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Reifen-Mysterium

VW Käfer Mexico
Themenstarteram 18. August 2020 um 9:05

Ich blicke da nicht durch und vor allem habe ich beim Thema Käferreifen keine Erfahrung. Bitte um Aufklärung.

Es geht nicht um meinen 1300 von 1970, sondern um einen Mex von 1980, wobei ich denke, dass es reifenmäßig keinen Unterschied gibt. Gehen wir davon aus, dass auf dem Mex die gleichen Reifen erlaubt sind wie bei mir. In meinem Fahrzeugschein steht "AUCH 155SR15". Auf dem Auto habe ich 155/80 R15. Hoffentlich ist das OK. Nun stelle ich fest, dass diese Reifen ziemlich teuer sind. Das günstigste, was einen Namen hat, den ich schon gehört habe, ist Tayo für 72€:

https://www.autodoc.de/reifen/toyo-4981910829423-2128200

Ich dachte, so ein einfacher und kleiner Käferreifen kostet 50€ und gut ist, aber 100€ für diese Größe ist keine Seltenheit. Interessanterweise kriegt man einen 155/80 R13 schon für 30..40€. Aber ich nehme an, das R15 ist entscheidend, oder? Also ich kann es nicht auf einem Käfer fahren?

Wie sieht es mit 165-er Reifen aus? Dürfen sie auf einen Käfer? Wenn ja, einfach so, oder muss man das eintragen? Braucht man eine andere Felge als Standard? Die 165-er Reifen sind nämlich viel, viel günstiger als diese 155/80 R15.

Beste Antwort im Thema

Ok - wir müssen wieder einmal "zurück zum Ursprung", d. h. mehr oder weniger zu eigentlich voraussetzbarem Fahrschulwissen. :D

"155SR15" ist die "alte Bezeichnung", "155/80 R 15" ein Teil der neuen, wobei Du die Tragfähigkeitszahl und den Kennbuchstaben für die Bauartgeschwindigkeit "unterschlagen" hast. Beim TOYO die angeführten "82 S"

155 steht für die Reifenbreite in mm.

"S" ist der Kennbuchstabe für die Bauartgeschwindigkeit, der sogenannte Geschwindigkeitsindex. In der alten Bezeichnung mittendrin, bei der neuen hinten angehängt. Der Reifen muß somit wenigstens 180 km/h aushalten - wie man sieht, wird hier mit recht hoher Sicherheitsreserve gearbeitet.

"R" steht für die Bauart des Reifens; gefordert sind somit Radialreifen. Wird in Deinen Papieren nicht auch die Dimension "5.60/15" für Diagonalreifen angegeben, sind dir letztere verboten.

"15" ist die Angabe des Felgendurchmessers. Spätestens jetzt sollte somit klar sein, daß Du keinen 155/80 R13 verwenden kannst, dessen "Loch in der Mitte" für Deine 15-Zoll-Felgen schlicht zu klein ist. Sein Preis erklärt sich einfach dadurch, daß er eben eine "gängigere Dimension" darstellt - die Käfer-Dimension ist auf den allgemeinen Markt bezogen ziemlich tot, da heutzutage kaum mehr Reifen mit einem derartigen Verhältnis von Breite und Durchmesser zueinander Verwendung finden.

Die "80" nach der "155" ist eine Verhältniszahl, mit der das Verhältnis des Reifenquerschnittes zur Reifenbreite in Prozent angegeben wird. (Der Wert 80 ist dabei mehr oder weniger "Standard" und wird aus diesem Grund häufig gar nicht erst hingeschrieben. Nur davon abweichende, also Werte kleiner, oder größer als 80.)

Letzlich die "82" beim angeführten TOYO, die Tragfähigkeitszahl oder der "Lastindex". Eine Tabellenzahl, mit der im konkreten Fall angezeigt wird, daß der Reifen bis zu 475 kg tragen kann. Korrekter Fülldruck natürlich vorausgesetzt.

Auch hier augenscheinlich hohe Sicherheitsreserven.

Zusammengfaßt:

Alles, was sich an der vorgegebenen Dimension an Größenangaben herauslesen läßt, ist zwingend einzuhalten! Selbstverständlich auch die Vorgabe der Bauart!

Geschwindigkeitsindex und Lastenindex dürfen dabei auch überschritten werden. Beim Geschwindigkeitsindex geht es an die Reihenfolge im Alphabet, je weiter hinten, desto schneller. Ausnahme "H" für "High Speed" (210 km/h). Beim Lastindex geht es logischerweise nach der Höhe der Zahl. Je höher, desto stärker.

165er-Reifen darfst Du somit am Käfer ohne Eintragung nicht verwenden - auch benötigst Du dafür, so weit ich mich erinnere, schon breitere Felgen. (4,5 J statt 4 J)

Alles klar?

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Ok - wir müssen wieder einmal "zurück zum Ursprung", d. h. mehr oder weniger zu eigentlich voraussetzbarem Fahrschulwissen. :D

"155SR15" ist die "alte Bezeichnung", "155/80 R 15" ein Teil der neuen, wobei Du die Tragfähigkeitszahl und den Kennbuchstaben für die Bauartgeschwindigkeit "unterschlagen" hast. Beim TOYO die angeführten "82 S"

155 steht für die Reifenbreite in mm.

"S" ist der Kennbuchstabe für die Bauartgeschwindigkeit, der sogenannte Geschwindigkeitsindex. In der alten Bezeichnung mittendrin, bei der neuen hinten angehängt. Der Reifen muß somit wenigstens 180 km/h aushalten - wie man sieht, wird hier mit recht hoher Sicherheitsreserve gearbeitet.

"R" steht für die Bauart des Reifens; gefordert sind somit Radialreifen. Wird in Deinen Papieren nicht auch die Dimension "5.60/15" für Diagonalreifen angegeben, sind dir letztere verboten.

"15" ist die Angabe des Felgendurchmessers. Spätestens jetzt sollte somit klar sein, daß Du keinen 155/80 R13 verwenden kannst, dessen "Loch in der Mitte" für Deine 15-Zoll-Felgen schlicht zu klein ist. Sein Preis erklärt sich einfach dadurch, daß er eben eine "gängigere Dimension" darstellt - die Käfer-Dimension ist auf den allgemeinen Markt bezogen ziemlich tot, da heutzutage kaum mehr Reifen mit einem derartigen Verhältnis von Breite und Durchmesser zueinander Verwendung finden.

Die "80" nach der "155" ist eine Verhältniszahl, mit der das Verhältnis des Reifenquerschnittes zur Reifenbreite in Prozent angegeben wird. (Der Wert 80 ist dabei mehr oder weniger "Standard" und wird aus diesem Grund häufig gar nicht erst hingeschrieben. Nur davon abweichende, also Werte kleiner, oder größer als 80.)

Letzlich die "82" beim angeführten TOYO, die Tragfähigkeitszahl oder der "Lastindex". Eine Tabellenzahl, mit der im konkreten Fall angezeigt wird, daß der Reifen bis zu 475 kg tragen kann. Korrekter Fülldruck natürlich vorausgesetzt.

Auch hier augenscheinlich hohe Sicherheitsreserven.

Zusammengfaßt:

Alles, was sich an der vorgegebenen Dimension an Größenangaben herauslesen läßt, ist zwingend einzuhalten! Selbstverständlich auch die Vorgabe der Bauart!

Geschwindigkeitsindex und Lastenindex dürfen dabei auch überschritten werden. Beim Geschwindigkeitsindex geht es an die Reihenfolge im Alphabet, je weiter hinten, desto schneller. Ausnahme "H" für "High Speed" (210 km/h). Beim Lastindex geht es logischerweise nach der Höhe der Zahl. Je höher, desto stärker.

165er-Reifen darfst Du somit am Käfer ohne Eintragung nicht verwenden - auch benötigst Du dafür, so weit ich mich erinnere, schon breitere Felgen. (4,5 J statt 4 J)

Alles klar?

Moin!

Absolute Zustimmung ;)

Der Reifenpreis richtet sich nach der Nachfrage, bzw. den Stückzahlen. Schau mal beim "flachen Vierer" ;) (ich weiß nicht, welche Links man hier posten darf)

Da gibt es Reifentabellen. Da kann man sich dann aussuchen, welche man - aus Kostensicht - nehmen möchte.

ENtsprechende Felgen vorausgesetzt.

der "Stevie"

Dankeschön mal wieder, Naxel63,

für die fundierte Info, die auch mein Halbwissen runderneuert hat ! ;)

Käferreifen waren nie besonders günstig. Ich erinnere mich, dass ich 1977 in der Werkstatt dabei sein durfte: 4 Michelin ZX für DM 392,-. Das war viel Geld damals.

Meine neuen Toyo hab ich für knapp 70 € plus Montage beim lokalen Reifendienst bekommen. Ist mir lieber, als im Internet alles auszureizen.

Was sie taugen weiß ich noch nicht, weil ich noch keine Grenzbereichserfahrung habe. Ich plane mal ein Fahrsicherheitstraining :)

Scheinbar schon länger nicht mehr in Pflege (vermute ich) aber die Infos die da stehen macht es ja nicht schlechter:

http://flat4.de/t_rad.htm

Beste Grüße

SideWinder80

Themenstarteram 18. August 2020 um 11:43

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 18. August 2020 um 11:33:37 Uhr:

Ok - wir müssen wieder einmal "zurück zum Ursprung", d. h. mehr oder weniger zu eigentlich voraussetzbarem Fahrschulwissen. :D

[...]

Zusammengfaßt:

Alles, was sich an der vorgegebenen Dimension an Größenangaben herauslesen läßt, ist zwingend einzuhalten! Selbstverständlich auch die Vorgabe der Bauart!

Geschwindigkeitsindex und Lastenindex dürfen dabei auch überschritten werden. Beim Geschwindigkeitsindex geht es an die Reihenfolge im Alphabet, je weiter hinten, desto schneller. Ausnahme "H" für "High Speed" (210 km/h). Beim Lastindex geht es logischerweise nach der Höhe der Zahl. Je höher, desto stärker.

165er-Reifen darfst Du somit am Käfer ohne Eintragung nicht verwenden - auch benötigst Du dafür, so weit ich mich erinnere, schon breitere Felgen. (4,5 J statt 4 J)

Alles klar?

Schon klarer :) Danke für die ausführliche Erklärung. Wie ich schon sagte, die Fahrschule ist schon länger her ;-P und ich habe mich für das Thema nie besonders interessiert. Grob wusste ich das schon, aber die alten Bezeichnungen wie 155SR15 oder 5.60 15 sagen mir nichts. Und die Bedeutung der Zahl nach dem R habe leider vergessen.

OK, dann jetzt neue Frage: ist die Eintragung von 165-er Reifen und pazu passender Felgen eine unkomplizierte Formalität? Oder kann der TÜV-Mann da seine schlechte Laune rauslassen? Sind solche Felgen für den Käfer leicht und zu normalen Preisen zu bekommen?

Nachdem das Eintragen und die Felgen auch noch Geld kostet, dürfte es sich vermutlich nicht wirklich lohnen, auf 165er umzusteigen - zumal du ja eh wenig Wert auf sportliche Fahrweise legst :)

ja, die Eintragung von 165-er Reifen und pazu passender Felgen ist normalerweise eine unkomplizierte Formalität

und ja, solche Felgen sind für den Käfer leicht und zu normalen Preisen zu bekommen

Themenstarteram 18. August 2020 um 12:15

Danke. Was kostet so eine Eintragung?

Zu der unkomplizierten Formalität (Eintragung) hätte ich auch noch eine Frage, da ich ebenfalls mit dem Gedanken spiele, meinen Käfer auf 165er Reifen zu stellen. Aktuell hat er 155er Reifen auf 4 Zoll breiten 5-Lochfelgen.

In den Freigaben des VW-Werks für den TÜV steht meines Wissens, dass man für 165er Reifen mindestens 4,5 Zoll breite Felgen braucht und das diese auch eingetragen werden müssen. Weiterhin steht dann drinnen, dass auf ein Gutachten der einzutragenden Felgen dann verzichtet werden kann, wenn diese von einem der beiden (oder waren es 3?) Originalhersteller stammen.

Die einschlägigen Händler, die solche Felgen verkaufen, liefern wohl kein Gutachten mit diesen Felgen mit. Die Frage ist also nun, ob die Felgen, die die Händler da im Angebot haben, von einem der Originallieferanten kommen und ob dies auf den Felgen auch zu sehen ist (eingeprägtes Herstellerlogo?).

Bevor ich nun diese Händler anschreibe und frage, und wahrscheinlich in absehbarer Zeit keine Antwort kriegen werde: Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit den angebotenen 4,5 Zoll 5-Lochfelgen?

Viele Grüße,

Peter

Ich habe leider keine Erfahrung mit den Felgen nur bei mir waren die schon Serie eingetragen. Ist das beim 1302 anders?

Asset.JPG

Ein erster Schritt wäre es zu prüfen, welche Felgen- und Reifen-Kombinationen denn für das fragliche Fahrzeug überhaupt schon genehmigt sind. Bei der Gelegenheit könnte man auch gleich schauen, ob das Fahrzeug auf Basis einer Typgenehmigung oder einer Einzelgenehmigung im Verkehr ist und ob schon andere Änderungen eingetragen sind.

Mit anderen Worten: ein (anonymisiertes) Bild des Fahrzeugscheins wäre ein erster Schritt!

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 18. August 2020 um 14:15:21 Uhr:

Danke. Was kostet so eine Eintragung?

meiner Kenntnis nach ca. 40 € extra

Themenstarteram 18. August 2020 um 18:53

Zitat:

@VW71H schrieb am 18. August 2020 um 20:45:38 Uhr:

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 18. August 2020 um 14:15:21 Uhr:

Danke. Was kostet so eine Eintragung?

meiner Kenntnis nach ca. 40 € extra

Danke! 40 für Felgen und 40 für Reifen oder 40 für beides?

40 € für die Gesamteintragung

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