMW_Dude schrieb am 22. Juli 2018 um 15:35:02 Uhr:

Zitat:

@atzebmw schrieb am 22. Juli 2018 um 15:24:16 Uhr:

Das Automatik-Getriebe ist für 700Nm ausgelegt.

Moment, der 40i hat das ZF 8HP50 verbaut, nicht das 70...

Ah ja Sorry, hast du recht.

Ich hab nur an die PS gedacht.

Aber die 40i haben ja nicht so viel Drehmoment und brauchen deswegen nicht das "große" Getriebe.

Themenstarteram 22. Juli 2018 um 13:56

Also doch nur 500 Nm...

Ich hätte bei Tunings über 600NM Bauchschmerzen, auch wenn das Getriebe eigentlich als sehr stabil gilt.

Zitat:

@Rhyuu schrieb am 22. Juli 2018 um 15:56:27 Uhr:

Also doch nur 500 Nm...

der 430D hat doch schon über 600Nm

Zitat:

@cobra-cobra schrieb am 22. Juli 2018 um 22:15:02 Uhr:

Zitat:

@Rhyuu schrieb am 22. Juli 2018 um 15:56:27 Uhr:

Also doch nur 500 Nm...

der 430D hat doch schon über 600Nm

Der hat wahrscheinlich auch wieder ein anderes Getriebe.

Benziner haben generell weniger Drehmoment.

am 23. Juli 2018 um 4:09

Ich glaube kaum, dass 500 Nm reichen. Bei den kleinen M‘s oder 3/4er mit MPPSK stehen ja mindestens 500NM an und was ich bis jetzt gehört habe immer mit Streuung nach oben.

Wo kann man es erfahren in welchem auto was für ein Getriebe verbaut ist?

Zitat:

@BMW-06 schrieb am 23. Juli 2018 um 10:59:25 Uhr:

Wo kann man es erfahren in welchem auto was für ein Getriebe verbaut ist?

Über den ETK z.B.

Wie weit kann man doe Leistung beim b58 Raufschrauben?

Zitat:

@appleipodfan schrieb am 22. Juli 2018 um 21:27:24 Uhr:

Ich hätte bei Tunings über 600NM Bauchschmerzen, auch wenn das Getriebe eigentlich als sehr stabil gilt.

Ich war erst im März im ZF Stammwerk und hab mich mit einem Techniker unterhalten, da ja das MPPK schon beim 335i teilweise mehr als 450Nm bringen kann und ich mal wissen wollte, wie es sich mit dem Maximaldrehmoment verhält.

Nach seiner Aussage ist das grundsätzlich kein Problem, wenn es richtig programmiert wurde. Das alte 8HP45 war ja auf 450Nm Benziner und 500 Nm bei Selbstverbrennern ausgelegt. Problematisch sind beim Eingangsdrehmoment dabei eher die Schaltmomente. Nach seiner Aussage programmiert BMW den Schaltzyklus so, dass zum Schaltzeitpunkt nicht das volle Moment anliegt. Daher seien im Grenzbereich auch beim PPK und Benziner Überschreitungen nicht ganz so kritisch.

Die Quintessenz ist doch, dass ein Werkstuning sich immer nach den Bauteilauslegungen richten und man davon ausgehen kann, dass der Bauteilschutz gewährleistet ist.

Lädt man hingegen nun einen N55 oder hier den B58 dann derart auf, dass man die Auslegung um 20 oder mehr Prozent überschreitet, dann muss einem klar sein, dass man die Teile wirklich stresst.

Daher wird ein fähiger Tuner auch den gesamten Antriebsstrang betrachten, und so bspw. analog Alpina dem Fahrzeug größer dimensionierte Bauteile verpassen (der B3S fährt beispielsweise das 8HP70, welches in keinem F30-Benziner zu finden war).

Problematisch sollen beim 8HP übrigens die Wandler sein, wenn das Eingangsdrehmoment überschritten wird.

@st328 Vielleicht hilft dir meine letzte Ausführung. Eine konkrete Belastungsgrenze habe ich von niemanden erfahren und ich hab wirklich auch selbst alles versucht. ;)

Edit: Den Alpina B3 hat schon in der "kleinen" Ausbaustufe mit 410 PS, 600 Nm Drehmoment und fährt mit dem 8HP70 -> Alpina Webseite

Wobei ich glaube, dass der Alpina B3 noch auf dem N55, allerdings in einer kompletten Überarbeitung, basiert. Zumindest kannst du davon ausgehen, dass wenn du den B58 mit dem 8HP50 auflädst, schnell in einen Bereich kommst bei, wo namhafte Serienhersteller schon auf das 8HP70 wechseln...

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