Raserei

Mercedes

Das hat hier vielleicht wenig zu suchen aber wenn es jemanden interessiert:

"Raser aus Böblingen tötet Mutter und Kind"

siehe:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/460794

257 Antworten

Hallo,

Was ist überhaupt ein RASER? Jemand der sehr schnell fährt. Und mit 200 km/h fährt man eben sehr schnell. Wer schnell fahren will übernimmt eine sehr grosse Verantwortung, für das eigene und das Leben von anderen Verkehrsteilnehmer. Leider ist das den wenigsten bewusst.
Niemand hat das "Recht" auf der Autobahn jederzeit mit sehr hoher Geschwindigkeit fahren zu können. Das Fahren von hohen Geschwindigkeit ist nämlich nur dann erlaubt, wenn es die Verkehrsverhältnisse zulassen und niemand gefährdet wird. Der Schnellfahrende hat auf die langsameren Fahrzeuge ebenso Rücksicht zu nehmen, wie umgekehrt.
Wer mit 200 km/h einen Lastwagen überholt, der mit 80 km/h auf der rechten Spur fährt, handelt höchst unverantwortlich und grob fahrlässig. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um einen jugendlichen Lenker oder einen Vertreter handelt.

Offensichtlich sind einige hier der Meinung, dass auf der linken Fahrspur das Recht des Stärkeren herrscht. Das schnelle Fahren wird als Privileg von Fahrern besonders leistungsstarker Fahrzeuge angesehen. Jeder der ein heranrasendes Fahrzeug im Rückspiegel erblickt, soll gefälligst blitzartig auf die rechte Fahrspur wechseln. Hier kommt einer, der das Recht hat schnell zu fahren! Und diesem selbstgegebenen Recht wird mit Nachdruck nachgeholfen. Lichthupe, nahes Auffahren gehören hier zum guten Ton. Also haben alle Platz zu machen! Und wenn dabei eine Frau die Kontrolle über ihr Fahrzeug verliert, ist sie ja selbst schuld. Was hat die dumme Kuh mit ihrem Golf auch auf der linken Fahrspur zu suchen. Der Raser wird so zum Opfer und das Opfer zum Täter.
Etwas mehr Feingefühl für die Opfer stünde hier manchem gut an. Sie sind gestorben wegen der Dummheit oder Ueberheblichkeit eines Schnellfahrers. Als Krönung hielt es der Fahrer ja nicht einmal nötig, sich um die Unfallopfer zu kümmern. Das sagt ja schon alles über den Lenker; oder etwa nicht?

Sorry, musste mich einfach hier äussern. Aber diese Diskusion hinterlässt bei mir einen unangenehmen Nachgeschmack.

Gruss Peter

hi peter

also das der mercedesfahrer nicht angehalten hat ist eine sauerei, das steht außer frage. leider ist sowas immer häufiger, unfallflucht oder beobachten eines unfalls und einfach weiterfahren.

dass die "raser" eine große verantwortung haben ist klar!
aber die hat jeder auf der straße, ob es ein 30 tonner lkw ist, ein familienvater mit wohnwagen am auto hinten dran, der alte mann der eine langsame reaktion hat, der sportler mitem fahrrad aufem dach usw. usw.

jeder hat dafür zu sorgen das er niemand anderes gefährdet oder bedrängt.

warum findest du das es unverantwortlich ist einen lkw mit 200 kmh zu überholen? für mich ist das alltag. ich fahre doch nicht 200 kmh oder mehr und sobald ein lkw in sicht kommt bremse ich auf 120 ab und überhole ihn ganz vorsichtig.

ob ich mit 200 kmh in einen lkw reinfahr der plötzlich ausschert oder in ein normales kfz ist wohl egal, für mich. in beiden fällen überlebst es nicht.

das mit dem recht schnell zu fahren auf der linken spur...gebe ich dir recht 🙂
hab ich mich selbst ertappt das ich so einer bin der das recht hat schnell zu fahren. wobei ich lichthupe usw. nur in den seltensten fälle anwende, wenn es einer wirklich nicht begreift.

naja, vieles könnte vermieden werden wenn die permanenten mittelspurfahrer rechts fahren würden, dann wären einige probleme aus der welt was das angeht aber das ist ein anderes thema.

zu dem statement "der raser wird zum opfer"
ich denke das behauptet hier keiner, sondern einfach das man nicht zu schnell verurteilen sollte, nur weil einer schnll fährt muss er nicht gleich schuld sein...

@ Pütz

Lieber Peter,

die Grundlage unserer Diskussion war die Vorverurteilung des MB-Fahrers durch die Medien ohne Fakten über den Unfallhergang. Die Medien (und auch mancher MT-Teilnehmer) machen es sich meiner Meinung zu leicht, wenn nach einem solchen Unfall gleich wieder das Vorurteil des Rasers aus der Schublade geholt wird und man für Tempolimits und härtere Strafen eintritt (erinnert mich fatal an das Aufbauschen der Gefahr durch Terroristen in den 70ern und 80er, in deren Folge "temporäre" Terrorgesetze erlassen wurde, die bis heute gelten).

Was wissen wir konkret über den Unfall? Die AB hat 3 Spuren, die Frau fuhr einen Golf II, der Unfallverursacher einen schwarzen MB. Der Rest ist Spekulation! Wir kennen noch nicht einmal die Geschwindigkeit des MB-Fahrers. Am Anfang wurde von 230km/h gesprochen, inzwischen nur noch von 200km/h - wer weiß, mit welcher Geschwindigkeit er tatsächlich gefahren ("gerast"😉 ist?
Angenommen 200km/h auf der linken Spur einer dreispurigen AB, dazu noch relativ freie Fahrt - halte ich für nicht gerast, sondern eine vertretbare Reisegeschwindigkeit.

Ich möchte hier nicht die "Raser" in Schutz nehmen - aber so lange wir keine Fakten kennen und uns nur auf Spekulationen berufen, sollten wir niemanden vorverurteilen!

Grüssle
Frank

Kann NOMDMA nur zustimmen. Ohne Beweismateriall trifft der folgende Satz ..."Im Zweifellsfall für den Angeklagten!"... vollkommen zu.

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Zitat:

Original geschrieben von MarcBlade


Kann NOMDMA nur zustimmen. Ohne Beweismateriall trifft der folgende Satz ..."Im Zweifellsfall für den Angeklagten!"... vollkommen zu.

Mag sein, das wird die Beweisaufnahme ja klären, aber in Verbindung mit der unterlassenen Hilfeleistung und der Fahrerflucht wird erstmal ein Strafantrag wegen "Fahrlässiger Tötung in 2 Fällen" vom Staatsanwalt erstattet. Da bin ich mir sehr sicher, natürlich nur dann, wenn sie ihn kriegen. Und ich bin mir auch relativ sicher das er deswegen drankommt, hier schöngeredet hin oder her, gerade weil die Fahrerflucht vorliegt, was mit dem eigentlichen Unfall nichts zu tun hat, jedoch viel über den Charakter des Fahres aussagt.

Mir ging es insbesondere auch darum was Pütz hier thematisiert hat. Es hinterläßt wirklich einen faden Beigeschmack wie hier Argumentiert wird, kann aber auch die Argumente verstehen, jedoch nicht nachvollziehen, weil ich persönlich nie schneller als 160km dauerhaft fahre. Es kommt schon mal vor das ich wenn die Autobahn frei ist auf 200 gehe, aber das streßt mich schon viel zu viel. Und einen Zeitvorteil gibts auch nicht, es wird ohnehin am meisten Zeit damit vergeudet, Zeit einsparen zu wollen, aber lassen wird das. 😉

Mich wundert es immer wieder wie faszinierend das wohl sein muss, mit so einem Affenzahn durch die Botanik zu brettern. Geht jetzt weit am Thema vorbei, aber Agrressionsabbau, Machtdemonstration und andere psychologische Effekte und Urinstinkte spielen hier wirklich eine Rolle. Ich würde einges drumm geben wenn hier wie in anderen Ländern auch ein generelles Tempolimit geben würde, jau jetzt hab ich mich als Weichei geoutet, aber für mich ist das längst überfällig.

Hallo Peter.

Zitat:

Und mit 200 km/h fährt man eben sehr schnell. Wer schnell fahren will übernimmt eine sehr grosse Verantwortung, für das eigene und das Leben von anderen Verkehrsteilnehmer. Leider ist das den wenigsten bewusst.

Jeder, der im deutschen Straßenverkehr unterwegs ist, übernimmt eine große Verantwortung für sich selbst und andere. Die junge Frau ist bei einem Spurwechsel, also einem alltäglichen Manöver von der Spur abgekommen. Damit hat sie gezeigt, daß sie der Verantwortung nicht gewachsen war und daß sie mit einer Geschwindigkeit unterwegs war, bei der sie ihr Auto nicht mehr 100%ig kontrollieren konnte. Und das bislang unabhängig vom Mercedes-Fahrer. Der hat natürlich auch einen großen Beitrag geleistet, aber die Frau hat letzten Endes durch ihre eigene Unachtsamkeit die Eskalation provoziert.

Zitat:

Wer mit 200 km/h einen Lastwagen überholt, der mit 80 km/h auf der rechten Spur fährt, handelt höchst unverantwortlich und grob fahrlässig. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um einen jugendlichen Lenker oder einen Vertreter handelt.

Handelt dann nicht jemand, der einen 80 km/h fahrenden LKW mit 140 km/h überholt, ebenso grob fahrlässig ? Schließlich sind 60 km/h eine ganze Menge und da kann viel passieren.

Zitat:

. Jeder der ein heranrasendes Fahrzeug im Rückspiegel erblickt, soll gefälligst blitzartig auf die rechte Fahrspur wechseln.

Nein, keinesfalls. Aber wenn ich einen Golf sehe, der mit 160 auf einen langsamen LKW auffährt, dann bremse ich ab und lasse ihn rein. Genauso erwarte ich aber auch von dem Golf-Fahrer, daß er mich nicht grundlos ausbremst. Und wenn jemand mit 100 km/h auf der linken Spur fährt und jemanden mit 98 km/h überholt, während er mich mit 200 km/h im Rückspiegel sieht, dann hat er gefälligst entweder auf's Gas zu treten oder kurz abzubremsen und auf die linke Spur rüberzufahren (Ich spreche hier von PKW).

Da greift das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme nämlich genauso, nur vergessen das unsere langsameren Verkehrsteilnehmer nur allzu gerne. Da ist jeder schnelle Autofahrer gleich ein aggressiver Raser.

Zitat:

Und wenn dabei eine Frau die Kontrolle über ihr Fahrzeug verliert, ist sie ja selbst schuld.

Wenn eine Frau bei einem Spurwechsel ihr Fahrzeug gegen den nächsten Baum rammt, dann ist sie selbst Schuld. Ja.

Zitat:

Was hat die dumme Kuh mit ihrem Golf auch auf der linken Fahrspur zu suchen.

Nein, lieber anders : Was hat die dumme Kuh bei vollkommen leerer Autobahn auf der linken Spur zu suchen ? Gar nichts. Genausowenig wie da ein Mercedes, BMW oder Aston Martin etwas zu suchen hätte.

Zitat:

Etwas mehr Feingefühl für die Opfer stünde hier manchem gut an. Sie sind gestorben wegen der Dummheit oder Ueberheblichkeit eines Schnellfahrers.

Jetzt wird es lächerlich.

Zitat:

Als Krönung hielt es der Fahrer ja nicht einmal nötig, sich um die Unfallopfer zu kümmern. Das sagt ja schon alles über den Lenker; oder etwa nicht?

Das Verhalten ist unter aller Sau, vollkommen indiskutabel. Darüber brauchen wir auch gar nicht weiter streiten. Aber über den Fahrer sagt das letzten Endes noch gar nichts aus.

Eine kleine Geschichte am Rande : Mein Sohn fuhr mit meinem Mercedes nachts die AB entlang, war auch mit 220 km/h recht schnell unterwegs. Auf einmal scherte ein Kleinwagen etliche hundert Meter vor einem anderen Wagen mit sehr geringer Geschwindigkeit auf die linke Spur rüber. Mein Sohn geriet ins Schleudern, die E-Klasse mutierte zum Totalschaden, aber Gott sei Dank ist mein Sohn mit dem Schrecken davongekommen.

Und jetzt rate mal, was der sehr langsame Fahrer gemacht hat. Du erwartest doch nicht wirklich, daß er angehalten hat, oder ? Und auf einmal ist die Welt nicht mehr Schwarz und Weiß.

@ EierFanta©

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Fahrer tatsächlich wegen fahrlässiger Tötung angeklagt bzw. verurteilt werden kann bzw. wird (ist abhängig von den Fakten, den "Zeugen" und den Gutachtern).
Fakt ist, dass er zumindest bzgl. eines minderschweren Falles von Fahrerflucht und unterlassener Hilfeleistung (minderschwer, da das Opfer sofort tot war und keine Hilfe mehr möglich war) angeklagt wird.

Bzgl. Geschwindigkeit - ich gehöre ja auch zu denen, die beruflich öfters sehr schnell unterwegs sind und das hat für mich lediglich was mit "in kürzester Zeit von A nach B kommen" zu tun - und nicht mit Aggressionsabbau oder Ersatzhandlung.

Grüssle
Frank

Hallo,

nicht aufregen, ist ja nur meine persönliche Meinung. Ich staune aber schon etwas, wie vehement sich einige von euch für den am Unfall beteiligten Mercedes-Fahrer stark machen. Der Tod der Frau scheint auf einige keinen grossen Eindruck zu machen. Wer sich darüber Gedanken macht, macht sich scheinbar nur lächerlich. Vielleicht hat die Frau einen Fehler gemacht, gut möglich. Aber die grössere Gefahr wahr wohl der Mercedes der mit 200 km/h auffuhr. Schaut euch doch einmal die Unfallstatistik an. Die schwersten Unfälle geschehen halt darum, weil zu schnell gefahren wird. Das ist Fakt und lässt sich nicht wegdiskutieren.

Wir reden hier aber sicher nicht von denen, die ihren Wagen auf einem freien Stück Autobahn einmal ausfahren. Wir reden von denen, die auf Biegen und Brechen Höchstgeschwindigkeit fahren. Und wer hat diese noch nicht erlebt? Für einige Fahrzeugführer (es sind gar nicht so wenige) gibt es wirklich nur einen Ausdruck. Hirnlose Idioten. Wer diese in Aktion sehen will, braucht nur auf die Autobahn einzubiegen. Dann geht es nicht lange bis die Show beginnt.

Aber ist doch egal. Einige Tote mehr spielen doch keine Rolle. Freie Fahrt für freie Bürger.

Gruss Peter

Hallo Peter.
Ich denke du hast da etwas mißverstanden : Wir machen uns nicht stark für den Mercedes-Fahrer, sondern wir kritisieren das Fahrverhalten vieler unserer langsamen Verkehrsteilnehmer.

Langsam zu fahren bedeutet nicht automatisch auch sicher zu fahren und ich kann es nur wiederholen : Bei leerer Autobahn hat niemand etwas auf der linken Spur zu suchen, und wenn eine Dame denn - wohlgemerkt kam es nicht zu einer Kollision - wegen Verstoßes gegen eine der grundlegenden Verkehrsregeln in Deutschland beim Spurwechsel von der Autobahn abkommt, dann trifft sie nunmal eine recht beachtliche Teilschuld. Und das sollte man nicht vergessen, wenn man sich wieder über die rücksichtslosen Raser aufregt.

Wir haben feste Regeln, das Rechtsfahrgebot gehört dazu. Und wer sich an dieses nicht hält, insbesondere bei sehr unterschiedlichen Reisegeschwindigkeiten, provoziert solche Unfälle. Diese Frau hat sich nicht dran gehalten. Zusätzlich ist sie unachtsam gefahren und ist anscheinend auch noch schneller gefahren als sie ihrem Können nach hätte tun dürfen. Da kommen einige gravierende Fahrfehler zusammen.

Das alles ändert nichts daran, daß die Frau tot ist und daß der MB-Fahrer auf gut deutsch Scheiße gebaut hat. Aber es zeigt doch ganz klar, daß der MB-Fahrer bei weitem nicht die alleinige Schuld tragen kann. Und was die

Zitat:

Der Tod der Frau scheint auf einige keinen grossen Eindruck zu machen.

Du hast Recht, auf mich macht er keinen großen Eindruck. Und zwar deshalb, weil wir über den Unfallhergang und die Schuldfrage diskutieren. Stell dir den gleichen Unfallhergang vor, bei dem die Frau in die Leitplanke gerät und ausser einem kleinen Schock und vielleicht etwas zerdelltem Blech nichts weiter passiert. Es hätte von der Situation her kaum einen Unterschied gemacht, nur hätte dann auf einmal niemand mit

"Eine Frau ist gestorben, der MB-Fahrer muß Schuld sein"

argumentiert.

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


....

Das Verhalten ist unter aller Sau, vollkommen indiskutabel. Darüber brauchen wir auch gar nicht weiter streiten. Aber über den Fahrer sagt das letzten Endes noch gar nichts aus.

....

Der erste Satz stimmt.

Der letzte Satz ist nicht Dein ernst oder? Jemand der Fahrerflucht begeht, auch noch dann wenn ein sehr schlimmer tragischer Unfall passiert, der hat am Straßenverkehr nicht mehr teilnehmen zu dürfen. Er ist charakterlich ungeeignet ein Kraftfahrzeug zu führen. Das sieht der Gesetzgeber so vor. Dieses Verhalten sagt alles über den Fahrer aus, alles. Jemand der so rücksichtslos ist, für den wird hier auch noch "pro" argumentiert, da fehllt mir jegliches Verständnis, sorry. 🙁

Unabhängig von der Fahrerflucht. Sein Verhalten war Auslöser, nicht der Grund, aber Auslöser!!!! Und genau das ist der Knackpunkt. Ich würde gerne mal wissen wollen, wie sehr die Pro-Befürworter das sehen würden, wenn ihre eigene, unerfahrene Tochter in den Unfall verwickelt gewesen wäre, ich denke das Gaspedal bekommt einen ganz Stellenwert wetten?

Ich habe die Unfallmeldung nochmals gelesen. Dort steht in keinem Wort, dass die Frau eine Schuld am Unfall hat. Offensichtlich fuhr sie aber auf der linken Fahrspur. Aber wie kommt ihr darauf, dass sie das nicht tun darf. Vielleicht wollte sie gerade überholen. Und das kann und darf sie wohl nur auf der linken Spur. Hingegen näherte sich der Mercedes-Fahrer von hinten mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h. Ich frage mich nur, warum dieser nicht gebremst hat. Offensichtlich hat die Frau mit ihrem Ausweichmanöver eine schlimme Auffahrkollision verhindert. Tragisch, dass sie in der Folge die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor.

Anstelle das Fahrverhalten des Mercedes-Fahrers zu hinterfragen, wird der Frau einfach unterstellt, sie hätte die beinahe Auffahrkollision provoziert.

Gruss Peter

EierFanta :

Allein die Tatsache, daß er Fahrerflucht begangen hat, sagt nichts darüber aus, was für eine Sorte Mensch der Fahrer war. Es kann unterschiedliche Motive haben. Es kann Angst sein, es kann eine Geht-Mir-Am-Arsch-Vorbei-Einstellung sein, es kann Schock sein oder sonstwas. Nur sagt die Tatsache, daß er Fahrerflucht begangen hat nicht aus, daß er einfach ein rücksichtsloser Raser ist.

Deswegen auch das Beispiel mit meinem Sohn.

Pütz :

Zitat:

Offensichtlich fuhr sie aber auf der linken Fahrspur. Aber wie kommt ihr darauf, dass sie das nicht tun darf. Vielleicht wollte sie gerade überholen.

In einer anderen Meldung war zu lesen, daß die Autobahn frei gewesen sei und der Unfall aus größerer Entfernung beobachtet worden sei.

Zitat:

Offensichtlich hat die Frau mit ihrem Ausweichmanöver eine schlimme Auffahrkollision verhindert.

Nein, nicht offensichtlich. Ich hatte hier vor einigen Tagen mal ein Beispiel gebracht in einem anderen Thread. Ich bin Samstag Abends mit ca. 200 km/h die AB langgefahren, es war kaum Verkehr und allerhöchstens mal vereinzelt ein PKW auf der rechten Spur. Irgendwann fuhr denn ein junges Mädel einsam für sich ihre Runden auf der linken Spur, obwohl ansonsten weit und breit kein anderes Auto in Sicht war. Aus großer Distanz dann einmal auf die Lichthupe gehauen und nichts passiert. Einige Zeit später, wo ich dann nur noch wenige hundert Meter entfernt war, das gleiche Spiel noch einmal. Nichts passiert. Dann habe ich halt bremsen müssen und habe nach einiger Zeit noch ein drittes Mal auf die Lichthupe gehauen. Und schon sieht man, wie die junge Dame total erschrickt und in einer absolut schwachsinnigen Reaktion ihr Auto auf die rechte Spur rüberreißt, obwohl ich schon genauso langsam war wie sie.

Da hätte genau das gleiche passieren können. Und von einer Auffahrkollision war das Ganze meilenweit entfernt, schließlich fuhr ich ja schon einige Sekunden mit der gleichen Geschwindigkeit wie sie auch. Und vermutlich hat das junge Mädel in meinem Fall ihre Reaktion auch als Ausweichmanöver gesehen, aber nur weil sie sich durch's Autofahren beim Schlafen nicht hat stören lassen.

Regeln und Reglementierungen

Also, mir sind mittlerweile die Ansichten beider Parteien (Schnellfahrer und Geschwindigkeitsbeschränker) schon fast zu extrem, aber das macht ja die Würze in so einem Forum aus.
Ich zähle mich wohl eher zu den etwas Schnellfahrern und mir macht es großen Spaß mein Fahrzeug im Rahmen der derzeitigen gesetzlichen Möglichkeiten von A nach B zu bewegen. Das kann ich tun und das lasse ich mir auch nicht von, entschuldigt den Ausdruck, „Moralaposteln“ schlecht machen.
Alles hat mit einer gewissen Risikoquote zu tun. Möchte ich dieses Risiko nicht eingehen, dann kann ich mich unter Umständen dem Risiko ja auch entziehen.
Jeder weiß, wie oft Zugunglücke passieren. Recht selten – aber sie passieren. Habe ich nun panische Angst davor, dann fahre ich eben keinen Zug.
Leide ich unter wahnsinniger Flugangst, dann kann ich auch nicht den Piloten dafür verantwortlich machen, wenn ich mein Tütchen brauche.
Jeder weiß, dass es auf deutschen Autobahnen ein gewisses Risiko gibt eventuell in einen Unfall verwickelt zu werden. Aufgrund der von Gesetz erlaubten Geschwindigkeiten können diese Unfälle sehr tragische Ausmaße annehmen. Damit die Zahl der Unfälle verringert wird, gibt es Regeln (man kann sie auch Gesetze nennen). Da wir aber alle Menschen sind, kann es nun einmal passieren, dass Fehler gemacht werden und man gegen diese Regeln bewusst oder unbewusst verstößt. Da sehe ich mich als Schnellfahrer auch in die Pflicht genommen (im Unterschied zu Rasern, die dies nicht haben) eine gewisse Pflichtübernahme für andere Verkehrsteilnehmer zu haben und eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Aber das nur am Rande.
Wem das Risiko auf der Autobahn zu groß ist, der sollte vor Fahrtantritt überlegen, ob er sich diesem Risiko aussetzen will. Und ich meine das jetzt nicht ironisch. Entscheidet er sich dafür, dass ihm das Risiko, vielleicht aufgrund seines Fahrkönnens oder seines Fahrzeuges, zu groß ist, kann er doch problemlos auf eine Bundesstraße ausweichen und hat noch den Vorteil die Gegend genau betachten zu können.
Entscheidet er sich aber für die Autobahn, sollte er sich aber nicht beschweren, wenn er mit Fahrzeugen in Kontakt gerät, welche schnell fahren und ihm dadurch Angst machen. Das finde ich absolut unangebracht. Wenn ich die Regeln nicht kenne, dann sollte ich auch nicht über die Regeln urteilen.
Der Ursprungsgedanke der Autobahn war nun einmal, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen. Und für viele zählt dieser Gedanke, sei es nun aus beruflichen oder privaten Gründen, noch immer. Es gibt die Straßen, es gibt die Fahrzeuge und es gibt die Möglichkeit den Risiko auszuweichen. Wo also ist das Problem?
Das Problem ist, das eben einige diese Regeln nicht einhalten. Aber auch das ist auf den deutschen Autobahnen bekannt und siehe Amerika in Bezug auf Regelverstöße, wird sich auch wohl niemals ändern.
Das mit der jungen Frau und den Baby ist wahnsinnig tragisch. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass alle beteiligten Parteien sich an die Regeln gehalten haben.

Gruß Lomax

Auweh Lomax007!!!!!!!!

ich hoffe, du verlangst nicht von mir, deine Ansichten zu teilen. Ich für meinen Teil beende die Diskusion.

Gruss Peter

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