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Probleme nach Motorinstandsetzung
Hallo,
Wir haben leider Ärger nach der Instandsetzung des Motors unseres Peugeot Boxers (Bj. 2011, 2,2L, 120PS, Motor: 4HU). Das Fahrzeug haben wir im letzten Jahr zum Camper ausgebaut, sodass wir recht stark dran hängen. Umso ärgerlicher war es daher, als wir dieses Jahr mit einem Motorschaden im Urlaub liegen geblieben sind (Ölpumpe hatte den Geist aufgegeben).
Es wurde eine Motorinstandsetzung bei 125.000km im Gesamtwert von 8000€ von der Werkstatt beauftragt, welche auch hier im Forum als erste Adresse für die Aufbereitung und Verstärkung von Puma-Motoren genannt wird (A). Es wurde eine Generalüberholung des Motors durchgeführt: Der Motor wurde komplett zerlegt und Vieles wurde getauscht bzw. aufbereitet. Laut Rechnung wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
- AGR-Ventil getauscht
- Zylinderlaufwände neu gehont
- Reinigung aller Teile
- Zylinderkopf plangeschliffen
- Ventile eingeschliffen
- Ventilsitze gefräst
- Kurbelwelle poliert
- Steuerzeiten geprüft und eingestellt
- Ladedrucksensor neu
- Keilrippenriemen neu
- Turbolader neu
- Kupplungssatz neu
- Ölpumpe neu
- Kurbelwelle neu
- PCM Kalibrierung
- Kolben neu
- Injektoren neu
- Glühkerzen neu
- Hauptlager neu
- Pleuellager neu
- Steuerkette neu
- Dichtungssatz, Zylinderkopf mit Ventilschaftabdichtung; ohne Zylinderkopfdichtung
- Dichtungssatz, Kurbeltrieb
- Dichtung, Zylinderkopf
Bei Abholung des Fahrzeugs (September 23) lief der Motor nach dem Anlassen extrem unruhig „wie auf drei Zylindern“, teilweise ging er nach dem Anlassen wieder aus. Der Motor verbrennt nach dem Anlassen nicht richtig, es riecht stark nach Diesel und es kommt eine helle Abgaswolke aus dem Auspuff. (So werden wir kommenden Monat wohl auch keinen TÜV bekommen nehme ich an, bzw. Abgaswerte passen nicht). Nach etwas Fahrzeit (3-4 Minuten) wird das Laufverhalten deutlich besser. Nach einer halben Stunde Autobahn oder Landstraße läuft der Motor definitiv rund, nagelt nur leicht im Stand. Sobald er diese Betriebstemperatur erreicht hat, springt er bei erneutem Anlassen auch deutlich besser an.
Die Motorenwerkstatt (A) hat gesagt, dass es wohl irgendwas mit der Vorglühanlage ist, welche nicht richtig arbeitet („nur ein elektrischer Fehler“, den sie aber nicht finden konnten). Dadurch läuft der Motor im kalten Zustand unruhig (wurde auch so als Anmerkung bei Übergabe des Fzg. in die Rechnung geschrieben).
Der Fehlerspeicher wurde kurz darauf in einer anderen Werkstatt (B) ausgelesen:
- DTC 0683 / (Original-Fehlercode:683) Glühzeitsteuergerät - Ansteuerung fehlt / fehlerhaft
- DTC 0303 / (Original-Fehlercode:303) Einspritzventil 3 - Stromkreis fehlerhaft.
- DTC 0301 / (Original-Fehlercode:301) Einspritzventil 1 - Stromkreis fehlerhaft
Der erste Fehler bestand schon bei Einlieferung zur Motorinstandsetzung, die anderen beiden nicht. Das Vorglührelais wurde dann von einer zweiten Werkstatt (B) getauscht und der Fehlerspeicher geleert. Am kommenden Tag wurde das Auto im kalten Zustand wieder gestartet und es besteht weiterhin dieselbe Problematik: extrem unrunder Lauf, Abgaswolke etc. Die gleichen drei Fehlercodes traten nach mehrmaligem Anlassen wieder auf. Die zweite Werkstatt (B) hat nun angeboten mit Stromlaufplan die komplette Vorglühanlage durchzumessen, um dem Fehler 0683 auf den Grund zu gehen. Meiner Meinung nach wird die Motorenwerkstatt (A) tatsächlich weiter abblocken und es auf die Vorglühanlage schieben, solange dieser Fehler besteht.
Meine Fragen nun sind:
- Fehler 0303 und 0301: können sie tatsächlich als Folge von Fehler 0683 auftreten? Macht es Sinn weiter die Vorglühanlage zu checken oder sollte ich das Fahrzeug direkt wieder zur Motorenwerkstatt(A) bringen, weil die Fehler (und der unrunde Lauf nach Anlassen) wahrscheinlich unabhängig vom Vorglühen auftreten?Direkteinspritzer brauchen die Vorglühanlage doch nur bei tiefen Temperaturen?
- Fehler 0303 und 0301: Im Internet finde ich nur die Information, dass es eine Fehlzündung in den entsprechenden Zylindern gab. Laut Fehlerreport ist aber "Stromkreis (des Injektiors) fehlerhaft" angegeben. Meiner Meinung nach klingt es damit eher danach, dass die Stecker der Injektoren einen weg haben (die Injektoren wurden aber von der Motorenwerkstatt(A) neu gemacht, wäre dann ihr Fehler?). Wie sind diese beiden Informationen zu vereinen? Falsche Ansteuerung aufgrund fehlerhaftem Stromkreis führt zu Fehlzündung?
- Wie würdet ihr hier weiter vorgehen? Fühle mich von der Motorenwerkstatt(A) verarscht, da wir viel Geld bezahlt haben und der Motor nicht gut anläuft / unrund läuft. Meiner Meinung nach wurde hier nicht die vereinbarte Leistung erbracht. Ich möchte auch nicht beliebig viel weiteres Geld in die Fehlersuche der Vorglühanlage stecken, da ich das Gefühl habe, dass hier nicht der Hund begraben liegt.
- Nach einer längeren Bergabfahrt eine Passstraße hinab im Schubbetrieb (Motorbremse) hat es extrem nach umverbranntem Diesel gerochen und aus dem Auspuff kam wie nach dem Anlassen eine heftige Wolke. Dies wurde immer schlimmer, je länger der Schubbetrieb fortgesetzt wurde. Spätestens hier sage ich, dass es nicht mehr die Vorglühanlage sein kann, da der Motor Betriebstemperatur erreicht hatte. Passt dieses Verhalten dennoch irgendwie mit dem schlechten Anlaufverhalten zusammen?
Wir haben noch 11 Monate Gewährleistung auf die Motorinstandsetzung, sodass ich gerne den Auslöser des unrunden Laufs nach dem Anlassen möglichst schnell eingrenzen möchte, um im Zweifelsfall den Druck auf die Motorenwerkstatt in dieser Gewährleistungszeit aufbauen möchte.
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2 Antworten
P0683 hat nichts mit den anderen Fehlern zu tun.
Und lässt den Motor auch mit den jetzigen Temperaturen normal laufen.
Kann auch am Kabelstrang oder Steckerproblem liegen.
Für die anderen Fehler P0301 und P0303 kann es mehrere Ursachen haben.
Verdichtung prüfen.
Codierung Injektoren prüfen.
Stecker und Pins prüfen.
Kabelstrang prüfen .........u.s.w..
Was ich nicht verstehe: Ein neuer Motor kostet etwa 8500.-
Ein Austauschmotor etwa 5100.-
Preise in CH Franken und natürlich nicht Anhand mit Deiner VIN gesucht.
Dann macht man eine solche Reparatur bei der vieles schief laufen kann.
Und was sowieso ist: Du hast Garantie, der Motor läuft Schei......, die sollen dies beheben.
Danke für deine Rückmeldung!
Kabelstrang oder Steckerproblem der Vorglühanlage werden dann hoffentlich von der zweiten Werkstatt durchgemessen und ausgemerzt. Spätestens dann werden wir den Druck auf die Motorenwerkstatt erhöhen. Ich werde hier ein Update geben.
Auch wenn es nicht Teil des Posts und meiner Fragen ist, um auf deine Frage zurückzukommen:
Die finalen Kosten von 8000€ waren nicht der erste Kostenvoranschlag (lag eher so bei 6-7000). Leider war aufgrund der kaputten Ölpumpe schlussendlich doch mehr im Motor kaputt als angenommen (zb. auch Turbo). Wir haben uns bewusst gegen einen Austauschmotor entschieden, da mehrere Personen uns gesagt haben, man kauft hier die Katze im Sack. Auch ein neuer Motor kam letztlich für uns nicht infrage, da auch dieser wieder genau die etlichen Kinderkrankheiten des Puma-Motors hat (schwache Kolben, schlechte / undichte Injektoren etc.). Wir wollen das Auto noch möglichst lange behalten. Wir hatten die Hoffnung, dass eine Werkstatt, welche genau auf diesen Motor in der Aufbereitung spezialisiert ist, ihn eben verstärkt mit neuen Kolben etc. Dass der Motor so schlecht läuft bei Abholung, davon sind wir natürlich nicht ausgegangen.