Probleme nach dem Winterschlaf

VW Käfer 1302

Tach zusammen,
mein 02er war jetzt gute 2 Monate im Winterschlaf.

Nun ein paar Wochen später wollte ich mal wieder eine Runde fahren.
Und siehe da:
Bereits direkt nach dem Start war ein lautes metallisches klackern zu hören (Nur im Leerlauf). Aus Richtung Zylinder 3&4.
Der Motor läuft auch seit langem im Leerlauf wie ein Sack Nüsse und schüttelt sich leicht, dazu aber unten mehr.

Also was habe ich bisher gemacht:
- Zündzeitpunkt kontrolliert -> Passt
- Ventile kontrolliert -> Hatte auf allen bis auf Einlass von Zylinder 1 was eher bei 0,10 war gepasst.
- Zündverteiler und Finger mit originalen nos Teilen ausgetauscht -> Keine Besserung
- Vergaser Leerlaufdüse und Zusatzdüse gereinigt -> keine Besserung
- Drosselklappenanschlag erneut eingestellt -> keine Besserung
- Zündkerzen gewechselt -> Zündkerzenbild: Zyl 1: Rehbraun, 2: Rehbraun, 3: leicht Schwarz, 4: leicht Schwarz | aber auch dadurch keine Besserung.
- Ein Zündkabel nach dem anderen im Lauf abgesteckt: Bei Zylinder 1 2 und 3 wird der Motor direkt träge und schüttelt sich stark, bei 4 ist nur sehr wenig unterschied zu spüren. Motor schüttelt sich im Leerlauf auch mit allen 4 Kabeln angesteckt.
-Zylinder mit der Endoskopkamera angeschaut: Sieht alles okay aus, bei Zylinder 3 ist ein ganz wenig Öl im Brennraum
-Ventilwellen und Stößelstangen ausgebaut: Die Welle hat starke kerben auf den Laufflächen der Stößel, mit dem Fingernagel gut zu spüren. Ich habe die Wellen beidseitig dann gegen alte gute ausgetauscht.

Ich hatte vor ca. 4 Monaten mal ein "Event" wo ich eine Autobahn abfahrt runter gefahren bin mit ~60kmh, da ging mir kurz die ÖL Drucklampe an. Hatte den Motor direkt abgeschaltet damals. Seit dem ist das Leerlaufproblem eigentlich bereits vorhanden. Bisher hatte ich das aber ignoriert. Gefahren ist er danach aber immernoch ohne jegliche Probleme bis auf den Leerlauf, der ist seitdem an sehr schlecht.

Anspringen tut er eigentlich auch sehr gut, meistens nach ein zwei Umdrehungen direkt an.
Rein der Leerlauf ist das was mir aktuell die Sorgen bereitet und ich denke das Metallische Klackern hängt damit zusammen. Denn beim Gasgeben verschwindet dieses.

Kann es seien das die Nockenwelle im Motor was abgekriegt hat und das klackern von dieser kommt?
Mit dem Schraubenzieher war nicht viel zu erhören woher es kommt.

Drehen lässt sich der Motor von Hand sehr gut, keine Widerstände oder ähnliches sind zu spüren.

Danke schonmal an alle 🙂

VG
Flo

51 Antworten

Zitat:

@Schmuffian schrieb am 23. Februar 2023 um 17:41:28 Uhr:



Kompression war kalt gemessen ohne gedrücktes Gaspedal.

Logischerweise nur sinnvoll bei geöffneter Drosselklappe (Vollgas)! Was sollte denn sonst komprimiert werden?
Aber wenigstens gleichmäßig...

Hast Du das gesamte Saugrohr besprüht? Gummimuffen? Direkt am Kopf (Flansch)?

Zurückkommend auf das eine Bild mit dem Flüssigkeitsrest im Zylinder: was, wenn das Benzin ist? Haste mal gecheckt, ob der Vergaser überläuft oder sich sonstwo was raussaugt?
Normalerweise ist der Käfer ziemlich tolerant gegen Überversorgung, und einen derartigen Fail müsste man inzwischen auch im Öl riechen können. Und sollte man auch am Verbrauch sehen können, wenn Du signifikant gefahren bist.

Saugrohr hatte ich komplett abgesprüht mit Bremsenreiniger.
Direkt am Kopf und am Vergaserflansch habe ich zusätzlich noch mit Wasser bepinselt.

Ich habe mir für morgen den Vergaser mal auf die Liste gesetzt, zerlege diesen mal.
Ich hatte bei bereits vor längerer Zeit das Problem, dass dieser sehr stark überlief. Damals hatte ich das Schwimmernadelventil gegen ein altes originales ausgetauscht. Ich werde berichten.

Öl Stand ist normal, Kraftstoffverbrauch ist auch nicht stark verändert.

Zitat:

@Schmuffian schrieb am 23. Februar 2023 um 17:41:28 Uhr:


Der Motor schüttelt sich ziemlich, ich denke das kommt durch den niedrigen Leerlauf?

Schüttelt er sich so ähnlich oder stärker im kalten Zustand?

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Nicht so stark aber schon ähnlich. Die Ganze Haube hinten wackelt auch mit, manchmal auch der ganze Wagen.
Was möchtest du mir mit dem Video sagen? Was wars? 🙂

Interessante Position vom Öl Filter, habe ich so auch noch nicht gesehen 😉

Zitat:

@Schmuffian schrieb am 23. Februar 2023 um 21:41:36 Uhr:


Nicht so stark aber schon ähnlich. Die Ganze Haube hinten wackelt auch mit, manchmal auch der ganze Wagen.
Was möchtest du mir mit dem Video sagen? Was wars? 🙂

Interessante Position vom Öl Filter, habe ich so auch noch nicht gesehen 😉

Ja der Nebenstromölfilter war mal ne nette Idee vor 50 Jahren ;-)

Ich hatte dieses Wackeln urplötzlich im November 21, als die Temperaturen hier in Oberbayern unter 10 Grad vielen. Ich fuhr damals ein 20W-50. Nach einem winterlichen Ölwechsel auf 15W-40 war das Wackeln im kalten Zustand sofort weg. Ich bin keiner der Spezialisten hier, aber vielleicht ist zumindest dem Wackeln mit einer banalen Lösung näherzukommen 🙂 ansonsten verfolge ich deinen Thread gespannt weiter.

Das Ruckeln entsteht logischerweise durch ungleichmäßige Zündung links und rechts. Dafür spricht ja auch schon das Kerzenbild.

Ich hab jetzt nicht den ganzen Fred noch einmal durchgeackert, aber lt. Deinem Anfangstext hast Du an der Zündanlage, wenn ich nicht irre, ziemlich alles gecheckt bzw. getauscht, bis auf eines. Die Stecker!

Hast Du die denn einmal gemessen? Wenn da einer durch ist, kanns durchaus sein, daß er im Leerlauf nix durchläßt, bei steigender Drehzahl/Spannung dann aber doch einigermaßen tut...

Habe jetzt gerade die Stecker gemessen, alle sind bei 1kOhm.
So wie auch angegeben: https://www.autodoc.de/bremi/1344388

Kabel haben äußerlich keine Beschädigungen.

Ansonsten ist eigentlich alles an der Zündanlage überprüft worden bzw ausgetauscht worden.

😕

Erst gestern wieder hatte ich einen kaputten Verteilerfinger, der nur wenige 100 km alt war. Original BOSCH. Auto blieb beim Anfahren auf einmal stehen.

Angesichts der Asymmetrie kann das hier natürlich nicht das Problem sein...

Also ich hab jetzt heute nochmal einiges Probiert, unter anderem den Vergaser komplett gereinigt.
Penibel habe ich hier jeden Kanal durchgepustet und mit Bremsenreiniger gereinigt.
Grundeinstellung vom Vergaser aktuell:
Leerlaufschraube: 2 Umdrehungen raus
CO Schraube: 2 Umdrehungen raus
Leerlaufdüse: 55
Zusatz: 40
Hauptdüse: 112,5
Düsenstock: 170

Dennoch hat sich nichts geändert leider😕

Ich werde jetzt sobald hier mal wieder gutes Wetter ist alles erneut prüfen, irgendwo muss ja ein Fehler sein🙁

Zündverteiler schon getauscht?
Könnte Nockenverschleiß an der Verteilerwelle sein. Oder prüfen durch statische Zündungeinstellung, halt für alle 4 Zylinder. Bräuchte man noch eine zweite Zündmarkierung 180 Grad versetzt für die 2 anderen Zylinder, wobei manchmal der dritte aus thermischen Gründen minimal anders zündet.
Was mir auch noch eingefallen ist, ist die Sache mit der Einstecktiefe der Endrohre in den Endtopf bei Fahrzeugen mit Saugrohrvorwärmung. Das könnte auch den Unterschied zwischen rechts und links hervorrufen.

Guten Tag,
das gleiche hatte ich an einem 1303 Cabriolet von 1979 auch alles mögliche in Betracht gezogen, letztlich lag es an einer defekten Zündspule, die Aussetzer hatte und dadurch kurz mechanische Geräusche (klackern) verursachte.

@85mz85 Zündverteiler komplett hatte ich auch bereits versucht zu tauschen, hier hat sich aber nicht geändert. Daher habe ich den alten "revidiert" und wieder verbaut.

Auspuff hab ich überprüft, alle Verbindungen sind dicht und fest. Die Endrohre stecken wie im Buch angegeben.
220mm vom rohr innen bis zum Ende des Endrohrs.

Ventile habe ich heute nochmal überprüft, dabei ist mir aufgefallen das Zylinderbank 1 & 2 komplett außerhalb der Werte lag (hier passte eine 0,20 Füllerlehre ohne Probleme durch) und bei 3 & 4 der Auslass von Zylinder 4 nicht passte. Ich habe diese jetzt nochmals korrigiert auf straffe 0,15mm. Wie sich die so schnell wieder verstellen konnten ist mir ein Rätsel😕

Vergaser habe ich nun komplett gereinigt erstmal zusammengebaut und folgender Maßen eingestellt:
Drosselklappenanschlag: 1 Umdrehung rein nach Anschlag an der Stufenscheibe (Anschlag gefühlt mit Glaspapier)
Co Schraube: 2 Umdrehungen raus
Umluftschraube: 2 Umdrehungen raus
Startautomatik steht auf den standard Markierungen

Ich warte jetzt noch auf eine Vergaserfußdichtung und werde dann nochmals die Zündung einstellen und es erneut probieren.

@nissan200sx Die Zündspule hatte ich bereits testweise gewechselt.

Zitat:

@Schmuffian schrieb am 26. Februar 2023 um 17:18:01 Uhr:


Die Endrohre stecken wie im Buch angegeben. 220mm vom rohr innen bis zum Ende des Endrohrs.

Dabei auch die Länge der Rohre beachtet?

Wenn sich die Ventile so schnell verstellen, geht eigentlich nicht, könnte es an verbogenen Stößelstangen liegen. Am besten Ventilspiel prüfen. Stößelstange verdrehen. Nochmal Ventilspiel prüfen. Sollte immer den gleichen Wert ergeben.
Es gibt unterschiedliche Längen von Endrohren. Und bei den Nachbauschalldämpfern stellt sich zudem die Frage, ob das Ende des Vergaservorwärmrohres die richtige Position im Schalldämpfer hat. Das Ende des Rohres und der Abstand zum Endrohr bestimmt die Menge des Abgases, welches durch die Vorwärmung geleitet wird. Außerdem den Querschnitt für das Abgas zum Austreten aus dem Endtopf. Sieht einfach aus, ist jedoch sehr komplex.

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