Probleme mit nachgerüsteter Standheizung
Moin.
Ich habe bei meinem AT eine WEBASTO Standhzg nachrüsten lassen. Leider kommt sehr oft die Meldung......erhöhte Batterieentladung im Stand. Somit hat sich die Hzg mal wieder abgeschaltet. Das Auto wurde heute bei BMW ausgelesen und überprüft. Es ist alles i.O.
Es muss also mit dem Betrieb der Hzg zusammenhängen.
Hat jemand vielleicht eine Idee was es sein könnte oder vielleicht auch schon das Problem gehabt?
Danke im voraus
Schönen Gruß Andreas
43 Antworten
So.
Mal paar neue Infos.
Nach etlichen Telefonaten mit Webasto kam heraus, dass es mittlerweile ein anderes Steuergerät gibt. Es hat am Ende ein F und kein E. Natürlich ist laut Webasto nichts bekannt, dass es Probleme gibt. Wie sollte es auch anders sein.
Nun wurde das neue Steuergerät verbaut. Einige Versuche später muss ich sagen.....lasst immer noch die Finger davon.
Es scheint etwas besser zu funktionieren. Zumindest zeigt die Innentemperaturmessung etwas mehr Erwärmung an als zuvor. Dennoch stand heute morgen erneut die "erhöhte Batterieentladung im Stand" an, obwohl ich alleine gestern ca. 150km gefahren bin. Und die Standhzg läuft ja bei den Temperaturen eigentlich nicht. Nur für die Versuche ab und an. Das Problem ist also leider immer noch nicht behoben.
Zitat:
@Barcze1976 schrieb am 27. Dezember 2018 um 19:35:15 Uhr:
Es scheint etwas besser zu funktionieren. Zumindest zeigt die Innentemperaturmessung etwas mehr Erwärmung an als zuvor. Dennoch stand heute morgen erneut die "erhöhte Batterieentladung im Stand" an, obwohl ich alleine gestern ca. 150km gefahren bin. Und die Standhzg läuft ja bei den Temperaturen eigentlich nicht. Nur für die Versuche ab und an. Das Problem ist also leider immer noch nicht behoben.
Das Problem ist, dass der zusätzlich Stromverbrauch durch deine Standheizung und dem dadurch laufendem Innenraumgebläse nicht im Energiemanagement bekannt ist. Der sogenannte IBS (Intelligente Batterie Sensor) überwacht permanent die Stromentnahme (Verbrauch). Weicht diese auf einmal von den definierten Werten ab, ergreift das Steuergerät Schutzmaßnahmen um eine Entladung der Batterie zu verhindern. Somit bekommst du immer wieder diese Meldung da das Steuergerät diese Abweichung erkennt. heißt aber noch lange nicht das dadurch die Batterie geschädigt ist, sondern nur das eine nicht verifizierter Verbraucher erkannt wurde. Früher konnte man hier entsprechend das Steuergerät codieren. Bei den aktuellen Architekturen müsste ich mal nachschauen ob es noch geht, bin schon Weile nicht mehr in dem Bereich tätig.
Übrigens 12,1 Volt im Ruhezustand ist ein völlig normaler Wert. Du hast bei einer AGM Batterie (ähnlich einer Blei-Säure Batterie) eine Zellspannung von ca. 2 Volt x 6 Zellen ergibt 12 Volt. Kritisch wird es erst ab einer Spannung von unter 10,50 Volt, ab da spricht man von Tiefentladung was auch zu einem Zellschluss und somit defekt der Batterie führen kann.
Bei normaler Nutzung ist eine Entladung der Batterie durch das Energiemanagement bis auf 11,58 Volt zulässig und dient der Zellauffrischung (Regeneration).
Die im Internet oft genannten Spannungen von 12,6 Volt usw. beziehen sich auf sogenannte "Betterien mit höherer Säuredichte" diese werden Überwiegend in Motorrädern eingesetzt und weißen eine Zellspannung von 2,1 Volt auf, was in Summe zu einer Gesamtspannung von 12,6 Volt führt. Dies ist auch notwendig um trotz kompakter Größe genügend Energie (Kaltstrom) zur Verfügung zu stellen.
Kleiner Hinweis noch, die Systemspannung liegt bei laufendem Motor bei 14,2 Volt - 14,6 Volt und sollte den ersten Wert auch nicht unterschreiten.
Das ganze ist auch Unabhängig von Recuperation oder intelligent Ladesystemen (IGR-Intelligente Generator Regelung). Die Systeme sorgen immer für einen voll aufgeladenen Akkumulator (Batterie), nur mit dem Unterschied das zum Laden nicht mehr reine Motorenergie (Verbrennungsenergie, Kraftstoff) verwendet wird sonder auch ungenutzte Energie, wie beim Bremsen zur Ladung genutzt wird (Generator wir beim Bremsen auf Vollast angesteuert). Dadurch spart man Kraftstoff, zusätzlich wird immer nur so viel Strom produziert wie zum aktuellen Zeitpunkt benötigt wird, das kann von z.B. 5% - 100% jeder Wert sein. Ältere Systeme kannten nur 100% Ladung oder 0% Ladung was zu einem höheren nicht notwendigen Energiebedarf in Form von Kraftstoff führte.
LG
Machen wir uns doch nicht vor. WIR ALLE wollen es doch so. Wir lassen uns vom Hersteller und und Händlern einreden, das wir ohne ein Auto, dass uns jeden Wunsch von den Augen abliest, gar nicht mehr "standesgemäß" fahren können. Wie umfangreich diese ganze Elektronik selbst bei einem AT mit Grundastgattung ist, können sich wahrscheinlich nur die wenigsten vorstellen.
Mir ist auch klar, das der Hersteller dieses höchst komplexe System durch eingriffe von Dritten schützen will. Aber die Richtung in die ganze geht, gefällt mir überhaupt nicht. Als König Kunde darf man das Auto bezahlen, aber dann hast du als Knecht das Auto gefälligst nur zu fahren, zu betanken und in die eine Werkstatt zu bringen.
Der nächste logische Schritt wird dann wohl das verweigern jeglicher Arbeiten am Auto sein, wenn ein Service nicht beim Fachhändler gemacht wurde. Wir müssen nur so weiter machen.
Mal so nebenbei: Kann einer von euch genau sagen, wie viele, wann, und welche Daten das System "nach Hause" schickt?
Beim Android Handy kann ich noch wenigstens Apps installieren, die nicht aus dem Playstore sind..
@Ancador
Danke. Das ist ja auch das Problem, dass das "intelligente Auto" die richtige Funktion der Standhzg verhindert.
Traurig finde ich nur, dass man das bei einem sogenannten "Premiumhersteller" nicht nachrüsten lassen kann, wo man heutzutage für fast alle anderen Fabrikate eine Standhzg bekommt.
Noch dämlicher finde ich aber, dass Unternehmen wie z.B. Webasto dann Nachrüstlösungen anbieten,die überhaupt nicht durchdacht sind und nicht auf Anhieb funktionieren.
LG
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Falls man das codieren kann, dann ist es ein "Armutszeugnis" für BMW, die mir dabei ja überhaupt nicht helfen möchten.
Mittlerweile gibt es ja auch vereinzelte BMW, die man werkseitig mit einer Standhzg ausstatten kann. Bei denen funktioniert es ja auch.
Im früheren VW Passat konnte man nachträglich eine Standheizung einfach nur durch Codieren freischalten, weil VW für sein Motortemperatur-Management bereits alle Komponenten ab Werk verbaut hatte.
Ein Käufer ordert zusätzlich "nur" die Verkehrszeichenerkennung, damit die große Kamera verbaut wird, mit der später Lane- und Side-Assist kostenlos freigeschaltet werden kann.
Soll der Hersteller dazu noch eine bebilderte Anleitung kostenlos ins Netz stellen?
Das mag jetzt etwas übertrieben sein, aber für den Hersteller stellt sich die Frage: was ist erlaubt, zulässig, geduldet oder wird schlichtweg verhindert.
Wird natürlich als "Käufer eines extrem teuren Premiumautos" ganz anders gesehen.
Aber ich würde mir als Hersteller auch nicht durch Zulieferer das eigene Geschäft kaputt machen lassen.
Es gibt ja leider kein eigenes Geschäft. Das wird von BMW ja gar nicht angeboten. Ich wollte es ja bei denen machen lassen.
Wenn nicht ab Werk, dann nicht.
Ich kann vom Hersteller ja nicht verlangen, dass er in seinem Gesamtprodukt alle möglichen Zulieferprodukte berücksichtigt, das ist Sache des Zulieferers.
Entweder Webasto kann das liefern, oder kann das nicht.
Und zum Pingpong der Schuldzuweisung sind sie beide recht schnell bei der Sache, wie man hier nachlesen kann.
Für uns ist (auch) eine Standheizung bereits seit Jahren "Pflicht", daher ist es auch ein 225xe geworden.
Wären Nebelscheinwerfer und beheizte Außenspiegel ebenfalls ein "Must-have", wäre der 225xe aus der Kaufentscheidung rausgefallen.
Ist ein klassischer Fall von "nicht ab Werk lieferbar" und wird auch von mir nicht nachgerüstet.
@pfaelzerwildsau
Sie haben schon recht.
Mich ärgert am meisten, dass WEBASTO es anbietet, es aber gar nicht funktioniert. Wäre von Anfang an klar, dass es nichts gibt......o.k. Dann hätte ich ein anderes Auto gekauft.
Und gerade Standheizungen scheinen markenübergreifend immer noch problematisch zu sein, zum Nachrüsten... Hatte früher (bei einer franz. Marke) bei nachgerüsteter Standheizung auch regelmäßig mit leerer Batterie zu kämpfen. Und wenn man hier quer durch die Foren oder den Bekanntenkreis schaut, scheint das immer noch mehr ein Glücksspiel zu sein. Aber vielleicht täuscht mich mein subjektives Empfinden an der Stelle 😉
Natürlich kann ich den Ärger verstehen, und ich würde hier Webasto auch in die Pflicht nehmen.
Ich wollte nur die Schuldzuweisungen etwas gerade rücken, nicht immer ist der Hersteller für solche Probleme verantwortlich.
Nebenbei hat VW seine Vermarktungsstrategie in Sachen Temperaturmanagement geändert, jetzt muss man eine Standheizung ab Werk teuer ordern, wenn man sie haben möchte.
Und auch dort gibt es mit verschiedenen Zulieferern erhebliche Probleme bei der Nachrüstung.
Dort noch bitterer: Vertragshändler bieten solche Nachrüstungen an, und ein Vertragshändler ist für mich eben der verlängerte Arm des Herstellers.
Jetzt wird's in Sachen Schuldzuweisung richtig komisch.
Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Erfolg bei der Proiblemlösung.
Danke.
Werde mich auch mit WEBASTO in Verbindung setzen. Es kann nicht sein, dass diese Systeme verkauft werden und dann der Kunde der dumme ist.
Bei BMW wundert es mich nur, dass die werkseitig ja einige Modelle haben, die man ausrüsten kann und dass die generell "dicht" machen, wenn man die um Hilfe bittet. Eigentlich ist es js auch nur eine Werkstatt......die dasAuto aber am Besten kennt. Ich würde dafür ja auch bezahlen.
Bei VW sind es ja fast alle Modelle, die man werkseitig ausstatten kann. So kompliziert kann es dann also nicht sein.......wenn man möchte
Das kann ich zu 100 % bestätigen. Ich hatte genau das Problem mit einer nachgerüsteten Anhängerkupplung. Nach einem Software Update bzw Rückruf wegen dem AGR-Ventil hat sich meine Batterie immer im Stand entladen. Nach langem hin und her wurde der Fehler, Weckruf externes Steuergerät ausgelesen. Ich musste daraufhin beim Hersteller des Elektro Satzes der Anhängerkupplung mir ein neues Steuergerät kaufen. Danach hat es wieder funktioniert. Ist wohl bei deiner Standheizung genauso. Leider schiebt es in solchen Fällen jeder auf den anderen.
@-JvB- schrieb am 21. Oktober 2018 um 09:30:10 Uhr:
Nun die Preisfrage:
Hat sich die Standheizung abgeschaltet, weil sie selbst gemerkt hat "hoppla, ich brauche zu viel Strom.", oder hat das Steuergerät des Autos die Stromzufuhr zum SH gekappt?
Mich beschleicht langsam aber sicher eine Vermutung, weil ich immer öfter und auch Hersteller übergreifend von Problemen mit nachgerüstetem Zubehör lese. Hier die Standheizung, dort Probleme mit dem AHK Steuergerät nach Update. (um mal bei BMW zu bleiben)
Für mich sieht es so aus, als ob die Hersteller immer öfters ihre Software gegen externe Nachrüstungen "schützen", damit immer fein raus sind und dem Kunden den schwarzen Peter zuschieben. Zum Teil auch aus verständlichen Gründen, da in modernen Autos so viel Rechenleistung steckt, das niemand genau sagen kann, wie sie auf externe Steuergeräte reagiert. Nach dem Motto: Unser BMW Betriebssystem läuft nur fehlerfrei mit BMW Elektronik. Baust du was anderes an, ist das nicht unser Problem.
-Der Zubehör Hersteller bekommt bei Problemen keinen Zugriff auf die interne Software des Autos. (Betriebsgeheimnis)
-BMW sagt dir "da können wir dir nicht helfen, da dieses Teil nicht von uns ist. Hättest mal lieber die originale AHK genommen."
-und der Kunde steht im Regen.
Nur ist es so, dass z. B. die "originale AHK" die gleiche ist wie die aus dem (guten) Zubehörhandel.