Ratlos zwecks Verkauf und Öl Problem
Moin ich entschuldige mich jetzt schon, dass es ein etwas längerer Text ist. Ich bin gerade irgendwie in einer Situation, die ich eigentlich überhaupt nicht mag. Das Thema Auto verkaufen ist für mich und für viele andere auch sicherlich mit eins der nervigsten Themen mit denen man sich im Leben rumplagen muss....
Naja ich will das nicht unnötig in die Länge ziehen. Ich fahre momentan ein Golf 7 GTI Performance Baujahr 2013 mit 140.000 km runter. Ich habe dieses Auto im Januar 2019 mit 89.000 km für 19,5k Euro gekauft. Für mich bis jetzt das spaßigste Auto was ich hatte. Wenn es nach mir geht, dann würde ich den gerne noch weiter fahren. Aber irgendwann kommt man an ein Punkt, wo man erstens vielleicht doch mal was anderes fahren will und zweitens auch irgendwie drüber nachdenkt, wann man das Auto verkaufen sollte um vielleicht noch ein bisschen mehr Geld dafür zu bekommen.
Seit ca. 1,5 Jahren hat sich mein Ölverbrauch deutlich erhöht. Anfangs hab ich das gar nicht so doll wahrgenommen aber mittlerweile muss ich ca. alle 1700 km 1 Liter Öl nachkippen, nachdem die Anzeige "Ölstand prüfen" kam. (VW sagt wohl 1 Liter auf 1000km ist noch gerade so vertretbar) Ich hab das ganze eine Zeit lang beobachtet und kann ausschließen, dass es eine Leckage ist. Abgase scheinen auch nicht ungewöhnlich zu sein. Kühlwasser sieht auch ganz normal aus. Ich hab dann natürlich versucht, bei mehreren freien Werkstätten zu fragen, ob sich das mal jemand angucken kann. Aber so gut wie jede Werkstatt hat mir gesagt, dass man dafür den Motor auseinander nehmen muss und es am Ende sehr teuer werden kann und man trotzdem nicht garantieren kann, dass das Problem gefunden wird.
Mittlerweile habe ich eine neue freie Werkstatt für mich gefunden, denen ich mein Problem mal erzählt habe. Die haben wohl Zugriff auf das VW System, wo man sehen kann welche Probleme bei den Fahrzeugen bekannt sind. Und siehe da... anscheinend ist VW das Problem bei der Baureihe meines Autos bekannt. Also scheint das kein Einzelfall zu sein. Die neue Werkstatt hat mir dann gesagt, ich könnte einfach mal zu VW fahren und eine "Ölverbrauchsmessung" machen lassen und darauf hoffen, dass die ein Teil der Kosten für eine Reparatur aus Kulanz übernehmen. Ich denke aber nicht, dass ich bei einem Auto von 2013 da irgendwie auf Kulanz hoffen kann.
Das ganze wird mittlerweile für mich zu einem Problem, weil ich nicht weiß was ich tun soll. Also unabhängig vom Öl Problem würde ich ihn sowieso gerne verkaufen. Nur ich stehe jetzt vor dem Dilemma, ob ich jetzt noch Geld reinstecken soll um das Problem zu lösen oder ob ich Ihn mit diesem Problem verkaufen soll. Wenn ich bei mobile.de nach ähnlichen GTIs suche, dann sehe ich immer wieder Preise zwischen 17k und 22k Euro. Ich würde ihn gerne für min 15k verkaufen, aber natürlich will ich soviel wie möglich rausholen. Ich bin ein ehrlicher Mensch und will niemanden übers Ohr ziehen und kann und will natürlich nicht verschweigen, dass er soviel Öl schluckt. Ich kann aber auch nicht akzeptieren, dass ich am Ende dann vielleicht nur noch 12k oder 13k kriegen soll.
Wie würdet ihr in der Sache vorgehen? Ich muss ihn langsam los werden, weil ich sonst über die 150.000 km komme, was ja im Grunde auch nochmal so eine psychologische Grenze ist...
71 Antworten
Auch wenn im Moment wohl teilweise noch hohe Gebrauchtwagenpreise gezahlt werden: 15.000
Euro für einen 10 Jahre alten GTI mit 140.000 km halte ich nicht für realistisch - auch wenn er keinen erhöhen Ölverbrauch hat
Kompressionsmessung und Druckverlustprüfung sollten auch freie Werkstätten hinbekommen, das ist wirklich kein Hexenwerk und auch relativ schnell gemacht...
Und dann wüsste man wenigstens, woran man ist.
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 17. Februar 2023 um 11:07:30 Uhr:
Auch wenn im Moment wohl teilweise noch hohe Gebrauchtwagenpreise gezahlt werden: 15.000
Euro für einen 10 Jahre alten GTI mit 140.000 km halte ich nicht für realistisch - auch wenn er keinen erhöhen Ölverbrauch hat
Ich lasse seit wochen eine Suche bei mobile laufen. Gleiches Baujahr, gleicher KM Stand, gleiche Ausstattung. Es gibt nicht viele Angebote, aber die die immer wieder so sehe, sind zwischen 16-23k Euro. Ich weiß welches Auto ich als nächstes will und wenn ich 15k für mein Auto rauskriege, dann wäre es die perfekte Grundlage. Selbst Seiten die offensichtlich unterm Wert kaufen, bieten 12-13k an. Wenn ich wüsste was das Problem mit dem Öl ist und ich es kostengünstig beheben kann oder das Problem fair im Preis einbauen kann, dann sehe ich 14-15k eigentlich nicht so unrealistisch an.
Zitat:
@n.star schrieb am 17. Februar 2023 um 11:29:21 Uhr:
Kompressionsmessung und Druckverlustprüfung sollten auch freie Werkstätten hinbekommen, das ist wirklich kein Hexenwerk und auch relativ schnell gemacht...
Und dann wüsste man wenigstens, woran man ist.
Genau das habe ich meiner Werkstatt vorgeschlagen. Hatte mir auch mal einige Punkte rausgesucht, die man noch machen könnte. Ich kann jetzt nicht mehr 100% genau wiedergeben, was die gesagt haben, aber am Ende hieß es, dass es anscheinend nichts bringen würde. Und diese Werkstatt haben sich wohl auf VW spezialisiert.
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Zumal der 2013er GTI noch unter die Thematik "Defekte Ölabstreifringe" fällt.
Mich wundert aber, dass er bisher so lange gehalten hat. Was ich lese ist, dass es ab 80.000 km los geht.
Hm ich warte jetzt einfach mal ab, wann VW auf meine Mail antwortet und werde der 2. VW Werkstatt ne Chance geben. Vielleicht können die mir ja helfen oder mir zumindest sagen, mit was man rechnen kann. Ich bin mittlerweile einfach so mega verunsichert, daher auch mein Ausgangspost... Ich wollte hier eigentlich kein sinnloses Thema öffnen. Ich wollte einfach mal paar andere Ansichten anhören, weil ich einfach nicht mehr weiß wie ich das am besten angehen soll. Ich danke auf jeden Fall für eure Antworten und werde mir einige Aussagen nochmal bißchen mehr durch den Kopf gehen lassen.
Zitat:
@StreetEnemy schrieb am 17. Februar 2023 um 11:43:23 Uhr:
Zumal der 2013er GTI noch unter die Thematik "Defekte Ölabstreifringe" fällt.
Mich wundert aber, dass er bisher so lange gehalten hat. Was ich lese ist, dass es ab 80.000 km los geht.
Ich weiß ja nicht woher du das hast, aber die Golf 7 GTI hatten damit keine Probleme. Die 1.8 und 2.0 TFSI Motoren von Audi hatten damit Probleme, ist aber ein anderer Motor.
Zitat:
@db w 202 schrieb am 17. Februar 2023 um 07:23:13 Uhr:
Der Wagen hat einen klaren Mangel, daher- richten lassen oder
- Preisabstriche beim Verkauf akzeptierenSo einfach ist das.
Persönlich sehe ich das auch so, aber rechtlich gesehen hat das Auto keinen Mangel - einen klaren schon gar nicht. Zumindest nicht so lange kein ursächlicher Defekt festgestellt wird.
M.W gibt nicht nur VW Ölverbräuche bis zu 1l/1000km als "normal" an
Das mit der Kurbelgehäuseentlüftung ist zwar ein Hoffnungsschimmer aber sehr unwahrscheinlich. Merkst du ja am Öldeckel selbst. Öffne ihn bei laufendem Motor. Hast du dann heftig Unterdruck, ist was faul und muss gerichtet werden. Hast du starken Überdruck, dichten die Kolbenringe am Zylinder nicht mehr und das spricht erst recht für eine Motorreparatur.
Ja, man kann mit Druckverlust und Gedöns alles prüfen, das kostet aber auch alles wieder zusätzliches Geld, dass definitiv weg ist. Bei dem Motor sind die Probleme doch bekannt.
Reparatur auf keinen Fall bei VW machen lassen. Die können nicht reparieren, die tauschen nur. Da musst du zu einer richtigen Fachwerkstatt, die noch repariert. Sonst klappt das auch mit den 2000-2500 Euro nicht.
Oder eben defekt verkaufen, mit dem Zusatz erhöhter Ölverbrauch. Vlt. gibt es ja einen Verrückten, der so ein Auto kauft. Lass halt 2000 Euro vom üblichen Preis nach, dann findet sich schon einer. Oder ein Pole, da zählt die AZ nicht so viel und die Ersatzteile sind nicht so teuer.
Oder eben selbst reparieren, aber danach klang das bisher bei dir ja nicht so.
die hier postulierten 2-2,5 tsd Euro kannst Du knicken. Habe das Thema mit meinem 1,4TSI durch. Rechne mit 5.000,-Euro. Die 2.000,- bezahlts Du vielleicht nur für die Kolben, aber Ketten-/ Riementrieb inkl. macht man gleich mit, wenn der Motor schon auf ist. Ventile können auch fällig sein. Wallnussstrahlen der Ansagkanäle ist gesetzt.
Gruce
Bruce
(Michael)
Wenn ich das richtig gelesen habe, verbraucht der Wagen 1,7l Öl/1000km.
So, wenn ich mir einen Gebrauchten kaufe, und stelle nach kurzer Zeit diesen erhöhten Verbrauch fest, ist das für mich ein klarer Mangel und reklamiere ihn. Mal abgesehen davon, dass - unrepariert - dieser Verbrauch noch steigen wird. Stichwort Ölabstreifringe.
Die Ursachenforschung ist nicht Sache des Käufers.
Nö, sind 1l/1700km
Dass aber selbst das eigentlich nicht normal ist, sollte aber klar sein
@hhutjht
Da der Ölverbrauch noch in dem von VW genannten Rahmen liegt, würde ich mich bei verschiedenen Händlern nach einem Kombi umsehen und deinen dort in Zahlung geben. Ohne den Hinweis auf den Ölverbrauch.
Ist für dich glaube ich die beste Lösung
Zitat:
@hhutjht schrieb am 16. Feb. 2023 um 18:10:35 Uhr:
hab ich das gar nicht so doll wahrgenommen aber mittlerweile muss ich ca. alle 1700 km 1 Liter Öl nachkippen, nachdem die Anzeige "Ölstand prüfen" kam. (VW sagt wohl 1 Liter auf 1000km ist noch gerade so vertretbar)
Genau das gleiche hatte ich auch.
Aber nur, als ich mal eine längere Strecke (rund 600 KM) gefahren bin. Seitdem fahre ich meine gewöhnlichen Strecken (rund 50/60 KM) und es ist seit 10.000 KM nicht wieder passiert.
Ich weiß zwar jetzt nicht welche Strecken du fährst, aber ich schätze jetzt aufgrund meiner bisherigen Erfahrung, dass es wohl mit längeren Strecken zu tun hat.
Aber auch bei mir hat VW gesagt es sei normal und eine Prüfung oder Reparatur wurde zu diesem Zeitpunkt als nicht notwendig erachtet.
Meiner ist übrigens Baujahr 2015 / Modelljahr 2016.
Zitat:
@Golffahrer1995 schrieb am 17. Februar 2023 um 14:52:15 Uhr:
Zitat:
@hhutjht schrieb am 16. Feb. 2023 um 18:10:35 Uhr:
hab ich das gar nicht so doll wahrgenommen aber mittlerweile muss ich ca. alle 1700 km 1 Liter Öl nachkippen, nachdem die Anzeige "Ölstand prüfen" kam. (VW sagt wohl 1 Liter auf 1000km ist noch gerade so vertretbar)Genau das gleiche hatte ich auch.
Aber nur, als ich mal eine längere Strecke (rund 600 KM) gefahren bin. Seitdem fahre ich meine gewöhnlichen Strecken (rund 50/60 KM) und es ist seit 10.000 KM nicht wieder passiert.
Ich weiß zwar jetzt nicht welche Strecken du fährst, aber ich schätze jetzt aufgrund meiner bisherigen Erfahrung, dass es wohl mit längeren Strecken zu tun hat.
Aber auch bei mir hat VW gesagt es sei normal und eine Prüfung oder Reparatur wurde zu diesem Zeitpunkt als nicht notwendig erachtet.Meiner ist übrigens Baujahr 2015 / Modelljahr 2016.
Ja genau ich fahre alle 2 Wochen ca. 140km Autobahn und dazwischen täglich 10-20km auf Landstraße und in der Stadt. Vielleicht erkennt man jetzt auch anhand der ganzen Kommentare, warum ich so verunsichert bin^^ Es gibt Leute, die sagen das ist noch im Rahmen und das sagt VW ja teilweise auch, obwohl ich fairerweise leicht über dem liege was VW wohl sagt. Und dann gibt's einige die sagen, das sie das Auto teilweise nicht mal mehr kaufen würden wegen diesem Problem. Ist echt eine verzwickte Lage und ich bin echt froh, wenn ich damit fertig bin.