Rechts überholen und dann links einscheren

Hallo zusammen,

Mal angenommen es passiert folgender Fall:
Fahrer A fährt auf der Autobahn auf der linken Seite mit ca. 130 - 140 km/h und überholt eine Reihe Autos, die auf der rechten Seite mit ca. 100 - 120 km/h fahren. Dahinter folgt Fahrer B, der schneller fahren möchte, Fahrer A aber nicht überholen kann, da beide links fahren. Dazwischen kommt mal die ein oder andere Lücke auf der rechten Seite, die es dem Fahrer A aber nicht erlaubt den Fahrer B ohne seine Fahrt zu verlangsamen, vorbeizulassen.
Jetzt kommt's aber. Fahrer B geht es nicht schnell genug und fährt dichter auf. Dann gibt Fahrer B dem Fahrer A eine Lichthupe. Als sich dann auf der rechten Seite eine etwas größere Lücke auftut, setzt Fahrer B zum rechts Überholen an. Auf der linken Seite gibt es ca. 500 m vor Fahrer A schon die nächste Kette von Autos, auf die die beiden Fahrzeuge A und B aufschließen.
Fahrer B fährt an Fahrer A rechts vorbei. Fahrer A schließt auf seinen Vordermann auf, so dass der Abstand nur noch ca. 3-4 Meter beträgt. Fahrer B blinkt links und wechselt auf die Spur von Fahrer A. Fahrer A fährt ein wenig nach links in Richtung Grünstreifen. Fahrer B wechselt trotz allem komplett auf die linke Spur, so dass es Fahrer A nur noch starkes Abrremsen übrig bleibt um einen Unfall zu vermeiden.

Meine Fragen:
-muss Fahrer A bremsen um einen Unfall zu vermeiden?
-wer ist Schuld falls es zu einem Unfall kommt?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von granada


Meine Fragen:
-muss Fahrer A bremsen um einen Unfall zu vermeiden?

Quatsch! Stur bleiben und dem Drängler-Vogel mal zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Fetzt am meisten, wenn man nicht allein unterwegs ist.

Im Ernst: Einfach mal an die erste Theorie-Stunde denken und ob es vllt. nicht entspannter ist, so nen Honk VOR sich zu haben. Erstens nervt das nicht so und zweitens räumt er einem vllt. die Spur frei.

Edit: Warum eine 500m-Lücke bei 10-20 km/h Differenz nicht reichen, um mal eben nach rechts zu wechseln, weißt du (äh Fahrer A natürlich) sicher am besten. Ebenso, warum es dann plötzlich möglich ist, schneller zu fahren, und dann selber den Sicherheitsabstand MASSIV zu unterschreiten, nur um das Unrecht anderer nicht zuzulassen....

32 weitere Antworten
32 Antworten

Ich toleriere drängeln mit der Lichthupe in keiner Weise.
Trotzdem versuche ich in solchen Situationen (als Fahrer A) deeskalierend zu handeln.
Ich mache dem Drängler Platz auf der linken Spur, selbst wenn ich auf der rechten Spur dann den Fuß vom Gas nehmen oder bremsen muss.

500 m betrachte ich übrigens als eine mehr als ausreichende Strecke um auf die rechte Spur zu wechseln, deshalb erlebe ich solche Situationen nur ganz selten.

Zitat:

Original geschrieben von granada



Meine Fragen:
-muss Fahrer A bremsen um einen Unfall zu vermeiden?

Die Frage sollte einen Führerscheinentzug mit sich ziehen.

Typisch.

Zitat:

Original geschrieben von granada


Hallo zusammen,

-muss Fahrer A bremsen um einen Unfall zu vermeiden?

Nein natürlich nicht, niemand muss, solange er im Recht ist, für einen anderen bremsen.

Ganz im Gegenteil, im Sinne der Verkehrserziehung, zu der jeder verplichtet ist, sollte man um die Fehler der anderen aufzuzeigen ordentlich draufhalten. Nur so kann sicher gestellt werden das andere aus ihren Fehlern lernen und sie in Zukunft nicht mehr machen.

Keinem ist damit geholfen die Fehler der anderen auszubügeln.

Allen die auf diese Art und Weise aktiv an der Verbesserung der Sicherheit auf der Straße arbeiten gilt mein Respekt und mein Dank.

Also weiter so, immer schön draufhalten.

Als Fiestafahrer kenn ich das Problem zu gut und hab darüber schonmal geschrieben:

http://www.motor-talk.de/.../oh-gott-ein-fiesta-t3401210.html?...

Rechts alles frei, links 200 PS aufwärts Kampfkolone und in der mitte pennt Mareike Marleen Schmidt-Oisterhausen den Traum der gerrechten in ihrem 2002er Renault Kangoo. Was macht man?!

A) Von erlaubten 120 voll in die Eisen gehen auf 80 oder weniger und hoffen das die Frau im Kangoo mal aufwacht und nach rechts wechselt wo bis zum Horizont doch alles frei ist?
B) Hochriskant nach links ausscherren, zu recht mehr als 4 - 5 andere KFZ-Führer gegen sich aufbringen weil ich sie dadurch zur unnötigen Vollbremsung zwinge und dann mit der geballten Wut im Nacken hoffen das mein Fiesta schneller vorbei ist als die mich lynchen?!
C) Elegant schnell rechts vorbei, niemanden behindern, niemanden gefährden und dann vorbildhaft rechts bleibend weiter?

Besonders geil is ja wenn die Person wie ich auch in meinem Blog schrieb dauerhaft am pennen ist, aber sobald die Gefahr eines überholenden alten Kleinwagens droht wird drauf getretten. Aber genau so das man verhungert. Also gibts dort zwei Optionen:

A) Zurückfallen lassen und ein riesen Chaos provozieren, da die gesamte Rückschlange ebenfalls zurückfallen muss. Einschliesslich der Gewissheit das sobald ich wieder hinter dem bin der wieder einschläft und mit 80 in der Mitte gurkt.
B) Pedal to the medal und bis 140/150 hoch ( also fast VMax bei mir ) weil solche Sofahelden den Mut verlieren sobald man etwas stärke zeigt?

Alles was man will ist einfach das verfickte Tempo halten um Sprit und Material zu sparen. Belangt werden im Endeffekt dann nur wieder die, die versuchen das Problem zu lösen und nicht die, die das Problem verursachen. Das der/die Pennbruder die gleichen Probleme nur mit andren Beteiligten ein paar Kilometer weiter wieder auslösen wird fragt sich erst keiner.

Kleinwagenfahren ist schön, aber solche Schlafmützen machen es unnötig schwer.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Was macht man?!

D) Man bleibt in der mittleren Spur und beginnt mit vereinzeltem Aufblitzen der Lichthupe schon 200m vorher seinen Wunsch anzukündigen. Sollte das nicht fruchten, nehme man auch die normale Hupe dazu. Das wird solang intensiviert, bis die Schlafmütze aufwacht. Der Stinkefinger ist einem sicher, aber man kann auch beruhigt weiter seine Spur halten.

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover



Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Was macht man?!
D) Man bleibt in der mittleren Spur und beginnt mit vereinzeltem Aufblitzen der Lichthupe schon 200m vorher seinen Wunsch anzukündigen. Sollte das nicht fruchten, nehme man auch die normale Hupe dazu. Das wird solang intensiviert, bis die Schlafmütze aufwacht. Der Stinkefinger ist einem sicher, aber man kann auch beruhigt weiter seine Spur halten.

Hilft leider auch nicht immer, vorallem weil man dann unter andrem wieder ärger mit der Staatsmacht bekommt. Jeder der in diesem Land mal etwas vorankommen möchte ist prinzipiell böse, man muss heutzutage schliesslich auf jeden Heinz rücksicht nehmen, egal wie bescheuert er sich anstellt 🙄

Der TE schreibt zwar „mal angenommen“. Das schlimme ist, solche Situationen kommen ja in der Realität vor. Ab und zu schon mal selbst erlebt, auf der vielbefahren dreispurigen AB M-N – und zwar auch bei Geschwindigkeiten jenseits von 180. Da treffen sich die Edelkombis und SUVs aus bayerischer Produktion offenbar besonders gerne zum gegenseitigen Showdown – nach dem Motto, wer bei 220 als erster die linke Spur freimacht, verliert.

Die Fragen des TE, ob man bremsen soll, oder wer an einem Unfall schuld wäre, finde ich fast schon zynisch. Bessere Fragen wären für mich: Was veranlasst die Leute eigentlich zu so einer gemeingefährlichen Fahrweise? Und warum wird so wenig kontrolliert, dass die AB zum rechtsfreien Raum wird?

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


Hilft leider auch nicht immer, vorallem weil man dann unter andrem wieder ärger mit der Staatsmacht bekommt. Jeder der in diesem Land mal etwas vorankommen möchte ist prinzipiell böse, man muss heutzutage schliesslich auf jeden Heinz rücksicht nehmen, egal wie bescheuert er sich anstellt 🙄

Solange ich meinen Abstand einhalte muss man mir erstmal ein Vergehen daraus konstruieren. Bisher hat es immer geklappt 😉

bitte schliessen 🙂

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


@AMenge: Nö, hast du nicht.

Der Drängler bekleckert sich nicht mit Ruhm.
Aber jemand, der bei einer 500m- Lücke nicht wechselt, das Gaspedal aber dann doch findet, um ein Rechtsüberholen (was zeigt, dass die Lücke offenbar ausreichend war) zu verhindern und dabei auch andere (Sicherheitsabstand zum Vordermann 4m) gefährdet, muss sicher auch nicht mit Lob rechnen.
Aber wenn Fahrer A immer so fährt, wundert mich nicht, warum B dann irgendwann mal ungeduldig wird.

Und dann noch die Frage stellen, ob man dem Regelbrecher einfach in die Kiste fahren darf....sorry, die Frage sollte schon der Selbsterhaltungstrieb beantworten.

Sehe ich ähnlich.

Im übrigen habe ich hier auch noch keine Heiligsprechung des Rechtsüberholers gelesen, es wurde lediglich (zu Recht!) darufhingewiesen, dass fortgesetztes Linksspurblockieren hier die primäre Ursache des ganzen Vorfalls ist.

Das hier beide Protagonisten allerdings wohl leider "mit dem Messer zwischen den Zähnen" gefahren sind ist allerdings mehr als offensichtlich...

Situationsbedingt, halte ich das Rechtsüberholen zudem nicht grundsätzlich für verwerflich (bei entsprechend brauchbarer Verkehrslage), allerdings bitte entspannt ohne jeglichen Versuch den Überholten noch zu belehren und/oder maßzuregeln (auch wenn es noch so sehr "juckt"😉; also Verzicht auf diesbezügliche Gestik oder gar knappe Einschermanöver; man wäre dann zudem auch nicht viel besser als der soeben Überholte...😉

In den USA gibts das Problem z.B. nicht, da darf man über alle Spuren überholen. Fänd ich wesentlich besser.

Zitat:

Original geschrieben von Dr Seltsam


In den USA gibts das Problem z.B. nicht, da darf man über alle Spuren überholen. Fänd ich wesentlich besser.

Im Geiste bin ich auch ein Fan von einem TL von z.B. 130 Kmh und freier Fahrspurwahl verbunden mit legaler Überholmöglichkeit auf allen Spuren.

Die elende Linksspurgeilheit hätte ein Ende, alle wären gleich und keiner könnte sich mehr Vorteile verschaffen indem er das Rechtsfahrgebot missachtet.

Aber keine Angst an alle die mir jetzt in Gedanken den Baseballschläger in die Kauleiste schlagen, weil ich ihnen ihre letzte Freiheit nehmen möchte, es wird in D nicht so kommen.🙂

Edit.
Ich komme allen Geschwindigkeitsliebhabern entgegen. Auf unlimitierten Abschnitten gilt das Rechtsfahrgebot und das Rechtsüberholverbot, auf limitierten Abschnitten gilt die freie Fahrspurwahl und die Erlaubnis rechts zu überholen.
Ich bin mir sicher das der Verkehr schneller rollen würde, aber ich bin mir auch sicher das diese einfache Regelung einige überfordern würde, bzw. dazu animieren würde wieder für sich Schlupflöcher zu suchen.

Hallo,

hier machen beide Fahrer Fehler:

Fahrer A macht erstmal nichts falsch, wenn er auf der linken Spur mit 130 km/h die Reihe Autos auf der rechten Spur überholt. 130 km/h ist nun mal Richtgeschwindigkeit, dann hat Fahrer B eben langsamer zu fahren.

Fahrer A verhält sich immer noch richtig, wenn kleine Lücken kommen, die, wenn er nach rechts gefahren wäre, eine Geschwindigkeitsverlangsamung seinerseits zur Folge gehabt hätte.
Fahrer B verhält sich falsch, wenn er dichter auffährt und dabei Lichthupe gibt.

Wenn die Lücke rechts allerdings so groß ist, dass Fahrer B rechts überholen kann, dann ist sie auch so groß, dass Fahrer A sie ohne Geschwindigkeitsverringerung aufsuchen hätte können, um Fahrer B vorbeizulassen. Was in 500 m ist, tut dabei nichts zur Sache.

Das Auffahren von Fahrer A auf Fahrer B auf 3 - 4 m bei 130 km/h ist allerdings der schlimmste Verstoß an der ganzen Angelegenheit.

Ob man Bremsen muss, um einen Unfall zu vermeiden wurde ja weiter oben schon erklärt.

Grüße

diezge

Zitat:

Original geschrieben von AMenge


Du wirst gleich zu hören bekommen, dass Fahrer A auf das Verwerflichste gegen das Rechtsfahrgebot verstossen und Fahrer B der reinste Engel ist, der quasi in Notwehr gehandelt hat. Lass dich davon nicht verunsichern

jetzt hab ich gut gelacht....trotzdem muss man sich die frage erlauben: wens fahrer b reicht fahrer a zu überholen dann kann die lücke nicht grad klein gewesen sein 😉

Jetzt nehmen wir mal an, dass Fahrer A bereitwillig Platz machen und auf die rechte Spur wechseln wollte. Dort befindet sich aber bereits Fahrer B, der schon zum rechts Überholen angesetzt hat und sich schon fast auf Höhe von Fahrer A befindet. Fahrer A nimmt quasi den Platz ein, den Fahrer B belegt. Es kommt zum Kontakt der beiden Fahrzeuge. Das ist eigentlich genau die umgekehrte Situation wie zuvor. Fahrer A nimmt an, dass sich Fahrer B hinter ihm befindet und nicht rechts neben ihm. Muss er damit rechnen?

Ähnliche Themen