Raserei

Mercedes

Das hat hier vielleicht wenig zu suchen aber wenn es jemanden interessiert:

"Raser aus Böblingen tötet Mutter und Kind"

siehe:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/460794

257 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Pütz


Auweh Lomax007!!!!!!!!

ich hoffe, du verlangst nicht von mir, deine Ansichten zu teilen. Ich für meinen Teil beende die Diskusion.

Gruss Peter

Ich verlange hier von niemanden irgendetwas. Ich tue hier meine Meinung kund ob es jemanden paßt oder nicht. Und wenn jemand, der gerade mal in der Ferienzeit auf der Autobahn unterwegs ist (jetzt nicht persönlich nehmen Pütz) mir sagen will, was da wohl falsch läuft und das man da doch sofort ein Geschwindigkeitsbegrenzung braucht, dann sei es mir erlaubt an gewissen Ansichten zu zweifeln und das er seine 500 BAB-Kilometer im Jahr doch bitte lieber auf der Landstraße dazu addieren sollte.

@nerdbitch
@nomdma

Ihr sprecht mir aus der Seele!

Ich finde es beeindruckend, wie viel Ihr hier schreibt. Und ich finde es toll, dass dieser Thread bisher frei von dummen Sprüchen geblieben ist.

@Lomax007

Auch wenn es Pütz schockiert - Du hast RECHT. Natürlich tolerieren wir auf der Autobahn ein Restrisiko, sonst würden wir sie einfach abschaffen. Ich fliege übrigens auch so selten wie möglich, da mir das (geringe!) Risiko eines Flugzeugabsturzes immer noch zu hoch ist.

@alle

Ich habe auch Spaß am Fahren und gehöre auf der Autobahn eher zu den Schnellen (bis 160 finde ich völlig in Ordnung, mehr gibt das Auto nur wider Willen her), auf der Landstraße eher zu den Langsamen. Ich erwarte dabei von mir selbst, für andere kein Hindernis zu sein. Wenn von hinten ein schnelles Auto kommt, lasse ich es vorbei. Es ist mir sehr unangenehm, andere zu behindern, und wenn ich doch mal ein Auto im Rückspiegel übersehen habe und erst mit Lichthupe daran erinnert werden muss, entschuldige ich mich per Handzeichen.

@Pütz

Ich finde Deine Argumentation nicht ganz korrekt. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Du verlangst, dass wir uns vom tragischen Tod von Mutter und Kind BEEINDRUCKEN lassen. Wieso sollten wir das? Der Tod ist NACH dem Verhalten des MB-Fahrers eingetreten. Für die Entscheidung über Richtig oder Falsch dieses Fahrverhaltens sollte es deshalb keine Rolle spielen, was den beiden passiert ist. Das mag Deiner Moral widersprechen, und das ist auch zu akzeptieren, letztendlich ist es aber vernünftig. Nach wie vor bleibt die Frage offen: Wie würdest Du denken, wenn die Frau und ihr Kind völlig unverletzt geblieben wären?

Zitat:

Vielleicht hat die Frau einen Fehler gemacht, gut möglich. Aber die grössere Gefahr wahr wohl der Mercedes der mit 200 km/h auffuhr.

Wieso? Das ist eine wertende Aussage. Solche Urteile darfst Du gerne fällen, aber Du musst sie entsprechend kennzeichnen.

Übrigens: Der MB-Fahrer "fuhr", aber nicht "auf".

Zitat:

Schaut euch doch einmal die Unfallstatistik an. Die schwersten Unfälle geschehen halt darum, weil zu schnell gefahren wird. Das ist Fakt und lässt sich nicht wegdiskutieren.

Das ist KEIN Fakt sondern eine politische Entscheidung. Wenn ein Auto mit 70 um eine Kurve fährt, in der ohne entsprechendes Schild ein Schlagloch war, und der Fahrer kommt bei einem Unfall ums Leben, dann wird das unter "überhöhte Geschwindigkeit" verbucht. Auch DIESER Unfall wird unter "überhöhter Geschwindigkeit" verbucht werden, obwohl "unnötiges Linksfahren" oder "mangelnder Blick in den Rückspiegel" oder "Fahruntüchtigkeit" ebenso treffende Bezeichnungen wären. Schau mal in die Zeitung, wie oft bei kurzfristigen Unfallmeldungen steht, die Polizei "vermute überhöhte Geschwindigkeit". Wann immer es zu einem Unfall kommt, wird der Geschwindigkeit die Schuld gegeben.

Ich fahre selbst SEHR vorsichtig und bin mir der Tatsache bewusst, dass Abstand und gemäßigte Geschwindigkeit die meisten Unfälle hätten verhindern können, aber solche Statistiken sind POLITISCHE Entscheidungen - nämlich die Entscheidung, dass der Schnellere prinzipiell die Schuld bekommt.

Wenn ich ehrlich bin, stören mich die vielen "Raser" überhaupt nicht. Obwohl ich auch manchmal zur Seite "geblinkt" werde, empfinde ich in solchen Momenten absolut keine Verletzung oder Bedrücktheit. Es ist mir lediglich unangenehm, jemanden behindert zu haben.
Ich für meinen Teil kann völlig damit leben, dass jemand schneller ist als ich. Vielleicht auch eine Frage eines gesunden Selbstbewusstseins?

Viele Grüße

Uli

@ Pütz

Lieber Peter,

es geht hier nicht um die Verteidigung des MB-Fahrers, sondern um die pauschale Vorverurteilung und Meinungsmache der Medien.
Nach wie vor liegen weder uns noch den Medien exakte Angaben zum Unfallgeschehen vor.
Wir wissen nur folgendes:

1. Der Unfall fand gegen 6 Uhr Morgens zwischen Durlach und Bruchsal (oder Gegenrichtung) statt.
2. Die AB hat dort 3 Spuren pro Fahrbahn.
3. Die AB muß den Zeugenaussagen nach frei gewesen sein.
4. Das "Unfallopfer" fuhr mit einem Golf 2 auf der linken Spur.
5. Der "Unfallverursacher" fuhr mit einem schwarzen MB (E, S oder CL, 2 ovale Endrohre) auf der linken Spur mit inzwischen nur noch 200km/h (erste Meldungen sprachen von 230km/h).
6. Der Auspuffanlagen nach handelt es sich um ein Fahrzeug, dass mindestens 250km/h schnell fahren kann. Ist der MB-Fahrer 200km/h gefahren, dann waren dies 4/5 der möglichen Höchstgeschwindigkeit.
7. Den Unfallbildern nach handelte es sich bei dem Golf 2 maximal um einen 90PSler mit einer Vmax von 175km/h (ich tippe aber der Farbe wegen eher auf ein kleineres Modell).
8. Beobachtet wurde der Unfall nur aus der Entfernung (also waren evtl. Lichtzeichen des MBs für die Zeugen nicht sichtbar).
9. Von den vielen Zeugen war niemand in der Lage, das MB-Modell zweifelsfrei zu identifizieren. Seltsam!
10. Der MB hat den Golf nicht berührt. Es ist weiterhin nicht bekannt, wie dicht der MB aufgefahren ist (wer soweit weg ist, dass er das Fahrzeug nicht identifizieren kann, kann auch den Abstand von hinten nicht beurteilen).
11. Der Fahrer des MB hat den Unfall nicht bemerkt oder hat Fahrerflucht begangen.

Du schreibst "Offensichtlich fuhr sie aber auf der linken Fahrspur. Aber wie kommt ihr darauf, dass sie das nicht tun darf". Ganz einfach - laut Zeugenaussagen war die AB leer.

Du schreibst "Vielleicht wollte sie gerade überholen. Und das kann und darf sie wohl nur auf der linken Spur". Die AB hat 3 Spuren.

Du schreibst "Hingegen näherte sich der Mercedes-Fahrer von hinten mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h. Ich frage mich nur, warum dieser nicht gebremst hat". Wissen wir, dass der MB nicht gebremst hat? Oder hat er sich ausrollen lassen und nur vorsichtig das Tempo reduziert?

Du schreibst "Offensichtlich hat die Frau mit ihrem Ausweichmanöver eine schlimme Auffahrkollision verhindert". Vielleicht hat Sie aber auch nur aus Unerfahrenheit vollkommen überreagiert und einen Fahrfehler gemacht?

Sodele - jetzt noch kurz zu Deinem Statement bzgl. Raser:

Wir haben ja schon festgestellt, dass der MB mit 4/5 seiner möglichen Geschwindigkeit gefahren ist. Übertragen wir dies jetzt auf einen Golf 4 mit 75 PS (Vmax 171km/h), so darf dieser bei gleichen Sicherheitsreserven auf der AB zukünftig nur noch maximal 137km/h fahren (entsprechend der Fahrwerks- und Bremsenauslegung). Korrekt?

Und noch was - ein Blick auf die Seiten des Bundesamt für Statistik klärt Dich auf, wo die meisten tödlichen Unfälle passieren - in der Stadt (und nicht auf der AB).

Grüssle
Frank

@Beethoven
nicht weil du mir zugestimmt hast, sondern weil auch dein restlicher Thread sehr vernünftig und weitsichtig war, stimme ich dir voll zu

@all
Ich möchte nochmals betonen, dass mir der Tot der jungen Frau und des Babys, wie anscheinend vielen von euch, sehr nahe gegangen ist und meine Gedanken waren viele Tage bei ihnen.
Aber verdrehen wir mal die Dingen etwas. Einfach gleiche Situation aber nicht die Frau macht den Hacken, sondern der MB-Fahrer um mit der Frau nicht zu kollidieren. Abflug an den Baum und Tod. Kein Hahn hätte für eine stärkere Bestrafung der Einhaltung des Rechtsfahrgeboten gekräht und niemand hätte sich dafür interessiert. Ich kann mich tierisch aufregen, wenn einer richtig Mist baut und dann deswegen viele des Kollektivs bestraft werden sollen.
Keine diskutiert über die Geschwindigkeitsbegrenzung von ICE-Zügen nach diesen Unfall bei Eschede (schreibt man das so!). Wenn alle Züge mir 10 Km/h fahren würden, dann würde selbst bei einem Radbruch oder einer Kollision an einem Bahnübergang oder einem defekten Gleis nichts passieren.
Nur weil sich der eine oder andere „unwohl“ fühlt wenn auf freier Strecke Geschwindigkeiten von 200 Km/h gefahren werden wo er doch nur 120 fahren will, und das natürlich auf der linken Spur weil die ja nicht so holprig ist wie die rechte, bin ich absolut gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Und ich bin auch absolut gegen die Verallgemeinerung alles was schnell fährt ist ein Raser.
Ein Bekannter von mir hat vor 7 Jahren in einer Ortschaft ein Kind, welches aus einem Hof gerannt ist, überfahren und das Kind ist gestorben. Er fuhr nachweislich 29 Km/h in der 50er-Zone. Die Straßen war übersichtlich machte ein ganz leichte Linkskurve.
Ich hoffe doch, das niemand von euch so durch die Ortschaften rast sonst könnte man euch ja noch zu den Rasern rechnen. Also, aufpassen!

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@nomdma

Du siehst das falsch, Frank. Pütz war doch bestimmt hautnah mit dabei und ist der Hauptzeuge. Ansonsten würde er sich doch niemals anmaßen, den Unfallhergang so genau zu kennen und jemanden so abzuurteilen. Und selbst wenn nicht. Mit 200 Km/h und mehr bist du nun mal ein unverantwortlicher Raser und gehörst hinter Gittern. Da kommst du nicht drumrum.
Finden wir uns also damit ab, dass wir der Abschaum der Gesellschaft sind. Zum Glück kennt niemand unsere Adressen, sonst müssten wir vielleicht brennende Holzkreuze und weißre Kutten in der Nacht fürchten. Und es würden Prämien auf unsere Köpfe ausgesetzt. Tod oder Lebendig!

Es kennt doch jeder die Situation, dass jemand einen Fehler macht und ein anderer durch seine Aufmerksamkeit eine Kollision verhindert. Macht man dann den Anderen durch eine Geste oder Hupen auf seinen Fehler aufmerksam erntet man keine entschuldigende Geste zurück, sonder bekommt die Faust, den Vogel oder sonst was gezeigt. Ist ja auch total schwer einen Fehler einzugestehen. Und Schuld haben immer die anderen.
Wäre der andere etwas langsamer gefahren, dann wäre nicht aufgefallen, dass ich bei rot über die Ampel gefahren bin und wir wären ohne Kollision mit Todesfolge davongekommen. Immer diese Schnellfahrer!

Ich kann es nur noch so provokant darstellen. Seht es mir bitte nach.

Gruß Lomax

Nun werdet mal nicht gleich persönlich. Pütz hat hier seine Meinung hineingeschrieben, und das ist völlig in Ordnung. Sie beweist zumindest eine ganze Menge Rücksichtnahme gegenüber "Schwächeren" im Straßenverkehr, und das ist alles andere als falsch. Wir können dagegen argumentieren (habe ich ja auch getan!), aber wir sollten uns darüber nicht lustig machen.

Übrigens denkt ein nicht allzukleiner Teil der Gesellschaft wie Pütz, und ich würde mich freuen, von ihm noch ein paar Beiträge zum Thema zu lesen. Immerhin ist er einer der wenigen, der hier im Forum nicht unserer Meinung ist, und das kann sehr interessant sein.

Viele Grüße

Uli

@Beethoven

Wenn ich persönlich angesprochen werde und ich dann auch persönlich einer Gruppe zugeordnet werde, in der ich mich persönlich nicht sehe, dann darf ich doch wohl auch persönlich antworten und Personen, die persönlich unhaltbare Fakten aufstellen, persönlich meine Meinung sagen, oder?
Denke ohne Grund hat die Polizei in der Presse nicht darum gebeten, dass jetzt keine persönliche Hetzjagd auf den Mercedes-Fahrer stattfinden soll. Der Tathergang ist noch absolut unklar, aber das Urteil ist bereits gesprochen. Ist ja alles Offensichtlich, oder?

@all

Alleine wenn ich das mit der Fahrerflucht lese. Viele Verkehrsteilnehmer halten noch nicht einmal an wenn sie zu einem Unfall dazukommen um Hilfe zu leisten. Und das geht quer durch alle Bevölkerungsschichten. Aber hier die große Lippe riskieren und alles aburteilen.
Ich hätte wahrscheinlich auch nicht sofort angehalten, sondern hätte als Unfallverursacher erst einige Sekunden oder vielleicht Minuten gebraucht, bist ich wieder klar hätte denken können.
Ich kenne das aus einiger Erfahrung mit (unverschuldeten) schweren Unfällen, dass der Schockzustand durch Blut oder schreiende Verletzte sehr hoch sein kann. Danach hätte ich zum Handy gegriffen und die Polzeit und Rettungswagen allarmiert.
Ich wollte gerne mal wissen, wo diese Helden den sind, wenn Unfälle nachgestellt werden und alle daran vorbeifahren?
Ich will damit nur sagen, dass der MB-Fahrer wirklich absolut falsch gehandelt hat, aber ein sehr hoher %-Satz hätte laut Studien genauso gehandelt. Es soll jeder erst einmal in solch eine Situation kommen und dann reden wir hier weiter.
Ich habe schon versucht bei einem Unfall zusätzliche Hilfe anzuhalten. Die sind so schnell vorbeigefahren, dass sie mich fast überfahren hätten. Feuerwehr und Rettungskräfte können da bestimmt auch einige Erfahrungen berichten.

Maße mir jetzt an zu Behaupten, so wie Pütz (und auch ich) denkt die Mehrheit der Bevölkerung. Das seht ihr an der Medienpräsenz des Themas und der (zugegebenermaßen) Vorverurteilung des Schädigers. Aber so ist das halt. Ist ein bischen wie damals, läuft ein Massenmörder durch Erfurt und knallt Lehrer ab, wird das Computerspiel und der Schützenverein verantwortlich gemacht, die Eltern sind ja ganz arme Leute, sie wollten immer nur das Beste und das Schulsystem ist ja allererste Sahne in diesem, unserem Lande.

Mir war auch klar, dass die meisten Leser eines Autoforums zugunsten des Mercedesfahrers argumentieren wollen, weil ....

1. Hier meist Leute reinschreiben und teilnehmen, die eine besondere Affinität zu ihrem Auto haben (sei es weil es schnell ist, wertvoll oder halt weil es Emotional hoch besetzt ist). Das geht auch in Ordnung, aber ein Auto ist - bei aller Liebe auch zu meinen C70 - nichts weiter als Blech.

2. Jeder selber in der Situation des Mercedesfahrers kommen könnte, das dann auf sich selbst reflektiert und deshalb nicht nur den Mercedesfahrer sondern auch indirekt sich selber verteidigt. Spielt eine große Rolle, auch wenn es nicht zugegeben wird.

Dieses Thema geht noch durch andere Foren - insbesondere eins was von jungen Leuten frequentiert wird - dort ist der einhellige Tenor "das Schwein im Mercedes" aufhängen zu wollen. Klar, oder? Da identifiziert man sich mehr mit dem 19jährigen Mädchen, als damit im geilen Auto schnell von A) nach B) kommen zu wollen. Ist für mich auch elementarer, das Mitgefühl für einen Menschen, als der Kick in den Sitz gepresst zu werden wenn ich schnell fahre.

Und zur Fahrerflucht:

Wenn jemand in so einer entscheidenden, für ihn existentiellen Situation (ein Unfall bei dem es augenscheinlich Tote oder Schwerverletzte gab) einfach abhaut, ist für mich quarakterlich in etwa gleich zu setzen mit Urschleim. Achja, er könnte ja einen Schock gehabt haben das arme Hascherl, und auch Angst hatte er, der arme (weil das viele Blut und so), nein dann siehts anders aus, er muss direkt zum Arzt. Ich könnt - sorry - kotzen. 🙁

Es kommt hier manchmal so rüber, das sage nicht nur ich, sondern zwei andere Leute, die hier neben mir stehen und mit Auto´s so gut wie nichts zu tun haben:

"Abgehauen? Klar stand der arme Kerl auch noch unter Schock, hat bestimmt eine schlimme Kindheit gehabt der arme Kerl, darum ist er auch so schnell unterwegs. Aber ihr habt ja gesehen, Fahren kann er ja, mit über 200 sogar, wieso hat die blöde Kuh in dem Wagen davorn auch noch so hektisch reagiert. Naja was solls, hauptsache weiter mit 220 über die Piste brettern, wir können ja fahren, wenn die anderen es nicht können, sollen sie lernen."

Jetzt greif mich/uns an, ich liebe es in der Minderheit zu sein, war schon immer so. 😉

Postscriptum
Hier liest sich der ganze Vorfall anders wie hier theoretisiert, aber ich gebe zu, es sind vorverurteilende Boulevardmedien. Oder doch nicht? Laut Polizei hat er abgedrängt, neiiiinnn, ein Mercedes doch nicht.

http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=naf2003714-150J

Aber fragt euch doch nur mal, wieso hier von den meisten immer nur Gründe für den Mercedesfahrer vorgebracht werden, wäre psychologisch höchst interessant. Aber ganz ganz ehrlich zu sich selbst sein. Ist aber schwer, zwingt euch. 😉 Und wenn auch nur einer und der auch nur für eine Woche mal überdenkt, was es für ihn wirklich bedeutet wenn er schnell fährt und dies richtig abstrahiert (das Gefühl was er dabei empfindet kritisch seinem Ego gegenüberstellt) dann hätte sich die Scheisstipperei 😉 gerade jetzt gelohnt.

EierFanta :

Wenn ich deine Quelle richtig verstehe, dann hat der MB-Fahrer den Golf mit sehr viel höherer Geschwindigkeit überholt und dann beim Wiedereinscheren auf der mittleren Spur abgedrängt. Dennoch haben die Autos sich nicht berührt.

Mal überlegen : Der MB-Fahrer war sehr viel schneller als die Golf-Fahrerin, er müßte also schon bevor er an dem Golf überhaupt vorbei war schon wieder auf die mittlere Spur gezogen sein, um die junge Dame von der AB zu drängen. Und das dann auch noch ohne jegliche Berührung. So leid mir das tut, aber so wie es da beschrieben ist, ist der Unfallhergang faktisch unmöglich.

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


EierFanta :

Wenn ich deine Quelle richtig verstehe, dann hat der MB-Fahrer den Golf mit sehr viel höherer Geschwindigkeit überholt und dann beim Wiedereinscheren auf der mittleren Spur abgedrängt. Dennoch haben die Autos sich nicht berührt.

Mal überlegen : Der MB-Fahrer war sehr viel schneller als die Golf-Fahrerin, er müßte also schon bevor er an dem Golf überhaupt vorbei war schon wieder auf die mittlere Spur gezogen sein, um die junge Dame von der AB zu drängen. Und das dann auch noch ohne jegliche Berührung. So leid mir das tut, aber so wie es da beschrieben ist, ist der Unfallhergang faktisch unmöglich.

Mag sein, bis gestern war ich beim Erbsenzählen, jetzt bin ich elementarer drauf, siehe das Posting über Deinem. 😉

*nicht bös´ gemeint*

Zitat:

Aber fragt euch doch nur mal, wieso hier von den meisten immer nur Gründe für den Mercedesfahrer vorgebracht werden, wäre psychologisch höchst interessant. Aber ganz ganz ehrlich zu sich selbst sein.

Ganz einfach deshalb, weil wir eher in die Rolle des MB-Fahrers passen, nämlich zu denen die meistens schnell fahren und dadurch auch solche und ähnliche Situationen nur zur Genüge kennen, in denen wir durch Menschen, die das Auto am besten Tag für Tag in der Garage stehen lassen sollten, und deren unkonzentriertes und unkontrolliertes Fahren in Gefahr gebracht werden. Insbesondere weil diese Menschen sich dann auch noch sehr häufig in der Opferrolle sehen und ihre eigene Unfähigkeit und Unwissenheit an uns auslassen.

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


Ganz einfach deshalb, weil wir eher in die Rolle des MB-Fahrers passen, nämlich zu denen die meistens schnell fahren und dadurch auch solche und ähnliche Situationen nur zur Genüge kennen, in denen wir durch Menschen, die das Auto am besten Tag für Tag in der Garage stehen lassen sollten, und deren unkonzentriertes und unkontrolliertes Fahren in Gefahr gebracht werden. Insbesondere weil diese Menschen sich dann auch noch sehr häufig in der Opferrolle sehen und ihre eigene Unfähigkeit und Unwissenheit an uns auslassen.

Richtig.

Aber gerade dieses Statement zeigt, dass Du Dich in einer Opferrolle siehst.

Dies impliziert, dass Du wenn Du schnell fährst, Dich zu einer unverstandenen Minderheit zugehörig fühlst. Die anderen, die den Wagen besser stehen lassen sollten, also in Deinen Augen nicht fahren können, und in Deinen Augen die Mehrheit der Bevölkerung darstellt (weil, sonst wär´s ja nicht so chaotisch auf deutschen Autobahnen) hat Unrecht, weil sie ja nicht den Sachverstand hat, nachvollziehen zu können, was Du meinst.

Da aber jeder auf den anderen Rücksicht zu nehmen hat im Straßenverkehr (§1 Stvo), ist Deine Denkweise in meinen Augen irrelevant. Wer einmal den Führerschein hat, hat ihn. Der "starke" hat auf den "schwachen" Rücksicht zu nehmen. Wer was kann, was fährt, was ist, ist sowas von 88 (sorry egal) das glaubst Du gar nicht. 😉

Und warum "wir/uns"? Hoffst Du auf Hilfe? 😉

EierFanta :

Zitat:

Aber gerade dieses Statement zeigt, dass Du Dich in einer Opferrolle siehst.

Nicht in diesem Fall, aber generell fühle ich mich von den vielen hirnlosen Autofahrern auf Deutschlands Autobahnen bedroht. Unabhängig davon ob hirnlos-schnell, hirnlos-unfähig oder hirnlos-blind.

Zitat:

Da aber jeder auf den anderen Rücksicht zu nehmen hat im Straßenverkehr (§1 Stvo), ist Deine Denkweise in meinen Augen irrelevant.

Kann sie eigentlich nicht sein, denn wenn jeder auf jeden Rücksicht nehmen soll, dann kann ich auch erwarten, daß auf mich genauso Rücksicht genommen wird wie ich auf andere Rücksicht nehme. Schon war es das mit der Irrelevanz.

Zitat:

Und warum "wir/uns"? Hoffst Du auf Hilfe?

Ich denke nicht, daß ich die nötig habe. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


Nicht in diesem Fall, aber generell fühle ich mich von den vielen hirnlosen Autofahrern auf Deutschlands Autobahnen bedroht. Unabhängig davon ob hirnlos-schnell, hirnlos-unfähig oder hirnlos-blind.

Frau Müller fährt über die Autobahn im Auto ihres Gatten, ist über nervös und fährt 110 mittlere Spur.

Andrea, 18, erste mal alleine auf der Autobahn, fährt 115 in ihrem Panda und überholt damit einen 90km langsam fahrenden LKW.

Opa Schulte fährt 110, mittlere Spur, schaut ständig in die Spiegel, hat Angst, aber muss dringend zur Kommunion seines Enkels.

EierFanta©, liebevoller Hundevater und Ehemann, fährt 140, mittlere Spur, hört Vivaldi©, träumt ein wenig.......

da kommt ein anderer (hirnloser?) mit 210 angebrettert, der bremsen muss weil er vor einem von den vieren bremsen muss. Sind alle vier von mir genannten hirnlos? Alle haben Unrecht nur ich der Raser habe recht? Was heißt dieses Empfinden...... polaroid.....ähhhhh paranoia? 😉 Sind wir nicht alle Menschen, und haben wir nicht alle Rücksicht zu nehmen?

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


Kann sie eigentlich nicht sein, denn wenn jeder auf jeden Rücksicht nehmen soll, dann kann ich auch erwarten, daß auf mich genauso Rücksicht genommen wird wie ich auf andere Rücksicht nehme. Schon war es das mit der Irrelevanz.

Sollst mal sehen wenn Du Dir Zeit nimmst, wieviel Rücksicht Du bekommst, das glaubst Du gar nicht. Alle Rücksicht dieser Welt. Einfach ausprobieren. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


Ich denke nicht, daß ich die nötig habe. 🙂

Nein, nicht wirklich. Fands nur albern wenn jemand im Plural redet, das wollte ich damit ausdrücken.

Zitat:

da kommt ein anderer (hirnloser?) mit 210 angebrettert, der bremsen muss weil er vor einem von den vieren bremsen muss. Sind alle vier von mir genannten hirnlos? Alle haben Unrecht nur ich der Raser habe recht? Was heißt dieses Empfinden...... polaroid.....ähhhhh paranoia? Sind wir nicht alle Menschen, und haben wir nicht alle Rücksicht zu nehmen?

Ich habe kein Problem damit, wenn ich bremsen muß. Natürlich gibt es ausreichend Situationen, in denen es nunmal nicht anders geht und ich würde von niemandem erwarten, daß er von 140 km/h auf 80 km/h runterbremst und sich hinter einen LKW quetscht, damit ich vorbeifahren kann. Aber davon rede ich auch gar nicht, sondern z.B. von einem Opa auf dem Weg zur Kommunion, der lieber ohne Spiegel fährt, damit er gar nicht erst weiß ob er jemanden schneidet oder nicht, oder jemand der mit 90 km/h ohne Blinker auf die linke Spur fährt, man ihm wirklich fast draufrutscht weil man einfach nicht schneller bremsen kann, und der einem dann den Vogel zeigt.

Das ist die Rücksichtnahme, von der ich spreche.

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