Q7 vs. A6 – ein Erfahrungsbericht

Audi A6 C6/4F

Ich möchte der Gemeinde meine Eindrücke des Q7 nicht vorenthalten, vielleicht für diejenigen interessant, die vor der Kaufentscheidung stehen.

Ich fahre einen A6 Avant 3.0 TDI Quattro Tiptronic und habe jetzt meine Erfahrung mit dem Q7 3.0 TDI Quattro Tiptronic gemacht.

Durch die Presse positiv vorbelastet habe ich den annähern vollausgestatteten Q7 in Empfang genommen, "Mmm, der riecht noch neu von innen…", 6700 km standen schon auf dem Tacho, da sollten nun aber noch ein paar Kilometer dazu kommen.

Ich gehe auf die Unterschiede nur kurz ein, sonst wird's zu lang. 😉 (ist so schon lang genug)

Einsteigen: angenehme Höhe zum Einsteigen, etwas gewöhnungsbedürftig, "so alt fühle ich mich doch noch gar nicht".
Die Alcantara-Leder-Kombination sah schon gebraucht aus, insbesondere die Lederteile hatten schon regelrecht eine Patina im Stile von kreuzenden Falten bekommen.
Kenne ich von anderen Alcantara-Kombinationen nicht.

Sitzen: Die Sportsitze im Q7 kommen an die Sportsitze im A6 nicht heran. Man sitzt hoch, ich glaubte sogar fast, mehr Übersicht über die Straße zu haben.

Interieur: Die Haptik (bzw. die Rückmeldung) der Dreher an der Klima-Plus ist ganz anders als beim A6. Ich möchte sie nicht bewerten, sie waren "anders". Nicht so gut zum MMI-Dreher passend.
"Endlich, der graue billig wirkende Kunststoff um die Tasten (inkl. Blenden) ist verschwunden. Aber musste es noch billigerer schwarzer, beinahe glänzender Kunststoff sein?"
Der Kunststoff ist einfach nur glatt, ich stelle mir gerade vor wie speckig der in ein paar Jahren aussieht. *schauder*
Die Teile, die eine Narbung bekommen haben (Türgriffe, Armaturenbrettoberseite, etc.) sind… nunja… sie wirken nicht gerade hochwertig. Den Innentürgriff der Beifahrertür hätte ich mir genauso vorgestellt. Allerdings in einem Polo. Zum Preis des Q7 nicht passend.
Endlich viele große Cupholder. Da passen auch größere Flaschen rein. Sogar in den Türen versenkt man 1,5-Liter-Flaschen! Die Mittelarmlehne ist mehrteilig und lässt sich dadurch besser nutzen. Die Mittelkonsole selbst ist breiter als beim A6. Die Tasten der MMI-Bedienung sind schwarz und sehen gut aus.
Die Tasten des Advanced Key sind gefälliger als beim A6.
Das Cockpit hat keine Fahrerorientierung. Schade. Ich habe fast das Gefühl, der MMI-Schirm zeigt von mir weg, will nichts mit mir zu tun haben.
Das Kombiinstrument zeigt bekannte Formen, alles prima. 260er Tacho. "Okay, wird wohl auch ausreichen."
Das Dachmodul sieht wesentlich hochwertiger aus als im A6. Ich hoffe nur, dass das schwarze Dachmodul auch schwarz ist. Ich werde nachforschend. Dann kommt das nämlich in meinen A6.
Keine Holzleiste, etc. beim Beifahrer. Der Beifahrer guckt auf schnödes Plastik. Genauer gesagt auf den besagten genarbten Kunststoff.
Keine Lichtleiste in den Türarmlehnen. Gibt's die nicht beim Q7? Schade.
4-Zonen-Klimaanlage. Hinten sogar rechts/links Lüftungsstufe getrennt einstellbar. Spitze!
Ausströmer sogar in den C-Säulen, wer hat das schon? Ist für die dritte Sitzbank.

Fahren:
Ein bekannter Druck auf den ENGINE-START-Knopf.
"Nanu? Kenne ich diesen Motor?" Hört sich irgendwie anders an.
Nun setz sich das zweieinhalb-Tonnen-Auto in Bewegung. Nunja… ein Bisschen LKW-Gefühl kommt schon auf, soweit über der Straße…
Die Automatik aus dem Hause Aisin ist wesentlich unkomfortabler als die ZF aus dem A6. Man erkennt die Motor-Getriebe-Kombination gar nicht wieder.
Drücke aufs Gaspedal werden wesentlich träger in Drehzahl bzw. Schub umgesetzt. Bis endlich Schwung in die Sache kommt habe ich schon aus Verzweiflung das Gaspedal Richtung Kickdown bewegt. Insgesamt finde ich das Getriebe einfach nur lahm. Schaltet zu spät, reagiert nicht vernünftig auf die Fahrerwünsche.

Der Q7 schindet Eindruck! Die Leute drehen sich um, egal ob Fahrradfahrer, Fußgänger, Autofahrer, etc. Alles guckt!

Das FIS hat bis zu fünf Ebenen! FIS1, FIS2, Geschwindigkeit, AAS (Luftfederung), Navi. Auf die AAS-Anzeige könnte ich verzichten, weil man die Höhe nicht per Lenkrad ändern kann. Aber der digitale Tacho hat was.
Die AAS hat fünf Level. Die AAS regelt wesentlich schneller die Höhe nach. Binnen weniger Sekunden (~5) liegt der Wagen 15mm höher. Das dauert im A6 drei Mal so lange.
Ständig klickt irgendein Relais während der Fahrt. Immer mal wieder. Nach einigem Suchen stelle ich fest: Das ist das Relais des Kompressors. Jedes Mal, wenn der Kompressor pumpt um die AAS nachzuregeln, klickt ein Relais hörbar im Fahrgastraum.
Das nervt gewaltig! Auch den Kompressor hört man im Stand laufen.
Dass das besser geht zeigt Audi beim A6/A8.

Insgesamt beschreibe ich den Fahreindruck als schwammig, aber nicht komfortabel. Trotz potenziell hoher Federungsreserven habe ich mehr das Gefühl, dass der Wagen von jedem Kanaldeckel herunterhüpft.
Im Dynamic-Modus wird das Ganze zwar noch härter, aber nicht weniger schammig.
Zum sportiven Fahren lädt der Q7 also nicht gerade ein.

Apropos sportiv. 0 auf 100 steht an. Nun… er hat's geschafft.
Auch in der von mir erwarteten Zeit. Um die neun Sekunden, da ist mein A6 natürlich eine ganze Ecke schneller, insofern möchte ich das auch nicht vergleichen.
Ab 70 km/h habe ich das Gefühl, dass der Sprint wirklich lange dauert. Ist halt ein schweres Auto.
Den Motor erkenne ich übrigens akustisch überhaupt nicht wieder, ich mag kaum glauben, dass das der 3.0 TDI ist. Klingt wesentlich kerniger… Ob er besser oder schlechter klingt, mag ich nicht beurteilen. Ein Mitfahrer meinte aber "der klingt nach mehr".
Trotz 265er Bereifung sollte man schnelle Kurvenfahrten verschieben, mit dem A6 kommt man eine ganze Ecke schneller um die Kurve…
Der Q7 ist halt nicht gerade ein sportives Auto. Hatten wir schon, ich weiß.

Autobahnfahrt.
Ab 180 nach Tacho wird's träge. Da kann man schon wirklich zugucken und vor allem warten. "Ahh! Der ist noch nicht im Dynamic-Modus. Das bremst natürlich!" *absenk*
Dadurch schaltet sich aber leider auch kein zweiter Turbo ein, schneller schnell wird's dadurch natürlich nicht.
"200!" nach Tacho zumindest… Nun geht's echt langsam weiter. Der Q7 hat sichtlich Mühe die angegebenen 216 km/h zu erreichen.
Nach einigen Kilometer hat er's geschafft: 218 stehen sowohl auf dem digitalen als auch analogen Tacho. Daran hat sich auch die letzten paar Minuten nichts geändert. Auf Deutsch: da kommt nichts mehr.
Der Drehzahlmesser zeigt vielleicht knapp über 4000 Umdrehungen an, da ist eindeutig Feierabend. Mein GPS zeigte hingegen noch längst keine versprochenen 216, eher so um die 205… Nunja…
Wie man da hinkommen soll, weiß ich nicht. Der Q7 ist nun mal auch nicht gerade das ideale Auto für Reisegeschwindigkeiten > 200 km/h.
Mein Standardtest bei laut GPS 200 km/h: Aktueller Verbrauch. Mein A6 liegt da irgendwo bei 12 oder 13 Litern laut FIS. Der Q7 bei (festhalten) 21 Litern. "Aber hallo!"
Nun gut, 200 km/h entsprechen im Q7 wohl auch um die 90% Lastanforderung, das sieht bei meinem A6 natürlich anders aus.

Bremsentest aus 180 km/h auf etwa 60 km/h: Perfekt! Ich habe nicht das beunruhigende Gefühl gehabt, welches ich aus dem Touareg kenne.
Dort wollte ich nach einer Vollbremsung aus > 180 km/h freiwillig nur noch 160 fahren.
Im Q7 ganz anders. Wirklich klasse! Spitzenmäßige Bremse, packt gut zu, man hat nicht das Gefühl, auf rohen Eiern zu fahren.
Natürlich kein Vergleich zum A6, der liegt ja nun mal einfach dichter über dem Boden, niedrigerer Schwerpunkt, usw. usf..

Aussteigen. Kofferraum auf. Von innen geöffnet steht man schon vor dem geöffneten Tor. Scheunentor-groß. Der Kofferraum hingegen eher klein. Man vermutet von außen halt mehr.
Aber dafür eine dritte Sitzreihe.
Natürlich gleich ausprobiert – sogar ein erwachsener Mensch könnte da sitzen! Die zweite Reihe kann man ein Bisschen nach vorn schieben, dann klappt's mit den Beinen auch in Reihe drei.
Sogar eine Art Leseleuchte gibt's in Reihe drei.
Als Notsitze sicher okay, aber mehr als 50 km möchte ich da nicht mit fahren.
Das Aussteigen fiel durch den Kofferraum leichter als durch die hinteren Türen.

Einparken.
Als die Parkplatzmarkierungen in meiner Stadt gemalt wurden gab es wohl noch keinen Q7. Die markierte (!) Parklücke ist entweder zu schmal oder zu kurz. Oder häufig beides. 😉
Der Q7 ist einfach erheblich größer als der A6. Und der A6 ist schon nicht klein.

Die Rückfahrkamera erleichtert das Rückwärtseinparken. "Gibt's die Kamera auch für vorne?"
Man kann den Q7 auch so einparken, aber mit der Kamera ist's leichter. Man sieht das Bobbycar und hört es nicht nur. 😉
Unübersichtlich ist er ja, der Q7. Aber er ist halt nicht für kleine Lücken gemacht.
Will schon ein Bisschen Platz haben, der Q7.
Der Wendekreis hingegen ist vollkommen okay; da, wo ich mit meinem A6 gerade eben wenden kann, komme ich mit dem Q7 auch rum. So gefällt mir das.

Danke an alle, die bis hierher gelesen haben, gleich habt Ihr's geschafft!
Vor dem Aussteigen: Handbremse anziehen. "Handbremse?" Gibt's nicht. "Feststellbremse" heißt das Zauberwort. Mit dem Fuß getreten, mit der Hand gelöst. Wie bei Mercedes. Links, bei dem Motorhaubenhebel gibt es ein kleines Pedal, einmal kräftig treten, schon ist sie fest. *knarrr* Klingt wie vor zwanzig Jahren.
*plonk* Bremse wieder gelöst. Einfach am Griff gezogen. Kann man mit leben.

Beim Aussteigen muss man aufpassen, nicht aus dem Auto zu fallen, ist halt höher als ein A6.

Bügelgriffe hat er übrigens. Ob die nun von Vorteil gegenüber den Klappgriffen sind?! Ich weiß nicht. Ich finde die Haptik bei den Klappgriffen schöner.
Aber an den Bügelgriffen kann man die wirklich großen Türen sicherlich leichter öffnen.

Im Gelände bin ich mit dem Q7 nicht gewesen, es gibt ja auch keine Geländereifen für ihn. Fürs Gelände ist er auch nicht unbedingt konzipiert. Kein Untersetzungsgetriebe, etc.
Aber um mal einen Kantstein zu überfahren…

Der Q7 macht schon wirklich was her, er sieht erheblich teurer aus als ein A6. Man fährt problemlos einen Kantstein hoch um irgendwo verbotenerweise zu parken. Aber es geht. Ohne irgendwelche Schleifgeräusche, etc.

Eigentlich ein tolles Auto, wenn ein paar Nachteile nicht wären.

An der Tankstelle hat mich die Realität endgültig eingeholt.
Ich tankte etwa 20 Liter auf 100 Kilometer. Und sooo schnell war ich nun doch nicht unterwegs.

Ich habe bestimmt noch ganz viele Details vergessen, aber als grober Überblick reicht es wohl 😁.

Mein Fazit: Für mich ist der Q7 definitiv das flashce Auto.
[Edit: ich meinte natürlich: "falsche", aber wenn man falsch meint und das besonders betonen möchte, darf man auch falsch falsch schreiben. Also z.B. "faslhc". 😉]

39 Antworten

Sehr guter Bericht. Danke.
Ich bin den Q7 als 4.2 Benziner gefahren.
Auch ich war danach froh, mich für den A6 Avant entschieden zu haben. Es sitzt wie ein schicker Maßanzug, während der Q7 eher wie eine zu große Winterjacke.
Und nichts geht über die wunderschönen Avant LED Heckleuchten.

Habe gestern auf der AB den ersten Q7 im Fahrbetrieb gesehen, nachdem ich ihn mir beim Freundlichen vor ca. 4 Wochen mal von innen genauer unter die Lupe genommen habe. Das Gerät wirkt wie ein kleiner Ami-Laster. Das kann man nun besonders schön finden oder besonders häßlich. Ich habe mich für Letzeres entschieden.

Kann mich mit diesen nach Steuerrecht geltenden Klein-LKWs eh nicht richtig anfreunden, wegen Spritdurst und weil schnell der Eindruck von Großkotzgehabe auftritt. Die Spritpreise und die allgemeine Energiediskussion werden eh dafür sorgen, dass sich diese Monster in Deutschland nur mäßig durchsetzen werden. Möglicherweise bläst den Herstellern der SUVs aufgrund der Energiediskussion der Wind schneller ins Gesicht, als manchem lieb ist.

Wie Sikspäck es treffend formuliert hat: Wer die Berghütte in den Alpen hat oder von Hause aus im Gelände zu tun hat, bei dem seh ich nen Einsatzzweck, aber sonst.

Meine Schwägerin ist vor einigen Wochen mit mir in dem 4F eine größere Tour gefahren und ist sonst immer in ner vollausgestatteten M-Klasse 420 MlL unterwegs.
Was ist die ins Schwärmen gekommen, aufgrund der geringen Innenraumgeräusche bei hoher Geschwindigkeit im A6.
"Die Fahrt von Köln nach Heidelberg wäre in meinem Wagen wie im Fluge vergangen" säuselte sie, wahrscheinlich aber auch, weil das Geschnatter zwischen ihr und ihrer Schwester, meiner Holden, für die entsprechende Untermalung gesorgt hatte.
Da lass ich doch lieber den Motor brummen.
So long...

Mal abgesehen von der inhaltlichen Qualität des Berichtes bin ich echt beeindruckt von der "Schreibe" des Verfassers.
Respekt.
Schreibst Du auch beruflich, Daniel?
Gruß,
Martin.

Finde den Bericht auch gut geschrieben und fühle mich ebenfalls in meiner Meinung bestätigt.
Ich habe mir den Q7 bei einem Werkstattbesuch auch mal näher betrachtet und war irgendwie enttäuscht.
Beim Einsteigen musste ich trotz 1,87m Größe irgendwie auf den Sitz raufklettern und mich zwischen Sitz und Lenkrad durchquetschen. Das Lenkrad steht recht tief und lässt sich auch nicht viel nach oben verstellen.
Ansonsten fühlt man sich wie in einem hochgehobenen A6 mit etwas mehr Schnick-Schnack.
Von Außen ist mir das Ding einfach zu riesig und protzig, so dass ich froh bin "nur" einen kleinen A6 zu fahren.
Wenn der wirklich um die 20 Liter braucht ist das Schwachsinn pur.

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Danke Daniel, für diesen tollen Bericht! Auch ich konnte Ende Februar einen Q7 3,0 TDI längere Zeit zur Probe fahren. Über das merklich lautere Motorengeräusch haben wir im Q7-Forum bereits dikutiert. Hier der entsprechende Link dazu. User Allroads hatte einen Link gepostet, in dem die Rede davon ist, das der Motorenklang vom Q7 "soundtechnisch" verändert worden sei. Bei Interesse einfach nachlesen.

Ich kann im Großen und Ganzen dem Beitrag von DQ1 nur zustimmen, wobei ich aber leider keine Gelegenheit hatte, eine schnellere AB-Etappe zu fahren. Kommt aber noch. Ich halte die Positionierung des Q7 - nach Audi-Aussage - zwischen A6 und A8 eher für fragwürdig. Allenfalls größenbezogen. Aber die Haptik der Materialien lässt eher eine Einstufung weit überhalb des A4, aber nur knapp unterhalb des A6 vermuten. Allerdings ist diese etwas "robustere" und "grobschlächtigere" Anmutung wohl auch Teil des Gesamtkonzepts. Schließlich ist er ja nicht nur ein höhergelegter A6 sondern ein "SUV".

@DQ1

Klasse Beitrag, bestätigt im Großen und Ganzen genau meinen Eindruck der Probefahrt. Nur hatte ich damals einen vollausgestatteten 4,2er. Der Motor ist natürlich ein Sahnestück, aber gegenüber meinem A6 3.0, zumindest gefühlsmäßig, nicht im Vorteil. Über den Spritverbrauch während meiner Probefahrt wollen wir lieber nicht reden 😁 (so knapp unter 30).

Voller Spannung erwartet ...
... Ernüchterung während der Probefahrt ...
... Zufriedenheit mit dem A6 wächst und wächst und ...

Gruß, a6again

Hallo,

tja das ist ja sehr interessant. Ich finde den Touareg ohnehin deutlich besser (auch im Innenraum passt das einfach besser zu dieser Sorte Auto). Insgesamt sehr informativ und logisch. Ich denke nach schnellen Anfangserfolgen wird in Deutschland da nicht viel für Audi zu holen sein. (Müssen ja viele blind bestellt haben, d.h. vorab.)

Ich denke, dass dieser Zwitterwesen nichts bringt. Entweder ich will SUV, dann aber so wie den Touareg (also richtig) oder ich will ein sportliches Auto und da hört es dann spätestens beim Allroad auf....

Also, so vorschnell würde ich das ganze nicht abschreiben. Am besten mal live ein Bild davon machen und eigene Meinung bilden.

Drin gesessen habe ich schon 🙂 Und den T-Reg bin ich sehr ausgiebig sowohl als V6 TDI als auch V10 TDI gefahren. Und zum "Geländewagen" passt für mich die Innenausstattung eines T-Reg besser, als die A6-Anmutung des Q7. Außerdem ist der Q7 definitiv zu lang. In Amerika würde ich das anders sehen - sicher.

Re: Aaaaaaaaahhhhhhh, endlich...

@ Dennie

.....Bleibt noch der Allroad, auf den ich schon sehr gespannt bin. Den Vorgänger fand ich grandios, mal sehen wie das ganze dann mit der doch wesentlich gestreckteren Silhouette des 4F harmoniert......

Hallo!

In der heutigen AMS wird der Allroad getestet. Technisch gesehen ein sehr gutes Auto. Aber was die Optik angeht: kein Vergleich zum Vorgänger. Er hebt sich einfach nicht genug vom normalen A6 ab und wirkt für einen Allroad ziemlich bieder. Der Vorgänger war da ein ganzes Stück schöner . Der Testwagen hatte allerdings die Beplankungen in Wagenfarbe. Vielleicht lag es daran? Da helfen auch das "softe Geländeoutfit" mit den Pseudo- Aluplanken nichts.
Die Luftfederung läßt sich auch nicht mehr ganz so hoch fahren wie im alten Modell.

Aber es muß ein hervorragender Reisewagen sein mit einem excellenten Federungskomfort, der bei meinem Auto auch noch verbesserungsfähig wäre.

Gruß

Hans-Jürgen

BMW X5 mit RPF: http://mein.auto-treff.com/19675-1.bmw

Den Bericht habe ich gestern auch verschlungen. Tja, der V8 FSI scheint ja der Hammer zu sein. Sehr verheißungsvoll. Ich hoffe, dass ich den Wagen mal selbst fahren kann und das ich mich anschließend nicht ärgere 😛

Re: Q7 vs. A6 – ein Erfahrungsbericht

Zitat:

Original geschrieben von DQ1


Der Q7 schindet Eindruck! Die Leute drehen sich um, egal ob Fahrradfahrer, Fußgänger, Autofahrer, etc. Alles guckt!

Insgesamt beschreibe ich den Fahreindruck als schwammig, aber nicht komfortabel. Trotz potenziell hoher Federungsreserven habe ich mehr das Gefühl, dass der Wagen von jedem Kanaldeckel herunterhüpft.
Im Dynamic-Modus wird das Ganze zwar noch härter, aber nicht weniger schammig.
Zum sportiven Fahren lädt der Q7 also nicht gerade ein.

Apropos sportiv. 0 auf 100 steht an. Nun… er hat's geschafft.
Auch in der von mir erwarteten Zeit. Um die neun Sekunden, da ist mein A6 natürlich eine ganze Ecke schneller, insofern möchte ich das auch nicht vergleichen.
Ab 70 km/h habe ich das Gefühl, dass der Sprint wirklich lange dauert. Ist halt ein schweres Auto.

Trotz 265er Bereifung sollte man schnelle Kurvenfahrten verschieben, mit dem A6 kommt man eine ganze Ecke schneller um die Kurve…
Der Q7 ist halt nicht gerade ein sportives Auto. Hatten wir schon, ich weiß.

Autobahnfahrt.
Ab 180 nach Tacho wird's träge. Da kann man schon wirklich zugucken und vor allem warten. "Ahh! Der ist noch nicht im Dynamic-Modus. Das bremst natürlich!" *absenk*
Dadurch schaltet sich aber leider auch kein zweiter Turbo ein, schneller schnell wird's dadurch natürlich nicht.
"200!" nach Tacho zumindest… Nun geht's echt langsam weiter. Der Q7 hat sichtlich Mühe die angegebenen 216 km/h zu erreichen.
Nach einigen Kilometer hat er's geschafft: 218 stehen sowohl auf dem digitalen als auch analogen Tacho. Daran hat sich auch die letzten paar Minuten nichts geändert. Auf Deutsch: da kommt nichts mehr.
Der Drehzahlmesser zeigt vielleicht knapp über 4000 Umdrehungen an, da ist eindeutig Feierabend. Mein GPS zeigte hingegen noch längst keine versprochenen 216, eher so um die 205… Nunja…
Wie man da hinkommen soll, weiß ich nicht. Der Q7 ist nun mal auch nicht gerade das ideale Auto für Reisegeschwindigkeiten > 200 km/h.
Mein Standardtest bei laut GPS 200 km/h: Aktueller Verbrauch. Mein A6 liegt da irgendwo bei 12 oder 13 Litern laut FIS. Der Q7 bei (festhalten) 21 Litern. "Aber hallo!"
Nun gut, 200 km/h entsprechen im Q7 wohl auch um die 90% Lastanforderung, das sieht bei meinem A6 natürlich anders aus.

Natürlich kein Vergleich zum A6, der liegt ja nun mal einfach dichter über dem Boden, niedrigerer Schwerpunkt, usw. usf..

Aussteigen. Kofferraum auf. Von innen geöffnet steht man schon vor dem geöffneten Tor. Scheunentor-groß. Der Kofferraum hingegen eher klein. Man vermutet von außen halt mehr.
Aber dafür eine dritte Sitzreihe.
Natürlich gleich ausprobiert – sogar ein erwachsener Mensch könnte da sitzen! Die zweite Reihe kann man ein Bisschen nach vorn schieben, dann klappt's mit den Beinen auch in Reihe drei.
Sogar eine Art Leseleuchte gibt's in Reihe drei.
Als Notsitze sicher okay, aber mehr als 50 km möchte ich da nicht mit fahren.
Das Aussteigen fiel durch den Kofferraum leichter als durch die hinteren Türen.

Einparken.
Als die Parkplatzmarkierungen in meiner Stadt gemalt wurden gab es wohl noch keinen Q7. Die markierte (!) Parklücke ist entweder zu schmal oder zu kurz. Oder häufig beides. 😉
Der Q7 ist einfach erheblich größer als der A6. Und der A6 ist schon nicht klein.

Die Rückfahrkamera erleichtert das Rückwärtseinparken. "Gibt's die Kamera auch für vorne?"
Man kann den Q7 auch so einparken, aber mit der Kamera ist's leichter. Man sieht das Bobbycar und hört es nicht nur. 😉
Unübersichtlich ist er ja, der Q7. Aber er ist halt nicht für kleine Lücken gemacht.
Will schon ein Bisschen Platz haben, der Q7.
Der Wendekreis hingegen ist vollkommen okay; da, wo ich mit meinem A6 gerade eben wenden kann, komme ich mit dem Q7 auch rum. So gefällt mir das.

Beim Aussteigen muss man aufpassen, nicht aus dem Auto zu fallen, ist halt höher als ein A6.

Bügelgriffe hat er übrigens. Ob die nun von Vorteil gegenüber den Klappgriffen sind?! Ich weiß nicht. Ich finde die Haptik bei den Klappgriffen schöner.
Aber an den Bügelgriffen kann man die wirklich großen Türen sicherlich leichter öffnen.

Im Gelände bin ich mit dem Q7 nicht gewesen, es gibt ja auch keine Geländereifen für ihn. Fürs Gelände ist er auch nicht unbedingt konzipiert. Kein Untersetzungsgetriebe, etc.
Aber um mal einen Kantstein zu überfahren…

Der Q7 macht schon wirklich was her, er sieht erheblich teurer aus als ein A6. Man fährt problemlos einen Kantstein hoch um irgendwo verbotenerweise zu parken. Aber es geht. Ohne irgendwelche Schleifgeräusche, etc.

Eigentlich ein tolles Auto, wenn ein paar Nachteile nicht wären.

An der Tankstelle hat mich die Realität endgültig eingeholt.
Ich tankte etwa 20 Liter auf 100 Kilometer. Und sooo schnell war ich nun doch nicht unterwegs.

Ich habe bestimmt noch ganz viele Details vergessen, aber als grober Überblick reicht es wohl 😁.

Mein Fazit: Für mich ist der Q7 definitiv das flashce Auto.
[Edit: ich meinte natürlich: "falsche", aber wenn man falsch meint und das besonders betonen möchte, darf man auch falsch falsch schreiben. Also z.B. "faslhc". 😉]

Was willst du eigentlich. ein Auto das eindruck schindet, hoch wie ein Scheunentor ist, mühelos beschleunigen soll, 220 laufen soll, und dann womöglich sparsam sein. dieses unnötige und unmögliche Monster ist ja wirklich für Leute geschaffen, die keine Ahnung haben. entweder oder ich fahre schnell, oder ich brauche ein Geländeauto, oder ich kaufe mir enen Kleinbus, wenn ich den Paltz brauche. Alles auf einmal geht nur in der WErbung.

persönliche angriffe sind hier genauso fehl am platz wie seitenlange zitate.

alle schön lieb sein.

Ich fand den Bericht gut - Entscheidung gefallen - behalte meinen - ist auch billiger

Gruß Wolfgang

Zitat:

Original geschrieben von veah1122


Den Bericht habe ich gestern auch verschlungen. Tja, der V8 FSI scheint ja der Hammer zu sein. Sehr verheißungsvoll. Ich hoffe, dass ich den Wagen mal selbst fahren kann und das ich mich anschließend nicht ärgere 😛

Hallo!

Gestern wurde der A6 Allroad bei N-TV von Klaus Niedzwicz (?) vorgestellt. Dieses Fahrzeug hatte die Beplankungen in Mattschwarz. Das war leider für mich ebenfalls eine herbe Enttäuschung. Der alte, kantige und markantere Allroad war optisch für mich wesentlich schöner.

Mit dem "normalen" A6 3.2 FSI wirst Du keinen Fehler machen.

Gruß

Hans-Jürgen

BMW X5 mit RPF: http://mein.auto-treff.com/19675-1.bmw

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