Radschrauben abgedreht !!!

Opel Vectra B

Moin

Heute wiedermal Pech gehabt:
Inner Werkstatt gewesen, um alle vier Räder neu zu wuchten (war auch nötig, fehlte ingesamt wohl ne Tafel Schokolade). Gut und schön, danach mit Drehmomentschlüssel (110NM) angezogen und plötzlich bei einer Schraube hinten links, knack und ab. SCHEI..E! Was nu? Ich hatte keine Zeit mehr, der Werkstattmann auch nich. Er meinte ich könne da ruhig bis übermorgen (da hat er wieder Zeit) mit rumfahren, allerdings nicht mit AB-Tempo. Kann ich das wirklich bedenkenlos tun? Oder fliegt mir doch das Rad früher oder später ab? Ist 5-Loch. Andere haben ja nur 3 ;-)

Gruß Marco

24 Antworten

die 110NM sind nie und nimmer verantwortlich für das abreissen der schrauben.

Zitat:

Original geschrieben von stan23


Neue Schrauben von Opel sind auch am Konus leicht gefettet.

RICHTIG deswegen habe ich ja geschrieben "leicht gefettet"...

Im laufe der Zeit und bei gebrauchten Bolzen, verschwindet dieses "Schmiermedium" aber wieder und dann darf man nachbessern...😉

Bär

Zitat:

Original geschrieben von andy_112


nach dem motto: "Bis es knackt, und dann noch ein Stück weiter!" 😉

Richtig und viele Leute noch weiter, bis es dieses "ächzen" von den Bolzen kommt...😰

Dann ist sie endlich FEST....😁

Bär

Zitat:

Original geschrieben von chefkracher


Ich schreibe es nochmal: Keine Schmierstoffe auf Schrauben!

Das Drehmoment wird erreicht durch die Reibung im Gewindegang und am Schraubenkopf.
Wird nun z.B. Öl aufgetragen, dann hat die Schraube weniger Wiederstand und das Drehmoment ist zu hoch.

Das ist so NICHT ganz korrekt.Es gibt Verschraubungen wo man durchaus spez. Bereiche an einem Verbindungselement behandeln sollte/muss...😉

Ich arbeite in der Luftfahrt, wo z.B Hochdruckteile an Sauerstofflaschen (250Bar und mehr) auch mit einem spez. Gleitfilm versehen sind, bevor diese aufgeschraubt werden...😉
Das ganze dient dazu um sie:

- A) bei Bedarf wieder vernüftig loszubekommen (ohne das ein Gewindefressen auftritt, was durch den hohen Anzugsdrehmoment sehr begehrt ist)
- B) um ein möglichst Widerstandfreies und somit auch korrektes anziehen de Verschraubung mit einer vorgeschrieben Kraft zu erreichen...

Ziehe ich spez. Verschraubungen, wo so eine Behandlung für die Erreichung einer Kraft vorgegeben ist z.B trocken an, riskiere ich hier durch die Trockenreibung am Gewinde/Konus eine Verfälschung des Anzugsdrehmoment...😉

@all
Hier mal eine genau Defination wofür eine DMS alles benötigt wird:

Ein allgemein bekanntes Beispiel für den Einsatz ist das Anziehen der Befestigungsmuttern oder -schrauben an PKW-Rädern, das nicht bis zum Höchstmöglichen von Hand, sondern „schonend, aber fest“ mit einem Drehmomentschlüssel erfolgen sollte. Bei zu kleinem Anzugsmoment können sich die Räder lösen, bei zu hohem droht vor dem sichtbaren Abreißen der Schrauben oder Bolzen deren Überdehnung, die Verspannung von Bremsenteilen, Radnaben und Felgen, was nicht sofort ersichtlich aber gefährlich ist, da das Rad bei hohen Geschwindigkeiten blockieren oder sich lösen kann.

Quelle ist diese hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Drehmomentschl%C3%BCssel

Bär

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@ Steve

Deine Story habe ich gelesen. (BTW, glaubst du wirklich, was der FOH da erzählt hat bzgl. Fetten?)

Im hier vorliegenden Fall würde ich aber eine Überprüfung aller Radschrauben für übertrieben halten. Dann sollte man schon eher die betr. Felge mal beäugen --- aber viel wird man da auch nicht feststellen können.

Allgemein zum DMS: Es wurde ja hier schon beschrieben, wie ungenau man damit u.U. nur arbeiten kann. ("Wenn es knackt, noch reichlich einen Meter."😉 Also ist es m.E. nicht so ganz abwegig, ihn ganz wegzulassen. (Allerdings habe ich auch nur Stahlfelgen, bei denen die ganze Sache wohl weniger brisant ist.)

ich bin gelernter industriemechaniker aber von öl an schrauben hab ich noch nüx gehört . hab noch nie n bolzen verloren oder abgerissen . meine winterstahl bekommen 120Nm meine sommeralus 100 .

Zitat:

wo z.B Hochdruckteile an Sauerstofflaschen (250Bar und mehr) auch mit einem spez. Gleitfilm versehen sind,

aber garantiert kein öl/fett denn es heist immer wieder " Nicht mit Öl oder Fett an Sauerstoffanlagen hantieren" ! Sauerstoff reagiert mit Öl und Fett explosionsartig .

Zitat:

Ich hatte keine Zeit mehr, der Werkstattmann auch nich

solche ausreden lass ich nicht gelten denn die abgerissene radschraube ist garantiert in weniger als 5 minuten raus . mein nachbar hat sich mal ein radbolzen gefetzt . ich brauchte nichtmal den schraubenausdreher auspacken . schon mit dem 6mm bohrer kam kurz nach dem ansetzen die schraube raus .

wenn jemand wissen möchte welche zugfestigkeit seine radbolzen haben der soll die zahl die auf dem schraubenkopf steht mit 100 multiplizieren ( 12.9 am kopf gleich 1200N/mm² Rm ). die streckgrenze wie folgt : 12.9 am kopf gleich 12*9*10 also 1080N/mm² ReH .

mfg Alex

Zitat:

Original geschrieben von Z18XE


aber garantiert kein öl/fett denn es heist immer wieder " Nicht mit Öl oder Fett an Sauerstoffanlagen hantieren" ! Sauerstoff reagiert mit Öl und Fett explosionsartig .

mfg Alex

Endlich, eigentlich habe ich auf diese Antwort schon gewartet und auch vermutet das sie kommt...😁

Es gibt im Bereich der Luft/Raumfahrt und auch in anderen Sparten (z.B Medizintechnik) wo mit Sauerstoff gearbeitet wird, sog. "Sauerstoffbeständiges" Öl und Fett, also ein Medium welches sich mit Sauerstoff verträgt und keine Chemische Reaktion aufweist...😉
Und nur das wird bei uns benutzt (Gleitmo501 oder RT15 z.B) natürlich schmieren wir kein "WD40" oder "Siliconöl" auf die Verschraubungen, da dieses dann Natürlich reagieren würde...😰

Die obige Aussage, sollte auch lediglich nur zur Erklärung dienen, dass man durchaus dort wo es erforderlich ist, auch die Oberfläche entsprechend behandeln muss, bevor man eine Drehmomentvorspannung anlegen tut...😉

Bär

Zitat:

Original geschrieben von Z18XE


ich bin gelernter industriemechaniker aber von öl an schrauben hab ich noch nüx gehört .
mfg Alex

BITTE, ihr dürft das so auch nicht unbedingt Wörtlich vergleichen, dass man seine Bolzen, Schrauben u.s.w z.B in Motoröl oder sonst irgendein Öl eintauchen sollte...😰

NEIN, es geht hier lediglich darum das man an bestimmten Stellen von Verschraubungen, wenn es nötig und vorgegeben ist, einen kleinen Gleitflm aufbringt...😉
Dieser Gleitfilm soll Gewährleistet, dass man dort, wo eine exakter Drehmomentvorspannung anliegen muss, diese auch gegeben ist und nicht durch sog. Trockenreibung/Widerstand verfälscht wurde....🙂

Bär

Warum wird hier nicht die allseits beliebte Kupferpaste erwähnt? Ist die nicht viel besser als Öl und nichts drauf schmieren? Die wurde mir vom Reifenhändler empfohlen und die benutze ich seit Jahen ohne Probleme.

Weil Kupferpaste sich nicht unbedingt sehr gut mit der Alufelgenlegierung verträgt (chemische Reaktion) da meist die Oberflächen in den Bohrungen schon beschädigt sind...😉

Bär

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