Reifenfred
N'abend Leute!
Wie ihr seht, habe ich Langeweile, da ich aus hoffentlich vorübergehenden
Gründen gerade nicht aus dem Haus kann 🙁 . Denke mir, es wird wohl mehreren so ergehen
die anstatt zu fahren, lieber vor dem Computer sitzen).
Die Reifenumfrage im anderen Fred hat mich auf die Idee gebracht, das Thema Reifen
unter uns zu diskutieren. Lieber schmal, lieber breit, mehrfache Gummi-Mischung, welches Profil...
könnte vielleicht interessant werden.
Ich fange mal einfach an: Meine Erstausrüstung BT 1100 war ein Pirelli 170 ZR 17, der beim Einfahren (also sehr soft) genau 2500 Km gehalten hat. Bei 2500 habe ich den mit 1-2mm noch mit in die Pyrenäen genommen (dachte mir so 300 Km hält der noch). Kam wieder und fuhr auf 5 cm Breite nur noch auf dem Stahl, und das über den gesamten Abrollumfang😠😠
Habe mir gedacht, die wollten wohl ein extrem weiches Gummi aufziehen, damit der Käufer von der
brutalen Leitungsentfaltung nicht überfordert wäre😁😁, habe mir aber nie wieder einen Pirelli gekauft.
Strafe musss sein.
Aus Kostengründen fahre ich Strassenreifen: Pilot Road, Roadsmart, und jetzt den Metzeler EZ 6 der günstig ist und mit dem ich recht zufrieden bin.
Habe vorn und hinten immer gemischt - nie Probleme gehabt. Ihre 6000 km müssen die Hinterreifen auch mindestens halten, das tun sie auch....vorne knapp das doppelte.
Beste Antwort im Thema
Ich habe gerade einen "relativ neutralen" Test für Sporttouring und Sportreifen
für die Saison 2019 von Moppedreifen.de entdeckt, war ganz interessant
ab wie viel Grad Asphalttemperatur die jeweiligen Reifen richtig gut funktionieren.
hier der Link falls jemand Interesse hat.
669 Antworten
Moin!
Da ist nunmal jeder Reifen individuell (und Toleranzen in der Fertigung lassen wir mal außen vor, die kommen ja auch noch dazu). Ich bin dieses Jahr z.B. für knapp 2.500 km den Rosso 4 Corsa gefahren, bis er runter war. Toller Reifen, *wenn* er auf Temp. ist - das ist er aber auch nur, wenn du ihn bei über 25°C Außentemperatur *aggessiv* fährst.
Dann hat er Grip ohne Ende, aber selbst bei "nur" ambitionierten, zügigen Fahren, ist der selbst bei warmen Außentemps. schnell rutschig.
Wenn dir der Bereich des Reifens also zu klein ist, kannst du noch versuchen, da mit geringerem Reifendruck gegen zu wirken. Geringerer Luftdruck führt zu mehr Walgen, aber auch zu höherer Materialbelastung. Dennoch kann es sein, dass der Reifen für dich besser arbeitet, wenn du statt 2,9bar z.B. mit 2,8 oder 2,7 oder noch weniger fährst. Ausprobieren. Bei den ganzen Tourenreifen etc. ist die Karkasse ja i.d.R. nicht so hart gearbeitet, damit sie schneller auf Temp. kommen. Dadurch kann es sein, dass dir die -0,2 bar evtl. schon genügend Arbeit des Reifens ermöglicht, um weich genug zu werden.
Ich würde dazu empfehlen, einen mobilen Reifendruck-Messer/-Pumpe einzupacken und zu fahren. Dann kann man unterwegs auch mal schauen/anpassen.
Ansonsten kann es auch einfach sein, dass der Reifen halt tatsächlich nicht zu deinem Fahrprofil passt. Dafür gibt es ja die Auswahl am Markt. Immerhin hast du dann die Erfahrung gemacht.
Übrigens, wegen des Geradeausfahrens auf der Straße: Das ist ja kein Angriff oder so. Viele denken, dass sie den Reifen ja so richtig "fordern" und "warm" fahren, weil sie schnell auf der Gerade fahren. Daher mein Hinweis: Geradeausfahren, auch zügig, ist halt nicht das, womit der Reifen auf Temp. kommt bzw. gehalten wird.
Und: Man muss da auch ehrlich zu sich sein. Ich kenne genügend Leute, die Rennreifen (mit Straßenzulassung) fahren, weil man damit ja erst richtig "performt". Und das brauchen sie für ihr Fahrprofil und Können. Und dann wundern sie sich, dass der Reifen nicht funktioniert und jemand auf einem Tourenreifen locker an ihnen vorbei fährt, während sie rutschen.
Vielen überschätzen sich und ihr Fahrverhalten da deutlich und es mag halt auch am Ego kratzen, wenn man nicht der Straßen-Rossi ist. Ich würde mir heute z.B. viel eher einen guten Tourensport-/Sport-Reifen drauf ziehen, als einen reinen (Hyper-)Sport reifen. Weil ich weiß, wie schwer bis unmöglich es ist, den auf der Straße wirklich in seinem Arbeitsfenster zu halten. Hätte mein Ego früher wohl auch nicht ausgehalten :-D Aber nur weil man halt gefühlt "schnell" unterwegs ist, ist das nicht zwingend auch "schnell genug" für das Material.
Noch ein Nachtrag, weil du von der Enttäuschung zu Metzler schreibst: Ich bin letztes Jahr mal testweise den Metzler M9RR gefahren. Kenne einige Leute, die den ziemlich feiern. Für *mich* ist er nichts. Letztlich ein nicht ganz unähnlicher Grund wie bei dir: Das Fenster zwischen "Ankündigung" und "erstem Rutschen" ist für mich zu eng und zu spitz. Es kommen noch ein paar andere Kleinigkeiten dazu, aber vor allem dieser Aspekt hat mich ziemlich gestört.
Der Reifen an sich ist gut, aber er passt eben nicht zu *meinem* Anspruch, gewünschtem Feedback und Verhhalten.
Für andere kann es dennoch ein guter Reifen sein.
IBS, danke für deine umfangreichen Worte. Bzgl. deinem ersten Teil sei dir bewusst das mir diese Aspekte sehr wohl bewusst sind.
Das mit dem anpassen des Luftdrucks werde ich mal probieren. Nur wenn der Reifen allein 0,2 Bar weniger Druck hat wird er mir zu schwerfällig/zu steif.
Ich glaub mit dem letzten Satz könntest du richtig liegen, er passt nicht zu meinen Ansprüchen.
Wäre ja alles gut wenn das erst bei unter 10C° beginnen würde.
Dann werde ich wohl als nächstes den Michelin Road 6 probieren, da schwört ein Freund drauf, fährt den auch auf einer RS.
Mahlzeit.
Hab zwar nix zum Metzler beizutragen, aber zum Road 6.
Bin die letzten Jahre immer und auf allen Maschinen den Angel GT gefahren. Sowohl den Einser als auch den zweier. Für mich der Reifen. Hab dann dieses Jahr doch mal gewechselt auf den Road 6. Grundsätzlich ähnlich wie der Angel. Mit einer Ausnahme. Ich setze beim Road 6 sehr oft mit der Fußraste auf. Und da ist der Reifen noch nicht auf kante. Das ist beim Angel nicht der Fall. Keine Ahnung warum. Stört mich schon sehr. Bissl mehr Warmfahrphase benötigt der auch. Werde also definitiv beim nächsten Reifen wieder zum Angel greifen. Zur Laufleistung kann ich beim Road 6 noch nix sagen, erwarte da aber wie beim Angel die 10tkm voll zu bekommen.
Mfg Mirko
Hi Mirko, interessant. Wird aber wohl daran liegen das du mit dem Road tiefer gehst als mit dem Angel.
Denn der Umfang an sich dürfte es kaum liegen.
Möglich ist das beim Road 6 die Flanke auch höher gezogen als beim GT 2.
Habe beide noch nie nebeneinander verglichen.
Was bedeutet für dich die Warmfahrphase genauer?
Das ist bei mir beim GT und beim RT 02 kein Thema. Bauten gleich schnell die Haftung auf.
Abgesehen von der Temperaturgrenze eben.
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Na beim Angel ist bei mir immer das Gefühl sofort da, dass man gleich am Kabel ziehen kann. Mein Arbeitsweg führt durch Kurvenreiches Gebiet. Da könnt ich mit dem Angel gleich alles geben. Der Road braucht da schon seine 10 km bis ich da vollstes vertrauen hab. Und der Angel kündigt sich sehr dezent und gutmütig an wenn es mal grenzwertig wird. Der Road ist da, von meinem Gefühl her, eher grobschlächtig und rutscht einfach.
Und das ich mit dem Road tiefer bin, hab ich so noch nicht gesehen. Is insofern ärgerlich, der Reifen ist komplett bezahlt und will ihn da auch komplett nutzen. (-:
Mfg Mirko
Hmm, auch den Angel musste ich erst warm fahren, sofort angasen war da auch nicht.
Aber da könnte Jörg noch mal was zum Angel sagen wie er das sieht.
Wie ist denn bei dir der Road bei unterschiedlichen Lufttemperaturen, so wie bei mir der RT 02 oder bleibt der stabil haftend?
Bin vorhin ne runde gefahren. Temperatur von 6-12 Grad alles dabei. Zum Schluss noch Regen.
Hab da bis jetzt keine Unterschiede bemerkt. Außer eben das er sich nicht wirklich ankündigt wenns ans rutschen geht.
Vom Gefühl her würde ich auch sagen, ist der Angel bei Feuchtigkeit noch ne Spur besser.
Fahr übrigens ne 12er GS LC.
Den aktuellen Metzeler Roadtec 02, wie auch den Michelin Road 6 kenne ich persönlich nicht. Da ich bzw. auch meine bessere Hälfte (F800ST) inzwischen mit dem AGT-2) unterwegs sind.
Warmfahren beschränkt sich beim AGT-2 auf wenige KM im Gegensatz zu Roadtec-1 oder Z8, auch der Road 5 haben erheblich länger gebraucht. Der AGT funktioniert gerade im Nassen super, da kann er erheblich mehr als der Fahrer 😁, aber egal ob in den Alpen rauf auf 2.700m mit entsprechenden Temperaturen und auf Kante gefahren, zumindest soweit das bei der R12RS möglich ist, oder Hahntenjoch im derben Regen, Vrsisk bei 30°+, ich liebe diesen Reifen.
Gemäßigt gefahren (mit Anhang mi Schlepp 😉 ) hält er durchaus sein 9.000KM, bei scharfen Alpenrunden und/oder Grobasphalt eben nur 6.000KM, egal. 😎
Ich habe nicht umsonst den 5. Satz seit 2019, meine Frau den 3. Satz. Auch im Freundeskreis sind etliche auf diesen Reifen umgestiegen. Nach 5 Jahren fährt er immer noch in den Tests ganz vorne mit.
Aber es soll ja eigentlich um das Schwestermodell aus gleichem Haus gehen Metzeler Roadtec 02 (M). Sicher eine etwas andere Ausrichtung. Ein direkter Vergleich des (M) zum AGT-2 fehlt noch
So Jörg, hab mal nachgeschaut, ein M konnte ich hinter dem Markenbranding weder am Rand der Lauffläche noch auf der Flanke entdecken.
Daher werde ich wohl die erste Generation haben🙁
Shit, jetzt das Risiko einzugehen und nach diesem Satz noch mal den RT 02 mit M aufziehen zu lassen um dann möglicherweise festzustellen das sich nichts geändert hat klingt für mich wenig verlockend.
Mal sehen ob noch einer mit RT 02 Erfahrungen der die M Version fährt hier aufschlägt.
Auf meinen Big Bikes immer den Pilot Road 4-6 gefahren. Der Reifen hat mir immer mehr geboten als ich ihn servieren konnte, auch das Raster kratzen.... und für mehr mach ich mir vorher eh in die Hosen.
A propos: Den AGT 2 gibt es auch in 2 Ausführungen, "normal" oder "schwere Maschine" (A)
Worin der Unterschied genau besteht (ausser ein paar € mehr) habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Ich fahre systematisch den "schwere Maschine". Vielleicht ist der weniger empfindlich bei Steinchen usw.
Ich glaube ich muss doch noch mal den Kontakt zu Metzeler suchen. Mir lässt das keine Ruhe.
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 19. Dezember 2024 um 12:13:52 Uhr:
A propos: Den AGT 2 gibt es auch in 2 Ausführungen, "normal" oder "schwere Maschine" (A)Worin der Unterschied genau besteht (ausser ein paar € mehr) habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Ich fahre systematisch den "schwere Maschine". Vielleicht ist der weniger empfindlich bei Steinchen usw.
Die GT-Reifen (so heißen meist die Versionen für schwerere Maschinen) haben oftmals eine steifere Karkasse um das hohe Gewicht von ordentlichen Tourenbikes zu kompensieren.
Und von ordentlich schweren Fahrern ... 😉
Steifere Karkasse/Seitenwände.
Unser Tourenbikes spielen i.d.R. nicht in der 180-200KG Liga, dazu kommt auch meist ein etwas höheres Drehmoment was zusätzlich den Reifen fordert.
Vom den typischen BMW-Treibern, meist noch mit Sozia und Topcase unterwegs mal ganz abgesehen 😁😁😁