Rad eiert, Lenkung schlägt, Bremse rubbelt
Bin gerad ein bißchen aufgeschmissen.
Mein Golf 3 steht jetzt weit weg von mir und ich habe keine Ahnung, wie ich ihn heil nach hause bekommen soll.
Folgende Vorgeschichte:
Habe letztes WE meine Bremse vorne neu gemacht, weil ich ein leichtes Pulsieren im Pedal festgestellt hatte und der Gute demnächst zum TÜV muss. Außerdem kam ein leichtes Klackern von vorne links, weshalb er dort neue Lager für den Dreieckslenler bekam.
Rechts sollten eigentlich dann dieses WE ebenfalls neue Gummi-Lager rein und gleich noch rechts ne neue Achsmanschette (von außen leicht fettig, aber keine erkennbare Beschädigung, ist also sicher noch Fett drin). Schrauben sind alle brav neu gekommen, also was getauscht wurde, ist auch fest.
Im Laufe der Woche musste ich feststellen, dass das Rubbeln der Bremse nicht weg war, aber neue Beläge und Scheiben müssen sich ja auch erstmal ein bißchen einbremsen und da bremse ich immer etwas zaghafter, so dass es kaum auffiel und am Anfang kann das ja in begrenztem Umfang auch noch normal sein.
Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit drängte sich dann verstärkt der Verdacht auf, dass es wohl doch nicht an den Bremsen lag, denn das Rubbeln wurde stärker. Kurz vorm Ziel hatte ich dann das Gefühl, dass die Lenkung schlackert. Das wurde rapide stärker, so dass ich erstmal angehalten und die Radschrauben kontrolliert habe (Drehmomentschlüssel und Knarrenkasten lagen zum Glück im Auto), aber da war alles okay. Das Schlackern der Lenkung wurde aber schon nach wenigen Metern mehr als eindeutig, so dass ich in Schritttempo die letzten Meter zurückgelegt habe und mir dann n anderes Transportmittel für den Heimweg gesucht habe.
In der Mittagspause und nach Feierabend hab ich mir die Sache mal genauer angeschaut und konnte folgendes feststellen:
Steht der Golf ruhig und fest auf dem Boden, so ist kein Spiel erkennbar. Bockt man ihn rechts auf, so ist das Spiel, wenn man das Rad oben und unten packt erkennbar, aber nicht riesig, wenn man das Rad vorne und hinten packt, jedoch extrem groß! Außerdem sieht der Reifen am äußeren Rand des Profils auf einer Breite von ca. 1cm aus wie ausgefranst, der Rest des Gummis ist nach wie vor top.
Wenn ich jetzt dabei schreibe, dass zwischen "Oh, ich muss die Räder wirklich mal wieder wuchten lassen" und "Verdammt, das fühlt sich an, als würde das Rad gleich fliegen gehen" gerade mal 3-4 km lagen, wird wohl überdeutlich, wie stark es schlägt!
Nehm ich das Rad ab und packe ich die Bremsscheibe, dann wird wieder kein Spiel erkennbar!
Habe auch mal bei eingeschlagener Lenkung aufgebockt und gewackelt. Die Felge bewegt sich überdeutlich, an Spurstange und Dreieckslenker ist keinerlei Bewegung sichtbar! Man hört aber ein leichtes Klacken.
Was verursacht derart heftige Symptome in derart kurzer Zeit?
Was lässt das Rad so heftig eiern, dass das Gummi auf so kurzer Strecke so ausfranst (wie mit ner Drahtbürste bearbeitet!) und wirkt sich gleichzeitig aufs Bremsen aus?
Radlager? Müsste der dann nicht nach oben-unten und rechts-links gleichermaßen viel Spiel haben?
Spurstange? Aber wie soll das Gummi dann außen ausfransen?
Achslager?
Habe leider kein Geld, um einfach alles zu tauschen und der Golf steht leider auch zu weit weg um alles Mögliche mal zu testen.
Wäre toll, wenn mir jemand n sinnvollen Tip geben könnte...
19 Antworten
Ich erneuere nur die Spurstangenköpfe, die Spiel haben. Allerdings stelle ich auch die Spur selbst ein.
Zitat:
Habe auch mal bei eingeschlagener Lenkung aufgebockt und gewackelt. Die Felge bewegt sich überdeutlich, an Spurstange und Dreieckslenker ist keinerlei Bewegung sichtbar! Man hört aber ein leichtes Klacken.
das radlagergehäuse ist aber schon fest mit dem federbein verschraubt?
nicht das da was 'kippelt'
Spur grob voreinstellen, so dass ich mir nicht auf 10km die Reifen wegradier, trau ich mir noch zu, aber auf Dauer find ich das reifenschonender, wenn das vom Profi richtig eingestellt wird.
Federbeine am Radlagergehäuse richtig fest? Habe Donnerstag keinerlei losen Schrauben gefunden, werde das aber gleich mit kontrollieren...
Moin Moin,...
Hab mir gerade mal deinen Thread durchgelesen,...hast du eventuell, als du das dreiecksgelenk ausgebaut hast zum lagerwechsel, es an am Achskörper gelöst?!
Und wenn ja, neue Schrauben benutzt beim wieder Zusammenbau?
Wenn die schrauben nicht richtig fest sein sollten, würde das das spiel erklären und die häßlichen abnutzungserscheinungen an deinem Schlappen.
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Spurstangenkopf wars leider nicht.
Das Dreiecksgelenk hab ich links ausgebaut und neu gelagert. Anschließend mit nigelnagelneuen Schrauben vom VW-Händler wieder fest verschraubt. Speziell die Schraube von der du da redest, hat meines Wissens ne selbstsichernde Mutter. Die mach am Fahrwerk prinzipiell neu, wenn ich sie loshatte. Und wenn man dann einmal da ist, dann nimmt man halt alle Schrauben neu mit. Die Köpfe von den anderen sahen auch nicht mehr sooo dolle aus. Rechts war es noch gar nicht ausgebaut. Da liegen nur neue Lager und Schrauben dafür bereit, aber demontiert war es nicht. Und die Seite macht Ärger.
Allerdings ist ja n bißchen Fett von der Achsmanschette drauf gelandet. Evtl sollte ich mir die neue untern Arm klemmen und austauschen und dann mal schauen, was passiert. Wenn das nicht jedesmal so ne Wahnsinnsfahrerei wär, dann wärs eindeutig besser.