Radlager/Radnabe Mondeo 3 TDCI Tunier

Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY)

Hallo Leute,
kann jemand mal beschreiben ob man die Radlager bei Mondeo 3 Tunier TDCI hinten ohne Spezial Werkzeug
wechseln kann und ob es da besonndere tricks gibt.
Oder geht es so: Rad runter. Bremsattel und Scheibe ab , Spritzschutz ab,
Radnabe lösen (4 schrauben) und dann Nabe abnehmen ( Abzieher?)
Hilfreiche Antworten wären nett, auch für andere.

Gruß an Alle
fordmondeo03

Beste Antwort im Thema

hallo,
beim letzten wechsel habe ich par Fotos gemacht .

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na hast prima gemacht die andere seite wird net lang warten lassen 😉

Vielen Dank für das Feedback. Muss ich mal sehen was ich da bei Ebay finde.
Ich dachte an Torx von Proxxon?

Zitat:

Original geschrieben von xadox


Vielen Dank für das Feedback. Muss ich mal sehen was ich da bei Ebay finde.
Ich dachte an Torx von Proxxon?

Du kannst nehmen was du willst nur ich habe die nase voll von billigen taiwandreck und würde diesen hier nehmen auch wenn er teuer ist .

http://www.ebay.de/.../360593698053?...

Ich weiß, das Thema ist schon ein wenig älter, aber so richtig detaillierte Erfahrungen zum Thema Radnabentausch habe ich irgendwie nicht gefunden. Vielen Dank an dieser Stelle, an diejenigen, die hier im Forum und im Netz Informationen zum Thema bereitgestellt haben.
Ich habe das jetzt gerade hinter mir, die Radnabe hinten rechts bei einem 2002er Mondeo mk3 BWY zu wechseln.

Also mein erster Hinweis ist, bevor man selbst Hand anlegt sich die Radnabe mal ansehen! Wenn die Teile die letzten 12 Jahre nicht angefasst wurden und sie wie ein einziger großer brösliger Rostklumpen aussehen, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass beim Ausbau alles Mögliche schief gehen kann. Wenn man dann am Straßenrand oder auf einem unzugänglichen Hinterhof steht und kein viertes Rad mehr anbauen kann ist man ganz schön gekniffen, weil die Transportkosten zur Werkstatt den Wert des Autos übersteigen könnten.

Zweitens sollten alle Schauben, die für die Demontage des Radlagers gelöst werden müssen (hier die des Bremssattels und des Sattelträgers) vorher neu gekauft werden, da wenn sie während der Demontage zerwürgt werden, sie dann erst einmal besorgt werden müssen.

Außerdem sollte man natürlich wissen wie man die Bremse demontiert, da das der vorhergehende Schritt ist. Eine recht gute Beschreibung gibt’s hier im Ersten Teil der Anleitung: Link
Für den Fall dass der Bremskolben während der Arbeit aus irgendeinem Grund rauskommt (in der Regel macht er das nicht) sollte auch ein Bremskolbenrücksteller (15 - 20 €) angeschafft werden. Denn ihn auf andere Weise wieder in den Bremszylinder zu drücken würde ihn wahrscheinlich beschädigen.
Außerdem kann man ihn beim nächsten Bremsscheiben- und Steinewechsel wieder verwenden.

Also kurze Werkzeug- und Teileliste die eigentlich ausreicht:

Wagenheber
2 Böcke
Radmutternschlüssel
12er Nuss - für den Bremssattelhalter
13er Nuss - für den Bremssattel
19er Maulschlüssel – für Kontermutter am Bremssattelhalter
Wasserpumpenzange - um Bremsseil- und Sicherung auszuhängen
T50 Torx - 10 cm Gesamtlänge mit Nussaufsatz ist ausreichend
Rostlöser - mit Gefriereffekt(?) hat glaube ich einiges geholfen

Zusätzlich empfehlenswert:

flache Schraubendreher verschiedener Größen - zum mechanischen Rostentfernen
Hammer/ Fäustel - Wahrscheinlich fällt nichts von alleine ab 😉
Schrauben für Bremssattel und Sattelträger
Momentenschlüssel - die Werte hat ermüdungsbruch weiter oben genannt
Drahtbürste/Sandpapier K80
1/2" Nussverlängerung - zum Anschlagen der Schrauben vor dem Lösen (mind. 10 cm)
1/2" Nussverlängerung die länger ist als die Ratsche - für festsitzende Schrauben
Bremskolbenrücksteller - für den passenden Mondeo!

Radnabe wechseln:

-Wagen gegen Wegrollen sichern (Keile)!
-Ersten Gang einlegen.
-Handbremse nicht anziehen!
-Radmuttern lösen.
-Wagen aufbocken.
-Rad abmontieren.
-Jetzt wie im beschriebenen Link die Bremse demontieren.
-Hebel des Handbremsmechanismus mit der Zange zusammendrücken und das Bremsseil aushaken.
-Sicherungsklemme am Bremsseil nach oben abziehen.
-Überprüfen ob der Hebel des Handbremsmechanismus bis zum Anschlag zurückgeschnappt ist, wenn nicht bis zum Anschlag zurück drücken.
-Die Schrauben des Bremssattels lösen. Überprüfen welche Nuss draufpasst (sollte 13er sein)! Achtung: Die Schrauben sind von Innen nach Außen geschraubt! Also die Schrauben nicht aus Versehen in die Falsche Richtung drehen! Die können unter Umständen schon sehr fest sein (Rostlöser nutzen).
-Wenn die Schrauben gelöst sind muss die Kontermutter am Bremssattelhalter mit einem 19er Maulschlüssel festgehalten werden um die Schrauben komplett rausdrehen zu können.
-Den Bremssattel kann man jetzt nach oben abziehen. Eventuell mit einem Schraubendreher raushebeln. Achtung: Auf keinen Fall den Schraubendreher vorher zwischen Bremssteine und Bremsscheiben schieben oder Hämmern, um den Bremskolben reinzudrücken. Damit beschädigt man nur die Steine und die Scheibe! Das ist hier auch vollkommen Unnötig.
-Den Bremssattel irgendwo mit Kabelbinder oder einem Haltegummi so aufhängen, dass der nicht im Weg hängt und die Bremsleitung nicht geknickt ist.
-Die Bremssteine stecken jetzt noch im Sattelhalter und können in der Regel einfach herausgenommen werden, eventuell vorsichtig mit einem Schraubendreher nachhelfen. Die Steine am besten Markieren welcher nach innen und welcher nach außen gehört.
-Jetzt den Sattelhalter abschrauben. Überprüfen welche Nuss draufpasst (sollte 12er sein)! Hier auch wieder die Drehrichtung beachten!
-Die Stellen in denen die Bremssteine im Sattelhalter sitzen jetzt am besten gleich mit der Drahtbürste und dem Sandpapier ordentlich säubern, das verhindert oder behebt das festklemmen der Bremssteine und somit ein ständiges Schleifen an der Bremsscheibe.
-Nach dem der Sattelhalter entfernt ist, kann die Bremsscheibe abgezogen werden.
-Jetzt ist der Zeitpunkt an dem man sich die Radnabe und die vier Torxschrauben genau ansehen sollte! Ist die Torx- Prägung in der Schraube vor lauter Rost noch zu erkennen? Wenn nicht kann man davon ausgehen, dass das Stück Gewinde, das am anderen Ende aus dem Rahmen ca. 10 mm raussteht genauso aussieht. Und man kann davon ausgehen, das die Schrauben nur mit viel Aufwand und einer gewissen Erfahrung zu entfernen sind. Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt alles wieder zusammen zu bauen und mit der Radnabe in eine Werkstatt zu fahren. Wenn ihr euch dennoch entscheidet weiter zumachen dann solltet ihr als nächstes:
-Die Schrauben auf beiden Seiten ordentlich mit dem Rostlöser einsprühen.
-Den Rost mit dem Hammer und einem Schraubendreher vorsichtig von den Schraubenköpfen abmeißeln. Die Torx- Prägung in der Schraube so gut es geht mit einem kleinen scharfen Schraubendreher vom Rost befreien. Jetzt noch einmal nachsehen wie weit die Korrosion der Schraubenköpfe die Torx- Prägung aufgelöst hat. Dazu den T50 Torx auch mal durch die Löcher ansetzen und das Spiel zwischen Schlüssel und Schraube testen. Zum Vergleich das Selbe mal mit den neuen Schrauben der neuen Radnabe machen. Wenn ihr euch wieder entscheidet weiter zu machen, dann wieder alles mit dem Rostlöser einsprühen.
-Den ABS-Sensorstecker abziehen. Oben auf dem Stecker ist ein kleiner Arretierungsklipp, wenn der ganz leicht mit einem kleinem Schraubendreher aufgebogen wird, kann der Stecker ganz leicht abgezogen werden.
-Zum lösen der Torxschrauben kann der Torxschlüssel durch die Löcher in der Radnabe aufgestzt werden. Bevor ich an den Schrauben gedreht habe, habe ich den Schrauben mit der Nussverlängerung und dem Hammer einen ordentlichen Schlag versetzt (Siehe).
Den Torxschlüssel gerade aufsetzen und mit kontrolliert viel Kraft die Schraube versuchen zu lösen. Achtung:Wenn die Schraube gelöst wurde nicht einfach mit Gewalt weiter Schrauben! Da das Ende der Schraube auch verrostet ist kann (wird) es passieren, dass sich die Schraube immer schwerer drehen lässt, bis sie sich festfrisst. Darum die Schraube nach dem ersten lösen erst einmal ungefähr 1/8 Umdrehung (konzentriert!) rausdrehen. Wenn zu spüren ist, dass die Schraube schwerer dreht, wieder ein Stück zurück drehen. Anschließend wieder ungefähr 1/8 Umdrehung (konzentriert!) rausdrehen. Das solange wiederholen, bis die Schraube draußen ist. Die Schraube sollte sich bei jedem Mal minimal immer weiter rausdrehen lassen. Achtung: Dabei darauf achten, dass der Torxschlüssel durch z.B. schiefes Ansetzen die Torx- Prägung der Schraube nicht zerreibt! Ab und zu mal nach der Schraube sehen und kontrollieren ob Späne im/am Schraubenkopf zu sehen sind. Zwischendurch die Schraube mal wieder ganz reinschrauben und sie dann von hinten mit WD40 einsprühen kann auch hilfreich sein. Wenn alle Schrauben draußen sind: Gratulation! Das gröbste ist geschafft!
Oder:
Ein Schraubenkopf ist so korrodiert, dass er kurz nach dem Lösen rund ist und die Schraube fest sitzt (ca. 3mm rausgeschraubt) *Kreisch*. Mit einem Spiegel und einer Taschenlampe erst einmal schauen wie das andere Ende der Schraube aussieht. Wahrscheinlich ist das Gewinde durch die Korrosion so deformiert, dass es im Guten nicht mehr durch das Gewinde im Rahmen geschraubt werden kann.
Meine Lösung war: Schraube erst einmal versuchen wieder rein zu schrauben. Dann wurde das verrostette Gewindeende mit einem Dremel und einer Messingbürste bearbeitet. Das hat nicht so viel gebracht, besser währe wohl ein Drahtbürstenaufsatz gewesen. Anschließend wurde das raus stehende Gewinde mir einem Schleifaufsatz so weit wie in der Situation möglich, abgeschliffen (s. Abb. 2). Anschließend wurde der Schraubenkopf mit einer Eisensäge geschlitzt (s. Abb. 3). Also ungefähr bis auf die halbe Höhe des Schraubenkopfes. In der Radnabe sind drei Löcher, zwei kleine und ein großes. Durch das Große passt gut eine 10er Nuss für 1/8 Zoll Ratschen. In die 10er Nuss passt wiederum ein Schlitzschrauben-Bit der Größe 10 aus dem gut sortierten Nusskasten (s. Abb. 4 und 5). Da der Bit breiter ist als der Schlitz der mit der Eisensäge entstanden ist, muss der Bit in den Schraubenkopf (gerade!) geschlagen werden. Dazu den Bit in die Nuss stecken, die wiederum auf einer 1/8“ Ratschenverlängerung steckt (s. Abb. 6). Dann den Bit mit leichten Hammerschlägen an den Schraubenkopf ansetzen. Dann die Nuss mit der Verlängerung von Bit abziehen und diesen dann mit der ½“ Ratschenverlängerung und gezielt kontrollierten Hammerschlägen auf die Tiefe des gesägten Schlitzes einschlagen (s. Abb. 7). Dann wieder die Nuss mit der Verlängerung und einer Ratsche auf den Bit setzen und die Schraube mit kontrollierter Kraftanwendung und ständigen vor und zurück drehen rausschrauben (S. Abb. 5).

-Wenn dann endlich auch die letzte Schraube ab ist, fällt die Radnabe eigentlich von alleine aus ihrem Sitz im Rahmen. Falls nicht, vorsichtig mit dem Hammer nachhelfen. Achtung: Zwischen Rahmen und Radnabe klemmt ein rundes Schutzblech mit einem Ausschnitt. Das Blech hat deutlich mehr als 4 Löcher. Bevor es einfach abfällt, festhalten und die Löcher und Sitz kennzeichnen.
-Das Loch für den Sitz der Radnabe säubern.
-Schutzblech und Radnabe mit den neuen Schrauben montieren. Zum festziehen aller Schrauben einen Momentenschlüssel verwenden (Drehmomente der einzelnen Schrauben sind hier im Thread angegeben).
-ABS-Sensorstecker aufstecken, so dass der Sicherungsklipp einrastet.
-Bremsscheibe auf die Radnabe setzen.
-Sattelhalter montieren.
-Bremssteine wieder in den Sattelhalter stecken (Innen und außen nicht vertauschen!)
-Das Bremsseil wieder in den Bremssattel einfädeln.
-Den Bremssattel wieder auf die Bremssteine schieben, kann sein dass das ein wenig kraft erfordert. Achtung: Darauf achten, dass der Bremsschlauch nicht geknickt oder verdreht ist! Bremssattel festschrauben.
-Bremsseil mit dem Sicherungsblech arretieren.
-Bremsseil einhängen, in dem der Hebel mit einer Zange zusammengedrückt wird. Darauf achten, ob der Hebel wieder bis zum Anschlag zurück geht. Falls nicht, schauen ob es ein Problem mit dem Bremsseil gibt.
-Rad montieren
-Probefahrt machen

So. Ich habe für eine total vergammelte Radnabe 5 Stunden gebraucht. Man sollte sich echt überlegen ob und wo man das macht. In einer Selbsthilfewerkstatt kostet die Hebebühne so 10€ / Stunde im Schnitt. Da kann man die SKF Radnabe auch für rund 83 € im Netz kaufen und die dann für 50 € in einer Werkstatt wechseln lassen. Da ist man dann immer noch bei 130 € und nicht bei 350€ wie beim FFH und es wird vom Fachmann erledigt. Die nächste lass ich jedenfalls wechseln. 😉

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